Gebe solange du kannst (Austin Pryor)

12.09.2022

Geben. Dieses Thema ruft verschiedene Emotionen wach. Einigen bereitet es Freude, ja sogar Glück, zu wissen, dass sie anderen Gutes tun können. Andere frustriert es; da sie über beschränkte finanzielle Ressourcen verfügen und selber kaum über die Runden kommen, können sie anderen nicht helfen. Doch für diejenigen unter uns, die Gott gehorsam sein wollen, ist Geben keine Option.

Geben ist ein Gebot. Wir „sollen Gutes tun und gern…abgeben…“, so 1. Timotheus 6. Durch das Geben wird die Ernsthaftigkeit unserer Liebe zum Herrn und zu anderen geprüft: „Natürlich will ich euch nichts befehlen. Aber angesichts der Opferbereitschaft der anderen würde ich gern sehen, wie echt eure Liebe ist.“ (2. Korinther 8,8).

Geben stellt außerdem unsere Bereitschaft, Gott zu vertrauen, auf den Prüfstand: „Er kann euch so reich beschenken, ja, mit Gutem geradezu überschütten, dass ihr zu jeder Zeit alles habt, was ihr braucht, und mehr als das. So könnt ihr auch noch anderen auf verschiedenste Art und Weise Gutes tun.“ (2. Korinther 9,8). Unter der Führung des Heiligen Geistes können wir immer mehr zu den fröhlichen und dankbaren Gebern werden, an denen der Herr Freude hat. Er war uns immer treu; durch unsere Großzügigkeit können wir ihm immer mehr vertrauen.

Geben ist dringend geboten. Wir sollten das Geben nicht auf einen Zeitpunkt verschieben, zu dem wir mehr zu geben haben, sondern jetzt das geben, was wir haben. Später kann es zu spät sein. Steven James spricht in seinem Buch Becoming real von der Unsicherheit des Lebens und ermutigt dazu, das Beste aus jedem Tag und jeder Woche zu machen. James‘ Intention ist es nicht, seine Leser zu deprimieren oder zu entmutigen, er versucht vielmehr, sie wachzurütteln: Denn jeder stirbt in der Mitte von irgendetwas.

Menschen sterben beim Zahnarztbesuch oder auf der Rückreise vom Urlaub, während sie duschen oder Fernsehen schauen, den Rasen mähen, grillen oder schlafen. Menschen sterben inmitten von Streit, Bedauern, Träumen, Planungen, Karrieren, Kopfschmerzen, Herzschmerzen und Gerichtsverhandlungen.

Wir sterben nicht dann, wenn wir es erwarten, nachdem all unsere Wünsche wahr wurden oder wir alles erreicht haben, was wir uns zum Ziel gesteckt haben. Die meisten von uns sterben, während wir so tun, als wären wir unsterblich, als wäre das Leben garantiert und würde hier auf dieser Welt niemals enden.

Bewusst leben und geben. Das Leben ist ein Geschenk. Der Tod eine Gewissheit. Deshalb sollten wir bewusst leben und geben. So oft habe ich Aussagen gehört wie: „Du hast dein ganzes Leben noch vor dir!“. Wir haben nicht unser ganzes Leben vor uns, wir haben unser ganzes Leben bis zu dem jetzigen Zeitpunkt hinter uns. Was wir vor uns haben, ist unbekannt und könnte jederzeit vorbei sein.

Es mag ernüchternd sein, über die Kürze und Zerbrechlichkeit unseres Lebens nachzudenken, doch es kann auch nützlich sein für JesusNachfolger, die wollen, dass der Herr durch ihr Leben so gut wie möglich geehrt wird. Wir wollen nicht die Chancen verschwenden, das Beste aus unserem Leben und den Gaben zu machen, die Gott uns anvertraut hat. Das Leben ist schnell vorüber, doch was wir für Christus tun, hat Bestand.

Lassen Sie die Zeit nicht verstreichen und verlieren Sie nicht den Segen, mutig für Gott und den Fortschritt seines Reiches zu leben und zu geben. Wie es in Galater 6,10 heißt: „Solange uns noch Zeit bleibt, wollen wir allen Menschen Gutes tun, vor allem aber denen, die mit uns an Jesus Christus glauben.“.

 

Austin Pryor hat über 40 Jahre Erfahrung im Investmentbanking und außerdem als Autor tätig. Er lebt mit
seiner Frau Susie, mit der er seit 54 Jahren verheiratet ist, in Louisville, Kentucky, USA.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
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