Entscheidungen treffen nach der 24-Stunden-Regel (Rick Boxx)
06.02.2023
Der Autor Terry Looper gab einmal zu, dass sein Wunsch, anderen Menschen zu gefallen, ihn früher gelegentlich dazu brachte, schlechte Entscheidungen zu treffen. In seinem Versuch, andere glücklich zu machen, traf er die ein oder andere übereilte Entscheidung, die er später bereute.
Nachdem er immer wieder die Folgen davon zu spüren bekam, stellte Looper sich selber eine Regel zur Vermeidung schlechter Entscheidungen auf. Er setzte sich zur Entscheidung wichtiger Angelegenheiten eine Frist von 24 Stunden.
So gewann er Abstand und Zeit, über die Anfrage sorgfältig nachzudenken.
Dieses Prinzip lässt sich auf praktisch jede Entscheidungssituation anwenden, wie beispielsweise eine größere Anschaffung, eine Vertragsunterzeichnung, wichtige Personalentscheidungen, einen Jobwechsel, die Gewährung eines Kredites und viele weitere Situationen, die auf Sie und Ihre Angehörigen langfristige Auswirkungen haben können.
Nur sehr wenige Entscheidungen sind so dringend, dass sie nicht aufgeschoben werden können. So können Gefühle und Impulse aus der Gleichung herausgehalten werden. Manchmal scheint eine Gelegenheit zu gut zu sein, als dass man sie sich entgehen lassen sollte, doch nach einer gewissen Wartezeit erkennen wir, dass sie doch nicht so gut ist. Das Aufschieben einer Entscheidung gibt uns Zeit, über Faktoren nachzudenken, die uns nicht gleich in den Sinn kamen, oder um wichtige Details aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Bei Entscheidungen, die wir aus einer Laune heraus treffen, haben wir diesen Luxus normalerweise nicht.
Die Bibel, in vielerlei Weise der beste Management- Ratgeber aller Zeiten, betont die Bedeutung sorgfältig getroffener, überlegter Entscheidungen. Hier nur einige Beispiele:
Übereilte Entscheidungen vermeiden. Die Versuchung, schnelle Entscheidungen zu treffen, um anderen zu gefallen, ist allgegenwärtig. Doch langfristig gesehen gefällt es niemandem, wenn Sie Entscheidungen treffen, die Sie später bereuen. „Wer Gott vorschnell ein Versprechen gibt und erst hinterher die Folgen bedenkt, der bringt sich selbst in große Schwierigkeiten.“ (Sprüche 20,25).
Die Peinlichkeit zurückgenommener Entscheidungen vermeiden. Wir wollen Menschen vielleicht nicht enttäuschen, indem wir Entscheidungen treffen, die nicht ihren Wünschen entsprechen, aber es ist noch enttäuschender feststellen zu müssen, dass man das gegebene Versprechen nicht halten kann. Jesus lehrte: „Sag einfach Ja oder Nein. Alle anderen Beteuerungen zeigen nur, dass du dich vom Bösen bestimmen lässt.“ (Matthäus 5,37).
Nicht-gehaltene Versprechen vermeiden. Unsere Versprechen sind häufig gut gemeint, wir meinen, sie auch halten zu können. Doch übereilt getroffene Entscheidungen stellen sich eben häufig als unklug heraus. „Stellt euch vor, jemand möchte einen Turm bauen. Wird er sich dann nicht vorher hinsetzen und die Kosten überschlagen?“ (Lukas 14,28).
Eine Entscheidungsfindung kann ein schwieriger Prozess sein, vor allem, wenn viel auf dem Spiel steht. Entscheidungen sollten sorgfältig überdacht werden, um späteres Bereuen zu vermeiden. So erhalten wir Zeit, um zu beten und nach Gottes Weisheit zu fragen. Wenn auch Sie dazu neigen, übereilte Entscheidungen zu treffen, sollten Sie Terry Looper’s 24-Stunden-Regel ausprobieren.
Copyright 2023, Unconventional Business Network.
Aus „UBN Integrity Moments“, eine Kommentarreihe über Ehrlichkeit am Arbeitsplatz aus christlicher Sicht
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
