EKD: Finanzsystem sozial-ökologisch transformieren
Der ökonomische Wiederaufbau nach der Corona-Krise kann nur durch eine ökologisch-soziale Transformation erfolgen. Das fordert die EKD in einer Veröffentlichung mit dem Titel „Auf dem Weg zu einem nachhaltigen und gerechten Finanzsystem“. Das Papier wurde von der Kammer der EKD für nachhaltige Entwicklung verfasst. Vorsitzender ist der Wuppertaler Oberbürgermeister Prof. Uwe Schneidewind (Bündnis 90/Die Grünen), der von 2010 bis 2020 Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie war. In der 240-seitigen Publikation wird eine „stärkere Regulierung und Besteuerung der Finanzwirtschaft, insbesondere des Investmentbankings und von Finanztransaktionen“ befürwortet.
Dazu solle eine Finanztransaktionssteuer auf Bankgeschäfte in Höhe von 0,01 bis 0,5 Prozent dienen. Diese Steuer würde dem deutschen Staat mehrere Milliarden Euro einbringen und könne der Armutsbekämpfung, der Entwicklungsfinanzierung oder dem Umweltschutz zugutekommen, heißt es. Nötig sei es auch, strengere Qualitätskriterien für Finanzprodukte zu entwickeln. Rendite und Risiko müssten wieder zusammengeführt werden. Banken dürften nicht darauf vertrauen können, dass sie bei Verlusten vom Steuerzahler freigekauft werden.
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