Hoffnung in scheinbar hoffnungslosen Zeiten (Jim Langley)

11.09.2023

Zu den indirekten Auswirkungen der globalen Covid-19-Pandemie, auch „Kollateralschaden“ genannt, gehört eine dramatische Zunahme von Menschen aller Altersklassen, die Gefühle der Hoffnungslosigkeit verspüren. Während der Pandemie wussten viele nicht, wohin sie sich wenden sollten. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung wurden zu ständigen Begleitern. Einige fielen in Suchtverhalten zurück. Andere trafen gar die irreversible Entscheidung, aus dem Leben zu scheiden, um so ihrer Angst und ihrem Schmerz zu entgehen.

Ich werde nie vergessen, wie ich von einem meiner Klienten erfuhr, dass seine Ex-Frau sich das Leben genommen hatte. Er hatte noch eine Lebensversicherung auf sie laufen, obwohl sie ihre Familie bereits drei Jahre vorher verlassen hatte. Doch die ausgezahlte Summe konnte in keiner Weise den Schmerz aufwiegen, den ihr Verlust über ihn und seine beiden jungen Söhne gebracht hat. Jemand bezeichnete Suizid einmal als „dauerhafte Lösung für ein temporäres Problem“. Durch den Selbstmord der Frau verlor die Familie einen geliebten Menschen.

Das Leben ist wertvoll, und ich habe nie verstanden, wie jemand einfach aufgeben kann. Ich denke, dass es sich in scheinbar hoffnungslosen Zeiten sehr lohnt, Hoffnung zu suchen. Wir alle erleben Schwierigkeiten. Als Christ weiß ich, dass das Leben nicht immer einfach ist und es auch nicht sein soll. Jesus sagte zu Seinen Jüngern: „In der Welt werdet ihr hart bedrängt, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe diese Welt besiegt.“ (Johannes 16,33).

Ermutigt werde ich auch durch alte Kirchenlieder wie „Befiehl du deine Wege“ von Paul Gerhardt. Ich lerne die Texte auswendig und singe sie, wenn ich mich entmutigt fühle. Auch ich erlebe mehr Täler als Gipfelhöhen.

Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass Gott mich genau da gebrauchen will, wenn ich mich in meiner Bedürftigkeit anderen Menschen am nächsten fühle. Deshalb sind unsere persönlichen Erfahrungen so bedeutend. Wir sollen sie mit anderen teilen, die Ähnliches durchmachen.

Hoffnungslosigkeit ist eine Taktik unseres Gegenspielers, den die Bibel als Satan bezeichnet. Er und seine Dämonen wollen uns in die Hoffnungslosigkeit stürzen und so viele wie möglich mitreißen. Wie C.S. Lewis in seinem indringlichen Büchlein „Dienstanweisung an einen Unterteufel“ schrieb, ist Satan ein Lügner und Täuscher. Sein Ziel war es schon immer, uns zu täuschen und unser Leben zu zerstören. Die Antwort darauf ist unsere ewige Hoffnung in Jesus Christus.

Alle, die ihr Vertrauen auf Christus als Retter und Herrn setzen, wissen, dass unser ewiges Wohlergehen gesichert ist. Das Erlösungswerk  fand vor circa 2.000 Jahren statt, als Christus für uns und unsere vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Sünden starb. Doch Sein Werk dauert noch an. Wir haben Sein Versprechen: „Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab.“ (Hebräer 13,5). Außerdem sagte Jesus zu Seinen Nachfolgern: „Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist.“ (Matthäus 28,20).

Und wenn das Leben besonders hoffnungslos erscheint, können wir uns an einer weiteren Zusage festhalten: „Fürchte dich nicht, denn ich stehe dir bei; hab keine Angst,  denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich!“ (Jesaja 41,10).

 

Copyright 2023, alle Rechte vorbehalten. Jim Langley ist seit über 30 Jahren in der Versicherungsbranche tätig
und engagiert sich seit langem bei CBMC. Auch durch sein Schreiben ermutigt er gerne andere Menschen zu
einer persönlichen Beziehung zu Gott.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.