Des Verkäufers Dilemma (Rick Boxx)

05.12.2022

Viele Verkäufer erzählen mir ähnliche Geschichten. Wenn der Druck steigt, bekommen sie von ihren Vorgesetzten zu hören: „Wenn Sie jemanden ans Telefon bekommen, erzählen Sie ihnen alles Mögliche, um irgendwie zu  verkaufen.“ Im Prinzip werden diese Verkäufer gezwungen, zu lügen, um Kunden zu gewinnen.

Ein Dilemma für diejenigen, die ihren Glauben integer und kompromisslos leben wollen. Sie fragen sich: „Soll ich lügen oder soll ich das Richtige tun, auf die Gefahr hin meinen Job zu verlieren?“

Das ist zweifellos keine angenehme Situation. Es wäre leicht, das zu rechtfertigen, was ihnen zu tun geheißen wird. „Ich brauche diese Arbeit, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen.“ Doch wenn wir unseren Glauben am  arbeitsplatz leben wollen, müssen wir uns anschauen, was die Bibel dazu sagt.

Im Buch der Sprüche finden wir viele Ermutigungen, bei der Wahrheit zu bleiben, – und Warnungen über die Folgen der Unwahrheit. Sprüche 20,17 ermahnt uns: „Was man durch Betrug erworben hat, mag zuerst zwar ein Genuss sein, aber früher oder später hinterlässt es einen bitteren Nachgeschmack.“ Klingt das erstrebenswert? In einem anderen Vers heißt es: „Wer gütig ist, wird von allen geschätzt; man ist besser arm als ein Betrüger.“  (Sprüche 19,22).

Weiterhin heißt es in Sprüche 10,9: „Wer ehrlich ist, lebt sicher und gelassen; wer aber krumme Wege geht, wird irgendwann ertappt.“ Eine Lüge oder eine Falschdarstellung einem Kunden gegenüber verschafft uns vielleicht  kurzfristigen Erfolg, wird aber irgendwann ans Licht kommen.

Die Bibel ist voller Weisheit, wie wir kompromittierende und unethische Situationen angehen sollten. Hier einige der Wahrheiten und Versprechen, die wir in Jesu Christi Bergpredigt finden:

Für wen arbeiten Sie wirklich? Als Nachfolger Christi haben wir einen Chef, der weitaus größer ist als alle irdischen Vorgesetzten das jemals sein könnten. „Niemand kann zwei Herren gleichzeitig dienen. Wer dem einen richtig dienen will, wird sich um die Wünsche des anderen nicht kümmern können. Er wird sich für den einen einsetzen und den anderen vernachlässigen. Auch ihr könnt nicht gleichzeitig für Gott und das Geld leben.“ (Matthäus 6,24). Wir sollten uns fragen: „Wem diene ich letzten Endes?“

Gottes treue Versorgung. Nach dieser ernsten Ermahnung versicherte Jesus Seinen Nachfolgern: „Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Nahrung und Kleidung! Bedeutet das Leben nicht mehr als Essen und Trinken, und ist der Mensch nicht wichtiger als seine Kleidung?… Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem  anderen versorgen. Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt.“ (Matthäus 6,25-34).

Es liegt an uns, zu bitten. Wenn wir versucht sind, für einen Verkaufsabschluss zu lügen, vertrauen wir auf unsere eigene Initiative anstatt auf Gottes rechtzeitige Antwort. Warum beten wir nicht und bitten um Gottes  Wegweisung anstatt zu lügen und die Wahrheit zu dehnen? Jesus sagte: „Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! Denn wer bittet, der bekommt. Wer
sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet.“ (Matthäus 7,7-8).

Wenn wir versucht sind, dem Druck nachzugeben, ist es wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass treue Kunden ein ehrliches und beständiges Gegenüber suchen. Es ist besser, kurzfristig weniger zu verdienen oder einen potentiellen Verkauf nicht abzuschließen, als als Lügner bekannt zu werden. Bleiben wir fest bei der Wahrheit, was es uns auch kosten mag!

 

Copyright 2022, Unconventional Business Network.
Aus „UBN Integrity Moments“, eine Kommentarreihe über Ehrlichkeit am Arbeitsplatz aus christlicher Sicht
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
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