Zeitarbeit in der Pflege kritisiert

Angesichts des Fachkräftemangels in der Pflege fordert der Diakoneo-Vorstandschef Mathias Hartmann striktere gesetzliche Regelungen für Zeitarbeit in diesem Bereich. Die Zeitarbeitsfirmen würden „mit besseren Gehältern und besseren Arbeitsbedingungen das rare Pflegepersonal“ bei Kliniken, Pflegeheimen und Pflegediensten abwerben, sagte Hartmann dem Evangelischen Pressedienst (epd), „um es den Trägern dann wieder für mehr Geld ‚auszuleihen’“. Das evangelische Sozialunternehmen Diakoneo mit Sitz im mittelfränkischen Neuendettelsau ist in Süddeutschland einer der größten diakonischen Träger.

Er habe Verständnis für jede Pflegekraft, die sich momentan für ein Zeitarbeitsunternehmen entscheidet, betonte Hartmann. Denn in der Regel müssten dort keine Nacht- oder Wochenenddienste gemacht werden. Mitarbeitende, „die loyal zum eigenen Krankenhaus“ stünden und sich dafür einsetzten, dass die Patienten gut versorgt sind, dürfen „nicht schlechter gestellt werden“. Zeitarbeiter sollten deshalb immer zu den gleichen Bedingungen wie das Stammpersonal beschäftigt werden müssen: „Gleicher Lohn, gleiche Verpflichtungen.“ Mit einer solchen gesetzlichen Regelung könnte man die Macht der Zeitarbeitsfirmen begrenzen.

Grundsätzlich hält der Diakoneo-Vorstandsvorsitzende auch eher wenig von der Ökonomisierung des Pflege- und Gesundheitsbereichs: „Die Gesundheitsversorgung darf kein Wirtschaftszweig sein, mit dem vor allem Renditen ausgezahlt werden.“ Auch gemeinnützige Unternehmen wie Diakoneo müssten Gewinn machen, um wieder investieren zu können: „Aber die Renditeziele in diesem Bereich müssen begrenzt werden.“ Während gemeinnützige Unternehmen ihre Renditen dafür nutzten, sie in ihre Einrichtungen zu reinvestieren, „gibt es Investoren, die Erwartungen von sechs, sieben oder acht Prozent haben – das macht Pflege teuer“.

epd

 

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