Es gibt viele verschiedene Arten von Schatzsuchen. Manchmal hat man eine grob gezeichnete Karte, auf der ein „X“ das Versteck des Schatzes kennzeichnet, manchmal müssen die „Schatzsucher“ Hinweisen folgen. In einigen Fällen gilt es, Rätsel zu lösen, bevor es weitergehen kann. Waren Sie schon einmal auf Schatzsuche?


Auf die ein oder andere Art und Weise hat wohl jeder von uns schon einmal an einer Schatzsuche teilgenommen. Dabei definieren wir selber, was der Schatz ist. In der Geschäfts- und Arbeitswelt können es steigende Einkommen und Gewinne sein oder Karriereerfolg, Ansehen und Macht.

Meistens haben wir keine Schatzkarte. Tatsächlich handelt es sich bei einem „Schatz“ häufig sogar um ein bewegliches Ziel. Als ein enorm wohlhabender Großindustrieller vor einigen Jahren gefragt wurde, wieviel genug sei, hielt er mit einem Augenzwinkern Daumen und Zeigefinger ein kleines Stückchen voneinander entfernt und antwortete: „Nur ein kleines bisschen mehr.“

Was würden Sie antworten, wenn jemand Sie nach Ihrem „Schatz“ fragen würde? Vielleicht würden Sie an keines der oben genannten Dinge denken, sondern eher an Ihre Familie, einen  persönlichen Besitz wie ein Haus oder ein Auto, oder daran, dass Sie in einer Sportart oder einem Hobby bestimmte Leistungen erbringen möchten. Vielleicht sind Sie sich auch einfach unsicher, was Ihr „Schatz“ sein könnte.

Jesus Christus bot einen einfachen Weg an, um herauszufinden, was Sie am meisten wertschätzen. Er sagte: „Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Mt. 6,21). Anders gesagt: Was unsere Leidenschaft ist, was uns Tag für Tag motiviert, zeigt, was unser Schatz ist.

Jesus warnte außerdem: „Häuft in dieser Welt keine Reichtümer an! Sie werden nur von Motten und Rost zerfressen oder von Einbrechern gestohlen! Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, die unvergänglich sind und die kein Dieb mitnehmen kann.“ (Mt. 6,19-20).

Welche Schätze können Motten und Rost nun zerfressen? Materielle Dinge wie Autos, Häuser, Schmuck, Kleidung etc. Selbst wenn wir große Summen spenden und unsere Namen auf  krankenhäusern, Schulen oder Sportarenen stehen, können unsere Namen eines Tages von einem noch bedeutenderen Spender ersetzt werden.

Welches sind nun die Schätze im Himmel, die nicht von Motten und Rost zerfressen werden? Ted Demoss, ein weiser Mann und vor Jahren Führungskraft bei CBMC (Herausgeberorganisation der Montags Impulse; Anm. d. Übers.) sagte gerne: „Die einzigen beiden Dinge, die in der Ewigkeit Bestand haben werden, sind das Wort Gottes und Menschen.“ Wenn das stimmt, sollten wir in unserem Arbeitsalltag niemals vergessen, das Wort Gottes weiterzutragen und so ewigen Einfluss auf die Menschen, mit denen wir arbeiten und denen wir begegnen, zu nehmen.

Jim Elliot, einer von fünf Missionaren, die 1956 bei dem Versuch, einen Indianerstamm in Ecuador zu evangelisieren, getötet wurden, schrieb in sein Tagebuch: „Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, damit er gewinnt, was er nicht verlieren kann.“ Er wusste sicher, wo sein Schatz lag, nämlich nicht im Erfolg, Ruhm oder Ansehen, sondern im treuen Dienst für Gott. Mitglieder des Stammes der Aucas kamen einige Jahre später zum Glauben an Jesus Christus.

Copyright 2024 Robert J. Tamasy ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Er bloggt alle 14 Tage unter
www.bobtamasy.blogspot.com.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.