Die Gefahren eines aufgeblasenen Selbstwertgefühls (Rick Boxx)
04.11.2019
Mein Schwiegersohn Brian traf einen gemeinsamen Freund, der früher Finanzchef eines bekannten Aktienunternehmens war. Brian erzählte mir: „Er teilte eine Idee mit mir, die ich nie vergessen werde: „Du bist nie so wichtig, wie du denkst.“
So gewann Brian dank eines älteren, weiseren Geschäftsmannes tiefgehende und hilfreiche Einsichten. Diese Führungsperson weiß, was es bedeutet, mächtig und prominent zu sein. Doch er weiß auch aus erster Hand, wie es ist, wenn Einfluss und Prestige von einem Moment auf den anderen dahin sind.
Egal wie hoch wir auf der Karriereleiter stehen, jede Position ist angreifbar und ersetzbar. Dies gilt für Topmanager ebenso wie für Baseballmanager und Fußballtrainer, Politiker, Köche und Bauarbeiter. Niemand ist unersetzlich. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Herzen vor Stolz schützen, vor allem, wenn wir im Leben schon etwas erreicht haben.
Der Geschäftsmann machte die weise Aussage, „Du bist nie so wichtig, wie du denkst.“ In der Bibel finden wir ähnliche Worte. Der Apostel Paulus mahnte zum Beispiel in Römer 12,3: „In der Vollmacht, die mir Gott als Apostel gegeben hat, ermahne ich euch: Überschätzt euch nicht, sondern bleibt ehrlich und bescheiden im Urteil über euch selbst. Keiner von euch soll sich etwas anmaßen, was über die Kraft des Glaubens hinausgeht, die Gott ihm geschenkt hat.“
In Kolosser 2,18 wird davor gewarnt, sich von Menschen mit falschen Motiven und Glaubenssätzen täuschen zu lassen: „Lasst eure Rettung deshalb von niemanden in Frage stellen. Schon gar nicht von solchen Leuten, die sich in falsch verstandener Demut gefallen, Engel zu verehren, und sich dabei stolz auf ihre Visionen berufen! Diese Menschen haben nicht den geringsten Grund, sich derart aufzuspielen. Sie drehen sich ja doch nur um sich selbst…“.
Wie können wir es vermeiden, uns „um uns selbst zu drehen“ oder höher von uns zu denken, als wir sollten? Auch dazu finden wir Hilfreiches in der Bibel:
Erkennen, wie gefährlich Stolz ist. Wir alle haben schon Menschen kennengelernt, die davon überzeugt waren, dass niemand in dem Raum, in dem sie sich aufhielten, so wichtig sei wie sie. Diese Menschen erfahren häufig Demütigung, wenn sie versagen, oder es stellt sich heraus, dass sie ihre Errungenschaften stark übertrieben haben. „Hochmut zieht Schande nach sich, ein weiser Mensch ist bescheiden.“ (Sprüche 11,2).
Sich bewusst darum bemühen, anderen Achtung entgegenzubringen. Zahlreiche Studien belegen, dass die effektivsten Führungskräfte, die andere erfolgreich motivieren und inspirieren, Demut erkennen lassen und anderen Menschen echte Fürsorge entgegenbringen. „Weder Eigennutz noch Streben nach Ehre sollen euer Handeln bestimmen. Im Gegenteil: Seid bescheiden und achtet den anderen mehr als euch selbst. Denkt nicht an euren eigenen Vorteil. Jeder von euch soll das Wohl des anderen im Auge haben.“.
Daran denken, dass Ruhm vergänglich sein kann. Es kann schön sein, Lob und Komplimente zu bekommen, doch sie können uns auch zur Stolperfalle werden, wenn wir diese guten Worte zu ernst nehmen und uns selbst auf die Schulter klopfen. „Gold und Silber prüft man durch Schmelzen, der Prüfstein eines Menschen ist sein Ruf.“ (Sprüche 27,21).
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Aus „Integrity Moments with Rick Boxx“, eine Kommentarreihe über Ehrlichkeit am Arbeitsplatz aus christlicher Sicht.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
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