Die Würde der Arbeit bekräftigen (Rick Boxx)
04.09.2023
Die globale Pandemie hat praktisch alle Menschen beeinträchtigt, und auch viele Monate nach dem offiziellen Ende der Pandemie sind ihre Auswirkungen noch zu spüren, unter anderem auf dem Arbeitsmarkt.
Zur Hochzeit der Pandemie mussten Geschäfte und Restaurants schließen. In den Unternehmen, die ihren Betrieb nicht einstellen mussten, arbeiteten die Menschen häufig von zu Hause aus. Vor COVID-19 hatten die meisten Unternehmen keine Schwierigkeiten, bei Bedarf neue Mitarbeiter zu finden. Doch nach dem Ende der Pandemie bekommen viele Arbeitgeber ihre offenen Stellen nicht mehr besetzt.
„Fachkräfte gesucht“, so liest man allerorten. An einem Restaurant las ich: „Aufgrund von Personalmangel bitten wir um Geduld. Seien Sie dankbar für die, die bereit sind zu arbeiten“. Die Gründe für den Personalmangel sind vielfältig, doch darum geht es hier nicht. Eines ist sicher: Wir leben in seltsamen Zeiten, in denen Menschen aufgrund eines staatlichen finanziellen Sicherheitsnetzes weniger motiviert sind, zu arbeiten. Im Alten Testament der Bibel finden wir die weise Beobachtung: „Hunger treibt den Menschen an; er muss arbeiten, um satt zu werden.“ (Sprüche 16,26).
So müssen wir neue Wege finden, Menschen zur Arbeit zu motivieren. Einer besteht darin, die alte Wahrheit zu bekräftigen, dass Arbeit Würde verleiht. Als Arbeitgeber, Vorgesetzte oder Führungskräfte müssen wir sicherstellen, dass unsere Mitarbeitenden diese Würde erfahren. Hier sind einige biblische Prinzipien dazu:
Arbeit war von Anfang an Gottes Idee. Nachdem der dreieinige Gott in der biblischen Schöpfungsgeschichte die Menschen geschaffen hatte, „unser Ebenbild, das uns ähnlich ist“ (1. Mose 1,26), bestanden Seine ersten Anweisungen darin, dass Menschen arbeiten sollten. „Er segnete sie und sprach: Vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz! Ihr sollt Macht haben über alle Tiere: über die Fische, die Vögel und alle anderen Tiere auf der Erde!… Seht, als Nahrung gebe ich euch alle Pflanzen, die Samen tragen, und die Früchte, die überall an den Bäumen wachsen.“ (1. Mose 1,28-29).
Ungehorsam erschwerte die Arbeit. Alles ging gut, bis Adam und Eva sich über Gottes Gebot hinwegsetzten und von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse aßen. Das Ergebnis ihres falschen Handelns, das die Bibel „Sünde“ nennt, war Gottes Erklärung: „Deinetwegen soll der Ackerboden verflucht sein! Dein ganzes Leben wirst du dich abmühen, um dich von seinem Ertrag zu ernähren… Du wirst dir dein Brot mit Schweiß verdienen müssen…“ (1. Mose 3,17-19).
Arbeit mag schwer sein, kann aber auch sehr lohnend sein. Um in unserer Arbeit Würde zu finden, müssen wir einige wichtige Fragen beantworten wie: „Warum arbeiten wir?“ und „Wem dienen wir eigentlich?“. Diese fragen werden in der Bibel an verschiedenen Stellen beantwortet, unter anderem in Kolosser 3,17+23- 24. Dort heißt es: „All euer Tun – euer Reden wie euer Handeln – soll zeigen, dass Jesus euer Herr ist. Weil ihr mit ihm verbunden seid, könnt ihr Gott, dem Vater, für alles danken… Denkt bei allem daran, dass ihr letztlich für ihn und nicht für die Menschen arbeitet. Als Lohn dafür wird er euch das Erbe geben, das er versprochen hat. Das wisst ihr ja. Denn Jesus Christus ist euer wahrer Herr!“.
Mit unserer Arbeit dienen wir unseren Kunden, unserem Arbeitgeber und letzten Endes Gott. Sie alle verdienen unser Bestes.
Copyright 2023, Unconventional Business Network.
Aus „UBN Integrity Moments“, eine Kommentarreihe über Ehrlichkeit am Arbeitsplatz aus christlicher Sicht
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.