„wir packen das an“
15.09.2022
erinnert Sie dieser Satz auch an die ESSO-Werbung aus den 80er-Jahren („Es gibt viel zu tun – packen wir’s an“)? Oder kennen Sie die Initiative „Wir packen’s an“, die Hilfe aus Berlin und Brandenburg für Menschen auf der Flucht koordiniert und organisiert? Kreative Köpfe haben gar diesen Slogan umgedichtet in „Es gibt viel zu holen, packen wir’s ein.“
„wir packen das an“ –
ein Satz der Macher, der initiativen Typen, der nimmermüden Tatmenschen, der Aktivlinge und Energiebolzen. Die Botschaft lautet: Lasst uns mit der Arbeit beginnen. „wir packen das an“ – ein Satz der Zuversicht in die eigenen Möglichkeiten, der andere mitreißen will.
Was geschieht aber, wenn die Krisen zu vielfältig werden, wenn zum Ukrainekrieg, zur Energiekrise, zu gestörten Lieferketten, zur weiter steigenden Inflation, zur wachsenden Insolvenzgefahr, zum wackelnden Arbeitsplatz noch Schlaflosigkeit und Grübeln, gesellschaftliche Kälte und Zukunftsangst kommen? Wir erleben, dass diese Zuversicht mehr und mehr der körperlichen und seelischen Erschöpfung, der Überforderung aller und der Kraft- und Orientierungslosigkeit weicht.
„wir packen das an“ –
ist aktuell nicht der falsche Zeitpunkt, um mit solch einem Satz um die Ecke zu kommen? Auch wenn jetzt die Karten in der Wirtschaft, der Politik, ja, der Welt neu gemischt werden? Auch wenn wir so dringend wie nie auf Menschen hoffen, die vorangehen und sich nicht auf die eigene Couch und in die eigene Wohlfühlecke verziehen?
„wir packen das an“ –
GERADE JETZT schlägt die Stunden für Menschen, die Gott vertrauen. Die weiter sehen, bis in die Ewigkeit. Die die Welt mit Gottes Augen sehen und mit seiner Kraft und Unterstützung die Gegenwart gestalten.
„wir packen das an“ –
am Anfang der Bibel gibt es dazu eine bemerkenswerte Geschichte: Noah baut auf Gottes Geheiß die Arche. Verrückt – der Bau eines schwimmenden Holzkastens in der Wüste. Gott sieht: Die Welt ist „verderbt“, vor die Wand gefahren, vor ihrem Ende (1. Mose 6, 11). Und Noah sieht es auch. Er zieht sich nicht auf die eigene Couch und in die eigene Wohlfühlecke zurück, sondern startet durch. Weil er Gott vertraut, weil er weiter sieht, gestaltet er die Gegenwart (1. Mose 6).
„wir packen das an“.
Lasst uns mit der Arbeit beginnen. Nicht weil wir Macher, Aktivlinge und Energiebolzen sind, sondern weil wir Gott vertrauen. So wie 1736 Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf aus der Oberlausitz:
Wir woll‘n uns gerne wagen,
in unsern Tagen
der Ruhe abzusagen,
die’s Tun vergisst.
Wir woll‘n nach Arbeit fragen,
wo welche ist,
nicht an dem Amt verzagen,
uns fröhlich plagen
und unsre Steine tragen
aufs Baugerüst.
Michael vom Ende
Geschäftsführer faktor c, einer Initiative von Christen in der Wirtschaft
www.faktor-c.org