Kampagne gegen Menschenhandel gestartet
Mit einer neuen Kampagne will ein Bündnis aus mehr als 30 Initiativen und Organisationen für die Themen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung sensibilisieren. In Berlin stellte „Gemeinsam gegen Menschenhandel“ die Kampagne unter dem Titel „SchattenDasein“ vor. Wie es in einer Mitteilung heißt, ist Menschenhandel als Verbrechen gegen die universellen Menschenrechte ein weltweites und auch in Deutschland verbreitetes Phänomen. So gebe es hierzulande etwa eine der liberalsten Gesetzgebungen im Bereich der Prostitution. Insbesondere Frauen aus Bulgarien und Rumänien, aber auch aus Deutschland würden mit falschen Versprechungen, Drohungen sowie physischer und psychischer Gewalt zu sexuellen Dienstleistungen gezwungen. Aber auch Drogen, wirtschaftliche Existenznöte oder persönliche Zwänge seien mögliche Zugänge. Allein im Jahr 2018 habe die Polizei 356 Ermittlungsverfahren zu Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung abgeschlossen. Das Bundeskriminalamt (BKA) gehe von einer hohen Dunkelziffer aus. Zu den Mitgliedern von „Gemeinsam gegen Menschenhandel“ gehören unter anderem die Heilsarmee, das Hilfs- und Missionswerk „Operation Mobilisation“ (OM/Mosbach bei Heidelberg) und das „HoffnungsHaus“, ein Café und Rückzugsort für Prostituierte im Stuttgarter Rotlichtviertel. Vorsitzender des Vereins ist der CDU-Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich.
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