Auch in der sogenannten säkularen Geschäfts und Arbeitswelt hat die Bibel uns viel zu sagen. Matthäus 14 berichtet beispielsweise, wie Jesus über das Wasser ging, als Seine Jünger in einem sturmumtosten Boot waren. Petrus, der ewige Enthusiast, wollte zu Ihm, und so lud Jesus ihn ein, zu Ihm zu „kommen“. Bei den ersten Schritten ging alles gut für Petrus. Doch dann bemerkte er den Wind, bekam Angst, begann zu sinken und schrie nach Jesus um Hilfe. Jesus ermahnte daraufhin Petrus, er habe zu wenig Glauben.

Diese Geschichte ist ein lebhafter Aufruf für uns Jesus-Nachfolger, unsere „Komfortzonen“ zu verlassen und mutig zu leben. Doch bei Finanzinvestitionen ist Mut nicht immer der beste Ansatz. Hier sind einige Gründe, warum Manager von Gottes Ressourcen besser beraten sind, wenn sie an Bord bleiben:

Verwalterschaft, der Umgang mit dem von Gott Anvertrauten entsprechend Seiner Prioritäten und Ziele, ist ein Auftrag für jeden Christus- Nachfolger. So wie Jesus zu Beginn der Geschichte Seinen Jüngern einen Auftrag gibt („Fahrt mit dem Boot voraus an das andere Ufer“), gibt Gott uns den Auftrag, uns um unsere Finanzen zu kümmern. Wir sind vorgewarnt worden, dass wir schwierige Zeiten erleben werden. „In der Welt habt ihr Angst, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe die Welt besiegt.“ (Joh 16,33). Gehorsam und Glauben sind notwendig, um gute Verwalter von Gottes Ressourcen zu sein.

Wir brauchen ein „Investmentboot“, das uns sicher durch gelegentlich turbulente wirtschaftliche Gewässer führt. Unser Boot entspricht einer biblisch basierten, auf unsere Bedürfnisse zugeschnittenen Geldanlagestrategie, die unser Verhalten hinsichtlich Spenden, Sparen, Investieren und Großzügigkeit beeinflusst. Jede Finanzentscheidung sollte mit unserem Plan übereinstimmen, so dass wir sicher am Ende unserer finanziellen Reise ankommen.

Im Gegensatz zu Petrus sollten wir im Boot bleiben. Leider nehmen sich viele Jesus- Nachfolger noch nicht einmal die Zeit, ihr finanzielles „Boot“ zu bauen. Oder sie bleiben nicht immer darin. Im Boot ist es aber normalerweise immer sicherer als im tosenden Wasser.

Rechnen Sie mit Wind und Stürmen. Jesu Jünger wussten bereits, dass heftige Stürme auf dem Wasser möglich, ja sogar wahrscheinlich waren. Auch Ihnen ist bewusst, dass ihre finanzielle Reise von Herausforderungen begleitet sein wird. Diese Herausforderungen können vielerlei Gestalt haben, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, unerwartete Ausgaben, gesundheitliche Probleme, wirtschaftliche Schwierigkeiten oder schwache Finanzmärkte. Wir sollten für diese Zeiten Vorsorge treffen.

Ignorieren Sie den Wind und fokussieren Sie sich auf Christus. Der Wind kann uns dazu verleiten, ängstlich zu werden und unangemessen zu reagieren. Wir sollten in unserem „Boot“ bleiben und dem vertrauen, der gesagt hat: „Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab.“ (Hebr 13,5).

Versagen ist kein Ereignis, sondern eher ein Urteil über ein Ereignis. Die Finanzwelt bietet nicht immer positive Verstärkung. Kurzfristig gesehen können wir mit unserem Plan Geld verlieren, oder wir verlieren Geld, weil wir von diesem abweichen. Wenn das passiert, scheint das „gute“ Verhalten vielleicht Versagen zu sein und das „schlechte“ wird belohnt. Doch unser Urteil über finanzielles „Versagen“ sollte sich an unserer persönlichen Anlagestrategie orientieren. Entscheidungen, die mit dieser übereinstimmen, sind „Gewinn“, ungeachtet des unmittelbaren Ergebnisses. Langfristig gesehen wird eine strukturierte, emotionslose Anlagestrategie zu unserem Vorteil sein. Wenn wir auf Gottes Führung vertrauen, haben wir bereits Erfolg.

 

Austin Pryor hat über 40 Jahre Erfahrung im Investmentbanking und ist außerdem als Autor tätig. Er lebt mit
seiner Frau Susie in Louisville, Kentucky, USA.
Übersetzung: Susanne Nebling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.