Wie wir etwas tun, so tun wir alles (Jim Mathis)
29.05.2023
Neulich hatte ich die Ehre, vor einer Gruppe von Geschäftsleuten zu dem Thema „Wie wir etwas tun, so tun wir alles“ sprechen zu dürfen. Diese Idee ist eng mit Integrität verknüpft. Der Begriff Integrität hat dieselbe Wurzel wie „integer“, was mit „ganz sein“ und „integrieren“ zu tun hat.
Der Gedanke ist, einen Bereich unseres Lebens zu betrachten und diesen dann auf andere Bereiche zu übertragen. Jemand, der beispielsweise tadellos gekleidet ist, hat wahrscheinlich auch ein sauberes Auto und ein sauberes Haus. Jemand, der sich am liebsten in bar bezahlen lässt, um das Einkommen dann nicht bei der Steuer angeben zu müssen, käme für mich niemals als Geschäftspartner in Frage. Ein Künstler hat sicherlich auch gut aufeinander abgestimmte Möbel und Wände, die in interessanten Farben gestrichen sind. Denn im Grundsatz kann man sagen, dass wir alles so tun, wie wir etwas tun.
Arbeitgeber laden potentielle Mitarbeiter gerne zum Mittagessen ein. Sie lassen den Bewerber fahren, um zu sehen, in welchem Zustand sich deren Auto befindet, und achten darauf, wie er die Bedienung behandelt. Denn Menschen gehen mit ihren Kunden nicht anders um als mit der Bedienung in einem Restaurant, und sie behandeln das Firmeneigentum so, wie sie auch mit ihrem Auto umgehen.
Dasselbe trifft auch auf Unternehmen zu. Ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter unfair behandelt, wird sich auch den Kunden gegenüber ähnlich verhalten. Wenn Mitarbeiter dagegen einem Unternehmen seit 20 oder 30 Jahren die Treue halten, können wir daraus schließen, dass es sich um einen guten Arbeitgeber, und so auch um einen guten Geschäftspartner handelt.
Wir können dieses Prinzip dazu nutzen, uns selber
zu prüfen. Welche schlechten Angewohnheiten habe ich, die sich auf andere Bereiche meines Lebens auswirken? Anders herum können wir schauen, was wir gerne oder sehr gut tun, um herauszufinden, welche Art von Arbeit uns am besten liegt. Wenn wir richtig gerne mit Zahlen umgehen und uns um unsere persönlichen Finanzen kümmern, wären wir sicher als Bankkaufmann, Steuerberater oder Finanzbeamter geeignet. Wenn wir hingegen nicht gerne mit Geld umgehen, sollten wir uns lieber nicht bei einer Bank bewerben. Aber was hat die Bibel dazu zu sagen?
Unser Inneres zeigt sich durch unser Äußeres.
Manche Menschen versuchen, andere zu täuschen, indem sie etwas zu sein vorgeben, was sie in Wirklichkeit gar nicht sind. Aber Gott zieht uns für das zur Rechenschaft, wer wir sind und was wir tun. „Der Mensch hält sein Handeln für richtig, aber der Herr prüft seine Beweggründe.“ (Sprüche 16,2). „Der Mensch hält sein Handeln für richtig; aber der Herr prüft auch, was in seinem Herzen vorgeht.“ (Sprüche 21,2).
Unser Glaube zeigt sich in unserem Handeln.
Es ist eine Sache, zu sagen, dass wir an Gott glauben, aber es ist eine andere Sache, dies durch unser Verhalten am Arbeitsplatz unter Beweis zu stellen. „Wir sind Gottes Mitarbeiter, ihr aber seid Gottes Ackerland und sein Bauwerk.“ (1. Korinther 3,9). „Setz alles daran, dass Gott in dir einen zuverlässigen Arbeiter findet und du dich für nichts schämen musst.“ (2. Timotheus 2,15).
Wie wir etwas tun, so tun wir alles. Eine Art von Heuchelei besteht darin, etwas zu sein oder zu glauben, vorzugeben, was wir nicht wirklich sind oder glauben. Wir können nicht immer vom Äußeren auf das Innere schließen, aber unser wahres Selbst wird am Ende immer offenbar werden. „Im Wasser spiegelt sich dein Gesicht, und durch die Menschen um dich herum erkennst du dich selbst!“ (Sprüche 27,19).
© 2023. Jim Mathis ist Autor, Fotograf und Kleinunternehmer in Overland Park, Kansas.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
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