Durch Mentoring Spuren hinterlassen – Teil 1 (Robert J. Tamasy)
18.02.2019
„Ich will einen Unterschied machen.“
Haben Sie das schon mal gesagt? Viele von uns hatten zumindest schon mal den Gedanken. Ob aus der Generation der Baby Boomer und am Ende der Karriere angelangt, oder ob das Berufsleben gerade erst angefangen hat, die meisten von uns haben diesen Wunsch.
Die Frage ist jedoch, wie wir einen Unterschied machen können. Wie können wir erfolgreich eine Wirkung erzielen, die über unser Berufsleben hinaus Bestand hat?
Da gibt es viele Möglichkeiten, aber eine möchte ich besonders empfehlen: Mentoring. Ich weiß, dass einige von Ihnen jetzt abwinken werden, weil sie schlechte Erfahrungen mit dem Mentoring gemacht haben, vielleicht einen Mentor zugeteilt bekommen haben, der kein Interesse an ihnen hatte und diese Aufgabe als Last empfand. An diese Art von Mentoring denke ich nicht.
Die Art von Mentoring, an die ich denke, umfasst eine Beziehung, die für beide Seiten gewinnbringend ist, in der wir gegenseitig in das Leben des anderen investieren. Als David A. Stoddard und ich das Buch The Heart of Mentoring schrieben, profitierten wir dabei sehr von Daves Erfahrungen mit zwei wundervollen Mentoren, die ihm zuhörten, ihn lehrten und im beruflichen wie im persönlichen Leben Rollenvorbilder waren.
Dave war auf ähnliche Art und Weise über 30 Jahre lang für Dutzende anderer Menschen da. Vor fünf Jahren starb er, aber die Spuren, die er hinterlassen hat, sind durch das Mentoring in vielen dieser Menschen lebendig.
Wie wäre es mit einem solchen Mentoring? Hier sind einige der Prinzipien, die wir in unserem Buch vorgestellt haben, von Bibel-Versen unterstützt:
Geben ist seliger als Nehmen. Zu häufig stellen wir uns die Frage, was für uns dabei herauskommt. Das effektivste Mentoring fragt nach dem, was das Beste für unseren Mentoring-Partner ist. Wir wollen der Person helfen, ihr Potential zu entfalten. „…das zu erfüllen, was unser Herr Jesus selbst gesagt hat: Geben macht glücklicher als Nehmen.“ (Apostelgeschichte 20, 35).
Mentoring erfordert Hartnäckigkeit. Es kann frustrierend oder entmutigend sein, Zeit mit jemandem zu verbringen, der unsere Hilfe braucht, vor allem wenn der erhoffte Fortschritt ausbleibt. Deshalb ist Hartnäckigkeit notwendig, dranbleiben und sich weiterhin verbunden bleiben, auch wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden. „Werdet nicht müde, Gutes zu tun. Es wird eine Zeit kommen, in der ihr eine reiche Ernte einbringt. Gebt nur nicht vorher auf!“ (Galater 6,9).
Effektive Mentoren öffnen sich ihren Mentoring-Partnern gegenüber. Nichts sorgt mehr für Vertrauen als Transparenz, ja sogar Verletzlichkeit. Wenn wir anderen gegenüber offen sind, sie ehrlich an unseren Kämpfen teilhaben lassen, bekommen sie das Vertrauen, sich uns gegenüber zu öffnen. „Aus Liebe zu euch waren wir nicht nur dazu bereit, euch Gottes rettende Botschaft zu verkünden, sondern auch uns selbst, unser ganzes Leben mit euch zu teilen. So sehr hatten wir euch lieb gewonnen.“ (1.Thessalonicher 2,8).
Im nächsten „Montags Manna“ werde ich Ihnen weitere Prinzipien vorstellen.
© 2019. Robert J. Tamasy ist Vizepräsident von Leaders Legacy, Inc., einer gemeinnützigen Organisation in Atlanta, Georgia, USA.
Übersetzung: Susanne nebeling-Ludwar, tübingen: S.Ludwar@gmx.de
bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
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