Yunus erhält Karl-Kübel-Preis 2021
Der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus erhält den Karl-Kübel-Preis 2021. Der Gründer der Grameen-Bank werde für sein außergewöhnliches und vielfältiges Engagement für Familien ausgezeichnet, teilte die Karl-Kübel-Stiftung mit. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird am 24. September in Bensheim überreicht.
Der aus Bangladesch stammende Wirtschaftswissenschaftler gründete nach Angaben der Stiftung dort 1983 die Grameen-Bank, die Mikrokredite ohne Sicherheiten vergibt, insbesondere an Frauen, damit sie sich selbst aus Armut befreien können. 2006 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. „Mit der Gründung der Grameen-Bank hat Muhammad Yunus beispielhaft gezeigt, dass die Förderung von Frauen eine Investition in das Wohlergehen ihrer Kinder und ihrer Familie ist“, sagte Katharina Gerarts, Vorstandsmitglied der Karl-Kübel-Stiftung. Die Gründung von lokalen Selbsthilfegruppen nach dem Vorbild der Grameen-Gruppen sei Kern fast aller ausländischen Projekte der Stiftung.
Der Unternehmer Karl Kübel (1906-2006) verkaufte 1972 seine „3-K“-Möbelwerke und brachte den Erlös und den größten Teil seines Privatvermögens in die Stiftung ein, die Projekte für Kinder und deren Familien fördert. Erstmals wurde der Karl-Kübel-Preis 1990 verliehen, dieses Jahr zum 22. Mal. Im vergangenen Jahr erhielt ihn der SAP-Gründer und Mäzen Dietmar Hopp.
epd