Zu Beginn eines neuen Kalenderjahres wollen viele von uns auf das vergangene Jahr zurückblicken und es beurteilen. Wie war 2023 für Sie? War es voller Spannung, Erfolg und Errungenschaften, war es voller Herausforderungen und Widrigkeiten oder eine Mischung aus beidem?
Seit Jahren ist es meine Gewohnheit, über das vergangene Jahr nachzudenken, seine Hochs und Tiefs, die freudigen Momente und die Zeiten der Traurigkeit und Entmutigung. Für mich ist das eine hilfreiche Gelegenheit, mich erneut über glückliche Ereignisse und Errungenschaften zu freuen, mich an Fehler zu erinnern und aus ihnen zu lernen und mich von vertanen Chancen endgültig zu verabschieden. Auch diese können Gründe werden für das „Freut euch zu jeder Zeit!“ aus 1. Thessalonicher 5,16.
Es kann gut sein, auf Vergangenes zurückzublicken, aber auch kontraproduktiv, wenn wir dies zu lange tun. Der Apostel Paulus schrieb: „Aber eins steht fest: Ich will vergessen, was hinter mir liegt, und schaue nur noch auf das Ziel vor mir. Mit aller Kraft laufe ich darauf zu, um den Siegespreis zu gewinnen, das Leben in Gottes Herrlichkeit. Denn dazu hat uns Gott durch Jesus Christus berufen.“ (Phil 3,13-14). Paulus litt nicht an Amnesie hinsichtlich seiner schwierigen Vergangenheit, hatte aber beschlossen, dass er dem Herrn am besten dadurch dienen konnte, dass er nach vorne blickte.
Ob wir auf einen neuen Start hoffen oder darauf, dass das Gute Bestand hat, die Bibel bietet Weisheit, wie wir am besten weitermachen können:
Mit Vorfreude, nicht mit Sorge planen. Manchmal geraten wir bei unseren Planungen ins Grübeln, wir überlegen hin und her. Doch übermäßiges Analysieren kann uns regelrecht lähmen. Jesus Christus ermahnte Seine Nachfolger, sich nicht von Sorgen zerfressen zu lassen, sondern auf Gottes Versorgung zu vertrauen. „Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Nahrung und Kleidung! Bedeutet das Leben nicht mehr als Essen und Trinken, und ist der Mensch nicht wichtiger als seine Kleidung?… Und wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern.“ (Mt 6,25-27).
Mit den richtigen Prioritäten planen. Der Planungsprozess schließt häufig Überlegungen ein, was am wichtigsten ist und verfolgt werden sollte, und rückt alles in die richtige Perspektive. Wir sollten darauf vertrauen, dass Gott uns alles geben wird, was wir brauchen, Menschen, Ressourcen und Gelegenheiten, Ihn an die erste Stelle setzen und Ihm in all unseren Entscheidungen und Schritten vertrauen. „Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.“ (Mt 6,33). „Vertraue dem Herrn deine Pläne an, er wird dir Gelingen schenken.“ (Spr 16,3).
Mit dem Unerwarteten rechnen. Häufig stimmen die Umstände nicht mit unseren Planungen überein. Türen schließen sich, andere öffnen sich unerwarteter Weise. Das Vertrauen auf Gottes souveräne Führung nimmt uns viel Stress. „Verlass dich nicht auf deinen eigenen Verstand, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn! Denke bei jedem Schritt an ihn; er zeigt dir den richtigen Weg und krönt dein Handeln mit Erfolg.“ (Spr 3,5-6).
Den Rat anderer einbeziehen. Wenn wir uns bei unseren Planungen nur auf unsere eigenen Ideen und Einsichten verlassen, übersehen wir vielleicht Fehler in unserem Denken oder mögliche Herausforderungen, die sich ergeben könnten. Vertrauenswürdige Ratgeber können da hilfreich sein. „Ohne Ratgeber sind Pläne zum Scheitern verurteilt; aber wo man gemeinsam überlegt, hat man Erfolg.“ (Spr 15,22).
© 2023 Robert J. Tamasy ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Er bloggt alle 14 Tage unter
www.bobtamasy.blogspot.com.
Übersetzung: Susanne Nebling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben