Krisenmodus – das ist das „Wort des Jahres 2023, gerade frisch gekürt. Vor „Antisemitismus“, „leseunfähig“, „KI-Boom“ und „Ampelzoff“.  

Krisenmodus – das sind wir alle 

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) begründete ihre Wahl für 2023 mit dem Ausmaß aktueller Krisen. „Wir sind umzingelt von Krisen“, teilte die Gesellschaft in Anlehnung an einen Satz von Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) mit. Habeck hatte in der ARD-Talkshow Anne Will vor wenigen Tagen in diesem Zusammenhang gesagt: „Wir sind umzingelt von der Wirklichkeit.“ … Der Klimawandel, der Krieg zwischen Russland und der Ukraine sowie die Energiekrise seien noch nicht bewältigt, würden aber schon von neuen Krisen eingeholt, teilte die GfdS weiter mit: „Nahostkrieg, Inflation und Schuldenkrise kamen nun hinzu und auch die Bildungskrise spitzte sich zu.“ Damit sei die Krise vom Ausnahmezustand zum Dauerzustand geworden. Der Umgang damit sei schwierig, Menschen verfielen in Apathie oder einen Alarmzustand. Zu beobachten sei eine sprachliche Radikalisierung. 

 

Krisenmodus – das sind wir alle in der Wirtschaft 

Krisenmodus beschreibt nicht nur unser aller Verhalten, sondern auch das (in) der Wirtschaft. Schon seit über einem Jahr taucht das Thema immer wieder auf: „Wirtschaft im Krisenmodus – Wohin steuert die Konjunktur in 2023? (Oktober 2022), „Wirtschaft im Krisenmodus: In neun von zehn Unternehmen rechnet das Management mit weiteren Umbrüchen in 2023“ (Oktober 2022) oder „Aus meiner Sicht: Wirtschaft im Krisenmodus (November 2023).  

Die größten Sorgen gemäß einer Umfrage unter 150 europäischen Managerinnen und Managern: Eine Finanzkrise, eine Klimakrise, ein Cyberkrieg. Was hilft der Wirtschaft im Krisenmodus? Die Fachleute empfehlen Risikoevaluation, Resilienz und eine gute Datenbasis. Aber reicht das? 

 

Die Heilige Schrift spricht von „Not“ 

Eine Krise ist eine Not-Lage. „Menschen in Not“, „Frauen in Not“, „Kinder in Not“, „Tiere in Not“ – die Liste solcher Not-Vereine allein in Deutschland ist lang. Das Wort Krise kommt nämlich in der Heiligen Schrift nicht vor, geschweige denn Krisenmodus. Aber 106mal ist dafür von Not die Rede. So wie hier z. B.: Die Jünger von Jesus, also seine Schüler und Nachfolger, kommen mit ihrem Boot auf dem israelischen See Genezareth einmal in sehr unruhiges Fahrwasser durch massiven Gegenwind. „Das Boot aber war schon weit vom Land entfernt und kam in Not durch die Wellen; denn der Wind stand ihm entgegen.“ (Matthäus 14, 24). Sie sind erfahren, sie haben ihre Ruder als Werkzeuge. Es ist nicht ihre erste Nachtfahrt. Sie haben die Risiken evaluiert, die Resilienz ist eingeübt, sie kennen das Terrain. Alles drei ist wichtig, aber: Sie erreichen ihr Ziel nicht. Sie kommen in Not. Und dann kommt Jesus Christus zu ihnen – auf dem Wasser. Unglaublich, ein übernatürliches Wunder. Der Wind legt sich, sie sind gerettet! 

 

Risikoevaluation, Resilienz, eine gute Datenbasis – und Jesus Christus! 

Verantwortliche in der Wirtschaft haben Werkzeuge für ihr Tun und beherrschen sie im Idealfall. Risikoevaluation, Resilienz und eine gesunde Datenbasis gehören dazu. Das alles würde ja ausreichen, wenn wir nicht trotzdem miteinander eine große Ratlosigkeit teilten, wie wir aus der Not, aus dem Krisenmodus herauskommen. Könnte es sein, dass Jesus Christus hinein muss in den Gegenwind des Lebens und Wirtschaftens, damit wir wieder einen Weg in die Zukunft finden und sehen können? 

 

Michael vom Ende 

Geschäftsführer faktor c, einer Initiative von Christen in der Wirtschaft