Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor den Firmenzentralen von Mercedes, Bosch, Microsoft oder Procter & Gamble – und der Buchstabe c würde fehlen. Dann würden Sie Mer edes, Bos h, Mi rosoft und Pro ter & Gamble lesen. Nicht nur, dass schlicht und einfach etwas fehlen würde.  Es würde den Lesefluss stören und Sie verwirren. Der Sinn würde verloren gehen.  

Und wie ginge es Ihnen, wenn bei dem Wort „Wirtschaft“ das c fehlen würde? Sie würden Wirts haft lesen. Auch hier gilt: Nicht nur, dass schlicht und einfach etwas fehlen würde.  Es würde den Lesefluss stören und Sie verwirren. Der Sinn würde verloren gehen. 

 

Wirts haft ohne c – eine Ökonomie ohne Gott? 

Folgen Sie mir noch einen Schritt weiter. Angenommen, das c in Wirtschaft stände für Christus. Dann wäre „Wirts haft ohne c“ eine Ökonomie ohne Gott. Damit sind wir mitten in der Wirklichkeit. Wirtschaft und Religion geht für Viele nicht zusammen. Und gleichzeitig suchen Viele nach dem Sinn hinter ihrem Tun und Wirtschaften. Die „spirituelle Dimension“ gewinnt in säkularen Zeiten wieder Bedeutung. Christinnen und Christen – nicht nur bei faktor c – sind überzeugt, dass „Christsein und Wirtschaft“ zusammengehören kann, ja muss!  

 

Wirtschaft mit c – eine Ökonomie mit Gott! 

Die Bibel berichtet einmal in einer eindrücklichen Geschichte von einem Geschäft, von Angebot und Nachfrage, von einem Kauf. Nachzulesen im ersten Buch der Bibel, 1. Mose, Kapitel 23.  

 

Die Ausländerin S. stirbt hochbetagt in Hebron im heutigen Westjordanland in Israel. A., ihr Mann, will sie dort begraben, hat aber keinen eigenen Grund und Boden dort. Also bittet er die Verantwortlichen, ihm eine Grabstätte zu verkaufen für ein „Erbbegräbnis“ und äußert auch sein „Wunsch-Objekt“. Der Besitzer weist das Bezahlangebot ab und bietet es als Geschenk, nicht ohne den exorbitant hohen Verkaufswert zu nennen. Ja, man wusste zu verhandeln! Am Ende wird das Geschäft zu diesem überteuerten Preis getätigt, ohne jede weitere Verhandlung. Abraham, wie der volle Name des Witwers und Käufers lautet, nahm das Objekt nicht als Geschenk an und verhandelte nicht über den Preis. Warum? Die Menschen in Hebron bezeichneten ihn als „Fürst Gottes“ – und geprägt von diesem wirtschaftete er. Ein Ökonom mit Gott. Vordergründig wurde er finanziell über den Tisch gezogen. Hintergründig hatte er als Ausländer ein erstes dauerhaftes Standbein in dem Land, das viel später die Heimat der Israeliten bis heute werden sollte. Gottesfürchtig und clever, christlich und nachhaltig – ein attraktives Modell für ein gelingendes Leben in der Wirtschaft. 

 

Michael vom Ende, im April 2023