Hat Ihr Geschäft noch eine Chance? (Robert J. Tamasy)
31.01.2022
Im Englischen gibt es die Redewendung That business does not have a prayer!. Damit will man ausdrücken, dass ein Geschäft keinerlei Chance mehr hat, ja sogar, dass selbst beten nicht mehr helfen kann.
Meine Sichtweise ist jedoch eine völlig andere. Aus meiner Erfahrung ist es nämlich so, dass viele große und kleine Unternehmen gerade deshalb fehlschlagen, weil nicht dafür gebetet wurde. Statt nach Gottes Weisheit zu fragen und sich an Ihn zu wenden, sind Inhaber und Manager entschlossen, ihren eigenen Kurs zu verfolgen. Für Gott und Seine Pläne ist kein Raum.
Schon viele Menschen kamen mit angeblich todsicheren Ideen zu mir. Sie entwickelten Geschäftspläne, stellten eine Finanzierung auf die Beine, gewannen Geschäftspartner und hatten beeindruckende Marketing-Strategien. Aber eines fehlte: Sie beteten nicht für das, was sie taten, setzten Gottes Segen als gegeben voraus.
Ein Freund von mir im Gewerbeimmobilienmarkt bekam beispielsweise eine angeblich einmalige Chance. Er erhielt die notwendige Finanzierung, nahm begeisterte Geschäftspartner an Bord und tat alles, was ein typischer Geschäftsmann so tut. Außer beten. Jahre später ging er mit seiner einmaligen Chance pleite.
Dennoch wird die Idee, für eine Geschäftsidee zu beten, oft abgetan oder skeptisch gesehen. Warum sollten wir für ein Geschäft beten? Was hat Gott damit zu tun? Doch wenn wir an das glauben, was in der Bibel steht, hat Er sehr viel damit zu tun, ob ein Geschäft überlebt, Erfolg hat oder fehlschlägt. Denken Sie nur an einige wichtige Prinzipien:
Gottes Planung ist unserer weit überlegen. Woher bekamen wir denn den Intellekt, die Erfahrung, Leidenschaft und Begabungen, um eine größere geschäftliche Herausforderung annehmen zu können? Wir haben vielleicht hart gearbeitet, um unsere Fähigkeiten zu entwickeln und zu verfeinern, das „Rohmaterial“ kam aber von Gott. Wenn wir Ihn in unsere Planung mit einbeziehen, erkennen wir alles an, was Er schon getan hat und was Er tun kann. „Der Mensch plant seinen Weg, aber der Herr lenkt seine Schritte.“ (Sprüche 16, 9). „Der Herr lenkt die Schritte des Menschen; wie kann der Mensch wissen, wohin sein Weg ihn führt?“ (Sprüche 20,24).
Gottes Gedanken übersteigen unsere bei Weitem. Zwei Einstellungen Gott gegenüber sind gefährlich für die Geschäftsplanung: Ihn völlig zu ignorieren oder anzunehmen, dass Ihm schon alles recht ist, was wir tun, solange wir gegen kein Gesetz verstoßen. In unserem Vorwärtsdrang beratschlagen wir uns erst gar nicht mit Gott. Das ist unglücklich, denn im Gebet können uns Faktoren offenbart werden, an die wir nicht gedacht haben, oder Er weist uns vielleicht auf einen besseren Plan hin. „Vertraue dem Herrn deine Pläne an, er wird dir Gelingen schenken.“ (Sprüche 16,3). „Der Mensch macht viele Pläne, aber es geschieht, was der Herr will.“ (Sprüche 19,21).
Gottes Zeitplan ist viel besser als der unsere. Wir spüren oft den Drang, sofort handeln zu müssen, aus Angst, dass es eine perfekte Gelegenheit vertan wird. Die Bibel lehrt uns, mit Bedacht und erwartungsvollem Gebet voranzuschreiten. „Warte still und geduldig darauf, dass der Herr eingreift!… Hoffe auf den Herrn und tue, was er dir sagt! Dann wirst du zu Ehren kommen und das Land besitzen…“ (Psalm 37,7+34).
© 2022 Robert J. Tamasy ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Er bloggt alle 14 Tage unter
www.bobtamasy.blogspot.com.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
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