Christen in der Wirtschaft, verschwört euch!

10.11.2021

In manchen Erzählungen dieser Tage verschwören sich mal die einen, mal die anderen, um die Welt und Menschen zu beherrschen, um Geschichte in ihrem Sinne zu beeinflussen oder um ihre Macht zu sichern. Da kann die Überschrift hochgradig verstörend sein.

Vor einigen Tagen gab der Deutsche Fußballbund (DFB) eine Pressekonferenz anlässlich eines Coronafalls in der deutschen Nationalmannschaft. Dabei wurde der Teammanager auch nach einem besonderen Moment in der gemeinsamen Geschichte mit dem ehemaligen Bundestrainer Joachim Löw gefragt. Er nannte dann die „verschworene Einheit“ der Mannschaft bei der WM 2010 in Südafrika, wo die Deutschen den 4. Platz errangen.

Verschworen sein – diese Worte haben einen sehr positiven Klang. Sich verschwören – das löst Abwehr, Aggression und Angst aus.

Die Überschrift kann äußerst beängstigend und verstörend klingen, aber auch äußerst positiv und motivierend. Denn „sich verschwören“ und „verschworen sein“ hängen enger zusammen, als es auf den ersten Blick aussieht. Bringen wir also kurz eine Wort-Untersuchung hinter uns:
verschwören, Präteritum: verschwor, Partizip II: verschworen. Bedeutungen: [1] reflexiv: sich zum Nachteil eines Dritten (heimlich) verabreden, um gemeinsam gegen diesen zu handeln. [2] reflexiv: sich voller Hingabe und mit Einsatz um eine Sache/Aufgabe kümmern.

Steht so im Wörterbuch. Und bedeutet: Verschworen sein und sich verschwören hängt ganz eng zusammen. Und kann ganz negativ sein – und ganz positiv.

Ich will es positiv deuten. Weil die Heilige Schrift der Christen, die Bibel, es auch tut. Dort steht folgender Aufruf:

Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid. Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst.  (Philipperbrief Kapitel 2, Verse 2 und 3)

Steht so in der Bibel. Und bedeutet: Seid eine verschworene Einheit und verschwört euch zum Guten.

Ihr Christen habt den Schwur auf Christus, den „faktor c“ getan. Kümmert euch voller Hingabe und mit Einsatz um die gemeinsame Sache und Aufgabe. Schottet euch nicht ab, sondern kümmert euch um das Wohl der Menschen und des Gemeinwesens. Und lebt und arbeitet so, dass Gott gelobt wird.

Christen in der Wirtschaft, verschwört euch!

Michael vom Ende

Geschäftsführer

faktor c, eine Initiative von Christen in der Wirtschaft