Umfrage: Mehrheit will nicht bis 63 arbeiten
Mehr als die Hälfte der Berufstätigen (53 Prozent) in Deutschland wollen laut einer Umfrage vor dem 63. Lebensjahr aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Zugleich erwartet die Mehrheit, dass später in der Rente das Geld nicht ausreichen wird, wie aus Befragungsergebnissen des Marktforschungsinstituts Civey hervorgeht.
Die Umfrage zeigt: Wenn es sich die Erwerbstätigen aussuchen dürften, würde nur jeder Achte bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter von 67 Jahren im Job bleiben. Fast 60 Prozent der 18- bis 29-Jährigen gaben an, mit 61 oder früher aus dem Erwerbsleben ausscheiden zu wollen.
Mit der beruflichen Qualifikation steigt der Wunsch, länger zu arbeiten. Mehr als die Hälfte der Arbeiter möchte nur bis 61 arbeiten, bei den leitenden Angestellten äußern diesen Wunsch nur 40 Prozent.
Auf die Frage, was sich bei ihrer Arbeit ändern müsste, damit sie länger arbeiten wollen, waren „weniger körperliche Belastung und weniger Stress“ (40 Prozent), „mehr Flexibilität bezüglich der Arbeitszeit“ (34 Prozent) und „mehr Gehalt“ (33 Prozent) die meistgenannten Antworten. Knapp ein Viertel der Erwerbstätigen würde länger arbeiten, wenn es mehr Wertschätzung durch Vorgesetzte gäbe.
Mehr als die Hälfte der Befragten geht der Umfrage zufolge davon aus, dass das Geld im Alter nicht ausreicht, wenn sie regulär in Rente gehen. Erwartungsgemäß ist dieser Anteil bei Arbeitern wesentlich höher (75 Prozent) als bei leitenden Angestellten (42 Prozent) und Beamten (30 Prozent). Eklatant ist auch der Unterschied zwischen Männern und Frauen: Fast 62 Prozent der Frauen erwarten, dass das Geld im Alter nicht reichen wird, im Unterschied zu 42 Prozent der Männer. In Ostdeutschland (60 Prozent) sind die Befürchtungen häufiger als im Westen (50 Prozent).
epd