In der heutigen, kompetitiven Geschäftswelt neigen wir leicht dazu, bestimmte Menschen zu begünstigen, Mitarbeiter, die unsere Interessen teilen oder denselben Kommunikationsstil pflegen wie wir, oder auch einfach nur Menschen, die wir kennen. Doch Voreingenommenheit kann zu einem toxischen Umfeld führen, das sowohl die Moral als auch die Produktivität beeinträchtigt.
Die Bibel bietet zeitlose Weisheit hinsichtlich unserer Beziehungen am Arbeitsplatz. In Jakobus 2,1-4 geht es um genau diese Herausforderung: „Liebe Brüder und Schwestern! Ihr glaubt doch an unseren Herrn Jesus Christus, dem allein alle Herrlichkeit zusteht. Dann lasst euch nicht vom Rang und Ansehen der Menschen beeindrucken! Stellt euch einmal vor, zu eurem Gottesdienst kommt ein vornehm gekleideter Mann mit goldenen Ringen an seinen Fingern. Zur selben Zeit kommt einer, der arm ist und schmutzige Kleidung trägt. Wie würdet ihr euch verhalten? Ihr würdet euch von dem Reichen beeindrucken lassen und ihm eifrig anbieten: Hier ist noch ein guter Platz für Sie! Aber zu dem Armen würdet ihr sicherlich sagen: Bleib stehen oder setz dich neben meinen Stuhl auf den Fußboden. Habt ihr da nicht mit zweierlei Maß gemessen und euch in eurem Urteil von menschlicher Eitelkeit leiten lassen?“
Jakobus bezieht sich zwar auf die Gemeinde, doch das Prinzip ist genauso in der Arbeitswelt anwendbar. Gottes Standard ist klar: Wir sollen alle Menschen mit gleicher Würde und Respekt behandeln, ungeachtet ihres Aussehens oder ihrer Lebensumstände.
Deuteronomium 10,17 liefert eine starke Beschreibung von Gottes Charakter: „Denn der Herr, euer Gott, ist größer als alle Götter und mächtiger als alle Herrscher! Er ist der große und starke Gott, den man fürchten muss. Er ist gerecht und unbestechlich.“ Wenn wir als Führungskräfte Gottes Charakter widerspiegeln wollen, sollten wir diesen Vers beherzigen. Wenn der Schöpfer des Universums unvoreingenommen ist, wie können wir dann voreingenommen sein?
Apostel Petrus bekräftigte diese Wahrheit: „Jetzt erst habe ich wirklich verstanden, dass Gott niemanden wegen seiner Herkunft bevorzugt oder benachteiligt. Alle Menschen sind ihm willkommen, ganz gleich, aus welchem Volk sie stammen, wenn sie nur Ehrfurcht vor ihm haben und so leben, wie es ihm gefällt.“ (Apg. 10,34-35). Petrus erkannte, dass das Evangelium für alle Menschen bestimmt war, nicht nur für ein paar Auserwählte. Auch an unserem Arbeitsplatz sollten Leistung und Charakter mehr zählen als persönliche Präferenzen und Beziehungen.
Sprüche 28,21 warnt uns: „Es ist nicht gut, parteiisch zu sein; aber manch einer lässt sich schon für einen Bissen Brot zum Unrecht verleiten.“ Wie leicht verraten wir unsere Prinzipien für kleine Annehmlichkeiten. Als Christen in der Geschäftswelt müssen wir diesbezüglich wachsam sein.
Mose gab folgende Anweisung: „Vor Gericht dürft ihr das Recht nicht beugen! Begünstigt weder den Armen noch den Einflussreichen, wenn ihr ein Urteil fällt. Es soll bei euch gerecht zugehen.“ Jegliche Art von Bevorzugung, ob gegenüber privilegierten oder weniger privilegierten Menschen, führt zu Ungerechtigkeiten und zerstört die Integrität des Unternehmens. Darüber hinaus kann sie zu vermindertem Engagement der Mitarbeitenden, häufigem personellen Wechsel, Rechtsstreitigkeiten, einem geschädigten Ruf und geistlichen Kompromissen führen.
Adrian Savedra ist Regionalleiter der CBMC in Oklahoma, USA. Die Leidenschaft des ehemaligen Baseballtrainers ist, anderen zu helfen, geistlich zu
wachsen und in allen Lebensbereichen biblische Prinzipien anzuwenden.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.