Was beeinflusst Ihre Entscheidungen? Das Maximieren von Gewinnen und Minimieren von Verlusten? Ihre Erfahrungen oder was das Vorteilhafteste für Sie oder Ihr Unternehmen ist? Oder Äußerlichkeiten, das, was Sie vor den Ihnen wichtigen Personen im besten Licht dastehen lässt?

In meiner jahrelangen Arbeit mit Führungskräften habe ich festgestellt, dass die meisten ein Unternehmensleitbild haben, das formuliert, was sie tun. Einige haben eine Vision, die ausdrückt, wo sie hinwollen. Am aussagekräftigsten ist aber wohl ein „Werteleitbild“ mit Prinzipien und Werten, die nicht nur bestimmen, was gemacht wird, sondern auch, wie es gemacht wird und warum.

Roy Disney war der Bruder des verstorbenen Walt Disney, des kreativen Genies, dessen Visionen schließlich zu dem milliardenschweren Unterhaltungskonglomerat aus Filmen, Zeichentrickfilmen, Fernsehshows und atemberaubenden Themenparks führten. Als Mitgründer der „Walt Disney Company“ sagte Roy Disney: „Wenn die eigenen Werte klar sind, wird es einfacher, Entscheidungen zu treffen.“ Anders gesagt sollten bei Entscheidungsfindungen vorher definierte Werte nicht nur aktuelle und zukünftige Vorhaben bestimmen, sondern auch dazu dienen, Optionen und Versuchungen zu eliminieren, die nicht mit diesen Werten im Einklang sind.

Das hört sich gut an, aber wie soll das Formulieren von Werten eines Menschen oder eines Unternehmens praktisch gesehen die Taten und Entscheidungen beeinflussen? Die Werte von Menschen oder Unternehmen mögen sich unterscheiden, doch für diejenigen, die ihren Glauben in ihren Arbeitsalltag integrieren möchten, sollte die Bibel, das Wort Gottes, ein vertrauenswürdiger Ratgeber sein. Hier einige Beispiele:

Prioritäten setzen. Jesus wurde gefragt: „…welches ist das wichtigste Gebot im Gesetz Gottes?“ Seine Antwort: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand. Das ist das erste und wichtigste Gebot. Ebenso wichtig ist aber ein zweites: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst. Alle anderen Gebote und alle Forderungen der Propheten sind in diesen beiden Geboten enthalten.“ (Mt. 22,37-40).

Doch wie kann dies konkret im Arbeitskontext aussehen?

Verhalten unter Gottes Herrschaft stellen. Die Zehn Gebote, die zweimal im Alten Testament vorkommen (Ex. 20,1-17 und Deut. 5,6-21) schlüsseln auf, wie wir Gott lieben und ehren und mit anderen Menschen in einer Gott wohlgefälligen Weise umgehen können. Von Lobpreis ist da die Rede, vom Vermeiden von Götzendienst, von Aufrichtigkeit, vom Ehren der Eltern und vom Vermeiden von Überlastung. Mord, Diebstahl, sexuelle Unmoral, Unehrlichkeit und Neid werden verboten.

Gottes Werte wertschätzen. Wie sieht ein Mensch oder ein Unternehmen nach Gottes Wohlgefallen aus? In Micha 6,8 finden wir eine Antwort: „Der Herr hat euch doch längst gesagt, was gut ist! Er fordert von euch Menschen nur eines: Haltet euch an das Recht, begegnet anderen mit Güte, und lebt in Ehrfurcht vor eurem Gott!“ Das zu leben mag schwieriger sein, als es sich anhört, aber es fasst zusammen, was Gott gefällt.

Copyright 2025 Robert J. Tamasy ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Er bloggt alle 14 Tage unter
www.bobtamasy.blogspot.com.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.