Seit 1863 wird in den USA Ende November “Thanksgiving” gefeiert, so auch kommende Woche. Doch diese Tradition des Dankens geht schon auf die englischen Einwanderer des frühen 17. Jahrhunderts zurück. Auch in anderen Ländern wie Kannada, Liberia, Brasilien, Deutschland und den Philippinen ist so eine ähnliche Tradition bekannt.
Dankbarkeit ist überall auf der Welt angebracht. Wir brauchen keinen Feiertag, um über die Dinge nachzudenken, für die wir dankbar sind. Auch der Alltag kann eine Gelegenheit zum Danken sein, wenn wir uns dafür entscheiden.
Die Frage ist, wem wir danken wollen, und für was. Im Beruf können wir für vieles dankbar sein: für unseren Arbeitsplatz, für unsere Kunden, ohne die es unser Unternehmen gar nicht gäbe, für Gelegenheiten, Fähigkeiten und Talente, für Mitarbeitende und Vorgesetzte.
Wir können dankbar sein für unsere Ausbildung, für Fortbildungen, Erfahrung und Expertise, ohne die wir in unserer Arbeit keine gute Leistung erbringen könnten. Doch letzten Endes müssen wir, vor allem als Christen, vor allem dem Herrn dankbar sein, der uns mit allem Notwendigen ausgestattet hat.
Israels König David, der in seinem Leben und während seiner Herrschaft viel erreicht hat, verstand, dass Gott die Quelle all dessen war, was er war und was er besaß. Vor einer großen Versammlung betete er: “Du, Herr, besitzt Größe, Kraft, Ruhm, Glanz und Majestät. Alles, was im Himmel und auf der Erde lebt, ist dein…. Du verleihst Reichtum und Ehre, du allein bist der Herr. In deiner Hand sind Macht und Stärke; du kannst Menschen groß und mächtig machen.” (1.Chr. 29,10-12).
David, Autor vieler Psalmen im Alten Testament, spiegelte diese Gedanken in vielen Lobliedern wider. Zum Beispiel verkündete er: „Herr, von ganzem Herzen will ich dir danken! Dir und keinem anderen Gott will ich singen. Vor deinem heiligen Tempel werfe ich mich nieder, ich preise dich für deine Gnade und Treue. Ja, du hast bewiesen, wie zuverlässig dein Wort ist und wie überragend dein ruhmreicher Name. Als ich zu dir um Hilfe schrie, hast du mich erhört und mir neue Kraft geschenkt. Herr, alle Herrscher dieser Welt werden dich preisen, wenn sie von deinen Zusagen hören! Sie werden besingen, was du, Herr, getan hast, denn unermesslich ist deine Hoheit und Macht.“ (Ps. 138,1-5).
Wir könnten noch viele weitere Bibelstellen dazu zitieren, aber die Aussage ist klar: Unsere Tage sollten und können Tage der Dankbarkeit für so viele Dinge sein: Für unsere Ehepartner und Familien, unsere Gesundheit, die materiellen Ressourcen, die Gott uns anvertraut, die Türen, die sich uns im Laufe unserer Karriere geöffnet haben, unsere Erfolge – und ja, auch für unsere Fehlschläge. Denn in der Bibel lesen wir: „Liebe Brüder und Schwestern! Betrachtet es als besonderen Grund zur Freude, wenn euer Glaube immer wieder hart auf die Probe gestellt wird. Ihr wisst doch, dass er durch solche Bewährungsproben fest und unerschütterlich wird. Diese Standhaftigkeit soll in eurem ganzen Leben ihre Wirkung entfalten, damit ihr in jeder Beziehung zu reifen und tadellosen Christen werdet, denen es an nichts mehr fehlt.“ (Jk. 1,2-4).
In guten und schlechten Zeiten, in Triumph und Widrigkeiten, gilt: Jeder Tag kann ein Tag zum Danken sein!
Copyright 2024 Robert J. Tamasy ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Er bloggt alle 14 Tage unter
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Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.