Als intelligentes Kind bekam ich in der Schule ohne Anstrengung gute Noten. Schnell fand ich heraus, was gerade noch ausreichend war, um durchzukommen, und mehr machte ich auch nicht. Ich kam zu dem Schluss, dass mittelmäßig gut genug sei; so kam ich mühelos durch die Schulzeit.

Damals machte ich auch in einer Band Musik. Ich kannte die Lieder und konnte sie fehlerfrei spielen, was ausreichend war. So mogelte ich mich auch hier durch. An meiner ersten Arbeitsstelle fragte ich, was von mir erwartet würde. Das machte ich dann auch, aber nicht mehr.

Zu jener Zeit machte ich dann aber eine einschneidende Erfahrung. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass ich geheiratet hatte und feststellte, dass meine Frau Besseres verdient hätte. Was es auch genau war, meine Einstellung veränderte sich jedenfalls gravierend.

Ich gründete mein eigenes Unternehmen, in dem Bewusstsein, dass ich der Beste in meinem Bereich sein musste, um Erfolg zu haben. Wenn jemand anderes denselben Service mit höherer Qualität anbieten würde, hätten wir unser Ziel verfehlt. Ich legte mir die beste Ausrüstung zu und investierte die notwendige Zeit für die beste Ausbildung. Das Streben nach Exzellenz wurde zum Mittelpunkt meines Lebens und Fotostudios.

Damals war ich noch kein Christ. Dann entdeckte ich Eph. 2,10, wo es heißt: „Was wir jetzt sind, ist allein Gottes Werk. Er hat uns durch Jesus Christus neu geschaffen, um Gutes zu tun.“ Dieser Vers sprach mich sofort an, fühlte ich mich doch dazu berufen, Gutes zu tun.

Die Bibel ist voller Aufforderungen, Gutes zu tun und Gott mit unseren Händen zu ehren. Beispielsweise heißt es in Kol. 3,23: „Denkt bei allem daran, dass ihr letztlich für ihn und nicht für die Menschen arbeitet.“ In unserem Leben ist kein Platz für Lug, Betrug oder Mogelei.

Ich wünschte, ich hätte nicht bis 25 gewartet, um nach Exzellenz zu streben. Doch vielleicht war es notwendig, damit ich sehen konnte, wie gut mir und meinen Mitmenschen diese Lebensveränderung tat.

Diese lebensverändernde Einstellung zahlte sich sowohl hinsichtlich der  undenzufriedenheit als auch in finanzieller Hinsicht aus. Als wir später ein Café eröffneten, mit außergewöhnlich gutem Service und besserem Kaffee als unsere Konkurrenz, wurde auch dieses ein unmittelbarer Erfolg.

In Spr. 22,29 heißt es: „Kennst du jemanden, der gute Arbeit leistet? Er wird erfolgreich sein und Königen statt einfachen Leuten dienen.“ Streben nach Exzellenz dient nicht nur Gott, es sorgt auch dafür, dass wir in unserer Arbeit erfolgreich sind und in jeglicher Hinsicht erfüllt.

Copyright 2025. Jim Mathis ist Autor, Fotograf und Kleinunternehmer in Overland Park, Kansas, USA.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.