DER ARBEIT GESUNDE GRENZEN SETZEN Von Rick Boxx
03.04.2023
Stress bei der Arbeit – kennen Sie das? Natürlich können wir nicht jeden Arbeitstag stressfrei bewältigen. Schließlich gibt es Produktionspläne, Fristen, Budgets, Wünsche und Erwartungen an uns, so dass ein gewisser Druck unvermeidlich ist. Studien belegen aber, dass übermäßiger Stress bei der Arbeit auf vielerlei Weise ungesund ist.
Doch mit ein bisschen Mühe können Führungskräfte Stress reduzieren und ein gesünderes Arbeitsumfeld schaffen. Das einflussreiche Management-Magazin „Harvard Business Review“ veröffentlicht regelmäßig Tipps zu verschiedenen Themen, so auch zu gesunden Arbeitsstandards. Drei Empfehlungen wurden hervorgehoben, wie Führungskräfte ein gesundes Arbeitsumfeld schaffen können, das das mentale und emotionale Wohlbefinden fördert und die Produktivität steigert.
Interessanterweise gibt es zu jeder dieser Empfehlungen biblische Prinzipien zum Aufbau starker und gesunder Beziehungen auch am Arbeitsplatz. Im Folgenden finden Sie die Empfehlungen des „Harvard Business Review“ und die dazugehörenden Bibelstellen:
Erstens: Gehen Sie als Führungskraft mit gutem Beispiel voran. Produktivität ist wichtig, doch eine gute Führungskraft versteht auch die Bedeutung einer gesunden Work-Life-Balance. Überlegen Sie beispielsweise nur einmal, welche Auswirkungen nächtliche E-Mails oder eine fehlende Mittagspause auf Dauer gesehen haben können. Mitarbeiter orientieren sich – verständlicherweise – häufig an ihren Vorgesetzten.
Der Apostel Paulus schrieb in seinem Brief an die Christen im antiken Philippi: „Haltet an der Botschaft fest, die ihr von mir gehört und angenommen habt. Richtet euch nach dem, was ich euch gelehrt habe, und lebt nach meinem Vorbild. Dann wird Gott, von dem aller Friede kommt, bei euch sein.“ (Philipper 4,9). Als Führungskräfte stehen wir unter Beobachtung. Deshalb sollten wir darauf achten, was wir tun und wie wir es tun.
Zweitens: Planen Sie jede Woche Extra-Zeit ein. Viele von uns planen übermäßig optimistisch und rechnen nicht mit unerwarteten Problemen und Verzögerungen. Wir sollten unsere Mitarbeitenden ermutigen, jede Woche Zeit für Unvorhergesehenes einzuplanen.
Jesus drückte es so aus: „Stellt euch vor, jemand möchte einen Turm bauen. Wird er sich dann nicht vorher hinsetzen und die Kosten überschlagen? Er wird doch nicht einfach anfangen und riskieren, dass er bereits nach dem Bau des Fundaments aufhören muss. Wer es sieht, würde ihn auslachen und sagen: Einen Turm wollte er bauen! Aber sein Geld reichte nur für das Fundament!“ (Lukas 14,28-30).
Drittens: Erhöhen Sie die Transparenz bei der Arbeitsbelastung. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter nach ihrer Arbeitsbelastung. Hören Sie zu und reduzieren Sie unnötigen Stress. So vermeiden Sie durch Überforderung entstehende Krisen. Sprüche 27,23 gibt einen Rat aus der Landwirtschaft: „Kümmere dich gut um deine Viehherden, sorge für deine Schafe und Ziegen…“
Wir brauchen ein gesundes Arbeitsumfeld mit Zeit für Ruhe und Erholung. Wie es in Hebräer 4,10 heißt: „Wer zu dieser Ruhe gefunden hat, wird von aller seiner Arbeit ausruhen können, so wie Gott am siebten Schöpfungstag von seinen Werken ruhte.“
Copyright 2023, Unconventional Business Network.
Aus „UBN Integrity Moments“, eine Kommentarreihe über Ehrlichkeit am Arbeitsplatz aus christlicher Sicht
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
