Wie man beim Bauen eine Implosion vermeidet (Robert J. Tamasy)

22.05.2023

Ab und an sehen wir Filme von Sprengungen großer Gebäude. An strategischen Punkten werden Sprengkörper angebracht, die in präziser Reihenfolge detonieren. Innerhalb von Sekunden ist eine Struktur zerstört und in Schutt und Asche gelegt, deren Aufbau Jahre gedauert hat.

Viele von uns erinnern sich lebhaft an die Bilder vom 11. September 2001, als von Terroristen entführte Flugzeuge ins World Trade Center in New York flogen. Welch ein Schock, als die einst stolzen, glänzenden Wolkenkratzer in sich zusammenfielen.

Solche Ansichten sind spektakulär und verstörend, nicht nur weil riesige Gebäude so schnell und mächtig dem Erdboden gleichgemacht werden können, sondern auch weil wir daran erinnert werden, wie schnell etwas, das für die Ewigkeit gedacht schien, völlig zerstört werden kann. Wir alle haben von ähnlichen „Implosionen“ im Leben oder der Karriere prominenter Geschäftsleute, Politiker, Stars, Sportler und anderer bekannter Menschen gehört. Vielleicht  fallen auch Ihnen gleich auf Anhieb eine ganze Reihe Namen ein. Doch auch hoch angesehene Unternehmen, an deren Produkten und Dienstleistungen wir uns erfreuten, gingen unter dem Gewicht verschiedener Skandale,  unethischer Praktiken und illegaler Aktivitäten zugrunde.

Diese Vorkommnisse erinnern an die Klage Davids, als er – kurz bevor er König des alten Israels wurde – erfuhr, dass König Saul und sein Sohn, Jonathan, ums Leben  gekommen waren. „Deine Helden sind tot, im Kampf gefallen.“ (2. Samuel 1,19).

In manchen Fällen war die Zerstörung einfach nicht vorhersehbar. Meistens jedoch sind die Explosionen von Gebäuden, Reputationen und Vermächtnissen von langer  Hand geplant. Täuschung, moralisches und ethisches Versagen können vielleicht eine Zeit lang verborgen bleiben, doch irgendwann kommen sie ans Licht. Die Bibel warnt uns eindringlich davor und nennt nützliche Sicherheitsvorkehrungen. Hier einige Beispiele:

Denken Sie niemals, Sie könnten nicht scheitern. Viele einflussreiche Führungskräfte dachten schon, dass sie vor Versuchungen und fragwürdigem oder ungebührlichem Verhalten gefeit seien. „Das könnte mir niemals passieren“, so sagen sie, bis es eines Tages dann doch soweit ist. „Gerade wer meint, er stehe besonders sicher, muss  aufpassen, dass er nicht fällt.“ (1. Korinther 10,12).

Denken Sie an die Konsequenzen Ihres Handelns. „Das erfährt schon niemand.“ „Was kann das schon schaden?“ Berühmte letzte Worte zahlreicher Menschen und  enternehmen, die den Pfad der Kompromisse, der Täuschung und der Unehrlichkeit eingeschlagen haben, ohne an die Auswirkungen zu denken, die ihre Entscheidungen eines Tages auf das Leben vieler Männer, Frauen und Kinder haben würden. „An einen aufrichtigen Menschen erinnert man sich auch nach seinem Tod noch gerne; Gottlose dagegen sind schnell vergessen.“ (Sprüche 10,7).

Planen Sie, um Implosionen zu vermeiden. Jesus Christus warnte vor den Gefahren mangelhafter Planung und Vorbereitung. Dasselbe gilt für die möglichen Auswirkungen von falschen Taten und schlechtem Verhalten. „Warum nennt ihr mich dauernd Herr!, wenn ihr doch nicht tut, was ich euch sage?… Wer sich meine Worte allerdings nur anhört und nicht danach lebt, der ist wie einer, der auf das Fundament verzichtet und sein Haus direkt auf die Erde baut. Bei einem Hochwasser unterspülen die Fluten sein Haus, und es wird mit einem Mal einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben.“ (Lukas 6,46-49).

 

© 2023 Robert J. Tamasy ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Er bloggt alle 14 Tage unter
www.bobtamasy.blogspot.com.
Übersetzung: Susanne Nebling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.