Früher wurde ich sehr durch das Geldverdienen motiviert, das Streben nach Wohlstand wurde zum Lebensstil. Doch das geht auch anderen Menschen seit Tausenden von Jahren so. Apostel Paulus schrieb seinem Schützling Timotheus folgende weise Worte: „Denn alles Böse erwacht aus der Habgier. Schon so mancher ist ihr verfallen und ist dadurch vom Glauben abgekommen. Wie viel Not und Leid hätte er sich ersparen können!“ (1Tim 6,10).
Geld an sich ist nicht schlecht, doch die Liebe zum Geld kann Böses in allen erdenklichen Formen verursachen. Es ist nichts Falsches daran, Geld zu verdienen, um unsere körperlichen Bedürfnisse zu befriedigen, ein Unternehmen aufzubauen oder sich etwas leisten zu können. Doch wenn das Geldverdienen unser einziges Ziel und zum Gott wird, haben wir ein großes Problem.
Viele Menschen sind von dem Wunsch beseelt, immer mehr Dinge anzuhäufen, was es auch kosten möge. Wahrscheinlich haben sie aber nie bedacht, wie groß diese Kosten wirklich sein mögen.
König Salomo von Israel, ein äußerst erfolgreicher Mensch, machte aus eigener Erfahrung folgende tiefgreifende Beobachtung: „Doch dann dachte ich nach über das, was ich erreicht hatte, und wie hart ich dafür arbeiten musste, und ich erkannte: Alles war letztendlich vergebens – als hätte ich versucht, den Wind einzufangen! Es gibt auf der Welt keinen bleibenden Gewinn.“ (Pr. 2,11). Er machte die Erfahrung, dass die Liebe zum Geld dem Versuch gleicht, den Wind einzufangen. Es ist vergeblich.
Die Liebe zum Geld: Eine Wurzel von vielerlei Bösem. Wenn wir das Geld lieben, können wir Gott, unseren Vater im Himmel, nicht lieben. Und dazu müssen wir noch nicht einmal viel Geld besitzen! Wir können völlig mittellos sein und dennoch alles vom Geld erwarten. Wie leicht fallen wir in die Denkfalle, dass Geld uns Glück und Zufriedenheit bringen wird. Meiner persönlichen Erfahrung nach bringt Geld uns aber von dem weg, was im Leben wirklich zählt.
Fokus auf die falschen Dinge: Viele erfolgreichen Menschen sind so von ihrer Karriere besessen, dass sie ihre Familie, Freunde und ihren Glauben vernachlässigen. Sogar Christen können so fanatisch auf das Geldverdienen fokussiert sein, dass sie das aus den Augen verlieren, was wirklich wichtig ist. Wir können uns von der Macht des Geldes und seiner scheinbar positiven Auswirkungen auf unser Leben völlig in Bann ziehen lassen. Gott lässt manchmal zu, dass wir alle möglichen Nöte wie Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes, Scheidung usw. erleiden, um uns so davon zu überzeugen, dass Geld eben nicht die Antwort auf unsere tiefsten Wünsche und Bedürfnisse ist.
Der wahre Schatz: Jesus brachte es auf den Punkt, als Er Seine Nachfolger warnte: „Häuft in dieser Welt keine Reichtümer an! Sie werden nur von Motten und Rost zerfressen oder von Einbrechern gestohlen! Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, die unvergänglich sind und die kein Dieb mitnehmen kann. Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Mt 6,19-21).
Wir alle müssen eine wichtige Frage beantworten: Wo ist dein Herz? Ist es beim Geld und dem, was damit auf Erden gekauft werden kann, oder ist es bei der Beziehung zu deinem himmlischen Vater? Die Bibel rät uns: „Der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe und mit all eurer Kraft.“ (Dtn 6,4- 59). So sammeln wir Schätze im Himmel. Wenn wir das tun, werden wir nichts bereuen.
Copyright 2024, alle Rechte vorbehalten. Jim Langley ist seit über 30 Jahren in der Versicherungsbranche tätig
und engagiert sich seit langem bei CBMC. Auch durch sein Schreiben ermutigt er gerne andere Menschen zu
einer persönlichen Beziehung zu Gott.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.