In allem nach Qualität streben (Jim Mathis)

14.11.2022

Als kreativer Mensch bin ich an allen Formen individueller Kreativität interessiert, was auch bedeutet, dass ich auf Kunst- und Handwerksmessen gehe. Was ich dort zu sehen bekommen habe, hat sich im Laufe der Jahre sehr gewandelt.

In den 1960er und 70er Jahren entstanden in den USA Kunst- und Handwerksmessen. Damals ließ die Verarbeitung oft zu wünschen übrig. So gut wie alles konnte als „Volkskunst“ bezeichnet werden. Mangels handwerklicher  Ausbildung mussten Menschen, die etwas mit ihren Händen herstellen wollten, ihre Fähigkeiten selbst entwickeln. Die Möglichkeiten, etwas zu lernen, waren begrenzt, ebenso wie die Qualität der verfügbaren Werkzeuge.

Die Werkzeuge zur Bearbeitung von Holz, Glas, Keramik und vielem anderen haben sich allerdings seitdem dramatisch verbessert. Heutzutage können wir live oder online Workshops und Seminare besuchen und alles Mögliche lernen. Das Ergebnis ist eine erstaunliche Qualität bei Kunst- und Handwerksausstellungen. Menschen, die nebenher Schmuck herstellen, töpfern oder Holz schnitzen lassen wunderschöne Objekte entstehen, die vor 50 Jahren  undenkbar waren. Das gilt auch für anderes Kunsthandwerk wie Skulpturen, Fotografie und Malerei.

Dieses Streben nach Qualität erstreckt sich auch auf Produktionsgüter. Kameras, Fernseher, Haushaltsgeräte und Autos haben sich in den letzten 10 Jahren wesentlich verbessert. Ich hatte schon viele Autos, und jedes der  letzten drei oder vier Autos war besser als das, das ich davor hatte. Und mein neuestes Auto ist nochmal besser. Das gleiche gilt für meine aktuelle Kamera.

Für uns Geschäftsleute bedeutet das, dass wir bessere Produkte anbieten müssen. Qualität ist langfristig gesehen die beste Geschäftsstrategie. Qualität ist wichtig für alles.

In einem kürzlich erschienenen Newsletter wurden die Leser erinnert: „Wie wir etwas tun ist wie wir alles tun“. Deshalb können wir ein Restaurant daran beurteilen, ob der Boden sauber ist oder die Eingangstür einen frischen Anstrich benötigt. Ein anerkannter Geschäftsmann,  der eine Autoreparatur betrieb, erzählte, dass er für jedes  neue Auto, an dem er arbeitete, einen frischen Overall anzog. Er wollte nicht in verdreckter Kleidung an dem Auto eines Kunden arbeiten. In jedem Bereich unseres Lebens unser Bestes zu geben sollte uns Gewohnheit und Lebensstil zugleich sein.

Diese Betonung der Qualität hat auch einen geistlichen Aspekt. Im ersten Buch der Bibel wird erzählt, wie Gott das Licht, die Himmel und die Erde, das Wasser und das Himmelszelt, die Sterne und alle lebendigen Kreaturen  einschließlich Tiere und Pflanzen und dann den Menschen schuf. Danach heißt es: „Schließlich betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut!“ (1. Mose 1,31). „Gott macht keinen Schrott!“, so sagt man.

Interessanterweise fordert die Bibel uns heraus, es Ihm gleichzutun. In Kolosser 3,17 heißt es: „All euer Tun – euer Reden wie euer Handeln – soll  zeigen, dass Jesus euer Herr ist. Weil ihr mit ihm verbunden seid, könnt ihr  Gott, dem Vater, für alles danken.“ Einig Verse später werden wir – wahrscheinlich um dies zu betonen – ermahnt: „Denkt bei allem daran, dass ihr letztlich für ihn und nicht für die Menschen arbeitet.“ (Kolosser 3,23). Wenn wir Gott, dem perfekten Handwerker, dienen wollen, wie könnten wir Ihm dann weniger als unser Bestes anbieten?

 

© 2022. Jim Mathis ist Autor, Fotograf und Kleinunternehmer in Overland Park, Kansas.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
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