Vollständiges Vertrauen braucht Zeit (Jim Langley)
11.07.2022
Früher reichte ein Handschlag für einen Vertragsabschluss völlig aus. Doch diese Zeiten sind größtenteils lange vorbei. Sogar unterzeichnete Verträge werden häufiger gebrochen und angefochten als wir uns vorstellen können.
Zunehmend verzeichnen wir in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts einen allgemeinen Mangel an Vertrauen, sowohl im beruflichen als auch im persönlichen Leben. In den über 50 Jahren meines Berufslebens sah ich dramatische Veränderungen in der Wahrnehmung geschäftlicher und persönlicher Interaktionen und Vereinbarungen.
Vollständiges Vertrauen braucht Zeit. Es gibt keine Abkürzung, um nachhaltig Vertrauen aufzubauen; deshalb müssen wir meiner Ansicht nach auf die Grundprinzipien zurückgreifen, die wir im Buch der Bücher, der Bibel, finden, und denen ich voll vertraue. Die Bibel lehrt uns, wie wir für andere da sein und gleichzeitig unsere eigenen Interessen im Blick behalten können.
Im Versicherungswesen, in dem ich tätig bin, ist ein „Win-Win“-Ansatz von großem Wert. Auch Mannschaftssportarten haben mir als jungem Mann geholfen, dieses Konzept zu verinnerlichen. Doch am meisten half es mir, Gottes Wort zu lesen, zu verstehen und zu befolgen.
Die zeitlosen Worte des alttestamentlichen Propheten Jesaja sind auch nach fast 3.000 Jahren noch aktuell. Jesaja 2,22 rät uns: „Hört endlich auf, euch auf Menschen zu verlassen! Sie vergehen wie ein Lufthauch. Was kann man schon von ihnen erwarten?“ Dies fasst zusammen, warum Vertrauen Zeit braucht. Das Problem der Menschen ist die Sünde, einschließlich der weitverbreiteten Tendenz, nur an sich selber zu denken. Doch in Jesaja 12,2 sehen wir den Kontrast: „Ja, so ist mein Gott: Er ist meine Rettung, ich vertraue ihm und habe keine Angst. Der Herr allein gibt mir Kraft. Denke ich an ihn, dann beginne ich zu singen, denn er hat mich gerettet.“
Worauf vertrauen Sie? Ich behaupte nicht, dass man niemandem trauen sollte, aber wir sollten wachsam sein – auch uns selbst gegenüber – und persönliche Motive hinterfragen. Wenn wir uns nicht vollständig von Gott leiten lassen, sind auch wir nicht voll und ganz vertrauenswürdig, können selbst unseren eigenen Gedanken und Taten nicht trauen.
Auch wenn wir eine richtige Beziehung zu unserem Vater im Himmel haben, haben wir hier auf diesem Planeten mit unserer sündigen Natur zu tun – manche Bibelübersetzungen sprechen vom „Fleisch“. Wie können wir lernen, vertrauenswürdiger zu werden und anderen mehr zu vertrauen? Für mich ist es hilfreich, mich mit einigen wenigen gottesfürchtigen Männern zu umgeben, die sich als vertrauenswürdig erwiesen haben und die mir bei wichtigen Lebensentscheidungen zur Seite stehen. Bei vielen persönlichen Entscheidungen vertraue ich auch auf die Weisheit und Einsichten meiner Frau.
In einem meiner liebsten Bibelverse geht es um Vertrauenswürdigkeit. In Psalm 20,8 erklärt König David von Israel: „Manche Völker schwören auf gepanzerte Kriegswagen und auf die Kampfkraft ihrer Reiterheere. Wir aber vertrauen auf die Kraft des Herrn, unseres Gottes.“ Auf Ihn vertraue ich seit Jahren, und Er hat mich nie enttäuscht. Vertrauen auch Sie dem Herrn, der alles sieht, weiß und unter Kontrolle hat. Er kennt Seine Schöpfung von Anbeginn an – und kommt mir ihr zum Ziel.
©2022, alle Rechte vorbehalten. Jim Langley ist seit über 30 Jahren in der Versicherungsbranche tätig und
engagiert sich seit langem bei CBMC. Auch durch sein Schreiben ermutigt er gerne andere Menschen zu einer
persönlichen Beziehung zu Gott.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
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