Ziele setzen, Pläne schmieden und beten (Robert J. Tamasy)
16.01.2023
Zu Beginn des neuen Jahres sind viele Menschen noch dabei, sich Ziele für 2023 zu setzen. Ich habe es immer als hilfreich empfunden, das neue Jahr mit klaren, mess- und erreichbaren Zielen zu beginnen. So habe ich etwas, auf das ich mich zubewegen kann. Es ist sozusagen ein nützliches Ziel, Ziele zu haben.
Ziele geben uns eine Antwort auf die Frage: „Wo gehe ich hin?“ Doch die nächste Frage ist dann: „Wie gelange ich dorthin?“ Für einige ist es erforderlich, sich übergreifende Ziele zu setzen und Pläne zu deren Erreichung zu formulieren. Vor Kurzem war ich mit einem beängstigenden, größeren Projekt konfrontiert. Um den Druck und die Angst, es nicht fertig zu bekommen, zu reduzieren, brach ich es in kleinere Zwischenziele herunter und formulierte Pläne zu deren Erreichung.
Vielleicht haben Sie einen etwas anderen Ansatz, doch ein wichtiges Element wird meiner Erfahrung nach häufig im Zielsetzungs- und Planungsprozess übersehen oder vergessen. Dieses Element ist das Gebet.
Oft ist das Gebet unser „letzter Strohhalm“, nach dem wir greifen, wenn alles andere nichts gebracht hat. Doch meiner Erfahrung nach ist es viel effektiver, im Voraus zu beten, als Teil des Vorbereitungsprozesses, und nicht erst darauf zu warten, dass eine Krise auftritt. Doch wofür sollen wir beten? Da gibt es viele Möglichkeiten, hier einige Vorschläge aus der Bibel:
Um Weisheit beten. Wenn ich mir Ziele setze, denke ich oft, ich wüsste, was ich brauche und wie ich es bekomme. Doch manchmal treten unerwartete Herausforderungen auf. Oder ich weiß nicht, welches der beste Weg ist, das zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe. Und manchmal hat Gott bessere Ideen als ich. Es kann also eine Abkürzung sein, im Voraus um Weisheit zu beten.
„Wenn es jemandem von euch an Weisheit mangelt zu entscheiden, was in einer bestimmten Angelegenheit zu tun ist, soll er Gott darum bitten, und Gott wird sie ihm geben.“ (Jakobus 1,5). Um Führung beten. Wenn wir uns Ziele setzen und Pläne schmieden, kann es weise sein, nicht nur danach zu fragen, was wir tun wollen, sondern auch, warum wir es tun wollen. Stimmt unsere Motivation? Sollen unsere Ziele und Pläne uns selber dienen oder Gott ehren? So können unsere Gebete sicherstellen, dass wir aus den richtigen Gründen die richtigen Wege gehen. „Freue dich über den Herrn, und er wird dir geben, was du dir von Herzen wünschst. Befiehl dem Herrn dein
Leben an und vertraue auf ihn, er wird es richtig machen.“ (Psalm 37,4-5). „Verlass dich nicht auf deinen eigenen Verstand, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn! Denke bei jedem Schritt an ihn; er zeigt dir den richtigen Weg und krönt dein Handeln mit Erfolg.“ (Sprüche 3,5-6).
Um Gottes Segen beten. Um ein Gebäude zu betreten, ist es einfacher, den Türgriff zu drücken und die Tür zu öffnen, statt sie aufzubrechen. Auf ähnliche Art und Weise ermöglicht uns das Gebet, das, was wir erreichen wollen, Gott anzubefehlen und Ihn zu bitten, unsere Vorhaben zu segnen, wenn sie mit Seinem Willen übereinstimmen. „Deshalb sage ich euch: Um was ihr auch bittet – glaubt fest, dass ihr es schon bekommen habt, und Gott wird es euch geben.“ (Markus 11,24).
Für andere beten. In unseren Gebeten fokussieren wir uns häufig auf uns selbst, doch das Gebet kann uns sensibler machen für die Bedürfnisse der Menschen um uns herum. Wie können wir Christus besser nachfolgen als durch echte Fürsorge für andere? „Weder Eigennutz noch Streben nach Ehre sollen euer Handeln bestimmen. Im Gegenteil: Seid bescheiden und achtet den anderen mehr als euch selbst. Denkt nicht an euren eigenen Vorteil. Jeder von euch soll das Wohl des anderen im Auge haben.“ (Philipper 2,3-4).
© 2023 Robert J. Tamasy ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Er bloggt alle 14 Tage unter
www.bobtamasy.blogspot.com.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.