Aldi christlicher als die Kirchen?
Scharfe Kritik an der mangelnden Glaubensvermittlung der Kirchen hat der Fernsehmoderator und Bestsellerautor Peter Hahne geübt. „Während Kirchen und Christen zur Zeit des menschenverachtenden SED-Regimes verhinderten, dass ihnen Weihnachten und Ostern genommen wurden, bringen es die satten Wohlstandskirchen heute nicht fertig, dass die Leute noch wissen, was Himmelfahrt oder Pfingsten überhaupt ist“, sagte beim Frauen- und Männertag des Diakonissen-Mutterhauses Elbingerode. Der Discounter Aldi und die Tageszeitung „Bild“ hätten zu Ostern mehr Evangelium zur Bedeutung des Festes gebracht „als manche rot-grüne Genderideologen auf der Kanzel“.
Hahne, von 1992 bis 2009 Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), stellte auch das Kirchensteuersystem grundsätzlich infrage: „Volle Kassen, leere Kirchen, lebendige Gemeinden, die finanziell ausbluten und auf Spendenbasis nötige Mitarbeiter einstellen, so war das mit den Kirchensteuern nicht gedacht.“ Es könne auf Dauer nicht gut gehen, „wenn Milliarden in eine Religionsbehörde gepumpt werden, die auf dem Weg Richtung Basis auf wundersame Weise versickern“.
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