Thüringen geht gegen Landspekulation vor
Thüringen will Spekulationen mit Ackerland dauerhaft eindämmen. Künftig seien neue Kauf- und Pachtverträge für landwirtschaftliche Flächen ab einer Gesamtgröße von einem Hektar der Landesverwaltung zur Kenntnis zu geben, sagte Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij (Linke) nach einer Kabinettssitzung in Erfurt. Ziel sei, branchenfremden Investoren den Zugriff auf Grünland- und Ackerflächen zu verwehren.
Ins Gesetz eingeführt werde zudem ein Genehmigungsvorbehalt des Landes beim Erwerb von Firmenanteilen ganzer Agrarbetriebe. „Uns ist es wichtig, dass Ackerboden als Grundlage der Lebensmittelproduktion in den Händen unserer heimischen Agrarbetriebe bleibt“, sagte Karawanskij. Einer Genehmigung bedürfe es ab einem Kauf von 90 Prozent der Firmenanteile. Das Gesetz muss noch vom Thüringer Landtag beschlossen werden.
epd