Die Zahl der Spender nimmt stetig ab
Auf dem Spendenmarkt lassen sich zwei Trends beobachten: Der durchschnittliche Beitrag pro Spender steigt, gleichzeitig nimmt aber die Zahl der Spender insgesamt stetig ab. Darauf hat der Vorstandsvorsitzende der Bank für Sozialwirtschaft (Köln), Harald Schmitz, in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hingewiesen. Nach seinen Worten kommt fast die Hälfte des Spendenvolumens von über 70-Jährigen. Sie spendeten durchschnittlich mehr als 400 Euro pro Jahr. Schmitz zufolge sinkt vor allem die Zahl der Kleinspender. „Gerade Menschen mit niedrigem Einkommen sind von der Inflation besonders betroffen und müssen sich deshalb vielleicht gegen eine Spende entscheiden.“ Generell spendeten Geringverdiener traditionell einen höheren Anteil ihres Geldes als Reiche.
Junge Menschen, die selbst noch wenig Geld haben, brächten sich anders ein: „Nach unseren Beobachtungen zeigt sich, dass sie zunehmend bereit sind, sich gemeinwohlorientiert zu engagieren – allerdings eher projektbezogen als langfristig in einem Verein. Die Deutschen haben nach Angaben des Deutschen Spendenrates im vergangenen Jahr 5,7 Milliarden Euro an Kirchen und gemeinnützige Organisationen gespendet. Das war ein Rückgang um 1,6 Prozent gegenüber 2021.
idea