In der Negativitätsschleife gefangen? (Robert J. Tamasy)
21.03.2022
Heutzutage könnte man meinen, ohne schlechte Nachrichten gäbe es überhaupt keine Nachrichten mehr. Wir brauchen keine Erinnerung an die Negativität, die durch die globale Pandemie hervorgebracht wird. Die Massenmedien ergehen sich in den Todes- und Hospitalisierungszahlen aufgrund von COVID-19. Das Mantra der Medien, „schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“, erlebt seine Hochzeit.
Das ist jedoch nicht die einzige Ursache für das negative Umfeld, in dem wir leben. In vielen Teilen der Welt herrscht wirtschaftliches Chaos. Lieferengpässe für gewöhnliche Güter haben viele von uns frustriert. Kriegsdrohungen in einigen Teilen der Welt rufen Angst hervor. Die Gewalt nimmt zu, genauso wie Suizide, Drogenmissbrauch und Unfriede in den Familien. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Je mehr es schlechte Nachrichten hagelt, die uns glauben lassen, dass es keinen Grund für Hoffnung mehr gäbe, desto größer wird die Versuchung, abgrundtief zu verzweifeln. Doch was wäre damit gewonnen? Nichts.
Tim Kight, Berater für Führungskräfte, sagte neulich: „Wer bei Negativem verweilt, füttert nur seinen Frust oder seine Angst, was zu schlechten Entscheidungen führt und nur noch mehr Angst oder Wut hervorruft. Ein Teufelskreis. Drücken Sie auf „Pause“ und unterbrechen Sie den Teufelskreis. Richten Sie Ihren Fokus wieder vom Negativen auf das Produktive aus.“
Fühlen auch Sie sich in einer Negativitätsschleife, ja sogar einem Teufelskreis gefangen? Wir alle sind in einem gewissen Maß davon betroffen, aber wir können auch immer etwas tun, um uns nicht zu sehr auf den endlosen Strom schlechter Nachrichten zu konzentrieren. Guten Rat finden wir in der Bibel:
Eine gesunde Denkweise entwickeln. Wir können dem unaufhörlichen Strom schlechter Nachrichten erlauben, unsere Gedanken zu beherrschen, wir können aber auch die bewusste Entscheidung treffen, uns auf positivere, produktive Dinge zu fokussieren. „Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.“ (Römer 12,2).
Sich auf Positives, Aufbauendes konzentrieren. Wir können nicht vermeiden, dass die Vögel um unseren Kopf kreisen, wir können sie aber davon abhalten, ein Nest in unserem Haar zu bauen. „Schließlich, meine lieben Brüder und Schwestern, orientiert euch an dem, was wahrhaftig, vorbildlich und gerecht, was redlich und liebenswert ist und einen guten Ruf hat. Beschäftigt euch mit den Dingen, die auch bei euren Mitmenschen als Tugend gelten und Lob verdienen.“ (Philipper 4,8).
Sich nicht mit bösem und negativem Gedankengut beschäftigen. Wir leben in einem Informationszeitalter, und vieles von dem, was wir sehen und hören, kann destruktiv sein, wenig hilfreich und aufbauend. Wir können uns aber dafür entscheiden, kontraproduktive Gedanken und Ideen links liegen zu lassen. „Prüft jedoch alles und behaltet das Gute! Das Böse aber – ganz gleich in welcher Form – sollt ihr meiden“ (1. Thessalonicher 5,21-22).
Glauben statt Zweifeln. Auch wenn die Umstände trostlos erscheinen, kann das Vertrauen in Gott uns zu Hoffnung führen, zu einer ernsthaften Erwartung und zur Zuversicht angesichts der Entmutigung. „Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht.“ (Hebräer 11,1).