Die Falle der Mittelmäßigkeit überwinden (Robert J. Tamasy)
13.06.2022
Wie fühlen Sie sich, wenn Sie im Restaurant zuvorkommend bedient werden? Oder wenn es einem Verkäufer nicht nur darum geht, den Verkaufsvertrag abzuschließen, sondern er sich auch um eventuell auftretende Probleme kümmert? Wahrscheinlich werden Sie zumindest überrascht sein, denn viele Menschen versuchen, bei ihrer Arbeit nur das Allernotwendigste zu tun.
Sie wollen bezahlt werden, hassen aber ihre Arbeit. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum viele Arbeitgeber nach den pandemiebedingten Lockdowns zu kämpfen hatten, Positionen wieder zu besetzen.
Für diese Entwicklung ist natürlich nicht die Pandemie verantwortlich; der Gedanke, nur das Notwendigste tun zu wollen, ist schon lange in vielen Köpfen. Der Unwillen von Menschen, ihr Bestes zu geben, egal welche Tätigkeit im Moment zu tun ist, führt zu suboptimalen Ergebnissen. Wie der Führungskräfteberater Tim Kight sagte, „Das Streben nach Mittelmäßigkeit ist selten gewollt, aber immer erfolgreich.“
Ich bin dankbar für die Menschen, die mir schon zu Beginn meiner Berufstätigkeit vorgelebt haben, nach Exzellenz zu streben. Sie hatten den Ansatz: „Wenn etwas getan werden muss, dann sollte man es auf gute Art und Weise tun.“ Das hat mich dazu inspiriert, meine Arbeit ähnlich anzugehen, mein Bestes zu geben und mich nicht mit weniger zufrieden zu geben. Vielleicht hatte ich nicht immer Erfolg damit, es war und ist aber mein Ziel.
Wenn wir Jesus Christus nachfolgen, ist das Streben nach Exzellenz bei der Ausübung unserer Berufstätigkeit einer der effektivsten sichtbaren Wege, ein „Zeuge“ für Ihn zu sein. Am Ende Seines irdischen Dienstes sagte Er: „Aber ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und ganz Judäa, in Samarien und überall auf der Erde.“ Doch wie sollten sie das tun?
Jesus erzählte Seinen Jüngern von der Bedeutung, „Salz und Licht“ für die Welt um sie herum zu sein. Er sagte: „Genauso soll euer Licht vor allen Menschen leuchten. Dann werden sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Matthäus 5,13-16). Wenn die Menschen um uns herum beobachten, dass wir gute Arbeit machen wollen, mit Begeisterung und Freude – auch dann, wenn es schwierig und herausfordernd wird -, dann hebt uns das aus der Masse der Menschen heraus.
Letztlich dienen wir jedoch nur Gott mit Aufrichtigkeit und Integrität, auch wenn kein anderer zuschaut. Der Apostel Paulus, der sich an eine Kultur wandte, in der viele Menschen zu Knechten anderer geworden waren, die alltägliche und sogar erniedrigende Pflichten zu erfüllen hatten, gab diese Ermahnung: „Ihr Sklaven, gehorcht in allem euren irdischen Herren! Tut dies nicht nur, wenn sie euch dabei beobachten und ihr von ihnen anerkannt werden wollt. Verrichtet eure Arbeit aufrichtig und in Ehrfurcht vor Christus, dem Herrn im Himmel. Denkt bei allem daran, dass ihr letztlich für ihn und nicht für die Menschen arbeitet. Als Lohn dafür wird er euch das Erbe geben, das er versprochen hat. Das wisst ihr ja. Denn Jesus Christus ist euer wahrer Herr!“ (Kolosser 3,22-24).
In einer Welt, in der so wenige Menschen Wert auf Exzellenz legen, ist es einfach, aus der Menge hervorzustechen. „Denn euer Leben soll hell und makellos sein. Dann werdet ihr als Gottes vorbildliche Kinder mitten in dieser verdorbenen und dunklen Welt leuchten wie Sterne in der Nacht.“ (Philipper 2,15).
© 2022 Robert J. Tamasy ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Er bloggt alle 14 Tage unter
www.bobtamasy.blogspot.com.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
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