„Purgamentum init, exit purgamentum“, so die Aufschrift auf meinem neuen T-Shirt, einem Geburtstagsgeschenk meiner Tochter. In kleinen roten Buchstaben steht darunter: „Müll rein, Müll raus“. Ich war vor Jahren über dieses lateinische Zitat gestolpert und benutzte es daraufhin häufig, um meinen Kindern zum Ausdruck zu bringen, dass es nicht egal ist, welche Filme wir schauen, welche Musik wir hören und welche Bücher wir lesen.
Bekannt wurde dieses Zitat zur Zeit der ersten Computer; es besagte, dass bei fehlerhafter Programmierung fehlerhafte Ergebnisse zu erwarten sind. Wenn wir den menschlichen Geist mit einem wundervollen, hoch komplexen Computer vergleichen, trifft diese Aussage auch auf uns zu.
Täglicher Input. Wie bei den Computern ist das, was aus dem menschlichen Geist herauskommt, nicht besser als das, was zuvor in uns programmiert wurde. Schon im Mutterleib empfangen wir erste Daten, und so erhalten wir unser ganzes Leben lang Input, Informationen jeglicher Art. Diese umfangreiche Datenmenge formt die Entwicklung unserer Denkweise und der Art, wie wir auf die Welt um uns herum reagieren, also letztlich unsere persönliche Weltsicht. Unsere Weltsicht bestimmt unsere Werte, und diese Werte beeinflussen unser Verhalten. Dennoch gehen viele von uns durchs Leben, ohne je die Gültigkeit oder Wahrheit dessen zu hinterfragen, was unser Denken geformt hat.
Bevor ich begonnen habe zu lesen, was Gott, der Schöpfer aller Dinge, in der Bibel zu sagen hat, hatte auch ich mir nie Gedanken darüber gemacht, was mein Denken beeinflusst hat. Weder als Kampfpilot im Vietnamkrieg noch als Pilot einer zivilen Fluggesellschaft habe ich mich je gefragt: „Warum denke ich so, wie ich denke? Welche Faktoren haben meine Werte, Meinungen und Vorlieben geprägt?“
Angepasst an diese Welt? Als ich jedoch Christ wurde, begann ich in Gottes Wort zu lesen und entdeckte Aussagen des Apostels Paulus wie in Römer 12,2: „Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.“ Wurde ich durch die Informationen, die ich durch die Medien aufnahm, den „Maßstäben dieser Welt“ angepasst?
Durch die Unmengen geschriebener Veröffentlichungen und Beiträgen in Fernsehen, Film, Radio und Internet leben wir in einem Zeitalter der Datenüberflutung. Ständig werden wir bombardiert mit Informationen jeglicher Art, manche gut, manche dagegen überhaupt nicht. Nachdem ich Römer 12,2 und andere Bibelstellen gelesen hatte, wurde mir bewusst, dass – um weiter klar denken zu können – meine Herausforderung darin besteht, alle diese Informationen zu sichten und zu entscheiden, welche wahr sind und welche lediglich auf dem Treibsand der Kultur und gottloser Werte basieren.
Den Weg zur Wahrheit finden. Um diese Einschätzungen vornehmen zu können, ist es für mich und wahrscheinlich für alle von uns von Bedeutung, dass wir unseren Geist mit dem „programmieren“, was wir als wahr erkannt haben. Wie Jesus in Johannes 14,6 sagte: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben!“ Ihn zu kennen und Seine Weisheit in der Bibel zu suchen ist der beste Weg, die Falle des „purgamentum init, exit purgamentum – Müll rein, Müll raus“ zu vermeiden.
Fritz Klumpp diente während des Vietnamkrieges in der U.S. Navy; ehemaliger Delta Airlines Pilot, Immobilienmakler und
ehemaliger Geschäftsführer von CBMC.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.