Der Unternehmer und Bestsellerautor Jörg Knoblauch, früherer Vorsitzender der christlichen Wirtschaftsinitiative faktor c, ist tot. Er starb am 7. Februar im Alter von 75 Jahren, wie seine Ehefrau mitteilte. Knoblauch war unter anderem als Entwickler der tempus-Zeitplansysteme bekannt geworden. Weitere Unternehmungen waren ein Institut zur Persönlichkeitsentwicklung, eine Unternehmensberatung mit dem Schwerpunkt Personal und 35 Bücher mit einer Gesamtauflage von 400.000 Exemplaren in 13 Sprachen. Seine Leidenschaft für Unternehmens-Exzellenz brachte ihm im Jahr 2002 die Ludwig-Erhard-Auszeichnung ein, den höchsten deutschen Preis für Spitzenleistungen in der Wirtschaft.  

Der Ingenieur und Betriebswirt, der einen Doktortitel an der Universität Innsbruck und eine Honorarprofessur an der Hochschule Nürtingen-Geislingen erworben hatte, machte sich auf vielfältige Weise stark dafür, dass Christen aus ihrem Glauben heraus in der Wirtschaft aktiv werden. So gehörte der Protestant zu den Initiatoren des Kongresses christlicher Führungskräfte, der 1999 an den Start ging und bis heute alle zwei bis drei Jahre stattfindet – im März 2025 in Karlsruhe. Er war Vorstandsmitglied der internationalen „Fellowship of Companies for Christ International“ und machte unter der Überschrift „Jesus auf der Chefetage“ internationale christliche Unternehmen im deutschsprachigen Raum bekannt.  

„Unerschütterlicher Glaube“ 

Von 1992 bis 1995 war Knoblauch Vorsitzender der Initiative faktor c, die damals noch unter dem Namen „Christen in der Wirtschaft“ firmierte. Der heutige Vorsitzende Friedbert Gay würdigte Knoblauch als einen visionären Unternehmer, engagierten Christen und inspirierenden Mentor. „Seine außergewöhnliche Energie, sein unerschütterlicher Glaube und sein unermüdlicher Einsatz für ‚Christen in der Wirtschaft‘ prägten nicht nur unser berufliches Miteinander, sondern hinterließen auch einen tiefen Eindruck in der christlichen Wirtschaftscommunity“, so Gay. Knoblauchs Wirken werde den Verband „auch in Zukunft leiten und motivieren, das zu leben, was im Leben wirklich zählt: den Glauben an Jesus Christus, die Leidenschaft für die Arbeit und die aufrichtige Liebe zu unseren Mitmenschen.“ 

Noch im September 2024 nahm der Berufsverband deutschsprachiger Redner – die German Speakers Association/GSA – Knoblauch in seine Ruhmeshalle (German Speakers Hall of Fame) auf. Knoblauch engagierte sich in der Willow-Creek-Bewegung und brachte deren Gründer, US-Pastor Bill Hybels, erstmals nach Deutschland. Außerdem unterstützte der Unternehmer die aus den USA stammenden Fernsehgottesdienste „Hour of Power“ (Stunde der Kraft). Seine Witwe Elfi Knoblauch schrieb kurz nach seinem Tod in einer Mail an Freunde und Weggefährten, das Wirken ihres Mannes sei „ein leuchtendes Beispiel für gelebte christliche Werte“ gewesen.