Mögen Sie nicht auch neue Dinge? Vielleicht ein neues T-Shirt oder ein neues Kleid. Oder ein neuer Computer, ein neues Smartphone oder einen neuen Fernseher. Oder ein neues Haus, ein neues Auto oder einen neuen Job. Das Neue fasziniert uns, bringt Frische in das Gewohnte, Alltägliche.
Es ist also nicht überraschend, dass viele von uns sich auf ein neues Kalenderjahr freuen. Einerseits ist der Übergang vom 31. Dezember zum 1. Januar eine rein zeitliche Angelegenheit, ein weiterer Tag, der vergangen ist. Doch der frische Start mit einem neuen Kalender für 2025 ruft dennoch irgendwie
Begeisterung und Erwartungen hervor.
Diejenigen von uns, die ein herausforderndes oder schwieriges Jahr hatten, freuen sich vielleicht über die Gelegenheit, das Alte abzuschließen und neu zu beginnen. Auch wenn der Unterschied nur 24 Stunden beträgt, kann so ein neues Kalenderblatt uns Hoffnung geben. Für andere war das vergangene
Jahr ein gutes. Sie hoffen, dass es so weitergehen möge, sie auf dem Bisherigen aufbauen können und weiter vorankommen.
Doch wie gehen wir mit diesem Neuen, diesem „frischen Start“ um? Wie vermeiden wir, dass es wenige Tage später einfach so weitergeht wie bisher?
Einige Menschen treffen gute Vorsätze für das neue Jahr. Das Problem mit diesen Vorsätzen ist, dass es dabei meistens um alles oder nichts geht. Wenn jemand beispielsweise beschließt, mit dem Rauchen oder einer anderen ungesunden Gewohnheit aufzuhören, und sich dann einmal nicht daran hält, ist der Vorsatz gebrochen und wird zum Versagen.
Ich bevorzuge messbare und erreichbare Ziele, nach denen ich das ganze Jahr über streben kann. Wenn ich zum Beispiel ein neues Buch schreiben möchte, muss das nicht am 1. Januar, nach der ersten Woche des neuen Jahres oder schon im Frühjahr geschehen sein, sondern ich kann kontinuierlich daran arbeiten und meinen Fortschritt festhalten. Wenn ich die ganze Bibel in einem Jahr lesen möchte, wäre es ideal, dies jeden Tag zu tun, aber wenn ich von Zeit zu Zeit nicht dazu komme, ist nicht alles verloren. Ich kann meine Lektüre nach einiger Zeit wieder aufnehmen.
Das Beste ist, dass der Gott, den wir anbeten und dem wir dienen, ein Gott des Neuen ist. Im ersten Buch der Bibel wird beschrieben, dass Er die Himmel und die Erde schuf, alle Lebewesen und schließlich die Menschen. Und seither macht er alles neu.
Gott lässt die Vergangenheit hinter sich. Viele von uns kämpfen mit Versagen, bösen Erinnerungen, unerfüllten Erwartungen und Gewohnheitssünden aus der Vergangenheit. Der Herr fängt neu mit uns an: „Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht
gemerkt? Durch die Wüste will ich eine Straße bauen, Flüsse sollen in der öden Gegend fließen.“ (Jes. 43,19).
Gott bietet uns einen neuen Anfang an. Anstatt uns mit langwierigen Kämpfen und Sünden zu plagen, können wir mit Jesus Christus neu beginnen. „Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben. Ja, ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein neues Herz.“ (Ez. 36,26).
Gott kann unsere Motive verändern. Wenn ich merke, dass ich vom Weg abgekommen bin und mich auf die falschen Dinge fokussiere, halte ich gerne inne und überlege, wo ich gerade stehe und wo ich hinkommen möchte. Dann bete ich wie König David: „Erschaffe in mir ein reines Herz, o Gott; erneuere
mich und gib mir die Kraft, dir treu zu sein!“ (Ps. 51,12).
Copyright 2024 Robert J. Tamasy ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Er bloggt alle 14 Tage unter
www.bobtamasy.blogspot.com.
Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.