Ein Resilienzcoach zeigt den Weg zu einem friedlicheren Alltag

Ein Resilienzcoach zeigt den Weg zu einem friedlicheren Alltag

Wer alles im Griff haben muss, bekommt es schnell mit der Angst zu tun. Wahre Ruhe finden wir allerdings nur, wenn wir einen festen Punkt außerhalb von uns selbst haben. Das meint zumindest Cornelia Schmid, Resilienzcoach und Theologin, Persönlichkeitsentwicklerin und Rednerin. Folgender Beitrag ist ein Abdruck aus ihrem neuen Buch „Dein Land der Ruhe“.

 

Von Cornelia Schmid

 

Menschen mit einem hohen Sicherheitsstandard erleben globale Krisen, wie wir sie seit 2020 erleben, als beispiellose Unsicherheit und Erschütterung für ihr eigenes Leben. Nichts ist mehr sicher. Das macht Angst und lähmt. Gefühle werden erst einmal hintangestellt. Erst muss das Leben wieder sicher werden.

Das ist allerdings Wunschdenken. Die Krisen werden zunehmen, das prognostizieren nicht nur Wissenschaftler und geopolitische Experten, das sagt uns auch die Bibel. Die gute Nachricht ist: Die Erschütterungen dieser Welt sind wertvolle Wegweiser. Zunächst in meine Seele hinein und meine unterbewussten Gedanken und Gefühle. Zeiten der Unsicherheit sind wie ein Flug in Turbulenzen.

Gewinnertypen haben oft kein Problem mit Turbulenzen. Sie suchen den richtigen Schalter, um schneller durch die Turbulenz zu kommen und hinterher mit Hochgeschwindigkeit alles aufzuholen, was in der Turbulenz nicht möglich war. Sicherheitsmenschen dagegen macht die Turbulenz Angst. Um im Bild des Fluges zu bleiben, suchen sie nach Antworten und Hintergründen. Sie wollen verstehen, warum es dazu kommen konnte. Und wenn die Entstehung der Turbulenz keinen Sinn macht, wird nach »Verschwörungstheorien« gesucht. Das gibt, zumindest eine Zeit lang, wieder Sicherheit. Löst aber nicht das grundsätzliche Problem und die Angst vor Unsicherheit.

 

Gefahr des Schwarz-Weiß-Denkens

 

Menschen, denen Sicherheit über alles geht, haben oft schon in der Kindheit gelernt, dass das Leben nach bestimmten Regeln, Gesetzen und Maßstäben gut funktioniert. Oft erlebe ich, dass Sicherheitstypen mit Ängsten zu kämpfen haben. Diesen Ängsten liegt häufig ein Schwarz-Weiß-Denken zugrunde. Wenn A nicht funktioniert, dann kann ich nur B nehmen. Um dem Leben und der Seele wieder mehr Lockerheit zurückzugeben, kann es helfen, sich immer wieder daran zu erinnern: »Es kann auch alles ganz anders sein«, und: »Nimm dich selbst nicht so wichtig!«

Es ist faszinierend, wie oft Jesus in den Evangelien in stürmischen und herausfordernden Zeiten nur einen Rat an seine Schüler hat: Fürchtet euch nicht! – Erschreckt nicht! Die Welt will uns verkaufen, dass wir nur die richtigen Knöpfe drücken müssen, und der Klimawandel ist Geschichte. Dass globaler Frieden möglich ist, wenn wir nur alle ein wenig netter und menschlicher miteinander umgehen. Dahinter steckt die tiefe Sehnsucht nach Sicherheit, die in uns allen mehr oder weniger schlummert. Diese Sehnsucht ist zutiefst verständlich, gerade in Zeiten, in denen Kriege nur noch zwei Flugstunden von Deutschland entfernt sind.

„Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ (Johannes 14,1) Diesen Hinweis gibt Jesus seinen Schülern am Ende seines Lebens mit. In den kommenden Tagen wird ihre Welt in Trümmern liegen. Sie werden sehen, wie ihr Meister grausam gefoltert und brutal hingerichtet wird. Alle Sehnsucht, dass Jesus doch noch sein Reich aufbauen wird, wird zerschmettert und zerstört. Alle Sicherheit schwindet dahin.

 

Wenn wir „geschüttelt“ werden

 

Im griechischen Grundtext steht hier für »erschrecken« das Wort tarasso, was so viel bedeutet wie »hin- und hergeschüttelt werden«, »emotional aufregen«, »bewegen, was eigentlich ruhig sein soll«, »innerlich aufgewühlt und deshalb völlig ratlos sein«. Was Jesus seinen Jüngern hier mitgibt, ist ein wichtiger Rat an alle Menschen, die auch heute auf Sicherheit setzen und panisch und perfektionistisch versuchen, das erschütterte Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Wahren Frieden und echte Ruhe gibt es nur auf dem unerschütterlichen Felsen – Jesus Christus. Wer darauf steht, kann Unsicherheiten aushalten, weil er »ein unerschütterliches Reich empfangen« hat (Hebräer 12,28)!

 

Fragen und Impulse zur Refexion

 

  • Auf einer Skala von 1 bis 10, wie hoch sind deine Ansprüche an dich selbst? Wirst du deinen Ansprüchen gerecht? Werden andere Menschen deinen Ansprüchen gerecht?
  • Was stresst dich in unruhigen und unsicheren Zeiten am meisten?
  • Wann kannst du loslassen?

 

 

Stressige Zeiten in dieser Welt sind das neue Normal. Für jeden von uns. Mein Mann Stefan erzählt dir von einer Situation, die er vor einigen Jahren erlebt hat und in der er nichts mehr im Griff hatte:

Ich hatte mich auf eine neue Stelle beworben und die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch in Berlin erhalten. Um 5  Uhr klingelte der Wecker. Mein Arbeitspensum an diesem Tag war hoch. Ich kürzte meine Mittagspause, um pünktlich Feierabend machen zu können. Gegen 15.30  Uhr kam ich endlich los. 700 Kilometer später sollte am nächsten Tag mein Bewerbungsgespräch stattfinden.

Die ersten Stunden meiner Reise vergingen wie im Flug. Mein Adrenalinspiegel aufgrund des bevorstehenden Vorstellungsgespräches war hoch genug, um nicht müde zu werden. Mein Navi zeigte als Ankunftszeit 22:15  Uhr an, also alles im grünen Bereich.Doch ab Bitterfeld wurde die Reise mühsam. Inzwischen war es dunkel geworden. Ab Dessau hätte ich nur noch eine Stunde Fahrzeit bis Berlin gehabt. Doch dann ging gar nichts mehr – Vollsperrung!

Äußerlich war ich völlig in der RUHE angekommen. Ich konnte sogar den Motor abstellen, und das mitten auf der Autobahn. Doch innerlich wurde ich immer unruhiger. Meine müden Augen starrten unentwegt auf das Navi. Zwischenzeitlich lag die Ankunftszeit weit nach Mitternacht. Und es ging keinen Millimeter mehr voran. Man kann offensichtlich äußerlich komplett in der Ruhe angekommen, ruhiggestellt sein oder sich auch selbst Ruhezeiten verordnen, doch innerlich »steppt der Bär«. Der Blutdruck steigt, der Stresspegel nimmt kontinuierlich zu und das Kopfkino rast in atemberaubendem Tempo: »Wie soll ich morgen gut und über-zeugend performen?« – »Wenn es nur ein zweistündiges Vorstellungsgespräch wäre, doch das Unternehmen hat für mich alleine ein ganztägiges Assessment-Center eingeplant.«

Schlussendlich kam ich um 3  Uhr nachts im Hotel an. Völlig übermüdet fiel ich ins Bett. Mein Wecker sollte um 6  Uhr klingeln.Ich nahm mir an diesem Morgen trotzdem Zeit, um den vor mir liegenden Tag mit Gott zu besprechen. Nach nur drei Stunden Schlaf gab es nichts mehr, was ich im Griff hatte.Am Morgen sagte ich zu Gott: »Ich lasse los und vertraue dir!«Ich durchlief das Assessment-Center, erhielt eine Aufgabe und Frage nach der anderen, erstellte eine Präsentation, die ich der Geschäftsführung präsentierte. Gott schenkte mir dafür einen absolut übernatürlichen Flow.

An diesem Tag habe ich Folgendes für mein Leben und meinen Glauben gelernt: »Lass los und vertraue!« – Ich bin ein Typ, der gerne selbst am Steuerrad bleibt. Der die Geschwindigkeit gerne selbst festlegt. Der die Richtung gerne selbst bestimmt. Doch nach dieser Nacht musste ich alles aus der Hand geben. Nicht meine Fitness, meine Skills, meine Ressourcen, meine Performance waren entscheidend, sondern Gottes gnädiges Handeln. Am Ende des Assessment-Centers, noch am selben Tag, erhielt ich die Zusage.Unzählige Male habe ich seitdem erlebt, wie sich Gottes Zusage erfüllt: »Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat« (Hebräer 10,35)

Stefan Schmid, CEO Schmid Coaching, Trainer und Theologe

 

Gefühle kommen und gehen

 

Unsichere Zeiten und Situationen können wir nicht einfach wegbeten. Sie sind Teil eines Lebens in dieser Welt. Nimm in solchen Situationen dein Seelenleben mit allen verworrenen Gefühlen und Emotionen und bring es zu Jesus. Erinnere dich daran, du bist nicht deine Gefühle. Unsicherheit, Angst, Furcht und Ohnmacht finden in deiner Seele statt. Dein Geist aber ruht in Christus. Mache dir das bewusst.Gefühle kommen und gehen. Es könnte sein, dass deine Welt morgen schon wieder heller aussieht.

Und auch wenn sich das jetzt banal anhört, wenn dein Seelenleben oft Achterbahn fährt, dann steige aus dieser Bahn aus, indem du deinen Gefühlen weniger Beachtung schenkst und dich dafür mehr Jesus zuwendest, mit ihm redest, sein Wort liest. Anstatt dich auf deine eigene Ohnmacht zu fokussieren, konzentriere dich auf Jesus. Er trug deine Ohnmacht am Kreuz. „Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“ (Philipper 2,8) Solche Bibelstellen können dir helfen zu verstehen, dass Jesus deine Ohnmacht getragen hat. Im Tausch für deine Ruhe und Frieden.

 

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Internet: www.schmid-coaching.de

 

Buchhinweis:

 

Cornelia Schmid: Dein Land der Ruhe. Wie wir inneren Frieden als unser Erbe in Christus entdecken. 240 Seiten, 20 Euro. SCM Hänssler (Holzgerlingen) 2025.

 

 

Freundlichkeit geht immer

Freundlichkeit geht immer

Von Monika Bylitza

[…] Sie öffnet Türen und sorgt für Verständigung. Sucht man bei X (ehemals Twitter) nach #Freundlichkeit, erzählen die Tweets, wie sehr Menschen Freundlichkeit schätzen und welche Freude sie auslöst.

In der Berufswelt glauben immer noch viele Menschen, dass nur der vorankommt, der gute Leistungen erzielt. Professionalität ist häufig mit dem Vermeiden von Emotionen verbunden, und gerade Freundlichkeit gilt oft als Schwäche. Ich glaube das nicht! Ganz im Gegenteil: Freundlichkeit ist im Umgang miteinander wichtig und ein nicht zu unterschätzendes Erfolgsgeheimnis. Denn: Erfolgreiche Menschen haben es nicht nötig, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Sie sind freundlich, unkompliziert und authentisch.

Es beginnt mit einem Lächeln

 

Nicht jeder Führungskraft fällt es leicht, täglich diesem Anspruch gerecht zu werden. Auch in schwierigen Situationen gelassen zu bleiben und freundliche Worte zu finden, kann eine Herausforderung sein. Es geht mir nicht darum, ein Dauerlächeln aufzusetzen, sondern eher um die Haltung, wie wir anderen Menschen begegnen. Manchmal kostet es nur ein Lächeln, eine kleine freundliche Geste, um eine verfahrene zwischenmenschliche Situation zu entkrampfen.

Leider hat Freundlichkeit immer noch ein schlechtes Image. Wer nicht bereit ist, „klare Kante“ zu zeigen, gilt schnell als „ganz nett, aber ein bisschen doof“. Das Gegenteil ist der Fall: Wohlwollendes Verhalten erfordert Weisheit, Mut und Empathie. Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Freundlichkeit am Arbeitsplatz. Es kann eine echte Kraftanstrengung sein, freundlich zu bleiben, vor allem, wenn das Gegenüber es möglicherweise gerade nicht ist. Sie zeigen Stil und Stärke, wenn Sie in einem konfliktträchtigen Umfeld freundlich bleiben.

 

Was den Unterschied macht

In der Bibel wird die Freundlichkeit so hoch geschätzt, dass sie sogar Gott selbst zugesprochen wird. „Denn der Herr ist freundlich und seine Gnade währet ewig!“ heißt es in Psalm 100,5.

Und im Neuen Testament werden wir von Paulus in den „Grundregeln“ des christlichen Lebens dazu motiviert, untereinander freundlich zu sein: „Seid untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem anderen, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“ Epheser 4,32

Diese Verse sind für mich in herausfordernden und konfliktreichen Situationen eine wertvolle Erinnerung. Paulus lädt zu einer Bestandsaufnahme ein, die mich zu folgenden Fragen inspiriert:

1. Wie gehe ich mit Menschen um?
2. Wie reagiere ich auf Kritik?
3. Bin ich in schwierigen Situationen bereit, freundlich mit Menschen umzugehen?

Ich werde in der begründeten Hoffnung freundlich sein, weil ich weiß, dass ich Gott im Gebet um die Kraft der Liebe, Freundlichkeit und Besonnenheit bitten darf. Jeder von uns kann in seinem Umfeld durch kleine Gesten dafür sorgen, dass unsere Welt freundlicher wird. Probieren Sie es aus! Ich wünsche uns allen dafür eine kräftige Portion von „Gottes Freundlichkeit“ – und über allem seinen Segen für die kommende Zeit.

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Startrampe für die nächste Generation

Startrampe für die nächste Generation

Wo christliche Start-ups eine Einstiegshilfe finden

 

Die deutsche Wirtschaft verzeichnete im vergangenen Jahr 16,8 Prozent mehr Insolvenzen als 2023. Das Land braucht Start-ups: Junge Unternehmen, die Herausforderungen annehmen und mit pfiffigen Produkten und Dienstleistungen neue Kunden gewinnen. Um christliche Start-ups will sich künftig „sinnkubator“ kümmern. Was diese Organisation leisten kann, erläutert ihr geschäftsführender Gesellschafter.

 

Von Jörg Dechert

 

„Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören. Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen“ – als mir dieser Satz des kroatischen Theologen Peter Kuzmic zum ersten Mal begegnet ist, hat er mich gepackt. Und seitdem nicht mehr losgelassen.

Dabei bin ich als Tänzer gar nicht begabt. Da stolpere ich oft über meine Füße (oder die meiner Frau). Aber das ist erstmal nicht so wichtig – solange ich hinhöre, Schritte ausprobiere, mir von anderen abschaue, wie es geht. Solange ich die Blicke der Kritiker am Rand der Tanzfläche ignoriere und das Risiko des Scheiterns eingehe.

Hinhören, ausprobieren, von anderen lernen, seinen Weg finden und mit Leidenschaft dranbleiben – brauchen wir nicht mehr davon in Politik und Unternehmen, in Non-Profit-Organisationen und, ja, auch in den Kirchen? Menschen, die in ihrem unternehmerischen Denken und Handeln Hoffnung auf die Zukunft und Mut zum Tanzen verkörpern?

Das ist für mich eine Zukunftsfrage – für die ganze Gesellschaft, für jede Organisation, und auch für das, was Christenmenschen „Reich Gottes“ nennen.

 

Nächste Unternehmergeneration

Diese Zukunftsfrage beantwortet sich nicht von allein. In unseren christlichen Kirchen und Gemeinden, in Ausbildungsstätten und Organisationen richten wir das Spotlight oft auf theologische Aus- und Weiterbildung, auf geistliche Motivation und Inspiration, auf Führung mit Gebet und christlichen Werten, auf Unternehmerpersönlichkeiten, die Christen sind… all das ist wichtig!

Und wo investieren wir in diejenigen, die das Zeug zum unternehmerischen Denken und Handeln hätten? Wie fördern wir in unserer christlichen Subkultur unternehmerisches Denken und Handeln? Inspirieren wir die nächste Generation von Christinnen und Christen, um der Zukunft willen „tanzen zu lernen“?

Ich glaube, wir können da besser werden. Nein, wir müssen es sogar. Denn die Welt verändert sich schnell, und wer darin wirksam etwas bewegen will, braucht unternehmerisches Denken und Handeln. In etablierten christlichen Organisationen tun wir uns da doch oft schwer, die nächste Generation darin zu fördern, neue und sinnstiftende Ideen an den Start zu bringen.

Inkubator für christliche Start-ups

An dieser Stelle setzt sinnkubator an. Der Impuls dafür stammt übrigens aus einer etablierten Organisation: Als Vorstände von „ERF – der Sinnsender“ hat Christian Kolb und mich schon länger die Frage bewegt, wie man Innovation, Experimentierfreude und unternehmerisches Denken und Handeln systematisch besser fördern kann.

Nach viel Konzeption und Reflexion mit anderen Leitungsverantwortlichen, mit ehemaligen Gründerinnen und Gründern, mit Unternehmerinnen und Unternehmern und den beteiligten Gremien war irgendwann klar: Wir wagen den Versuch. Wir bauen einen Inkubator für christliche Start-ups: den sinnkubator.

Und so haben am 19. Dezember 2024 acht Gesellschafter gemeinsam die sinnkubator gGmbH gegründet. Mit dabei sind die ERF Stiftung, eine Agentur für Marketing und Kommunikation, eine Personalberaterin, ein Manager aus der Tech-Branche, zwei Unternehmer, eine Projektagentur und ich als  geschäftsführender Gesellschafter.

 

Zwei Jahre Begleitung

sinnkubator ist kein Geldgeber oder Investor mit Gewinnabsicht, sondern eine gemeinnützige Beratungs- und Begleitagentur. Wir wollen helfen, unternehmerisches Denken und Handeln zu fördern, Christinnen und Christen mit Gründungspotential zu begleiten – und ihre Ideen der nächsten Generation zum Fliegen zu bringen. Das tun wir auf fünffache Weise:

´ Wir fördern unternehmerisches Denken und Handeln im christlichen Kontext – in Zusammenarbeit mit Ausbildungsstätten, Gemeindeverbänden, über Medien und Events und überall dort, wo es thematisch um Mut, Hoffnung und Zukunft geht.

´ Wir suchen Menschen, die Gründerpotential in sich tragen, auch wenn ihnen das selbst vielleicht noch gar nicht bewusst ist. Menschen, die eine vielleicht noch unreife Idee für das Reich Gottes haben, die Wachstumspotential hat und nicht regional begrenzt ist. Menschen, die in ihrem Umfeld kaum Support für die unternehmerische Verwirklichung ihrer Idee erfahren.

´ Wir begleiten ausgewählte Menschen für einen Projektzeitraum von zwei Jahren bei der Verwirklichung ihrer Idee. Wir beraten in Strategie, Marketing, Selbstführung und vielem mehr bis hin zum Aufbau eines eigenständigen Projektfundings. Wir unterstützen mit Netzwerk, Medienreichweite, Back Office Services, Workspace und einem temporären rechtlichen Rahmen für das jeweilige Projekt.

´ Wir arbeiten dabei mit konkreten Entwicklungszielen, professionellem Controlling und in Zusammenarbeit mit Förderern, die das Projekt finanziell unterstützen. Wir zielen auf Wirksamkeit, Effizienz und intensive Zusammenarbeit mit anderen Personen, Initiativen und Organisationen.

´ Im Erfolgsfall unterstützen wir nach zwei Jahren eine Ausgründung oder ein Andocken an eine etablierte größere Organisation.

Gesucht: Gleichgesinnte

Ich glaube, die Zukunft verlangt viel radikalere Formen der Zusammenarbeit im christlichen Bereich und darüber hinaus, als wir das aus den letzten dreißig Jahren kennen. Dazu möchten wir mit sinnkubator alle einladen, die unsere Vision teilen: Vielleicht weil sie Gründungspotential in sich tragen und eine Idee, die sie mit unserer Unterstützung in die Wirklichkeit führen könnten. Oder weil sie als Förderer genau solche Menschen und Projekte unterstützen möchten. Oder weil sie als Partner im Netzwerk Kompetenzen und Learnings teilen wollen.

Die Zukunft wird spannend, denn sinnkubator ist selbst ein Start-up. Hinhören, lernen, ausprobieren – diese Haltung wollen wir nicht nur fördern; diese Haltung brauchen wir auch selbst. Niemand von uns Gesellschaftern kann garantieren, dass unsere Vision Wirklichkeit werden wird.

Aber wir haben den Eindruck, dass wir die Musik der Zukunft gehört haben. Und wir sind entschlossen, den Schritt auf die Tanzfläche zu wagen.

 

 

 

www.sinnkubator.de

 

 

 

Schreibt man das echt groß? Nach allem was ich weiß, klein.

Top Ten Fails einer Gründung

Was neue Projekte häufig scheitern lässt

 

  1. Kein klares „Why“
    Das Start-up löst ein Problem, das entweder nicht existiert oder für die Zielgruppe eigentlich irrelevant ist.
  2. Liebe zur eigenen Idee, keine Ahnung vom Markt

Unzureichende Kenntnis der Zielgruppe, des Marktes oder der Wettbewerber.

  1. Zu viel Fokus auf das Angebot oder Produkt

Zu viel Zeit wird in die Perfektionierung des Angebots oder Produkts gesteckt, ohne es frühzeitig bei denen zu testen, für die es gedacht ist.

  1. Schlagseite im Team

Das Gründungsteam ist in seinen Kompetenzen und Verantwortlichkeiten nicht breit genug aufgestellt, wesentliche Entwicklungsaspekte bleiben unterbelichtet.

  1. Finanzielles Wunschdenken

Zu optimistische Finanzprognosen, fehlende Reserve für unerwartete Ausgaben.

  1. Produzentensicht

Ein gutes Angebot oder Produkt wird entwickelt, aber es wird nicht ausreichend kommuniziert und vermarktet.

 

  1. Kein Fokus auf den Kunden

Entscheidungen werden aus der Gründerperspektive getroffen, ohne die Bedürfnisse und die Perspektive der Kunden zu berücksichtigen.

 

  1. Unpassendes Timing

Entweder wird das Angebot, bzw. Produkt überhastet auf den Markt gebracht, oder die Zeit bis zur Markteinführung ist zu lang.

 

  1. Unzureichendes rechtliches Fundament

Ignorieren von rechtlichen Anforderungen, Verträgen oder Datenschutzbestimmungen.

  1. Zu wenig Resilienz und Flexibilität

Festhalten an allen Details der ursprünglichen Idee, selbst wenn sie nicht funktioniert.

 

Jörg Dechert,
Jahrgang 1971, ist verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Kindern und promovierter Physiker. Er betätigt sich als Blogger, Podcaster und Speaker. Von 2014 bis 2024 war er Vorstandsvorsitzender von ERF Medien. Er hat sich intensiv mit den Themenfeldern Medien, Leitung, Veränderung und Organisationsentwicklung auseinandergesetzt. Er ist Mitgründer und seit 2025 geschäftsführender Gesellschafter der Neugründung sinnkubator gGmbH.

 

Vom Windkraft-Pionier zum Solar-Visionär – warum Joachim Fuhrländer an eine gute Zukunft glaubt

Vom Windkraft-Pionier zum Solar-Visionär – warum Joachim Fuhrländer an eine gute Zukunft glaubt

Wer die Geschichte der Windenergie in Deutschland schreibt, kommt an seinem Namen nicht vorbei: Joachim Fuhrländer zählt zu den Pionieren bei der kommerziellen Verwandlung von Wind in Strom. Doch sein großes Unternehmen ging vor über zwölf Jahren kaputt. Heute setzt er sich leidenschaftlich für Afrika ein – und sieht dort in Sachen erneuerbarer Energien eine noch größere Zukunft.

 

Von Marcus Mockler

 

Energie ist für die wirtschaftliche Entwicklung der Welt nicht alles. Aber ohne Energie ist alles nichts. In einigen afrikanischen Ländern wäre man froh, wenn der Strom nicht mehrfach am Tag ausfiele. Unzuverlässige Energie aus der Steckdose macht das Leben überall schwer: Angefangen bei einem Kühlschrank, der nicht beständig kühlen kann, über Krankenhäuser, deren überlebenswichtige Geräte ohne Strom nicht laufen, bis hin zu Fabriken, die ihre Produktion ohne Energie unterbrechen müssen.

Hier kommt Joachim Fuhrländer ins Spiel. Der 65-jährige evangelische Christ aus dem Westerwald hat erneuerbare Energien zu seinem Lebensthema gemacht. Mit einem Joint Venture in China, das 70 Mitarbeiter beschäftigt, hat er eine hochmoderne Standardlösung zur Energieversorgunh sogar im Busch und mit einfachster Handhabung entwickelt: Sie besteht im Wesentlichen aus Solar-Panels, einem wetterfesten, klimatisiertem Schaltschrank und einem großen Batteriespeicher. Alles ist so aufeinander abgestimmt, dass sich die Anlage auch von Menschen aufbauen lässt, die keinen Meisterbrief als Elektriker haben.

Genauso ein System hat Fuhrländer vor wenigen Wochen für ein Waisenhaus und ein medizinisches Zentrum im Urwald von Kamerun in Betrieb genommen – bis zu 30 Kilowatt Leistung, dazu ein Speicher für 60 Kilowattstunden. Diese Systeme gibt es mit bis zu mehreren hundert Kilowatt Leistung und immer doppelt so vielen Kilowattstunden an Speicherkapazität. „Afrika kann über erneuerbare Energien viele Arbeitsplätze schaffen“, ist der Unternehmer überzeugt.

 

Rasante Entwicklung

Vor der Sonne hatte der Mann, dessen langes wildes Haar zu seinem Markenzeichen wurde, den Wind im Visier. Aus dem Schmiedebetrieb seines Vaters heraus entwickelte Fuhrländer mit seiner gleichnamigen Aktiengesellschaft ein Unternehmen für Windkraftanlagen. Das war in den 1980er-Jahren noch Pionierarbeit. Die Firma startete mit 100-Kilowatt-Anlagen und entwickelte sich hoch bis zu Turbinen für mehr als 3 Megawatt Leistung. Die AG expandierte rasant und avancierte zum Global Player, der kurz vor einem Riesen-Kontrakt mit Brasilien über mehrere hundert Windräder stand.

 

Warum das Unternehmen gegen die Wand fuhr und 2013 aufgeben musste, darüber gibt es verschiedene Versionen. Joachim Fuhrländer selbst hält es für eine Nachwehe der Finanzkrise, dass die Commerzbank seiner AG die Kredite strich. Er musste aussteigen – zu einem Zeitpunkt, als seiner Ansicht nach das Unternehmen angesichts avisierter Aufträge zu retten gewesen wäre. „Ich war nie insolvent“, betont er. Ein paar Monate nach seinem erzwungenen Ausstieg musste allerdings Insolvenz angemeldet werden.

 

Drei Jahre in Lebenskrise

 

Für den Vollblut-Unternehmer folgt die tiefste Krise seines Lebens. Sie sollte drei Jahre dauern. Er zieht sich zurück, leidet unter Schuldgefühlen und Selbstzweifeln. Seine Ehe war schon vorher in die Brüche gegangen, er lebt eine Zeitlang mit einer anderen Frau zusammen – wodurch er bei einigen frommen Christenmenschen in Ungnade fällt, so dass vor ihm gewarnt wird.

 

Fuhrländer sieht sich als Christ, geht aber gleichzeitig auf Distanz zu einer Glaubensrichtung, die bei ihrer Frömmigkeit sehr auf die Außenwirkung schielt. „Ich bin kein frommer Mensch. Ich bin auch kein Missionar und versuche nicht, andere zu belehren“, sagt er. In seiner Krise habe er die Erfahrung gemacht, dass manche Christen „ungnädiger als Gott“ mit anderen Christen umgingen und von einer „frömmelnden Gesetzlichkeit“ beherrscht würden.

 

Schließlich ist es sein Freund Fritz Pawelzik, ein ehemaliger CVJM-Missionar, der viele Jahre in Ghana und anderen afrikanischen Ländern gelebt hat, der ihm durch die schwere Zeit nach dem Verlust seiner Firma hilft. Pawelziks Erzählungen über die Herausforderungen Afrikas wecken in ihm den Wunsch, sein Wissen und seine Erfahrung für die Entwicklung des Kontinents einzusetzen. Fuhrländer erkennt das enorme Potential Afrikas und sieht in der Nutzung erneuerbarer Energien und in der Ausbildung junger Menschen den Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung.

 

15 Stromausfälle pro Tag

 

Den entscheidenden Anstoß erlebt er 2009 bei einem Besuch in einem Krankenhaus in Ghana, das unter 15 Stromausfällen pro Tag praktisch nur begrenzt arbeiten kann. Fuhrländer sieht in einem Solarsystem mit Energiespeicher die Lösung. In China bespricht er das mit seinen Partnern, die er seit 1998 kennt und schätzt. 2017 fast er den Entschluss, das Unternehmen AFREECA zu gründen. Energy & Education (Energie und Bildung) ist die Mission. Es ist auch das Jahr, in dem seine heutige Frau in sein Leben tritt: die Violinistin und gebürtige Ungarin Anna Hoppa, seit 2004 Hofkapellmeisterin in Bad Füssing bei Passau. Das Paar heiratet 2018. „Sie ist ein Geschenk“, sagt er und erkennt, dass es dank ihrer emotionalen Hilfe auch beruflich wieder voran geht.

 

 

 

Seitdem ist der Sonnenstrom-Botschafter, der bereits vor 24 Jahren einen kleinen Windpark der Megawattklasse in Südafrika gebaut hat, unermüdlich in Afrika unterwegs, um Projekte anzustoßen und umzusetzen. Geld ist und bleibt ein Problem. „In vielen Fällen müssen wir die Finanzierung mitbringen“, seufzt er. Dabei hat er durchaus Interesse, Solarenergie wirtschaftlich zu betreiben. Das heißt konkret: Er und sein Joint Venture verdienen am Verkauf der Anlagen, die afrikanischen Partner an Installation, Betriebsführung, Wartung und einer Provision.

Ökonomische Lösungen sind ihm die liebsten. „Ich bin kein Freund von Spenden“, sagt er. Die Katastrophenhilfe nimmt er dabei aus, lehnt aber den dauerhaften Spendenbetrieb ab. „Man gewöhnt sich an die Spenden – und sie machen abhängig“, bedauert er. Sein Fokus liegt dagegen auf nachhaltiger Entwicklung. Und sogar der ehemalige Insolvenzverwalter der Fuhrländer AG ist längst beim neuen Unternehmen eingestiegen – ein Zeichen, dass auch er ökonomisches Vertrauen in den Pionier hat.

Ein einzigartiges medizinisches Gerät hat er mit dem befreundeten Radiologen Professor Hans-Martin Klein erarbeitet: ein Solarbatterie-betriebenes Niederfeld-MRT (Magnetresonanztomograf), mit dem selbst im afrikanischen Busch Früherkennung und Diagnostik durchgeführt werden können. Es ist eine kleine Revolution auf diesem Sektor.

 

Das Ziel: Akademie für junge Leute

 

Joachim Fuhrländer hat die jungen Menschen auf dem Herzen. Als er selbst jünger war, engagierte er sich in der Jugendarbeit des CVJM. Als Unternehmer bildete er in großer Zahl junge Leute in der Firma aus. „Unternehmer haben immer eine sozialpolitische Verpflichtung“, findet er. Derzeit hat er die Vision, in Accra, der Hauptstadt Ghanas, eine Akademie für erneuerbare Energien einzurichten. An diesem Ort soll der Nachwuchs höhere Qualifikationen erreichen können, so wie sie in der globalisierten Wirtschaft erforderlich sind. Das Potenzial, Afrika mit Anlagen zur Gewinnung von Öko-Strom zu versorgen, sei unermesslich.

Doch auch bei dieser Akademie wird es seiner Erfahrung nach nicht ohne Partner und Sponsoren gehen. Er sucht Unternehmer und Vermögende, die bereit sind, auf diese Weise in die Zukunft des schwarzen Kontinents zu investieren. Zumal die Azubis etwas bezahlen müssten, die Akademie sich also mittelfristig selbst tragen solle. Vielleicht wird Joachim Fuhrländer auch in Afrika Geschichte schreiben – Solarenergie-Geschichte.

 

Internet: www.afreeca.com

Buchhinweis: Joachim Fuhrländer: Erneuerbar: Wenn Energie Zukunft gestaltet. Mein Leben als Windkraftpionier. 240 Seiten, 22 Euro. Bonifatius (Paderborn) 2023.

 

Das Unternehmen ins Gebet nehmen

Das Unternehmen ins Gebet nehmen

Christsein im Alltag – das heißt auch, für die Firma zu beten, in der man arbeitet. Noch schöner und verheißungsvoller ist es, das gemeinsam mit anderen Christen zu tun. Gebetskreise können für eine Organisation ein Segen sein. Doch wie gründet man einen Firmengebetskreis?

 

Von Eberhard Schneider

 

Schon vor fast 18 Jahren berichtete „Bild“ über Firmengebetskreise. Damals zitierte das Medium den Geschäftsführer von „Christen in der Wirtschaft“ (heute: faktor c), Andreas Schnabel, der von bundesweit 1.000 Gebetskreisen in Unternehmen berichtete. Ob es heute mehr sind als damals, wissen wir nicht. Das ist aber auch nicht entscheidend.

Gebetskreise sind für Christen ein „himmlischer Auftrag“, die Herausforderung im Berufsalltag zu leben und die Freude, den daraus fließenden Segen zu empfangen. Deshalb ermutige ich dazu, einen Firmengebetskreis zu gründen oder bestehende Gebetszellen neu zu mobilisieren. Doch dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten.

 

Der himmlische Auftrag

Gott hat seinem Bodenpersonal wertvolle Aufgaben übertragen. Eine der wichtigsten wurde vom Apostel Paulus übermittelt. In 1.Timotheus 2,1 heißt es: „Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle Menschen einzutreten.“

Das Gebet, speziell die Fürbitte für unsere Mitmenschen, hat höchste Priorität und ist der wichtigste, ja vielleicht wertvollste Dienst für andere. Im übertragenen Sinn gibt Gott uns das Mandat, vor ihm für unsere Mitmenschen einzutreten. Wir danken, bitten und flehen stellvertretend für sie. In der Tat eine sehr wertvolle und verantwortungsvolle Aufgabe.

Interessanter Weise werden dann zwei Personengruppen genannt, die noch mehr in unserem Focus stehen sollten: Politiker und Menschen, die große Verantwortung tragen. Paulus schreibt in Vers 2: „… insbesondere für die Regierenden und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, …“

 

Verantwortung braucht Beter

Diese Personen bedürfen wegen ihrer Position und Verantwortung einer besonderen Aufmerksamkeit und Unterstützung der Beterinnen und Beter. Gott in seiner Gnade weiß, dass sie mehr Weisheit, mehr Klarheit und Entscheidungsvermögen für ihre Ämter benötigen, deshalb lenkt er unseren Blick auf sie. Allerdings fällt es uns oft schwer, gerade für den unbeliebten Politiker, für den schwierigen Chef, für die Manager, deren Handeln wir nicht begreifen, zu beten. Auch das ist ein Grund, warum Gott uns diese Menschen besonders ans Herz legt.

Einen weiteren Grund offenbart uns Paulus in Vers 2b. Er ermutigt, für diese Menschen zu beten, „…damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können, durch das Gott in jeder Hinsicht geehrt wird und das in allen Belangen glaubwürdig ist.“

Was für eine grandiose Verheißung! Wenn wir für Politiker und Entscheidungsträger, die die Geschicke unserer Nation und Wirtschaft lenken, beten, wird der innere, äußere und soziale Friede möglich. Dann wird Gott die Ehre bekommen, die ihm zusteht.

 

Zweifel sind einkalkuliert

Klingt zu schön um wahr zu sein? Paulus hat solche Zweifel einkalkuliert! Deshalb betont er, dass Beten in dieser Art gut ist und Gott gefällt, denn dadurch erkennen die Menschen die Wahrheit (Jesus Christus) und werden gerettet (1.Tim2, 4+5).

Nachdem der Apostel über die Dringlichkeit des Gebets und den daraus resultierenden Segen gesprochen hat, gibt er noch Hilfestellung, wo und in welcher Haltung wir beten dürfen. In Vers 8 lesen wir: „Ich will nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben, ohne Zorn und zweifelnde Überlegung.“

Diese wertvolle Mandat des Gebets, fasste der frühere württembergische Landesbischof Hans von Keler mit seinen bekannten Worten treffend zusammen: „Das Gebet ersetzt keine Tat, aber das Gebet ist eine Tat, die durch nichts ersetzt werden kann.“ Und der südkoreanische Pastor Yonggi Cho sagte: „Es ist nie zu spät, ein Leben im Gebet zu beginnen!“ Das gilt auch für das Gebet an Ihrem Arbeitsplatz!

 

Dazu ein paar Tipps aus der Praxis, wie man einen Gebetskreis starten kann und was dabei zu beachten ist.

  1. Team bilden
  • Jesus sagt in Mt.18,20 die sehr bekannten und oft zitierten Worte:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.

Jesus wusste: Im Team geht es besser. Die Gemeinschaft motiviert, und das Gebet hat eine größere Kraft. Bitten Sie Gott für einen oder zwei Gebetspartner, mit denen Sie sich treffen können. Zwei Tipps, Gleichgesinnte zu finden: Sprechen Sie Personen an, die im Betriebsrestaurant zum Essen beten, oder finden Sie auf dem Firmenparkplatz Autos mit christlichen Aufklebern und hängen eine freundliche Notiz unter den Scheibenwischer.

  • Laden Sie zu einem ersten Treffen ein, bei dem Sie sich persönlich kennenlernen und über Ihre Vision und Motivation reden. Dies ist wichtig für eine gemeinsames Verständnis, was so ein Gebetskreis soll.
  • Vereinbaren Sie einen passenden Wochentag, Uhrzeit und Turnus für die Gebetstreffen und natürlich den Ort. Optimal ist, wenn Sie sich in Firmenräumen treffen können. Dazu müssen Sie das Einverständnis Ihres Vorgesetzten haben.

 

  1. Einige organisatorische Regeln
  • Die Gebetstreffen finden außerhalb der Arbeitszeit statt.
  • Benennen Sie einen Leiter und Stellvertreter (wenn der Kreis größer wird)
  • Verabreden Sie die Art der Kommunikation (Messenger-App, Email, …)
  • Teilen Sie den Kreis, wenn er zu groß wird (max. 10 – 12 Personen)

 

  1. Einheit trotz Unterschiedlichkeit
  • Machen Sie sich bewusst, dass die Teilnehmer mit großer Wahrscheinlichkeit aus verschiedenen Denominationen kommen und unterschiedlich geprägt sind. Das ist ein großer Schatz, und es gilt sich in dieser Unterschiedlichkeit wahrzunehmen und zu respektieren (siehe Phil.2,3). Das ist die Grundvoraussetzung für Einheit unter Christen. Das Gebet ist der gemeinsame Fokus, der uns eint. Alles andere sind untergeordnete Fragen, die ausgeklammert werden können.

 

  1. Vorschlag zum Ablauf des Treffens
  • Kurzer Impuls am Anfang (z.B. Herrnhuter Tageslosung, Bibelabschnitt aus der fortlaufenden Tageslese)
  • Kurzer (!) Austausch über Gebetserhörungen
  • Neue Anliegen sammeln
  • Freies Gebet
    • Beginnen Sie mit Dank und Lob („danken und loben zieht nach oben“)
    • Bitte und Fürbitte für aktuelle Anliegen und Personen
  • Abschluss mit Segen und/oder Vaterunser

 

Bitte betrachten Sie diesen Vorschlag nicht als feste Liturgie! Lassen Sie sich vom Heiligen Geist leiten und bleiben Sie flexibel.

  1. Mögliche Gebetsanliegen
  • Dank für Gebetserhörungen, Arbeitsplätze und Versorgung, Vorgesetzte, Kolleginnen und Kollegen, Erfolge, Gottes Gunst, …
  • Für die Geschäftsleitung, Vorstände und Führungskräfte: Weisheit, Mut, Schutz, kluge Entscheidungen, gute Berater, Integrität, Gesundheit, Kraft, Friede, Ehe und Familie, Zeit für Entspannung, …
  • Für Mitarbeiter und Kollegen: Schutz und Bewahrung vor Unfällen bei der Arbeit, Bewahrung vor Überforderung, persönliche und familiäre Anliegen, Heilung für körperliche und seelische Nöte, …
  • Für die Firma oder einzelne Geschäftsbereiche: konkrete aktuelle Situationen, gute Arbeitsatmosphäre und sozialer Friede, Hilfe in Krisenzeiten, richtige strategische Entscheidungen und neue Produkte, Schutz vor Schädigung des Unternehmens durch Hackerangriffe und Manipulation, fairer Umgang mit Kunden und Zulieferbetrieben, …
  • Für den persönlichen Arbeitsbereich: laufende Projekte und Aufgaben, gutes Gelingen, Lösungsansätze bei Problemen, gute Zusammenarbeit mit anderen Bereichen, ….

Auch hier gilt: dies sind nur Vorschläge. Gott wird Ihnen die Punkte aufs Herz legen, die für die entsprechende Zeit wichtig sind.

 

  1. Frucht, die aus dem Gebet am Arbeitsplatz wächst
  • Gott wird reichen Segen schenken und Sein Reich, Seine Herrschaft, Seine Gnade und Treue werden immer mehr sichtbar.
  • Rechnen Sie mit Gebetserhörungen.
  • Segen für die Beterinnen und Beter: Beziehungen untereinander wachsen und die Gemeinschaft der Gläubigen wird gestärkt, die Identifikation mit der Firma nimmt zu, der Beruf kann zunehmend als Berufung erlebt werden und der Glaube wird ganzheitlich gelebt.

 

 

Einer der bekanntesten Männer Gottes, der Evangelist Billy Graham, sagte:

„Ich glaube, dass die nächste Erweckung unter anderem am Arbeitsplatz stattfindet.“ Was für ein wunderbares Vorrecht, wenn Sie durch Ihr Gebet einen Teil dazu beitragen dürfen, dass diese Vision an Ihrem Arbeitsplatz real wird.

 

 

 

Eberhard Schneider,
Jahrgang 1956, lebt in Ditzingen bei Ludwigsburg und ist Mitglied in der Evangelischen Landeskirche sowie im CVJM Heimerdingen. Der Versuchsingenieur ist Familienvater von vier Kindern und bald sechs Enkelkindern. Er hat die Gruppe „Christen bei TRUMPF“ in dem Hochtechnologieunternehmen initiiert.

Ein Team braucht die gemeinsame Mission – wie Sie Mitarbeiter an Ihr Unternehmen binden

Ein Team braucht die gemeinsame Mission – wie Sie Mitarbeiter an Ihr Unternehmen binden

Die digitale Transformation hat traditionelle Geschäftsmodelle pulverisiert, Tech-Giganten wie Amazon, Meta, Google und TikTok dominieren mit über 80 Prozent den Werbemarkt. Speziell die kirchliche Publizistik kämpft zusätzlich mit schwindenden Mitgliederzahlen, schmelzenden Finanzen und nachlassender Religiosität in der Gesellschaft. Eine Branche unter Doppeldruck also – und dennoch ist Mitarbeiterbindung möglich.

 

Von Jörg Bollmann

 

Ein langjähriger theologischer Redakteur kündigte bei unserem Magazin chrismon, obwohl er bestens vergütet wurde und sich stark mit dem Unternehmen identifizierte. Er war seit der Gründung im Jahr 2000 dabei, hatte den Umzug von Hamburg nach Frankfurt mitgemacht und sich auch im Betriebsrat engagiert. Während der Corona-Zeit hatte er wichtige Impulse zum Erhalt des Unternehmens gegeben. Der Grund für seinen Weggang: Seine Karrierewünsche nach einer Führungsposition konnten wir nicht erfüllen. Wir sahen ihn einfach nicht in einer hierarchischen Position und hatten ihm das in ausführlichen Gesprächen erklärt. Als dann eine vakante Führungsposition mit einer anderen Person besetzt wurde, war das zu viel. Trotz intensiver Gespräche und vieler kommunikativer Bemühungen verloren wir ihn.

 

Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich extrem schwierig, da wir quasi eine „eierlegende Wollmilchsau“ suchten. Ein theologischer Redakteur für chrismon muss exzellent schreiben und es mit den Edelfedern von Spiegel und Stern aufnehmen können. Er braucht Verständnis fürs Blattmachen, muss digitale Transformation beherrschen und mit der Kirchenleitung auf Augenhöhe kommunizieren können – aber ohne interne Machtansprüche. Auf dem offenen Arbeitsmarkt war diese Kombination nicht zu finden.

 

Die kreative Lösung

 

Die Lösung fanden wir schließlich in einem unkonventionellen Weg: Statt eines erfahrenen Journalisten suchten wir einen erstklassigen Theologen, der Lust hatte, die Seiten zu wechseln. Wir boten ihm ein einjähriges Volontariat mit Stationen in säkularen Medien bei vollem Redakteursgehalt. Ein Regelbruch, der sich aber als goldrichtig erwies. Der Mann entwickelte sich zum erfolgreichen theologischen Redakteur.

 

Aus dieser und vielen weiteren Erfahrungen habe ich zwölf zentrale Anregungen für die Mitarbeiterbindung entwickelt.

 

  1. Akzeptieren Sie Niederlagen bei der Mitarbeiterbindung

Wenn die Differenzen unüberbrückbar sind, ist eine Trennung besser als faule Kompromisse. Im Fall unseres theologischen Redakteurs hätten wir mit einem Scheinkompromiss bei der Führungsposition nur Unzufriedenheit und unklare Strukturen geschaffen.

 

  1. Korrigieren Sie Fehlentscheidungen konsequent

In der Buchhaltung mussten wir eine bereits kommunizierte Beförderung zurücknehmen, um eine andere hervorragende Mitarbeiterin zu halten. Eine 180-Grad-Wendung gegen alle Regeln, die sich aber als richtig erwies.

 

  1. Analysieren Sie Führungspositionen und Kandidaten gründlich

Nehmen Sie sich Zeit und hören Sie auch auf Zwischentöne. Im Fall der Buchhaltung hatten wir die versteckten Ambitionen einer Mitarbeiterin überhört und fast eine Leistungsträgerin verloren.

 

  1. Prüfen Sie in Notsituationen alle Optionen

Manchmal lässt sich eine Position auch anders organisieren. Sondieren Sie alle internen Möglichkeiten, bevor Sie extern suchen. Prüfen Sie auch, ob die Position in der bisherigen Form wirklich notwendig ist.

 

  1. Scheuen Sie nicht vor unkonventionellen Lösungen zurück

Manchmal müssen eigene Regeln gebrochen werden – wie bei unserem Theologen mit Redakteursgehalt im Volontariat. Wichtig sind Transparenz und gute Begründung gegenüber Betriebsrat und Aufsichtsgremien.

 

  1. Nutzen Sie bei Bedarf Mediation

In einem Fall half uns ein Mediator, einen Gehaltskonflikt zu lösen, der durch die Einstellung eines höher bezahlten Spezialisten entstanden war. Die Investition in professionelle Konfliktlösung lohnte sich.

 

  1. Behalten Sie bei Sozialleistungen die Kernaufgaben im Blick

Nicht jeder Trend muss mitgemacht werden. Jobrad, Jobticket und Co. sind gut, aber die Leistungen müssen zum Unternehmen passen und finanzierbar sein.

 

  1. Nehmen Sie soziale Gerechtigkeit ernst

Die Belegschaft reagiert sehr sensibel auf gefühlte Ungerechtigkeiten. Das gilt besonders beim Umgang mit Krankheitsfällen und bei der Wiedereingliederung. Investieren Sie Zeit in Kommunikation und faire Lösungen.

 

  1. Seien Sie vorsichtig mit Leistungsprämien

Bei radio ffn führten intransparente „Schecks“ zur Spaltung der Belegschaft. Prämien brauchen klare Kriterien, Transparenz und Mitbestimmung.

 

  1. Handeln Sie konsequent bei Leistungsproblemen

Verschleppen Sie keine Probleme mit leistungsschwachen Mitarbeitern. Die Kollegen erwarten hier konsequentes Handeln, aber mit transparenter Kommunikation.

 

  1. Entwickeln Sie Ihren authentischen Führungsstil

Als NDR-Redaktionsleiter war ich immer erreichbar und stellte mich schützend vor mein Team. In der Nachrichtenredaktion wäre das als Bevormundung empfunden worden. Der Stil muss zum Team passen.

 

  1. Pflegen Sie eine lebendige Unternehmensphilosophie

Bei uns bedeutete das, journalistische Professionalität mit kirchlichem Auftrag zu verbinden. Das geht nur im ständigen Dialog.

 

 

Erfolgsbeispiele aus der Praxis

 

  • Als Leiter der Redaktion Aktuelles und Sport bei NDR 1 Niedersachsen haben wir es geschafft, eine einst belächelte Abteilung zum Vorbild für moderne Information zu entwickeln. Der Schlüssel war bedingungsloser Rückhalt für das Team bei gleichzeitig hohen Qualitätsansprüchen. Wenn der Hörfunkchef Kritik hatte, ging die über meinen Tisch – nicht direkt an die Redakteure.

 

  • Besonders in Spezialmedien wie der evangelischen Publizistik spielt die Identifikation mit dem Unternehmen eine zentrale Rolle. Als ich Journalisten sagte, sie sollten „das Evangelium mit journalistischen Mitteln verkünden“, erntete ich erst Entrüstung. Aber im Dialog entwickelte sich ein Verständnis für die besondere Rolle evangelischer Medien. Heute vereint chrismon journalistische Exzellenz mit kirchlichem Auftrag – ohne belehrend zu sein.

 

  • Die digitale Transformation verändert nicht nur Geschäftsmodelle, sondern auch Arbeitsweisen und -kulturen. Homeoffice, hybride Teams und neue Kommunikationsformen erfordern angepasste Bindungsstrategien. Gleichzeitig suchen gerade junge Mitarbeiter nach Sinn und Werten in ihrer Arbeit.

 

 

Der bewährte Instrumentenkasten

 

  • Vergütung und Leistung:

– Marktgerechte Gehälter im internen/externen Vergleich

– Transparente leistungsbezogene Prämien

– Ausgewogenes Verhältnis von Leistung und Sozialem

– Klare Karrierepfade und Entwicklungsmöglichkeiten

 

  • Sozialleistungen:

– Attraktive Altersvorsorge und vermögenswirksame Leistungen

– Moderne Mobilitätsangebote (Jobrad, Jobticket, Dienstwagen)

– Flexible Arbeitszeitmodelle auf Vertrauensbasis

– Familienfreundliche Angebote inkl. Arbeitsbelastungsausgleich

– Professionelles Gesundheitsmanagement

– Umfassendes Wiedereingliederungsmanagement

 

  • Führung und Kommunikation:

– Klare, transparente Führungsstrukturen

– Regelmäßige Mitarbeitergespräche

– Offene Feedbackkultur

– Einbindung in Entscheidungsprozesse

– Förderung von Kreativität und Eigenverantwortung

 

Fazit

 

Mitarbeiterbindung ist eine komplexe Führungsaufgabe, die Fingerspitzengefühl, Konsequenz und ständige Kommunikation erfordert. Sie funktioniert nur mit einem stimmigen Gesamtkonzept aus:

– angemessener Vergütung

– überzeugenden Sozialleistungen

– fairer, authentischer Führung

– gemeinsamer Identität und Werten

– Raum für persönliche Entwicklung

– offener Kommunikationskultur

 

Mit den richtigen Instrumenten, mutigem Handeln in Krisen und einem authentischen Führungsstil ist sie aber machbar . Dabei gilt: Jedes Unternehmen muss seinen eigenen Weg finden, die vorgestellten Instrumente und Anregungen situationsgerecht einzusetzen. Es gibt keine Standardlösung, aber viele Möglichkeiten, wertvolle Mitarbeiter langfristig zu binden und gemeinsam erfolgreich zu sein.

Die wichtigste Erkenntnis aus drei Jahrzehnten Führungserfahrung: Mitarbeiterbindung ist keine technische Aufgabe, sondern eine zutiefst menschliche. Sie gelingt dort, wo Menschen sich gesehen, wertgeschätzt und in ihrer Entwicklung gefördert fühlen – und wo sie Teil einer sinnvollen, gemeinsamen Mission sein können.

Statistiken zum Thema:

167,2 Mrd. € betragen die potenziellen Kosten des Mangels an emotionaler Bindung für die deutsche Wirtschaft aufgrund von Produktivitätsverlusten.

3x stärkere Bindung
60 % der emotional hoch gebundenen deutschen Arbeitnehmenden beabsichtigen, in drei Jahren noch für ihren aktuellen Arbeitgeber tätig zu sein, verglichen mit 20 % der Arbeitnehmenden ohne emotionale Bindung.

hohe Wechselbereitschaft
Lediglich etwas mehr als die Hälfte (53 %) der Befragten glaubt, in einem Jahr noch beim aktuellen Arbeitgeber zu arbeiten.

wenig Zufriedenheit
Die Statistik, dass nur 22 % der Arbeitnehmer mit ihrer direkten Führungskraft ausnahmslos zufrieden sind.

67 % haben keine emotionale Bindung
Nur 14 % der deutschen Arbeitnehmenden
bezeichnen sich als emotional gebunden, ganze 67 % als nicht gebunden.

Fazit: Die Auswirkungen schlechter Mitarbeiterbindung sind alarmierend!
Laut Gallup kosten unmotivierte Arbeitskräfte die deutsche Wirtschaft durchschnittlich dreistellige Milliardenbeträge. Die Gallup-Studie betont auch die negativen Auswirkungen niedriger emotionaler Bindung wie sinkende Produktivität, steigende Fehlzeiten und erhöhte Wechselbereitschaft

Quelle: ©Gallup’s Engagement Index Germany 2023

 

 

 

Jörg Bollmann,
Jahrgang 1958, war bis März 2024 Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP). Unter seiner Leitung wurde das GEP als zentrale evangelische Medieneinrichtung weiter ausgebaut. Nach dem Studium der Soziologie absolvierte er ein Volontariat bei der „Rotenburger Kreiszeitung“. Im Anschluss an Stationen beim privaten Hörfunksender ffn und Sat.1 Nord wechselte er 1992 zum NDR Hörfunk. Dort stieg er 1996 zum Nachrichtenchef auf und wurde ein Jahr später Wellenchef von NDR2. Der verheiratete Vater von zwei Kindern und zweifache Großvater engagiert sich heute ehrenamtlich als Lektor in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sein neues Buch heißt: 20 Meter für die Ewigkeit. Warum wir himmlische Geschichten brauchen. (Ev. Verlangsanstalt Leipzig).