„Mut 2024“ mit 320 Kongressteilnehmern zu Ende gegangen

Mit dem Appell, Christsein in der Geschäftswelt und am Arbeitsplatz treu und konsequent zu leben, ist der Kongress „Mut 2024“ am Sonntag (29.9.) in Schwäbisch Gmünd zu Ende gegangen. Drei Tage lang befassten sich rund 320 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Kongressmotto „Dein Reich komme – in Wirtschaft, Technologie und Politik“.

Der evangelische Pfarrer Gernot Spies, früherer Generalsekretär der Studentenmission Deutschland, stellte in seinen inspirierenden Vorträgen heraus, dass die wichtigste Erkenntnis im Leben lautet: „Es gibt einen Gott – und ich bin es nicht.“ So bewege sich der tätige Glaube zwischen den Extremen der Vermessenheit und Verzagtheit, zwischen „Wir bauen das Reich Gottes“ und „Gott baut sein Reich und wir können nichts tun“. Er ermutigte die Anwesenden, aktiv und heilsam in die Gesellschaft einzugreifen und als „Salz“ in der Welt zu wirken, anstatt nur über den moralischen Verfall zu klagen. „Unsere Welt braucht ansteckende Gesundheit“, so Spies.

 Ein weiterer spannender Beitrag kam von Daniel Keim, Informatikprofessor aus Konstanz. Er sprach über die Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz, betonte jedoch, dass politisch einseitige Programmierungen eine Gefahr darstellen. Er warnte, dass der massenhafte Einsatz von KI-Chatbots das Wahlverhalten und die Werte in Ländern beeinflussen könnte. Solche Chatbots seien beispielsweise politisch einseitig programmiert. „ChatGPT würde in Deutschland die Grünen wählen“, so Keim. An diesem Beispiel werde deutlich, dass durch den massenhaften Einsatz dieser Bots Wahlverhalten und Werte eines Landes verschoben werden können.

Die US-amerikanische Bankerin Kristine Braden ermutigte die Teilnehmenden zu mehr Gottvertrauen im Beruf. Sie berichtete von ihrer Erfahrung, in schwierigen Zeiten durch Gebet und das Festhalten an guten Werten positive Veränderungen zu bewirken. Sie selbst habe während ihrer Zeit auf den Philippinen im Gegensatz zu anderen Banken verweigert, mit einer korrupten Regierung zusammenzuarbeiten. Als es dann zu einem Regierungswechsel gekommen sei und die neuen Verantwortlichen der Korruption den Kampf angesagt hätten, sei ihre Bank von der Regierung favorisiert worden. Das Festhalten an guten Werten habe sich dann auch wirtschaftlich gelohnt.

Neben den Keynotes gab es zahlreiche Workshops, in den das Kongressthema durch Expertinnen und Experten vertieft wurde, Musik, Theater und verschiedene persönliche geistliche Angebote wie Seelsorge oder „Hörendes Gebet“.

Der Kongress „Mut 2024“ wurde federführend von der Initiative „faktor c“ in Verbindung mit 14 weiteren Organisationen veranstaltet. Er fand zuletzt vor vier Jahren ebenfalls in Schwäbisch Gmünd statt. Ob es einen Folgekongress geben wird, wollen die Verantwortlichen in den kommenden Monaten entscheiden.