Vom Sinn des Scheiterns

Nachdenkliches von Monika Bylitza

Wie ist das eigentlich mit dem Hinfallen und Aufstehen, Krone richten und Weitermachen? Und: Kann Scheitern nicht eine ganz wichtige Lebenserfahrung sein, bei der es sich lohnt, genauer hinzuschauen, ja sogar ein wenig dabei zu verweilen? Der Umgang – und zwar der richtige – mit Misserfolgen ist sicher eine der schwierigsten Herausforderungen im Leben und gleichzeitig ein entscheidendes Merkmal erfolgreicher und gereifter Persönlichkeiten.

Scheitern gehört zum Leben

Scheitern bedeutet, dass wir ein bestimmtes Ziel nicht erreicht haben. Das kann alles Mögliche sein: ein Projekt, Misserfolg im Job, die Gründung eines Unternehmens, aber auch eine Beziehung oder der Wunsch nach Selbstverwirklichung. „Aus Fehlern lernt man.“ oder „Versuch macht klug.“ – solche Sprüche kennen wir alle und haben sie bestimmt selbst schon einmal jemandem mit auf den Weg gegeben oder zu unssagen lassen. Was sich so leicht dahinsagen lässt, ist in der Realität oft viel vertrackter. Was genau haben wir falsch gemacht? Was hätten wir anders machen sollen? Wer trägt die Verantwortung? Wie soll es weitergehen? – Das sind nur einige Fragen, die uns dann durch den Kopf gehen.

Eine Niederlage fühlt sich nun mal nicht gut an! Erfolge bescheren Höhenflüge, bereiten Freude und sind in einer Leistungsgesellschaft die beste Bestätigung. Beim Scheitern sieht das anders aus: Scham, Entschuldigungen und Wegducken gehen oftmals damit einher. Dabei wissen die meisten Menschen, dass Scheitern zum Leben gehört. Und auf dem weiteren Lebensweg werden wahrscheinlich weitere Fehler passieren, die Chancen ermöglichen, zu wachsen, neue Perspektiven zu entdecken und helfen, aus Fehlern zu lernen.

Gott ist ein Fels im Scheitern

Was bedeutet Scheitern für uns, die wir –
jedenfalls aus göttlicher Perspektive – Königskinder, Gotteskinder sind? In Jesaja 49, 4
lesen wir von einem, der gescheitert ist: „Ich aber dachte, ich arbeite vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz. Doch mein Recht ist bei meinem Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.“

Da sagt einer: „Ich habe es nicht geschafft. Ich bin nicht so, wie andere mich sehen … Das poetische Lied, das vom scheiternden Gottesknecht singt, lässt ihn dennoch erkennen, dass er sich von Gott geschützt und gehalten weiß und als ein besonderer Mensch vor Gott bleibt, allem Scheitern zum Trotz. Für mich ist es ein atemberaubender Gedanke, dass Gott einem, der scheitert, seine Botschaft an die ganze Welt anvertraut. Gott vertraut seine Botschaft für die Völker nicht den Starken an, den Siegertypen, sondern einem, der seine Schwächen kennt und seine Ängste in Worte fasst. Ich wünsche Ihnen die Gewissheit, dass Sie vor Gott scheitern können und trotzdem gesehen und geliebt werden.

 

 

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MUT2024 vom 27.-29.09.2024 in Schwäbisch Gmünd

Ort: Christliches Gästezetrum Schönblick, Willy-Schenk-Straße 9; 73527 Schwäbisch Gmünd

Termin: 27.-29.09.2024

Mehr Informationen finden Sie bald auf: www.mut2024.de

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