Im Laufe der Jahre habe ich bei unterschiedlichen Unternehmen und Organisationen in den verschiedensten Positionen gearbeitet. Die meisten von ihnen hatten klare Leitbilder. Einige präsentierten sie sogar in visueller Form an strategischen Punkten des Gebäudes, um so an die Antworten auf Fragen zu erinnern, wie „Warum sind wir hier?“, „Was machen wir?“, und „Warum machen wir das?“.
Ein Leitbild kann für das Unternehmen wie ein Navigationssystem sein, das durch Entscheidungsfindungen führt: Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Wie kommen wir dorthin?
Dies kann auch für uns persönlich eine gute Idee sein. Viele Menschen stellen sich erst gar nicht so gewinnbringende Fragen wie: „Was ist mein Leitbild? Was möchte ich mit meinem Leben bewirken – und warum?“. Ein persönliches Leitbild kann uns bei der Beantwortung solch wichtiger Fragen helfen. Die Antworten können vielfältig sein, von der Notwendigkeit, den Lebensunterhalt zu verdienen, die Grundbedürfnisse zu befriedigen und Rechnungen zu bezahlen, bis hin zum Aufstieg auf der Karriereleiter. Wenn wir unsere Talente, Fähigkeiten und Interessen kennen, möchten wir sie auf erfolgreiche Art und Weise einsetzen und wünschen uns dafür Anerkennung.
Vor allem für Menschen, die an Jesus Christus glauben und Ihm nachfolgen, gibt es noch viel wichtigere Gründe, unser Leitbild zu kennen. Wir wollen Gott, unserem Herrn, von ganzem Herzen lieben. So habe ich mich häufig gefragt: Schlägt mein Herz dafür?
Vor über 100 Jahren schrieb Oswald Chambers in seinem Andachtsbuch „Mein Äußerstes für Sein Höchstes“: „Der Ruf Gottes ist ein Ausdruck Seines Wesens; der Dienst, der sich in meinem Leben ergibt, ist ein Ausdruck meines Wesens… Wenn ich also Sein Wesen annehme und Seinen Ruf höre, erklingt Seine göttliche Stimme in Seinem und meinem Wesen, und die beiden werden eins im Dienst.“
Was dies ganz praktisch im Alltag bedeutet, wird für jeden von uns etwas anderes sein. Hier jedoch einige bedenkenswerte biblische Prinzipien: Wir arbeiten mit Gott zusammen. Wir haben das Privileg, mit Gott an der Erreichung Seiner Ewigkeitsziele zu arbeiten. „Wir sind Gottes Mitarbeiter, ihr aber seid Gottes Ackerland und sein Bauwerk“ (1Kor 3,9).
Wo auch immer wir hingehen, repräsentieren wir Gott. Wie ausländische Botschafter die Nationen repräsentieren, von denen sie gesandt werden, sind wir dazu berufen, Gottes Familie und Sein Königreich zu repräsentieren. „Als Botschafter von Christus fordern wir euch deshalb im Namen Gottes auf: Lasst euch mit Gott versöhnen! Wir bitten euch darum im Auftrag von Christus.“ (2Kor 5,20).
Wir sind Gottes Verwalter, Manager dessen, was Er uns anvertraut hat. Wir neigen dazu, unsere Zeit, Talente und materielle Ressourcen als unser Eigentum zu betrachten, das wir nur dann anderen zur Verfügung stellen, wenn uns danach ist. Doch die Bibel besagt, dass alles, was wir haben, uns von Gott zur Verfügung gestellt wurde, so dass wir es zu Seiner Ehre und Seinem Ruhm einsetzen. „Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. Wenn ihr die vielfältigen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, setzt ihr sie richtig ein.“ (1Petr 4,10).
© 2024 Robert J. Tamasy ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Er bloggt alle 14 Tage unter
www.bobtamasy.blogspot.com.
Übersetzung: Susanne Nebling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
CBMC InternatIonal: Chris Simpson, President. Tel.: +1 520 334 1114 Adresse: P.O. Box 17376, Tucson, Arizona
85731, USA E-Mail: jmarple@cbmcint.org –
Internet: www.cbmcint.org (IVCG-Manna Nr. 1063/ 12. KW 2024)