Vergesse niemals deine „Jobbeschreibung“ (Robert J. Tamasy)

20.03.2023

Eines der wertvollsten, wenn auch unterschätzten Dokumente bei Einstellungsverfahren ist die Stellenbeschreibung. Sie beschreibt für Arbeitgeber und -nehmer die Pflichten, Zuständigkeiten und Erwartungen für einen bestimmten Job, so dass beide klar verstehen, was erwartet wird.

Als ich vor Jahren bei CBMC (Herausgeberorganisation der Montags Impulse; Anm. d. Übers.) als Redakteur für Veröffentlichungen anfing, umfasste meine Stellenbeschreibung auch die Redaktionsarbeit an dem Magazin und das Schreiben eines Buches zusammen mit dem Präsidenten der Organisation. Ich hatte schon 10 Jahre lang Sonderbeiträge für Zeitungen geschrieben, was ein gutes Fundament war, und das Verfassen eines Buches war eines meiner persönlichen Ziele, so dass die Jobbeschreibung wie für mich gemacht schien.

Jedoch schützen Stellenbeschreibungen nicht vor Fehlern. Wenn Chef und Mitarbeiter nicht auf einer Linie sind, was eine Stelle genau umfasst, können ernsthafte Probleme auftreten. Ein Geschäftsführer erzählte mir von Problemen mit einer Mitarbeiterin aufgrund unterschiedlicher Auffassungen hinsichtlich der mit ihrer Stelle verknüpften Erwartungen.

Da er mit ihrer Arbeit unzufrieden war, ließ er sie in sein Büro kommen, um ihr zu kündigen. Als Einstieg in die schwierige Situation fragte er sie, wie sie mit ihrem Job zufrieden sei. „Sehr“, erwiderte sie begeistert. Verblüfft ließ er sich von ihr beschreiben, was sie ihrer Meinung nach bewerkstelligte und welche Aufgaben sie genau durchführte.

Schnell stellte der Geschäftsführer fest, dass die Mitarbeiterin sehr gute Arbeit leistete, wenn auch nicht das, was er von ihr erwartete. Das Problem war nicht die Stellenbeschreibung, sondern dass sie unterschiedlicher Auffassung hinsichtlich der Erwartungen waren. Statt ihr zu kündigen, bekam sie eine Lohnerhöhung und er ging mit ihr nochmal die Stellenbeschreibung durch, um ihre Zuständigkeiten zu klären.

Wenn Sie Jesus Christus nachfolgen, haben sie eine zweite „Jobbeschreibung“ als „Botschafter von Christus“ wie 2. Korinther 5,20 es ausdrückt. Wir könnten viele Aufgabenbeschreibungen aus der Bibel zitieren, hier nur einige davon:

Gott und andere lieben.

Nach dem wichtigsten Gebot gefragt, antwortete Jesus: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand. Das ist das erste und wichtigste Gebot. Ebenso wichtig ist aber ein zweites: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.“ (Matthäus 22,37-39).

Mit ganzem Herzen dabei sein.

Wir sollten danach streben, Jesus mit unseren Worten zu bezeugen, aber die Tiefe und Echtheit unseres Glaubens sollte dadurch sichtbar werden, dass wir in allem unser Bestes geben. „Denkt bei allem daran, dass ihr letztlich für ihn und nicht für die Menschen arbeitet…. Denn Jesus Christus ist euer wahrer Herr!“ (Kolosser 3,23-24).

Integer sein.

Ehrlichkeit und Integrität fallen auf in einer Geschäfts- und Berufswelt, in der Kompromisse und Unehrlichkeit an der Tagesordnung sind.

„Ehrlichkeit leitet den Aufrichtigen auf seinem Weg; ein Unehrlicher zerstört sich selbst durch seine Falschheit.“ (Sprüche 11,3). „Der Herr will, dass Waage und Gewichte stimmen, denn er selbst hat diese Ordnung aufgestellt.“ (Sprüche 16,11).