Erst wenige Geflüchtete haben Arbeit gefunden
Die Arbeitsaufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland gestaltet sich laut Experten auch ein Jahr nach Kriegsbeginn schwierig. Bis eine Beschäftigung aufgenommen werden könne, vergehe oft viel Zeit, „vor allem, weil erst die deutsche Sprache beherrscht werden muss“, sagte Projektleiterin Marlene Thiele vom „Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ dem Evangelischen Pressedienst (epd). Mehr als 25 Prozent der deutschen Betriebe haben aber einer eigenen Umfrage zufolge bereits Kontakt zu Geflüchteten aus der Ukraine.
Absolute Zahlen über schon entstandene Jobs gebe es nicht, sagte Thiele. Etwa ein Drittel der Unternehmen habe angegeben, dass nach Gesprächen bereits eine Anstellung entstanden ist. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der neuen Jobs fußten auf Arbeitsverträgen. Der Einstieg in Beschäftigung über ein Praktikum (21 Prozent) oder eine Ausbildung (ein Prozent) spielt demnach bislang eine deutlich kleinere Rolle.
„Wir hören immer wieder von den Mitgliedsunternehmen, dass die Verständigung eine ganz wesentliche Hürde und der Wunsch nach guten Sprachkursangeboten groß ist“, erklärte die Mitarbeiterin der IHK. Aber man müsse sehen, dass 2022 unerwartet viele Menschen aus der Ukraine kamen, da seien die nötigen Kursstrukturen oft noch nicht dagewesen.
epd