Zeitlose Wahrheiten für Leben und Arbeit (Stephen R. Graves)

Zeitlose Wahrheiten für Leben und Arbeit (Stephen R. Graves)

Ich bin kein Soldat. Ich habe nie auf einem Schlachtfeld gekämpft und bin nie auf feindlichem Territorium gelandet. Ich bin auch kein begabter Sportler. Ich fahre jede Woche mit dem Fahrrad, aber deshalb hat mich noch nie jemand für einen
Wettkampf vorgeschlagen. Wir bauen in unserem Hinterhof Tomaten an, aber deswegen hat mich noch keiner meiner Freunde einen Landwirt genannt.

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Niemanden bevorzugen (Adrian Savedra)

Niemanden bevorzugen (Adrian Savedra)

In der heutigen, kompetitiven Geschäftswelt neigen wir leicht dazu, bestimmte Menschen zu begünstigen, Mitarbeiter, die unsere Interessen teilen oder denselben Kommunikationsstil pflegen wie wir, oder auch einfach nur Menschen, die wir kennen. Doch Voreingenommenheit kann zu einem toxischen Umfeld führen, das sowohl die Moral als auch die Produktivität beeinträchtigt.

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Zuversicht und Hoffnung – zweieiige Geschwister

Zuversicht und Hoffnung – zweieiige Geschwister

„Zuversicht“ – groß prangte das Wort im letzten Bundestagswahlkampf auf ungezählten Werbeplakaten einer Partei. Als sich zeitgleich viele Artikel in Zeitungen und Zeitschriften mit der Zuversicht, der Hoffnung und der Zukunft beschäftigten, wurde ich doch hellhörig. Drei Triggerworte des noch jungen Jahres, vielleicht weil wir politisch und wirtschaftlich sowohl in Deutschland als auch weltweit an einer Zeitenwende sind?

 

Im vergangenen Monat jährte sich der Geburtstag unserer Initiative. An Weichenstellungen in der langen mittlerweile 123 Jahre dauernden Geschichte spielten diese Stichworte eine wichtige Rolle, kumuliert in einem markanten Bibelwort: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ (Jeremia 29,11). Hoffnung und Zuversicht haben beide in sich Kraft zum Handeln und Gestalten. Es sind wichtige Nuancen, die die Hoffnung von ihrer gleichsam zweieiigen Zwillingsschwester, der Zuversicht, unterscheidet: „Zuversicht geht grundsätzlich von einem positiven Ausgang aus, ‚das wird schon‘“, sagt der Wiener Philosoph und Historiker Philipp Blom. Dagegen gehe die Hoffnung „nicht unbedingt davon aus, dass alles gut wird … sondern eher davon, dass es Sinn macht, sich für etwas einzusetzen …“

 

Zuversicht – von einem positiven Ausgang ausgehen

Schon mit der Einstellung „das wird schon“ zu leben, hilft zur Resilienz in wirtschaftlich schwierigen, politisch unübersichtlichen, persönlich unsicheren Zeiten. Wenn Autoriesen wanken, das Lebensrecht eines ganzen Volkes wie die Ukraine oder Israel infrage gestellt wird oder die Insolvenz der eigenen Firma uns an die Grenzen führt, ist solch eine Resilienz schon viel wert. Aber nur mit der zweieiigen Schwester „Hoffnung“ entsteht Freiraum für zupackendes Handeln.

 

„Hoffen – leben, als ob es eine gute Zukunft geben könnte“

„Hoffnung zu haben, das heißt zu leben, als ob es eine gute Zukunft geben könne, eine Zukunft, in der es möglich ist, Sinn zu schaffen.“ Dieser Satz, geprägt von Philipp Blom, passt zu dem markanten Zitat des ehemaligen tschechischen Präsidenten Václav Havel: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal, wie es ausgeht.“

 

Hoffnung – ursprünglich eine jüdisch-christliche Idee

Schon Ernst Bloch machte ab 1938 in seinem dreibändigen Werk „Das Prinzip Hoffnung“ deutlich, dass die Spuren von „Hoffnung“ in das Alte Testament führen. Dafür ist das o. g. Bibelwort aus dem Buch Jeremia (Kap. 29,11) ein herausragendes Beispiel. Gott, der Schöpfer der Welt und der Menschen, nährt die Hoffnung, dass in der Zukunft etwas Gutes passiert. Er nennt Zielpunkte, auf die die Menschheit und die Einzelnen hinleben, „wie das Jüngste Gericht, die Wiederauferstehung, das Paradies …“ (Philipp Blom).

 

Zuversicht und Hoffnung – was treibt uns an?

Die Welt, auch die der Wirtschaft, ist „BANI“ – brüchig, angstmachend, nicht-linear und unverständlich. Wir wissen nicht, was als Nächstes geschehen wird. Gott aber macht uns ein großartiges Geschenk: Er schenkt uns Zukunft und Hoffnung – und damit einen Raum, in dem es möglich ist, Sinn zu schaffen.“ Sehen wir die Dinge von der Zukunft, vom Ende der Geschichte her – und bekommen so jetzt Kraft zum zuversichtlichen Durchhalten und zum hoffnungsvollen Handeln.

 

Michael vom Ende

Erleben Sie inspirierende Begegnungen und wertvolle Impulse bei den Veranstaltungen von faktor c

Erleben Sie inspirierende Begegnungen und wertvolle Impulse bei den Veranstaltungen von faktor c

Unsere Events bieten Ihnen die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, neue Perspektiven zu gewinnen und christliche Werte im Berufsleben zu stärken.

Ein besonderes Highlight war der KCF 2025. Als größter Wertekongress im deutschsprachigen Raum bringt er alle zwei Jahre rund 3.000 Teilnehmer zusammen, die in ihrem Berufsleben nach christlichen Werten leben und handeln möchten. Wir hatten dort einen Stand und viele hochinteressante Begegnungen, sehen Sie hier selbt.

Für junge Berufstätige bietet das YP Impact Weekend 2025 dreieinhalb Tage voller Begegnung und Inspiration. Nutzen Sie die Zeit zum Auftanken in traumhafter Umgebung, knüpfen Sie neue Freundschaften und entwickeln Sie Ideen für „mehr c“ in Ihrem Leben.

Darüber hinaus laden unsere Regionalgruppentreffen dazu ein, sich regelmäßig mit anderen Christen aus der Wirtschaft auszutauschen und gemeinsam den Glauben im Berufsalltag zu leben.

Entdecken Sie unser vielfältiges Veranstaltungsangebot und werden Sie Teil einer Gemeinschaft, die christliche Werte in der Wirtschaft lebt. Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren Events begrüßen zu dürfen.

faktor c auf dem KCF25 – wir blicken dankbar zurück!

faktor c auf dem KCF25 – wir blicken dankbar zurück!

Wir blicken mit großer Dankbarkeit auf den Kongress Christlicher Führungskräfte 2025 (KCF25) zurück, bei dem wir als faktor c eine inspirierende Zeit erleben durften. Besonders bewegend waren die persönlichen Begegnungen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus unterschiedlichsten Altersgruppen und Branchen, verbunden durch den gemeinsamen Glauben und an Christus orientierte Werte. Die Gespräche haben uns tief beeindruckt und gezeigt, wie lebendig und vielfältig unsere Gemeinschaft ist.

Die spürbare Aufbruchsstimmung und das wachsende Interesse an werteorientiertem Wirtschaften haben uns motiviert und bestätigt, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind. Sehr hilfreich war das ausgebuchte Seminar „DA.FÜR.SEIN. Was Menschen in der Wirtschaft heute brauchen“ mit Friedbert Gay und Michael vom Ende.Unser faktor c-Saft war ein voller Erfolg und wurde fast vollständig genossen – ein kleines Zeichen dafür, wie sehr unsere Präsenz geschätzt wurde.

Wir freuen uns bereits auf den nächsten Kongress in Leipzig im Jahr 2027 und hoffen, viele dort wiederzusehen.

Aufruf zum Aufbruch  – Warum wir unserer persönlichen „Heldenreise“ nicht ausweichen sollten

Aufruf zum Aufbruch – Warum wir unserer persönlichen „Heldenreise“ nicht ausweichen sollten

Aufbrüche gehören zum Leben. Doch wir haben manchmal Angst davor, verharren lieber im Status Quo. Wer zu ängstlich ist, verpasst allerdings leicht die riesigen Chancen, die das Leben bietet. Deshalb ruft dieser Beitrag – verfasst von zwei Vertretern der „Young Professionals“ bei faktor c – zum Aufbruch auf.

 

Von Martin Schwemmle und Dorothea Lindner

 

Was verbinden Sie mit dem Wort „Aufbruch“? Ein duftendes ofenfrisches Brot, dessen Kruste krachend auseinanderbricht? Oder die Bilder von Flüchtlingsströmen, die ihre Heimat hinter sich lassen und aufbrechen in eine ungewisse Zukunft? Und was fühlen Sie, wenn Sie an die Aufbruchsstimmung denken? Den pulsierenden Aufbruch des Helden in einer Abenteuergeschichte oder die Überraschung, wenn das grelle Licht nach einem viel zu kurzen Abend mit Freunden in der Bar angeht? Wann sind Sie eigentlich zum letzten Mal aufgebrochen? Was war Ihr letzter Aufbruch?

 

Vielleicht denken Sie jetzt an Silvester – Aufbruch in ein neues Jahr. Aber mal ehrlich: Was hat sich denn seitdem verändert, außer dem Kalender an der Wand? Mein (Dorotheas) letzter Aufbruch war kurz vor Weihnachten. Kistenpacken für den spontanen Umzug in die Wohnung ein Stockwerk höher. Viele Bekannte und Freunde haben es als gar keinen richtigen Umzug empfunden, ging ja nur die Treppe hoch. Und doch fühlte es sich für mich als ein echter Aufbruch an.

 

Was ist denn dann so ein Aufbruch, wenn sich manchmal scheinbar nichts oder nur wenig verändert? Vielleicht geht es gar nicht so sehr um die äußere Geste, sondern um ein inneres Erwachen, einen mentalen Aufbruch. Darum, etwas Neues zu wagen, buchstäblich die eigenen vier Wände zu verlassen und rauszugehen aus der Komfortzone. Halten wir fürs Erste fest: Es gibt viele Arten von Aufbrüchen – physisch, mental, geistlich. Und nicht alles, was von außen nach einem Aufbruch aussieht, ist auch einer. Und nicht jeder Aufbruch ist laut und von außen als solcher erkennbar.

 

Aufbruch braucht Mut

 

Nähern wir uns dem Aufbruch mal von einer anderen Seite: Was braucht es, um aufzubrechen? Ganz schön viel Mut! Denn in Aufbruch steckt nicht umsonst „brechen“. Es geht darum, Altes, Liebgewonnenes loszulassen. Die Hände freizubekommen für was Neues. Das Sichere gegen das Ungewisse einzutauschen, sich auf Unbekanntes einzulassen – und mutig weiterzuschreiten. So ist es, wenn Sie einen neuen Job in der fremden Stadt annehmen. So war es, als Gott in der Bibel den 75-jährigen Abraham zum Umzug aufforderte. Nicht nur einen Stock höher, sondern nach Kanaan. In seiner Berufung spricht Gott sogar explizit aus, was Aufbruch bedeutet – das Alte verlassen, um zum Neuen zu kommen: „Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.“ (Gen 12, 1).

 

Der Mut zum Aufbruch beinhaltet dabei zweierlei. Zum einen das, was wir dem Angstgefühl gegenüberstellen: den Mut, das Alte hinter sich zu lassen und dem Liebgewonnenen den Rücken zu kehren. Die größten Geschichten der Menschheit handeln immer wieder vom Mut, diesen Schritt zu gehen. Aber er kommt nicht von ungefähr. Mut ist kein Selbstzweck, sondern entsteht aus einem höheren Motiv heraus, aus etwas, was uns antreibt und auf das wir uns verlassen können. Das ist die zweite Komponente des Muts: Liebe und Vertrauen.

 

Edward Snowden und Harry Potter

 

Denken Sie mal an Ihre letzten Aufbrüche zurück. Was hat Ihnen diesen Mut gegeben? Worauf haben Sie vertraut? Was hat Ihnen die Kraft gegeben, den ersten Schritt des Aufbruchs zu gehen? Vielleicht das Wissen darum, dass man doch immer wieder zum Status Quo zurückkehren kann. Oder, dass vielleicht eben diese Rückkehr zum Status Quo kein tragbarer Zustand mehr ist, und es das Neue einfach braucht. Oder vielleicht das Vertrauen darauf, dass Sie während des Aufbrechens einen richtungsweisenden Nordstern haben, der Ihnen langfristig Orientierung gibt.

 

Dafür gibt es zahlreiche Beispiele in der Geschichte, in Filmen und der Bibel, die uns zeigen, wie jeder Mensch an jedem Ort mutig sein kann. Auch wenn es Jahre dauern mag, bis sie ans Ziel kamen: eine Verheißung oder eine größere Vision hat sie bis dahin getragen. So zum Beispiel Edward Snowden, der angetrieben durch sein Demokratieverständnis die Enthüllung der weltweiten Spionageakte aufdeckte. Oder Harry Potter, der aus Liebe zu seinen Freunden den Kampf gegen das Böse aufnimmt. Oder die Jüdin Ester, die motiviert von der Liebe zu ihrem Volk ihr eigenes Leben riskiert und mutig vor den König tritt, damit der Genozid verhindert wird.

 

Die Heldenreise

 

Bei allem Neuen, was so ein Aufbruch mit sich bringt, gibt es auch ein paar gleichbleibende Muster. Der Literaturprofessor Joseph Campbell hat einen Prozess solcher Muster mit seiner „Heldenreise“ beschrieben. Zahllose Filme und Romane orientieren sich an dieser Struktur – und ebenfalls viele Geschichten in der Bibel. Die Heldenreise im Detail zu beschreiben, würde diesen Artikel sprengen, deswegen gehen wir auf drei Aspekte des Anfangs der Heldenreise ein. Weiterführende Informationen finden Sie in den unten genannten Links.

 

Erkenntnis #1: Jeder Aufbruch beginnt im Heute

Aufbrüche kommen nicht aus dem Nichts. Sie setzen in der gewohnten Welt an, in der Veränderung angezeigt ist. Luke Skywalker in „Star Wars“ lebt ein beschauliches Leben bei Onkel und Tante und langweilt sich, als ihn der Ruf des Abenteuers erreicht. Er ist zudem ein Außenseiter, ein Waisenkind, genauso wie Balthasar Bux in Michael Endes „Unendlicher Geschichte“. Heißt: Aufbrüche überkommen einen meist nicht, sondern knüpfen an Bestehendes an.

 

Erkenntnis #2: Weigern ist normal

Nach dem Ruf des Abenteuers, in dem der Protagonist vor eine Aufgabe gestellt wird, folgt als zweiter Schritt unweigerlich – die Weigerung. Der Prophet Jona will nicht nach Ninive. Der Vorgesetzte im „Tatort“ will die Ermittlungen verhindern. Der Protagonist muss mit sich ringen, er hat Angst. Heißt: Es ist völlig normal, dass man den Aufbruch vermeiden will. Und es ist ebenso normal, dass es Menschen gibt, die einen von der Reise abhalten, in der Theorie „Schwellenhüter“ genannt. Und dass es gleichzeitig andere gibt, Mentoren, die einem dazu raten. Diese Mentoren begegnen dem Helden ganz persönlich in seiner Situation. Sie kennen zwar das bigger picture (z.B. „Führe das Volk aus Ägypten“) aber unterstützen den Helden ganz konkret dort, wo er gerade persönlich seine Herausforderung sieht (z.B. Aaron spricht für Mose vor dem Pharao, da Mose kein guter Redner ist).

 

Erkenntnis #3: Nur wer losläuft, wird ein Held

Erst wenn die Hauptfigur sich auf den Weg macht und die Schwelle vom Heute in die unbekannte Welt überschreitet, wird sie zum „Held“. Manchmal gibt es dafür einen Tritt in den Hintern von außen, ein schockierendes Erlebnis oder eben den Mentor, der den Weg weist. Heißt: Jeder Aufbruch hat eine solche Schwelle, die überwunden werden will, damit die eigentliche Reise beginnt. Wer weiß, dass die Reise zum Neuen einem Muster folgt, kann dem Prozess voll und ganz vertrauen: Ich weiß, Schwierigkeiten bleiben nicht aus, ich werde persönlich ringen, aber: Ich bekomme Hilfe an die Seite gestellt und kann mich darauf einlassen, dass ich dem Ruf folgen darf und es auch schaffen werde.

 

Aufbruch ist notwendig

Und was ist, wenn ich den nötigen Schritt doch nicht gehe? Kann ich nicht einfach stehen bleiben und mit dem Heute zufrieden sein? Oder anders gefragt: Warum ist Aufbruch wichtig? Eines ist klar: Es geht nicht um Aktionismus, kühne Heldentaten oder ein Hamsterrad des permanenten Aufbruchs. Wie die erste Erkenntnis aus der Heldenreise gezeigt hat, erfolgt der Aufbruch aus einem „Status Quo“ heraus. Der muss erst einmal etabliert sein. Und es geht zudem nicht um Aufbruch um des Aufbruchs willen: Meist gibt es eine Unzufriedenheit im Heute oder einen ungestillten Wunsch, ein Talent, das nicht ausgelebt wird, ein Drang nach mehr. Aufbruch hat also oft einen inneren Anlass. Manchmal auch einen äußeren: Unsere Welt verändert sich rasant schnell, wird immer volatiler und komplexer. Und wenn sich unser Umfeld ständig neu erfindet, kann das auch dazu führen, dass wir mit manchen dieser Veränderungen Schritt halten müssen, indem wir innerlich aufbrechen.

 

Aufbruch ist Leben

Nun könnte man sagen: Wie soll denn Aufbruch in einer Zeit des Stillstands gehen? Es ist 2022, und vor zwei Jahren hätte niemand gedacht, dass wir immer noch mitten in einer Pandemie stecken. Das fühlt sich so gar nicht nach Aufbruch an, nach Tatendrang und Hoffnung. Aber genau dann braucht es doch den Aufbruch umso mehr! Viktor Frankl hat dies einmal treffend zusammengefasst: Viele Menschen fragen geradezu anklagend, was das Leben noch für sie zu bieten hat. Frankl dreht den Spieß um: „Leben selbst heißt Gefragtwerden, heißt antworten.“ Also nicht wir fragen, sondern wir sind gefragt: Was kann ich tun?

 

Um mit Walt Whitmans Worten zu sprechen: Nie war mehr Anfang als jetzt. Wir wünschen Ihnen deshalb den Mut und das Vertrauen zum Aufbrechen. Das prickelnde Gefühl, aufzubrechen in das Neue, Unbekannte. Die Fähigkeit, Chancen zu sehen und die Hoffnung, dass am Ende Ihrer Aufbruchsgeschichte nicht die Weltgeschichte komplett verändert ist, sondern vielmehr Sie selbst ganz persönlich. Nur Mut!

 

 

 

Dorothea Lindner ist Release Train Engineer bei der KfW Bankengruppe.

 

Dr. Martin Schwemmle ist Innovation Researcher am Hasso-Plattner-Institut, Coach, Consultant und Autor. Er leitet das faktor c impact weekend für Young Professionals.

 

 

Young Professionals impact weekend 2022 zum Thema „Aufbruch: Orientierung finden, Neues wagen“ — 30. Juni bis 3. Juli 2022 in Rothenburg ob der Tauber

Keynotes u. a. von Martin Daum, Vorstand Daimler Truck AG, und Daniela Eberspächer-Roth, Geschäftsführende Gesellschafterin PROFIMETALL Gruppe.

Workshops, Networking, Gottesdienst und vieles mehr. Weitere Informationen und Anmeldung zum Frühbucherpreis: ((@ Ben: Kannst du hier eine Short-Domain + QR-Code kreieren? Und bitte die Bildwelt der üblichen Kommunikation des iw nutzen.))

 

 

 

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Weitere Informationen zur Heldenreise:

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/deutsch-und-literatur/heldenreise-mythen-100.html

https://www.strategisches-storytelling.de/die-heldenreise-von-david-im-kampf-gegen-goliath/

Entdecken Sie die Vielfalt unserer Regionalgruppen bei faktor c

Entdecken Sie die Vielfalt unserer Regionalgruppen bei faktor c

Überall in Deutschland treffen sich engagierte Christen in Führungsverantwortung aus Handwerk, Handel, Dienstleistung und Industrie, um sich gegenseitig zu unterstützen, zu inspirieren und Orientierung zu finden. Unsere rund 40 Regionalgruppen bieten Ihnen die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und christliche Werte im Berufsalltag zu leben. Ob in Stuttgart, wo Young Professionals sich regelmäßig zu Impulsabenden treffen oder in Köln/Bonn, wo Unternehmer und Führungskräfte gemeinsam aktuelle Themen der christlichen Unternehmerschaft diskutieren – bei uns finden Sie eine Gemeinschaft, die Sie auf Ihrem beruflichen Weg begleitet. Auch online bieten wir Formate wie die „Alltagsheldinnen“ an, eine Kleingruppe für Frauen, die Familie und Beruf meistern.

Werden Sie Teil einer faktor c Gruppe in Ihrer Nähe und lassen Sie sich inspirieren! Unsere interaktive Karte hilft Ihnen dabei, die passende Regionalgruppe zu finden.

Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen.

7

faktor c-Regionalgruppenkarte

Berlin YP

Berlin Young Professionals

  • afterwork
  • stadtflucht
  • mönchtalk
  • u. v. m.

yp.berlin@faktor-c.org

Pforzheim-Bruchsal

Pforzheim-Bruchsal

»Inspiration Wirtschaft«-Gruppe

Freidbert Gay
pforzheim-bruchsal@faktor-c.org

Neu-Ulm

Neu-Ulm

  • Bibelfrühstück

neu-ulm@faktor-c.org

Herrenberg

Herrenberg

  • Stammtisch Südwest-Württemberg
    (häusliches Abendessen, Andacht, Singen, Gebet, Austausch und Zuspruch)

herrenberg@faktor-c.org

Heidenheim

Heidenheim

  • Forum
  • zwei Gruppen „inspiration wirtschaft“

j.knoblauch@tempus.de

München YP

München Young Professionals

  • Afterwork-Meetings

yp.muenchen@faktor-c.org

Würzburg

Würzburg

  • Afterwork Treffen

wuerzburg@faktor-c.org

Oberlausitz

Oberlausitz

oberlausitz@faktor-c.org

Rhein-Ruhr

Rhein-Ruhr

  • Impulstreffen
  • After-Work-Treffen
  • und vieles mehr

yp.rhein-ruhr@faktor-c.org

 

Rheinhessen

Rheinhessen

rheinhessen@faktor-c.org

 

Cottbus

Cottbus

cottbus@faktor-c.org

 

Chemnitz

Chemnitz

  • vier Gruppen „inspiration wirtschaft“
  • Firmengebetsgruppe

sachsen@faktor-c.org

Dortmund-Witten

Dortmund-Witten

  • Gruppe „inspiration wirtschaft“
  • Impulsabende

dortmund-witten@faktor-c.org

Köln-Bonn

Köln-Bonn

  • Afterwork Meeting

koeln-bonn@faktor-c.org

Lüdenscheid

Lüdenscheid

  • Grueppe „inspiration-wirtschaft“

luedenscheid@faktor-c.org

Thüringen

  • After-Work-Treffen

thueringen@faktor-c.org

Dresden

Dresden

  • Forum
  • Businesslunch

dresden@faktor-c.org

Marburg

Marburg

  • After-Work-Treffen

marburg@faktor-c.org

Bremen

Bremen

  • Themenabende – derzeit Online
  • Impulsvorträge – derzeit Online
  • Persönliche Berichte & Erfahrungsaustausch – derzeit Online

bremen@faktor-c.org

Hamburg

Hamburg

  • Impulsvorträge – derzeit Online

hamburg@faktor-c.org

Stuttgart  YP

Stuttgart Young Professionals

  • Impulsvorträge – derzeit Online
  • Afterwork Treffen

yp.stuttgart@faktor-c.org

Klicken Sie einfach auf einen (+) Pin und finden Sie raus, was in Ihrer Nähe los ist!

Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen!

Bundesweite Regionalgruppen:

    Übersicht der Regionalgruppen

    Stärke im Kampf finden (Robert J. Tamasy)

    Stärke im Kampf finden (Robert J. Tamasy)

    Haben Sie je darüber nachgedacht, wie ein idyllisches Leben ohne Kämpfe, Anfechtungen oder Schmerzen aussehen würde? Wie es wäre, Fristen ohne Stress einzuhalten? Sich keine Gedanken über Verkaufszahlen machen zu müssen? Stets harmonische Beziehungen zu Kollegen und Mitarbeitern zu haben? Viel Glück bei der Suche nach einem Platz ohne Kämpfe! (mehr …)

    Die Sache mit dem Lohn

    Die Sache mit dem Lohn

    Vor kurzem besuchten wir in Hessen eine Pizzeria, die an sechs Tagen geöffnet hat. Sie war so voll, dass wir trotz der Reservierung noch eine ganze Zeit mit knapp 10 anderen auf unseren Platz in einem der fünf Gasträume warten mussten. Parallel zu der überaus guten Auslastung bauen die Besitzer das Restaurant noch weiter aus – und gleich noch ein Hotel dazu. Sie haben nicht nur unglaublich viele Gäste, sondern auch mit 35 Mitarbeitenden auf der Gehaltsliste viel Personal für eine Pizzeria. Im Gespräch mit dem Junior-Chef über das „Geheimnis“, in seiner Branche genügend Personal zu finden und zu halten, antwortete er: „Wir gehen ‚pfleglich‘ mit den Mitarbeitern um – und bezahlen sie gut.“ Die Sache mit dem Lohn. Bei diesem vielschichtigen Thema greife ich zwei Gesichtspunkte heraus.   (mehr …)

    Nachruf auf Jörg Knoblauch – von Friedbert Gay 

     Prof. Dr. Jörg Knoblauch ist am Freitag, den 7. Februar 2025 von uns gegangen – ein Verlust, der uns tief trifft, dessen positives Vermächtnis jedoch ewig weiterleben wird. Ich durfte Jörg bereits 1987 kennenlernen, als wir uns auf der Tagung des damaligen VCK (Verband Christlicher Kaufleute) in Pforzheim-Hohenwart begegneten. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie ich ihn zunächst als Dr. Knoblauch ansprach – und er mir mit einem herzlichen Lachen entgegnete: „Du brauchst nicht Dr. Knoblauch zu sagen, jeder sagt zu mir Jörg.“ Von diesem Moment an nannte ich ihn einfach Jörg, und dieser vertraute, bodenständige Umgang prägte unsere Beziehung nachhaltig.

    Jörgs Art, seinen tiefen Glauben an Jesus Christus zu leben und darüber zu sprechen, war für mich und viele andere ein ganz besonderes Erlebnis. Er brachte in jedes Gespräch, in jede Veranstaltung und in jedes Projekt die Überzeugung ein, dass unser Handeln von Gott geleitet ist – ein Credo, das auch meine Führungsmentalität stets begleitete. Ab 1990 hatten wir zahlreiche gemeinsame Berührungspunkte: Ob in seiner Firma, wo ich zunächst für tempus und später im DISG-Training tätig war, oder bei den Aktivitäten des VCK (danach CiW und faktor c) – mit Jörg erlebte man jeden Tag etwas Außergewöhnliches und Überraschendes. Seine Einsatzbereitschaft war legendär: Frühmorgendliche Treffen, an denen er ohne zu zögern auch um sieben Uhr morgens zur Stelle war – oft begleitet von seiner Frau Elfie, die ihn auf den nächtlichen Fahrten unterstützte –, zeugten von einem unerschöpflichen Engagement und einer Energie, die ihresgleichen suchte.

    International war Jörg bereits in den 1990er Jahren hervorragend vernetzt. Er verstand es, christliche Werte mit unternehmerischem Denken zu verbinden und setzte sich unermüdlich dafür ein, neue Impulse in der christlichen Wirtschaftslandschaft zu geben. Als Organisator von Kongressen in Nürnberg, „Gemeindewachstums-Kongressen“ und den ersten Deutschland-Veranstaltungen von Willow Creek hat er die Grundlagen für zahlreiche erfolgreiche Großveranstaltungen gelegt. Sein visionärer Ansatz war auch maßgeblich für das Zustandekommen der KCF-Kongresse – ein Erbe, das in der gesamten Szene nachhallt. Darüber hinaus leitete er in seiner regionalen Heimat im Großraum Heidenheim bis zuletzt eine „Wibi-Gruppe“ („Wirtschaften auf biblischer Grundlage“) und gewann immer wieder neue Mitglieder für faktor c.

    Selbst angesichts seiner gesundheitlichen Herausforderungen – im November 2024 erhielt Jörg aufgrund seiner Nierenkrankheit eine Spenderniere – blieb er bis zuletzt voller Lebensfreude und Tatkraft. Kurz vor Weihnachten hatte ich noch persönlichen Kontakt zu ihm, und er machte einen überraschend guten und fitten Eindruck. Dass wir nun Abschied nehmen müssen, erfüllt uns mit großem Schmerz. Seine Frau Elfie setzte über der Information zum Tode von Jörg den Bibelvers aus 2. Timotheus 4,7: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.“ Diese Worte fassen Jörgs Lebensweg und seine Überzeugungen perfekt zusammen.

    Wir bei faktor c trauern um unseren ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und vor allem um einen genialen Freund. Jörg Knoblauch hat uns alle – ob als Mentor, Wegbegleiter oder als inspirierender Unternehmer – nachhaltig geprägt. Sein Wirken, seine Vision und sein unerschütterlicher Glaube werden uns auch in Zukunft leiten und motivieren, das zu leben, was im Leben wirklich zählt: den Glauben an Jesus Christus, die Leidenschaft für die Arbeit und die aufrichtige Liebe zu unseren Mitmenschen.

    Jörg hinterlässt seine geliebte Frau Elfi und seine Schwester Traudel. In tiefer Dankbarkeit und in ehrendem Andenken an einen Menschen, der uns so viel gegeben hat, nehmen wir Abschied.

    Im Namen des gesamten Vorstandes von faktor c
    Friedbert Gay, Vorstandsvorsitzender
     

    Video: „Was wäre, wenn Gott deine Firma leiten würde?“ Dr. iur. Clarisse von Wunschheim und Rinaldo Lieberherr

    Video: „Was wäre, wenn Gott deine Firma leiten würde?“ Dr. iur. Clarisse von Wunschheim und Rinaldo Lieberherr

    Die Herausforderungen im und für Unternehmen wachsen stetig. Ein Blick in die Nachrichten und es wird klar: Es wird in den nächsten Jahren nicht einfacher werden. Nicht nur Unternehmen, auch Mitarbeiter haben zunehmend Mühe, den Arbeits- und gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Sie nehmen ihre Probleme mit in die Arbeit und erwarten immer mehr von ihrem Arbeitgeber: Einkommen, Stabilität, Anerkennung, Sinnhaftigkeit, Zugehörigkeitsgefühl, etc. Was das soziale Umfeld nicht mehr bietet, suchen sie zunehmend in der Arbeit. Und daneben sollte man als Unternehmen auch noch Fachkräftemangel bekämpfen, Arbeitnehmer binden und entwickeln, Diversität und Inklusion fördern, etc. All diesen Anforderungen gerecht zu werden klingt unmöglich, oder auf jeden Fall übermenschlich. Was wäre also, wenn Gott die Firma leiten würde? Wie sähe es dann aus?

    Clarisse von Wunschheim ist eine erfahrene Rechtsanwältin mit einem besonderen Fokus auf internationale Handelsbeziehungen. Durch persönliche Herausforderungen fand sie zu Gott und integrierte ihren Glauben tief in ihre berufliche Tätigkeit. Als Mitgründerin und Präsidentin des Stiftungsrats von LabOra setzt sie sich dafür ein, dass Unternehmen ihre Arbeit mit einem höheren Sinn verbinden.

     

     

    Rinaldo Lieberherr ist ein erfolgreicher Unternehmer und Visionär. Mit 17 gründete er sein erstes IT-Unternehmen und führt heute die UpGreat AG. Tief verwurzelt in seinem christlichen Glauben, entschied er sich, einen Chief Prayer Officer (CPO) einzustellen, um Gott mehr Raum in seinem Unternehmen zu geben. Diese Entscheidung hat die Unternehmenskultur positiv verändert und zur Gründung der Stiftung LabOra geführt. LabOra unterstützt Unternehmen dabei, einen spirituellen Aspekt in ihre tägliche Arbeit zu integrieren.

     

     

    Ein Resilienzcoach zeigt den Weg zu einem friedlicheren Alltag

    Ein Resilienzcoach zeigt den Weg zu einem friedlicheren Alltag

    Wer alles im Griff haben muss, bekommt es schnell mit der Angst zu tun. Wahre Ruhe finden wir allerdings nur, wenn wir einen festen Punkt außerhalb von uns selbst haben. Das meint zumindest Cornelia Schmid, Resilienzcoach und Theologin, Persönlichkeitsentwicklerin und Rednerin. Folgender Beitrag ist ein Abdruck aus ihrem neuen Buch „Dein Land der Ruhe“.

     

    Von Cornelia Schmid

     

    Menschen mit einem hohen Sicherheitsstandard erleben globale Krisen, wie wir sie seit 2020 erleben, als beispiellose Unsicherheit und Erschütterung für ihr eigenes Leben. Nichts ist mehr sicher. Das macht Angst und lähmt. Gefühle werden erst einmal hintangestellt. Erst muss das Leben wieder sicher werden.

    Das ist allerdings Wunschdenken. Die Krisen werden zunehmen, das prognostizieren nicht nur Wissenschaftler und geopolitische Experten, das sagt uns auch die Bibel. Die gute Nachricht ist: Die Erschütterungen dieser Welt sind wertvolle Wegweiser. Zunächst in meine Seele hinein und meine unterbewussten Gedanken und Gefühle. Zeiten der Unsicherheit sind wie ein Flug in Turbulenzen.

    Gewinnertypen haben oft kein Problem mit Turbulenzen. Sie suchen den richtigen Schalter, um schneller durch die Turbulenz zu kommen und hinterher mit Hochgeschwindigkeit alles aufzuholen, was in der Turbulenz nicht möglich war. Sicherheitsmenschen dagegen macht die Turbulenz Angst. Um im Bild des Fluges zu bleiben, suchen sie nach Antworten und Hintergründen. Sie wollen verstehen, warum es dazu kommen konnte. Und wenn die Entstehung der Turbulenz keinen Sinn macht, wird nach »Verschwörungstheorien« gesucht. Das gibt, zumindest eine Zeit lang, wieder Sicherheit. Löst aber nicht das grundsätzliche Problem und die Angst vor Unsicherheit.

     

    Gefahr des Schwarz-Weiß-Denkens

     

    Menschen, denen Sicherheit über alles geht, haben oft schon in der Kindheit gelernt, dass das Leben nach bestimmten Regeln, Gesetzen und Maßstäben gut funktioniert. Oft erlebe ich, dass Sicherheitstypen mit Ängsten zu kämpfen haben. Diesen Ängsten liegt häufig ein Schwarz-Weiß-Denken zugrunde. Wenn A nicht funktioniert, dann kann ich nur B nehmen. Um dem Leben und der Seele wieder mehr Lockerheit zurückzugeben, kann es helfen, sich immer wieder daran zu erinnern: »Es kann auch alles ganz anders sein«, und: »Nimm dich selbst nicht so wichtig!«

    Es ist faszinierend, wie oft Jesus in den Evangelien in stürmischen und herausfordernden Zeiten nur einen Rat an seine Schüler hat: Fürchtet euch nicht! – Erschreckt nicht! Die Welt will uns verkaufen, dass wir nur die richtigen Knöpfe drücken müssen, und der Klimawandel ist Geschichte. Dass globaler Frieden möglich ist, wenn wir nur alle ein wenig netter und menschlicher miteinander umgehen. Dahinter steckt die tiefe Sehnsucht nach Sicherheit, die in uns allen mehr oder weniger schlummert. Diese Sehnsucht ist zutiefst verständlich, gerade in Zeiten, in denen Kriege nur noch zwei Flugstunden von Deutschland entfernt sind.

    „Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ (Johannes 14,1) Diesen Hinweis gibt Jesus seinen Schülern am Ende seines Lebens mit. In den kommenden Tagen wird ihre Welt in Trümmern liegen. Sie werden sehen, wie ihr Meister grausam gefoltert und brutal hingerichtet wird. Alle Sehnsucht, dass Jesus doch noch sein Reich aufbauen wird, wird zerschmettert und zerstört. Alle Sicherheit schwindet dahin.

     

    Wenn wir „geschüttelt“ werden

     

    Im griechischen Grundtext steht hier für »erschrecken« das Wort tarasso, was so viel bedeutet wie »hin- und hergeschüttelt werden«, »emotional aufregen«, »bewegen, was eigentlich ruhig sein soll«, »innerlich aufgewühlt und deshalb völlig ratlos sein«. Was Jesus seinen Jüngern hier mitgibt, ist ein wichtiger Rat an alle Menschen, die auch heute auf Sicherheit setzen und panisch und perfektionistisch versuchen, das erschütterte Leben wieder in den Griff zu bekommen.

    Wahren Frieden und echte Ruhe gibt es nur auf dem unerschütterlichen Felsen – Jesus Christus. Wer darauf steht, kann Unsicherheiten aushalten, weil er »ein unerschütterliches Reich empfangen« hat (Hebräer 12,28)!

     

    Fragen und Impulse zur Refexion

     

    • Auf einer Skala von 1 bis 10, wie hoch sind deine Ansprüche an dich selbst? Wirst du deinen Ansprüchen gerecht? Werden andere Menschen deinen Ansprüchen gerecht?
    • Was stresst dich in unruhigen und unsicheren Zeiten am meisten?
    • Wann kannst du loslassen?

     

     

    Stressige Zeiten in dieser Welt sind das neue Normal. Für jeden von uns. Mein Mann Stefan erzählt dir von einer Situation, die er vor einigen Jahren erlebt hat und in der er nichts mehr im Griff hatte:

    Ich hatte mich auf eine neue Stelle beworben und die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch in Berlin erhalten. Um 5  Uhr klingelte der Wecker. Mein Arbeitspensum an diesem Tag war hoch. Ich kürzte meine Mittagspause, um pünktlich Feierabend machen zu können. Gegen 15.30  Uhr kam ich endlich los. 700 Kilometer später sollte am nächsten Tag mein Bewerbungsgespräch stattfinden.

    Die ersten Stunden meiner Reise vergingen wie im Flug. Mein Adrenalinspiegel aufgrund des bevorstehenden Vorstellungsgespräches war hoch genug, um nicht müde zu werden. Mein Navi zeigte als Ankunftszeit 22:15  Uhr an, also alles im grünen Bereich.Doch ab Bitterfeld wurde die Reise mühsam. Inzwischen war es dunkel geworden. Ab Dessau hätte ich nur noch eine Stunde Fahrzeit bis Berlin gehabt. Doch dann ging gar nichts mehr – Vollsperrung!

    Äußerlich war ich völlig in der RUHE angekommen. Ich konnte sogar den Motor abstellen, und das mitten auf der Autobahn. Doch innerlich wurde ich immer unruhiger. Meine müden Augen starrten unentwegt auf das Navi. Zwischenzeitlich lag die Ankunftszeit weit nach Mitternacht. Und es ging keinen Millimeter mehr voran. Man kann offensichtlich äußerlich komplett in der Ruhe angekommen, ruhiggestellt sein oder sich auch selbst Ruhezeiten verordnen, doch innerlich »steppt der Bär«. Der Blutdruck steigt, der Stresspegel nimmt kontinuierlich zu und das Kopfkino rast in atemberaubendem Tempo: »Wie soll ich morgen gut und über-zeugend performen?« – »Wenn es nur ein zweistündiges Vorstellungsgespräch wäre, doch das Unternehmen hat für mich alleine ein ganztägiges Assessment-Center eingeplant.«

    Schlussendlich kam ich um 3  Uhr nachts im Hotel an. Völlig übermüdet fiel ich ins Bett. Mein Wecker sollte um 6  Uhr klingeln.Ich nahm mir an diesem Morgen trotzdem Zeit, um den vor mir liegenden Tag mit Gott zu besprechen. Nach nur drei Stunden Schlaf gab es nichts mehr, was ich im Griff hatte.Am Morgen sagte ich zu Gott: »Ich lasse los und vertraue dir!«Ich durchlief das Assessment-Center, erhielt eine Aufgabe und Frage nach der anderen, erstellte eine Präsentation, die ich der Geschäftsführung präsentierte. Gott schenkte mir dafür einen absolut übernatürlichen Flow.

    An diesem Tag habe ich Folgendes für mein Leben und meinen Glauben gelernt: »Lass los und vertraue!« – Ich bin ein Typ, der gerne selbst am Steuerrad bleibt. Der die Geschwindigkeit gerne selbst festlegt. Der die Richtung gerne selbst bestimmt. Doch nach dieser Nacht musste ich alles aus der Hand geben. Nicht meine Fitness, meine Skills, meine Ressourcen, meine Performance waren entscheidend, sondern Gottes gnädiges Handeln. Am Ende des Assessment-Centers, noch am selben Tag, erhielt ich die Zusage.Unzählige Male habe ich seitdem erlebt, wie sich Gottes Zusage erfüllt: »Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat« (Hebräer 10,35)

    Stefan Schmid, CEO Schmid Coaching, Trainer und Theologe

     

    Gefühle kommen und gehen

     

    Unsichere Zeiten und Situationen können wir nicht einfach wegbeten. Sie sind Teil eines Lebens in dieser Welt. Nimm in solchen Situationen dein Seelenleben mit allen verworrenen Gefühlen und Emotionen und bring es zu Jesus. Erinnere dich daran, du bist nicht deine Gefühle. Unsicherheit, Angst, Furcht und Ohnmacht finden in deiner Seele statt. Dein Geist aber ruht in Christus. Mache dir das bewusst.Gefühle kommen und gehen. Es könnte sein, dass deine Welt morgen schon wieder heller aussieht.

    Und auch wenn sich das jetzt banal anhört, wenn dein Seelenleben oft Achterbahn fährt, dann steige aus dieser Bahn aus, indem du deinen Gefühlen weniger Beachtung schenkst und dich dafür mehr Jesus zuwendest, mit ihm redest, sein Wort liest. Anstatt dich auf deine eigene Ohnmacht zu fokussieren, konzentriere dich auf Jesus. Er trug deine Ohnmacht am Kreuz. „Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“ (Philipper 2,8) Solche Bibelstellen können dir helfen zu verstehen, dass Jesus deine Ohnmacht getragen hat. Im Tausch für deine Ruhe und Frieden.

     

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    Internet: www.schmid-coaching.de

     

    Buchhinweis:

     

    Cornelia Schmid: Dein Land der Ruhe. Wie wir inneren Frieden als unser Erbe in Christus entdecken. 240 Seiten, 20 Euro. SCM Hänssler (Holzgerlingen) 2025.

     

     

    Freundlichkeit geht immer

    Freundlichkeit geht immer

    Von Monika Bylitza

    […] Sie öffnet Türen und sorgt für Verständigung. Sucht man bei X (ehemals Twitter) nach #Freundlichkeit, erzählen die Tweets, wie sehr Menschen Freundlichkeit schätzen und welche Freude sie auslöst.

    In der Berufswelt glauben immer noch viele Menschen, dass nur der vorankommt, der gute Leistungen erzielt. Professionalität ist häufig mit dem Vermeiden von Emotionen verbunden, und gerade Freundlichkeit gilt oft als Schwäche. Ich glaube das nicht! Ganz im Gegenteil: Freundlichkeit ist im Umgang miteinander wichtig und ein nicht zu unterschätzendes Erfolgsgeheimnis. Denn: Erfolgreiche Menschen haben es nicht nötig, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Sie sind freundlich, unkompliziert und authentisch.

    Es beginnt mit einem Lächeln

     

    Nicht jeder Führungskraft fällt es leicht, täglich diesem Anspruch gerecht zu werden. Auch in schwierigen Situationen gelassen zu bleiben und freundliche Worte zu finden, kann eine Herausforderung sein. Es geht mir nicht darum, ein Dauerlächeln aufzusetzen, sondern eher um die Haltung, wie wir anderen Menschen begegnen. Manchmal kostet es nur ein Lächeln, eine kleine freundliche Geste, um eine verfahrene zwischenmenschliche Situation zu entkrampfen.

    Leider hat Freundlichkeit immer noch ein schlechtes Image. Wer nicht bereit ist, „klare Kante“ zu zeigen, gilt schnell als „ganz nett, aber ein bisschen doof“. Das Gegenteil ist der Fall: Wohlwollendes Verhalten erfordert Weisheit, Mut und Empathie. Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Freundlichkeit am Arbeitsplatz. Es kann eine echte Kraftanstrengung sein, freundlich zu bleiben, vor allem, wenn das Gegenüber es möglicherweise gerade nicht ist. Sie zeigen Stil und Stärke, wenn Sie in einem konfliktträchtigen Umfeld freundlich bleiben.

     

    Was den Unterschied macht

    In der Bibel wird die Freundlichkeit so hoch geschätzt, dass sie sogar Gott selbst zugesprochen wird. „Denn der Herr ist freundlich und seine Gnade währet ewig!“ heißt es in Psalm 100,5.

    Und im Neuen Testament werden wir von Paulus in den „Grundregeln“ des christlichen Lebens dazu motiviert, untereinander freundlich zu sein: „Seid untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem anderen, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“ Epheser 4,32

    Diese Verse sind für mich in herausfordernden und konfliktreichen Situationen eine wertvolle Erinnerung. Paulus lädt zu einer Bestandsaufnahme ein, die mich zu folgenden Fragen inspiriert:

    1. Wie gehe ich mit Menschen um?
    2. Wie reagiere ich auf Kritik?
    3. Bin ich in schwierigen Situationen bereit, freundlich mit Menschen umzugehen?

    Ich werde in der begründeten Hoffnung freundlich sein, weil ich weiß, dass ich Gott im Gebet um die Kraft der Liebe, Freundlichkeit und Besonnenheit bitten darf. Jeder von uns kann in seinem Umfeld durch kleine Gesten dafür sorgen, dass unsere Welt freundlicher wird. Probieren Sie es aus! Ich wünsche uns allen dafür eine kräftige Portion von „Gottes Freundlichkeit“ – und über allem seinen Segen für die kommende Zeit.

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    Startrampe für die nächste Generation

    Startrampe für die nächste Generation

    Wo christliche Start-ups eine Einstiegshilfe finden

     

    Die deutsche Wirtschaft verzeichnete im vergangenen Jahr 16,8 Prozent mehr Insolvenzen als 2023. Das Land braucht Start-ups: Junge Unternehmen, die Herausforderungen annehmen und mit pfiffigen Produkten und Dienstleistungen neue Kunden gewinnen. Um christliche Start-ups will sich künftig „sinnkubator“ kümmern. Was diese Organisation leisten kann, erläutert ihr geschäftsführender Gesellschafter.

     

    Von Jörg Dechert

     

    „Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören. Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen“ – als mir dieser Satz des kroatischen Theologen Peter Kuzmic zum ersten Mal begegnet ist, hat er mich gepackt. Und seitdem nicht mehr losgelassen.

    Dabei bin ich als Tänzer gar nicht begabt. Da stolpere ich oft über meine Füße (oder die meiner Frau). Aber das ist erstmal nicht so wichtig – solange ich hinhöre, Schritte ausprobiere, mir von anderen abschaue, wie es geht. Solange ich die Blicke der Kritiker am Rand der Tanzfläche ignoriere und das Risiko des Scheiterns eingehe.

    Hinhören, ausprobieren, von anderen lernen, seinen Weg finden und mit Leidenschaft dranbleiben – brauchen wir nicht mehr davon in Politik und Unternehmen, in Non-Profit-Organisationen und, ja, auch in den Kirchen? Menschen, die in ihrem unternehmerischen Denken und Handeln Hoffnung auf die Zukunft und Mut zum Tanzen verkörpern?

    Das ist für mich eine Zukunftsfrage – für die ganze Gesellschaft, für jede Organisation, und auch für das, was Christenmenschen „Reich Gottes“ nennen.

     

    Nächste Unternehmergeneration

    Diese Zukunftsfrage beantwortet sich nicht von allein. In unseren christlichen Kirchen und Gemeinden, in Ausbildungsstätten und Organisationen richten wir das Spotlight oft auf theologische Aus- und Weiterbildung, auf geistliche Motivation und Inspiration, auf Führung mit Gebet und christlichen Werten, auf Unternehmerpersönlichkeiten, die Christen sind… all das ist wichtig!

    Und wo investieren wir in diejenigen, die das Zeug zum unternehmerischen Denken und Handeln hätten? Wie fördern wir in unserer christlichen Subkultur unternehmerisches Denken und Handeln? Inspirieren wir die nächste Generation von Christinnen und Christen, um der Zukunft willen „tanzen zu lernen“?

    Ich glaube, wir können da besser werden. Nein, wir müssen es sogar. Denn die Welt verändert sich schnell, und wer darin wirksam etwas bewegen will, braucht unternehmerisches Denken und Handeln. In etablierten christlichen Organisationen tun wir uns da doch oft schwer, die nächste Generation darin zu fördern, neue und sinnstiftende Ideen an den Start zu bringen.

    Inkubator für christliche Start-ups

    An dieser Stelle setzt sinnkubator an. Der Impuls dafür stammt übrigens aus einer etablierten Organisation: Als Vorstände von „ERF – der Sinnsender“ hat Christian Kolb und mich schon länger die Frage bewegt, wie man Innovation, Experimentierfreude und unternehmerisches Denken und Handeln systematisch besser fördern kann.

    Nach viel Konzeption und Reflexion mit anderen Leitungsverantwortlichen, mit ehemaligen Gründerinnen und Gründern, mit Unternehmerinnen und Unternehmern und den beteiligten Gremien war irgendwann klar: Wir wagen den Versuch. Wir bauen einen Inkubator für christliche Start-ups: den sinnkubator.

    Und so haben am 19. Dezember 2024 acht Gesellschafter gemeinsam die sinnkubator gGmbH gegründet. Mit dabei sind die ERF Stiftung, eine Agentur für Marketing und Kommunikation, eine Personalberaterin, ein Manager aus der Tech-Branche, zwei Unternehmer, eine Projektagentur und ich als  geschäftsführender Gesellschafter.

     

    Zwei Jahre Begleitung

    sinnkubator ist kein Geldgeber oder Investor mit Gewinnabsicht, sondern eine gemeinnützige Beratungs- und Begleitagentur. Wir wollen helfen, unternehmerisches Denken und Handeln zu fördern, Christinnen und Christen mit Gründungspotential zu begleiten – und ihre Ideen der nächsten Generation zum Fliegen zu bringen. Das tun wir auf fünffache Weise:

    ´ Wir fördern unternehmerisches Denken und Handeln im christlichen Kontext – in Zusammenarbeit mit Ausbildungsstätten, Gemeindeverbänden, über Medien und Events und überall dort, wo es thematisch um Mut, Hoffnung und Zukunft geht.

    ´ Wir suchen Menschen, die Gründerpotential in sich tragen, auch wenn ihnen das selbst vielleicht noch gar nicht bewusst ist. Menschen, die eine vielleicht noch unreife Idee für das Reich Gottes haben, die Wachstumspotential hat und nicht regional begrenzt ist. Menschen, die in ihrem Umfeld kaum Support für die unternehmerische Verwirklichung ihrer Idee erfahren.

    ´ Wir begleiten ausgewählte Menschen für einen Projektzeitraum von zwei Jahren bei der Verwirklichung ihrer Idee. Wir beraten in Strategie, Marketing, Selbstführung und vielem mehr bis hin zum Aufbau eines eigenständigen Projektfundings. Wir unterstützen mit Netzwerk, Medienreichweite, Back Office Services, Workspace und einem temporären rechtlichen Rahmen für das jeweilige Projekt.

    ´ Wir arbeiten dabei mit konkreten Entwicklungszielen, professionellem Controlling und in Zusammenarbeit mit Förderern, die das Projekt finanziell unterstützen. Wir zielen auf Wirksamkeit, Effizienz und intensive Zusammenarbeit mit anderen Personen, Initiativen und Organisationen.

    ´ Im Erfolgsfall unterstützen wir nach zwei Jahren eine Ausgründung oder ein Andocken an eine etablierte größere Organisation.

    Gesucht: Gleichgesinnte

    Ich glaube, die Zukunft verlangt viel radikalere Formen der Zusammenarbeit im christlichen Bereich und darüber hinaus, als wir das aus den letzten dreißig Jahren kennen. Dazu möchten wir mit sinnkubator alle einladen, die unsere Vision teilen: Vielleicht weil sie Gründungspotential in sich tragen und eine Idee, die sie mit unserer Unterstützung in die Wirklichkeit führen könnten. Oder weil sie als Förderer genau solche Menschen und Projekte unterstützen möchten. Oder weil sie als Partner im Netzwerk Kompetenzen und Learnings teilen wollen.

    Die Zukunft wird spannend, denn sinnkubator ist selbst ein Start-up. Hinhören, lernen, ausprobieren – diese Haltung wollen wir nicht nur fördern; diese Haltung brauchen wir auch selbst. Niemand von uns Gesellschaftern kann garantieren, dass unsere Vision Wirklichkeit werden wird.

    Aber wir haben den Eindruck, dass wir die Musik der Zukunft gehört haben. Und wir sind entschlossen, den Schritt auf die Tanzfläche zu wagen.

     

     

     

    www.sinnkubator.de

     

     

     

    Schreibt man das echt groß? Nach allem was ich weiß, klein.

    Top Ten Fails einer Gründung

    Was neue Projekte häufig scheitern lässt

     

    1. Kein klares „Why“
      Das Start-up löst ein Problem, das entweder nicht existiert oder für die Zielgruppe eigentlich irrelevant ist.
    2. Liebe zur eigenen Idee, keine Ahnung vom Markt

    Unzureichende Kenntnis der Zielgruppe, des Marktes oder der Wettbewerber.

    1. Zu viel Fokus auf das Angebot oder Produkt

    Zu viel Zeit wird in die Perfektionierung des Angebots oder Produkts gesteckt, ohne es frühzeitig bei denen zu testen, für die es gedacht ist.

    1. Schlagseite im Team

    Das Gründungsteam ist in seinen Kompetenzen und Verantwortlichkeiten nicht breit genug aufgestellt, wesentliche Entwicklungsaspekte bleiben unterbelichtet.

    1. Finanzielles Wunschdenken

    Zu optimistische Finanzprognosen, fehlende Reserve für unerwartete Ausgaben.

    1. Produzentensicht

    Ein gutes Angebot oder Produkt wird entwickelt, aber es wird nicht ausreichend kommuniziert und vermarktet.

     

    1. Kein Fokus auf den Kunden

    Entscheidungen werden aus der Gründerperspektive getroffen, ohne die Bedürfnisse und die Perspektive der Kunden zu berücksichtigen.

     

    1. Unpassendes Timing

    Entweder wird das Angebot, bzw. Produkt überhastet auf den Markt gebracht, oder die Zeit bis zur Markteinführung ist zu lang.

     

    1. Unzureichendes rechtliches Fundament

    Ignorieren von rechtlichen Anforderungen, Verträgen oder Datenschutzbestimmungen.

    1. Zu wenig Resilienz und Flexibilität

    Festhalten an allen Details der ursprünglichen Idee, selbst wenn sie nicht funktioniert.

     

    Jörg Dechert,
    Jahrgang 1971, ist verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Kindern und promovierter Physiker. Er betätigt sich als Blogger, Podcaster und Speaker. Von 2014 bis 2024 war er Vorstandsvorsitzender von ERF Medien. Er hat sich intensiv mit den Themenfeldern Medien, Leitung, Veränderung und Organisationsentwicklung auseinandergesetzt. Er ist Mitgründer und seit 2025 geschäftsführender Gesellschafter der Neugründung sinnkubator gGmbH.

     

    Vom Windkraft-Pionier zum Solar-Visionär – warum Joachim Fuhrländer an eine gute Zukunft glaubt

    Vom Windkraft-Pionier zum Solar-Visionär – warum Joachim Fuhrländer an eine gute Zukunft glaubt

    Wer die Geschichte der Windenergie in Deutschland schreibt, kommt an seinem Namen nicht vorbei: Joachim Fuhrländer zählt zu den Pionieren bei der kommerziellen Verwandlung von Wind in Strom. Doch sein großes Unternehmen ging vor über zwölf Jahren kaputt. Heute setzt er sich leidenschaftlich für Afrika ein – und sieht dort in Sachen erneuerbarer Energien eine noch größere Zukunft.

     

    Von Marcus Mockler

     

    Energie ist für die wirtschaftliche Entwicklung der Welt nicht alles. Aber ohne Energie ist alles nichts. In einigen afrikanischen Ländern wäre man froh, wenn der Strom nicht mehrfach am Tag ausfiele. Unzuverlässige Energie aus der Steckdose macht das Leben überall schwer: Angefangen bei einem Kühlschrank, der nicht beständig kühlen kann, über Krankenhäuser, deren überlebenswichtige Geräte ohne Strom nicht laufen, bis hin zu Fabriken, die ihre Produktion ohne Energie unterbrechen müssen.

    Hier kommt Joachim Fuhrländer ins Spiel. Der 65-jährige evangelische Christ aus dem Westerwald hat erneuerbare Energien zu seinem Lebensthema gemacht. Mit einem Joint Venture in China, das 70 Mitarbeiter beschäftigt, hat er eine hochmoderne Standardlösung zur Energieversorgunh sogar im Busch und mit einfachster Handhabung entwickelt: Sie besteht im Wesentlichen aus Solar-Panels, einem wetterfesten, klimatisiertem Schaltschrank und einem großen Batteriespeicher. Alles ist so aufeinander abgestimmt, dass sich die Anlage auch von Menschen aufbauen lässt, die keinen Meisterbrief als Elektriker haben.

    Genauso ein System hat Fuhrländer vor wenigen Wochen für ein Waisenhaus und ein medizinisches Zentrum im Urwald von Kamerun in Betrieb genommen – bis zu 30 Kilowatt Leistung, dazu ein Speicher für 60 Kilowattstunden. Diese Systeme gibt es mit bis zu mehreren hundert Kilowatt Leistung und immer doppelt so vielen Kilowattstunden an Speicherkapazität. „Afrika kann über erneuerbare Energien viele Arbeitsplätze schaffen“, ist der Unternehmer überzeugt.

     

    Rasante Entwicklung

    Vor der Sonne hatte der Mann, dessen langes wildes Haar zu seinem Markenzeichen wurde, den Wind im Visier. Aus dem Schmiedebetrieb seines Vaters heraus entwickelte Fuhrländer mit seiner gleichnamigen Aktiengesellschaft ein Unternehmen für Windkraftanlagen. Das war in den 1980er-Jahren noch Pionierarbeit. Die Firma startete mit 100-Kilowatt-Anlagen und entwickelte sich hoch bis zu Turbinen für mehr als 3 Megawatt Leistung. Die AG expandierte rasant und avancierte zum Global Player, der kurz vor einem Riesen-Kontrakt mit Brasilien über mehrere hundert Windräder stand.

     

    Warum das Unternehmen gegen die Wand fuhr und 2013 aufgeben musste, darüber gibt es verschiedene Versionen. Joachim Fuhrländer selbst hält es für eine Nachwehe der Finanzkrise, dass die Commerzbank seiner AG die Kredite strich. Er musste aussteigen – zu einem Zeitpunkt, als seiner Ansicht nach das Unternehmen angesichts avisierter Aufträge zu retten gewesen wäre. „Ich war nie insolvent“, betont er. Ein paar Monate nach seinem erzwungenen Ausstieg musste allerdings Insolvenz angemeldet werden.

     

    Drei Jahre in Lebenskrise

     

    Für den Vollblut-Unternehmer folgt die tiefste Krise seines Lebens. Sie sollte drei Jahre dauern. Er zieht sich zurück, leidet unter Schuldgefühlen und Selbstzweifeln. Seine Ehe war schon vorher in die Brüche gegangen, er lebt eine Zeitlang mit einer anderen Frau zusammen – wodurch er bei einigen frommen Christenmenschen in Ungnade fällt, so dass vor ihm gewarnt wird.

     

    Fuhrländer sieht sich als Christ, geht aber gleichzeitig auf Distanz zu einer Glaubensrichtung, die bei ihrer Frömmigkeit sehr auf die Außenwirkung schielt. „Ich bin kein frommer Mensch. Ich bin auch kein Missionar und versuche nicht, andere zu belehren“, sagt er. In seiner Krise habe er die Erfahrung gemacht, dass manche Christen „ungnädiger als Gott“ mit anderen Christen umgingen und von einer „frömmelnden Gesetzlichkeit“ beherrscht würden.

     

    Schließlich ist es sein Freund Fritz Pawelzik, ein ehemaliger CVJM-Missionar, der viele Jahre in Ghana und anderen afrikanischen Ländern gelebt hat, der ihm durch die schwere Zeit nach dem Verlust seiner Firma hilft. Pawelziks Erzählungen über die Herausforderungen Afrikas wecken in ihm den Wunsch, sein Wissen und seine Erfahrung für die Entwicklung des Kontinents einzusetzen. Fuhrländer erkennt das enorme Potential Afrikas und sieht in der Nutzung erneuerbarer Energien und in der Ausbildung junger Menschen den Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung.

     

    15 Stromausfälle pro Tag

     

    Den entscheidenden Anstoß erlebt er 2009 bei einem Besuch in einem Krankenhaus in Ghana, das unter 15 Stromausfällen pro Tag praktisch nur begrenzt arbeiten kann. Fuhrländer sieht in einem Solarsystem mit Energiespeicher die Lösung. In China bespricht er das mit seinen Partnern, die er seit 1998 kennt und schätzt. 2017 fast er den Entschluss, das Unternehmen AFREECA zu gründen. Energy & Education (Energie und Bildung) ist die Mission. Es ist auch das Jahr, in dem seine heutige Frau in sein Leben tritt: die Violinistin und gebürtige Ungarin Anna Hoppa, seit 2004 Hofkapellmeisterin in Bad Füssing bei Passau. Das Paar heiratet 2018. „Sie ist ein Geschenk“, sagt er und erkennt, dass es dank ihrer emotionalen Hilfe auch beruflich wieder voran geht.

     

     

     

    Seitdem ist der Sonnenstrom-Botschafter, der bereits vor 24 Jahren einen kleinen Windpark der Megawattklasse in Südafrika gebaut hat, unermüdlich in Afrika unterwegs, um Projekte anzustoßen und umzusetzen. Geld ist und bleibt ein Problem. „In vielen Fällen müssen wir die Finanzierung mitbringen“, seufzt er. Dabei hat er durchaus Interesse, Solarenergie wirtschaftlich zu betreiben. Das heißt konkret: Er und sein Joint Venture verdienen am Verkauf der Anlagen, die afrikanischen Partner an Installation, Betriebsführung, Wartung und einer Provision.

    Ökonomische Lösungen sind ihm die liebsten. „Ich bin kein Freund von Spenden“, sagt er. Die Katastrophenhilfe nimmt er dabei aus, lehnt aber den dauerhaften Spendenbetrieb ab. „Man gewöhnt sich an die Spenden – und sie machen abhängig“, bedauert er. Sein Fokus liegt dagegen auf nachhaltiger Entwicklung. Und sogar der ehemalige Insolvenzverwalter der Fuhrländer AG ist längst beim neuen Unternehmen eingestiegen – ein Zeichen, dass auch er ökonomisches Vertrauen in den Pionier hat.

    Ein einzigartiges medizinisches Gerät hat er mit dem befreundeten Radiologen Professor Hans-Martin Klein erarbeitet: ein Solarbatterie-betriebenes Niederfeld-MRT (Magnetresonanztomograf), mit dem selbst im afrikanischen Busch Früherkennung und Diagnostik durchgeführt werden können. Es ist eine kleine Revolution auf diesem Sektor.

     

    Das Ziel: Akademie für junge Leute

     

    Joachim Fuhrländer hat die jungen Menschen auf dem Herzen. Als er selbst jünger war, engagierte er sich in der Jugendarbeit des CVJM. Als Unternehmer bildete er in großer Zahl junge Leute in der Firma aus. „Unternehmer haben immer eine sozialpolitische Verpflichtung“, findet er. Derzeit hat er die Vision, in Accra, der Hauptstadt Ghanas, eine Akademie für erneuerbare Energien einzurichten. An diesem Ort soll der Nachwuchs höhere Qualifikationen erreichen können, so wie sie in der globalisierten Wirtschaft erforderlich sind. Das Potenzial, Afrika mit Anlagen zur Gewinnung von Öko-Strom zu versorgen, sei unermesslich.

    Doch auch bei dieser Akademie wird es seiner Erfahrung nach nicht ohne Partner und Sponsoren gehen. Er sucht Unternehmer und Vermögende, die bereit sind, auf diese Weise in die Zukunft des schwarzen Kontinents zu investieren. Zumal die Azubis etwas bezahlen müssten, die Akademie sich also mittelfristig selbst tragen solle. Vielleicht wird Joachim Fuhrländer auch in Afrika Geschichte schreiben – Solarenergie-Geschichte.

     

    Internet: www.afreeca.com

    Buchhinweis: Joachim Fuhrländer: Erneuerbar: Wenn Energie Zukunft gestaltet. Mein Leben als Windkraftpionier. 240 Seiten, 22 Euro. Bonifatius (Paderborn) 2023.

     

    Das Unternehmen ins Gebet nehmen

    Das Unternehmen ins Gebet nehmen

    Christsein im Alltag – das heißt auch, für die Firma zu beten, in der man arbeitet. Noch schöner und verheißungsvoller ist es, das gemeinsam mit anderen Christen zu tun. Gebetskreise können für eine Organisation ein Segen sein. Doch wie gründet man einen Firmengebetskreis?

     

    Von Eberhard Schneider

     

    Schon vor fast 18 Jahren berichtete „Bild“ über Firmengebetskreise. Damals zitierte das Medium den Geschäftsführer von „Christen in der Wirtschaft“ (heute: faktor c), Andreas Schnabel, der von bundesweit 1.000 Gebetskreisen in Unternehmen berichtete. Ob es heute mehr sind als damals, wissen wir nicht. Das ist aber auch nicht entscheidend.

    Gebetskreise sind für Christen ein „himmlischer Auftrag“, die Herausforderung im Berufsalltag zu leben und die Freude, den daraus fließenden Segen zu empfangen. Deshalb ermutige ich dazu, einen Firmengebetskreis zu gründen oder bestehende Gebetszellen neu zu mobilisieren. Doch dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten.

     

    Der himmlische Auftrag

    Gott hat seinem Bodenpersonal wertvolle Aufgaben übertragen. Eine der wichtigsten wurde vom Apostel Paulus übermittelt. In 1.Timotheus 2,1 heißt es: „Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle Menschen einzutreten.“

    Das Gebet, speziell die Fürbitte für unsere Mitmenschen, hat höchste Priorität und ist der wichtigste, ja vielleicht wertvollste Dienst für andere. Im übertragenen Sinn gibt Gott uns das Mandat, vor ihm für unsere Mitmenschen einzutreten. Wir danken, bitten und flehen stellvertretend für sie. In der Tat eine sehr wertvolle und verantwortungsvolle Aufgabe.

    Interessanter Weise werden dann zwei Personengruppen genannt, die noch mehr in unserem Focus stehen sollten: Politiker und Menschen, die große Verantwortung tragen. Paulus schreibt in Vers 2: „… insbesondere für die Regierenden und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, …“

     

    Verantwortung braucht Beter

    Diese Personen bedürfen wegen ihrer Position und Verantwortung einer besonderen Aufmerksamkeit und Unterstützung der Beterinnen und Beter. Gott in seiner Gnade weiß, dass sie mehr Weisheit, mehr Klarheit und Entscheidungsvermögen für ihre Ämter benötigen, deshalb lenkt er unseren Blick auf sie. Allerdings fällt es uns oft schwer, gerade für den unbeliebten Politiker, für den schwierigen Chef, für die Manager, deren Handeln wir nicht begreifen, zu beten. Auch das ist ein Grund, warum Gott uns diese Menschen besonders ans Herz legt.

    Einen weiteren Grund offenbart uns Paulus in Vers 2b. Er ermutigt, für diese Menschen zu beten, „…damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können, durch das Gott in jeder Hinsicht geehrt wird und das in allen Belangen glaubwürdig ist.“

    Was für eine grandiose Verheißung! Wenn wir für Politiker und Entscheidungsträger, die die Geschicke unserer Nation und Wirtschaft lenken, beten, wird der innere, äußere und soziale Friede möglich. Dann wird Gott die Ehre bekommen, die ihm zusteht.

     

    Zweifel sind einkalkuliert

    Klingt zu schön um wahr zu sein? Paulus hat solche Zweifel einkalkuliert! Deshalb betont er, dass Beten in dieser Art gut ist und Gott gefällt, denn dadurch erkennen die Menschen die Wahrheit (Jesus Christus) und werden gerettet (1.Tim2, 4+5).

    Nachdem der Apostel über die Dringlichkeit des Gebets und den daraus resultierenden Segen gesprochen hat, gibt er noch Hilfestellung, wo und in welcher Haltung wir beten dürfen. In Vers 8 lesen wir: „Ich will nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben, ohne Zorn und zweifelnde Überlegung.“

    Diese wertvolle Mandat des Gebets, fasste der frühere württembergische Landesbischof Hans von Keler mit seinen bekannten Worten treffend zusammen: „Das Gebet ersetzt keine Tat, aber das Gebet ist eine Tat, die durch nichts ersetzt werden kann.“ Und der südkoreanische Pastor Yonggi Cho sagte: „Es ist nie zu spät, ein Leben im Gebet zu beginnen!“ Das gilt auch für das Gebet an Ihrem Arbeitsplatz!

     

    Dazu ein paar Tipps aus der Praxis, wie man einen Gebetskreis starten kann und was dabei zu beachten ist.

    1. Team bilden
    • Jesus sagt in Mt.18,20 die sehr bekannten und oft zitierten Worte:

    Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.

    Jesus wusste: Im Team geht es besser. Die Gemeinschaft motiviert, und das Gebet hat eine größere Kraft. Bitten Sie Gott für einen oder zwei Gebetspartner, mit denen Sie sich treffen können. Zwei Tipps, Gleichgesinnte zu finden: Sprechen Sie Personen an, die im Betriebsrestaurant zum Essen beten, oder finden Sie auf dem Firmenparkplatz Autos mit christlichen Aufklebern und hängen eine freundliche Notiz unter den Scheibenwischer.

    • Laden Sie zu einem ersten Treffen ein, bei dem Sie sich persönlich kennenlernen und über Ihre Vision und Motivation reden. Dies ist wichtig für eine gemeinsames Verständnis, was so ein Gebetskreis soll.
    • Vereinbaren Sie einen passenden Wochentag, Uhrzeit und Turnus für die Gebetstreffen und natürlich den Ort. Optimal ist, wenn Sie sich in Firmenräumen treffen können. Dazu müssen Sie das Einverständnis Ihres Vorgesetzten haben.

     

    1. Einige organisatorische Regeln
    • Die Gebetstreffen finden außerhalb der Arbeitszeit statt.
    • Benennen Sie einen Leiter und Stellvertreter (wenn der Kreis größer wird)
    • Verabreden Sie die Art der Kommunikation (Messenger-App, Email, …)
    • Teilen Sie den Kreis, wenn er zu groß wird (max. 10 – 12 Personen)

     

    1. Einheit trotz Unterschiedlichkeit
    • Machen Sie sich bewusst, dass die Teilnehmer mit großer Wahrscheinlichkeit aus verschiedenen Denominationen kommen und unterschiedlich geprägt sind. Das ist ein großer Schatz, und es gilt sich in dieser Unterschiedlichkeit wahrzunehmen und zu respektieren (siehe Phil.2,3). Das ist die Grundvoraussetzung für Einheit unter Christen. Das Gebet ist der gemeinsame Fokus, der uns eint. Alles andere sind untergeordnete Fragen, die ausgeklammert werden können.

     

    1. Vorschlag zum Ablauf des Treffens
    • Kurzer Impuls am Anfang (z.B. Herrnhuter Tageslosung, Bibelabschnitt aus der fortlaufenden Tageslese)
    • Kurzer (!) Austausch über Gebetserhörungen
    • Neue Anliegen sammeln
    • Freies Gebet
      • Beginnen Sie mit Dank und Lob („danken und loben zieht nach oben“)
      • Bitte und Fürbitte für aktuelle Anliegen und Personen
    • Abschluss mit Segen und/oder Vaterunser

     

    Bitte betrachten Sie diesen Vorschlag nicht als feste Liturgie! Lassen Sie sich vom Heiligen Geist leiten und bleiben Sie flexibel.

    1. Mögliche Gebetsanliegen
    • Dank für Gebetserhörungen, Arbeitsplätze und Versorgung, Vorgesetzte, Kolleginnen und Kollegen, Erfolge, Gottes Gunst, …
    • Für die Geschäftsleitung, Vorstände und Führungskräfte: Weisheit, Mut, Schutz, kluge Entscheidungen, gute Berater, Integrität, Gesundheit, Kraft, Friede, Ehe und Familie, Zeit für Entspannung, …
    • Für Mitarbeiter und Kollegen: Schutz und Bewahrung vor Unfällen bei der Arbeit, Bewahrung vor Überforderung, persönliche und familiäre Anliegen, Heilung für körperliche und seelische Nöte, …
    • Für die Firma oder einzelne Geschäftsbereiche: konkrete aktuelle Situationen, gute Arbeitsatmosphäre und sozialer Friede, Hilfe in Krisenzeiten, richtige strategische Entscheidungen und neue Produkte, Schutz vor Schädigung des Unternehmens durch Hackerangriffe und Manipulation, fairer Umgang mit Kunden und Zulieferbetrieben, …
    • Für den persönlichen Arbeitsbereich: laufende Projekte und Aufgaben, gutes Gelingen, Lösungsansätze bei Problemen, gute Zusammenarbeit mit anderen Bereichen, ….

    Auch hier gilt: dies sind nur Vorschläge. Gott wird Ihnen die Punkte aufs Herz legen, die für die entsprechende Zeit wichtig sind.

     

    1. Frucht, die aus dem Gebet am Arbeitsplatz wächst
    • Gott wird reichen Segen schenken und Sein Reich, Seine Herrschaft, Seine Gnade und Treue werden immer mehr sichtbar.
    • Rechnen Sie mit Gebetserhörungen.
    • Segen für die Beterinnen und Beter: Beziehungen untereinander wachsen und die Gemeinschaft der Gläubigen wird gestärkt, die Identifikation mit der Firma nimmt zu, der Beruf kann zunehmend als Berufung erlebt werden und der Glaube wird ganzheitlich gelebt.

     

     

    Einer der bekanntesten Männer Gottes, der Evangelist Billy Graham, sagte:

    „Ich glaube, dass die nächste Erweckung unter anderem am Arbeitsplatz stattfindet.“ Was für ein wunderbares Vorrecht, wenn Sie durch Ihr Gebet einen Teil dazu beitragen dürfen, dass diese Vision an Ihrem Arbeitsplatz real wird.

     

     

     

    Eberhard Schneider,
    Jahrgang 1956, lebt in Ditzingen bei Ludwigsburg und ist Mitglied in der Evangelischen Landeskirche sowie im CVJM Heimerdingen. Der Versuchsingenieur ist Familienvater von vier Kindern und bald sechs Enkelkindern. Er hat die Gruppe „Christen bei TRUMPF“ in dem Hochtechnologieunternehmen initiiert.

    Ein Team braucht die gemeinsame Mission – wie Sie Mitarbeiter an Ihr Unternehmen binden

    Ein Team braucht die gemeinsame Mission – wie Sie Mitarbeiter an Ihr Unternehmen binden

    Die digitale Transformation hat traditionelle Geschäftsmodelle pulverisiert, Tech-Giganten wie Amazon, Meta, Google und TikTok dominieren mit über 80 Prozent den Werbemarkt. Speziell die kirchliche Publizistik kämpft zusätzlich mit schwindenden Mitgliederzahlen, schmelzenden Finanzen und nachlassender Religiosität in der Gesellschaft. Eine Branche unter Doppeldruck also – und dennoch ist Mitarbeiterbindung möglich.

     

    Von Jörg Bollmann

     

    Ein langjähriger theologischer Redakteur kündigte bei unserem Magazin chrismon, obwohl er bestens vergütet wurde und sich stark mit dem Unternehmen identifizierte. Er war seit der Gründung im Jahr 2000 dabei, hatte den Umzug von Hamburg nach Frankfurt mitgemacht und sich auch im Betriebsrat engagiert. Während der Corona-Zeit hatte er wichtige Impulse zum Erhalt des Unternehmens gegeben. Der Grund für seinen Weggang: Seine Karrierewünsche nach einer Führungsposition konnten wir nicht erfüllen. Wir sahen ihn einfach nicht in einer hierarchischen Position und hatten ihm das in ausführlichen Gesprächen erklärt. Als dann eine vakante Führungsposition mit einer anderen Person besetzt wurde, war das zu viel. Trotz intensiver Gespräche und vieler kommunikativer Bemühungen verloren wir ihn.

     

    Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich extrem schwierig, da wir quasi eine „eierlegende Wollmilchsau“ suchten. Ein theologischer Redakteur für chrismon muss exzellent schreiben und es mit den Edelfedern von Spiegel und Stern aufnehmen können. Er braucht Verständnis fürs Blattmachen, muss digitale Transformation beherrschen und mit der Kirchenleitung auf Augenhöhe kommunizieren können – aber ohne interne Machtansprüche. Auf dem offenen Arbeitsmarkt war diese Kombination nicht zu finden.

     

    Die kreative Lösung

     

    Die Lösung fanden wir schließlich in einem unkonventionellen Weg: Statt eines erfahrenen Journalisten suchten wir einen erstklassigen Theologen, der Lust hatte, die Seiten zu wechseln. Wir boten ihm ein einjähriges Volontariat mit Stationen in säkularen Medien bei vollem Redakteursgehalt. Ein Regelbruch, der sich aber als goldrichtig erwies. Der Mann entwickelte sich zum erfolgreichen theologischen Redakteur.

     

    Aus dieser und vielen weiteren Erfahrungen habe ich zwölf zentrale Anregungen für die Mitarbeiterbindung entwickelt.

     

    1. Akzeptieren Sie Niederlagen bei der Mitarbeiterbindung

    Wenn die Differenzen unüberbrückbar sind, ist eine Trennung besser als faule Kompromisse. Im Fall unseres theologischen Redakteurs hätten wir mit einem Scheinkompromiss bei der Führungsposition nur Unzufriedenheit und unklare Strukturen geschaffen.

     

    1. Korrigieren Sie Fehlentscheidungen konsequent

    In der Buchhaltung mussten wir eine bereits kommunizierte Beförderung zurücknehmen, um eine andere hervorragende Mitarbeiterin zu halten. Eine 180-Grad-Wendung gegen alle Regeln, die sich aber als richtig erwies.

     

    1. Analysieren Sie Führungspositionen und Kandidaten gründlich

    Nehmen Sie sich Zeit und hören Sie auch auf Zwischentöne. Im Fall der Buchhaltung hatten wir die versteckten Ambitionen einer Mitarbeiterin überhört und fast eine Leistungsträgerin verloren.

     

    1. Prüfen Sie in Notsituationen alle Optionen

    Manchmal lässt sich eine Position auch anders organisieren. Sondieren Sie alle internen Möglichkeiten, bevor Sie extern suchen. Prüfen Sie auch, ob die Position in der bisherigen Form wirklich notwendig ist.

     

    1. Scheuen Sie nicht vor unkonventionellen Lösungen zurück

    Manchmal müssen eigene Regeln gebrochen werden – wie bei unserem Theologen mit Redakteursgehalt im Volontariat. Wichtig sind Transparenz und gute Begründung gegenüber Betriebsrat und Aufsichtsgremien.

     

    1. Nutzen Sie bei Bedarf Mediation

    In einem Fall half uns ein Mediator, einen Gehaltskonflikt zu lösen, der durch die Einstellung eines höher bezahlten Spezialisten entstanden war. Die Investition in professionelle Konfliktlösung lohnte sich.

     

    1. Behalten Sie bei Sozialleistungen die Kernaufgaben im Blick

    Nicht jeder Trend muss mitgemacht werden. Jobrad, Jobticket und Co. sind gut, aber die Leistungen müssen zum Unternehmen passen und finanzierbar sein.

     

    1. Nehmen Sie soziale Gerechtigkeit ernst

    Die Belegschaft reagiert sehr sensibel auf gefühlte Ungerechtigkeiten. Das gilt besonders beim Umgang mit Krankheitsfällen und bei der Wiedereingliederung. Investieren Sie Zeit in Kommunikation und faire Lösungen.

     

    1. Seien Sie vorsichtig mit Leistungsprämien

    Bei radio ffn führten intransparente „Schecks“ zur Spaltung der Belegschaft. Prämien brauchen klare Kriterien, Transparenz und Mitbestimmung.

     

    1. Handeln Sie konsequent bei Leistungsproblemen

    Verschleppen Sie keine Probleme mit leistungsschwachen Mitarbeitern. Die Kollegen erwarten hier konsequentes Handeln, aber mit transparenter Kommunikation.

     

    1. Entwickeln Sie Ihren authentischen Führungsstil

    Als NDR-Redaktionsleiter war ich immer erreichbar und stellte mich schützend vor mein Team. In der Nachrichtenredaktion wäre das als Bevormundung empfunden worden. Der Stil muss zum Team passen.

     

    1. Pflegen Sie eine lebendige Unternehmensphilosophie

    Bei uns bedeutete das, journalistische Professionalität mit kirchlichem Auftrag zu verbinden. Das geht nur im ständigen Dialog.

     

     

    Erfolgsbeispiele aus der Praxis

     

    • Als Leiter der Redaktion Aktuelles und Sport bei NDR 1 Niedersachsen haben wir es geschafft, eine einst belächelte Abteilung zum Vorbild für moderne Information zu entwickeln. Der Schlüssel war bedingungsloser Rückhalt für das Team bei gleichzeitig hohen Qualitätsansprüchen. Wenn der Hörfunkchef Kritik hatte, ging die über meinen Tisch – nicht direkt an die Redakteure.

     

    • Besonders in Spezialmedien wie der evangelischen Publizistik spielt die Identifikation mit dem Unternehmen eine zentrale Rolle. Als ich Journalisten sagte, sie sollten „das Evangelium mit journalistischen Mitteln verkünden“, erntete ich erst Entrüstung. Aber im Dialog entwickelte sich ein Verständnis für die besondere Rolle evangelischer Medien. Heute vereint chrismon journalistische Exzellenz mit kirchlichem Auftrag – ohne belehrend zu sein.

     

    • Die digitale Transformation verändert nicht nur Geschäftsmodelle, sondern auch Arbeitsweisen und -kulturen. Homeoffice, hybride Teams und neue Kommunikationsformen erfordern angepasste Bindungsstrategien. Gleichzeitig suchen gerade junge Mitarbeiter nach Sinn und Werten in ihrer Arbeit.

     

     

    Der bewährte Instrumentenkasten

     

    • Vergütung und Leistung:

    – Marktgerechte Gehälter im internen/externen Vergleich

    – Transparente leistungsbezogene Prämien

    – Ausgewogenes Verhältnis von Leistung und Sozialem

    – Klare Karrierepfade und Entwicklungsmöglichkeiten

     

    • Sozialleistungen:

    – Attraktive Altersvorsorge und vermögenswirksame Leistungen

    – Moderne Mobilitätsangebote (Jobrad, Jobticket, Dienstwagen)

    – Flexible Arbeitszeitmodelle auf Vertrauensbasis

    – Familienfreundliche Angebote inkl. Arbeitsbelastungsausgleich

    – Professionelles Gesundheitsmanagement

    – Umfassendes Wiedereingliederungsmanagement

     

    • Führung und Kommunikation:

    – Klare, transparente Führungsstrukturen

    – Regelmäßige Mitarbeitergespräche

    – Offene Feedbackkultur

    – Einbindung in Entscheidungsprozesse

    – Förderung von Kreativität und Eigenverantwortung

     

    Fazit

     

    Mitarbeiterbindung ist eine komplexe Führungsaufgabe, die Fingerspitzengefühl, Konsequenz und ständige Kommunikation erfordert. Sie funktioniert nur mit einem stimmigen Gesamtkonzept aus:

    – angemessener Vergütung

    – überzeugenden Sozialleistungen

    – fairer, authentischer Führung

    – gemeinsamer Identität und Werten

    – Raum für persönliche Entwicklung

    – offener Kommunikationskultur

     

    Mit den richtigen Instrumenten, mutigem Handeln in Krisen und einem authentischen Führungsstil ist sie aber machbar . Dabei gilt: Jedes Unternehmen muss seinen eigenen Weg finden, die vorgestellten Instrumente und Anregungen situationsgerecht einzusetzen. Es gibt keine Standardlösung, aber viele Möglichkeiten, wertvolle Mitarbeiter langfristig zu binden und gemeinsam erfolgreich zu sein.

    Die wichtigste Erkenntnis aus drei Jahrzehnten Führungserfahrung: Mitarbeiterbindung ist keine technische Aufgabe, sondern eine zutiefst menschliche. Sie gelingt dort, wo Menschen sich gesehen, wertgeschätzt und in ihrer Entwicklung gefördert fühlen – und wo sie Teil einer sinnvollen, gemeinsamen Mission sein können.

    Statistiken zum Thema:

    167,2 Mrd. € betragen die potenziellen Kosten des Mangels an emotionaler Bindung für die deutsche Wirtschaft aufgrund von Produktivitätsverlusten.

    3x stärkere Bindung
    60 % der emotional hoch gebundenen deutschen Arbeitnehmenden beabsichtigen, in drei Jahren noch für ihren aktuellen Arbeitgeber tätig zu sein, verglichen mit 20 % der Arbeitnehmenden ohne emotionale Bindung.

    hohe Wechselbereitschaft
    Lediglich etwas mehr als die Hälfte (53 %) der Befragten glaubt, in einem Jahr noch beim aktuellen Arbeitgeber zu arbeiten.

    wenig Zufriedenheit
    Die Statistik, dass nur 22 % der Arbeitnehmer mit ihrer direkten Führungskraft ausnahmslos zufrieden sind.

    67 % haben keine emotionale Bindung
    Nur 14 % der deutschen Arbeitnehmenden
    bezeichnen sich als emotional gebunden, ganze 67 % als nicht gebunden.

    Fazit: Die Auswirkungen schlechter Mitarbeiterbindung sind alarmierend!
    Laut Gallup kosten unmotivierte Arbeitskräfte die deutsche Wirtschaft durchschnittlich dreistellige Milliardenbeträge. Die Gallup-Studie betont auch die negativen Auswirkungen niedriger emotionaler Bindung wie sinkende Produktivität, steigende Fehlzeiten und erhöhte Wechselbereitschaft

    Quelle: ©Gallup’s Engagement Index Germany 2023

     

     

     

    Jörg Bollmann,
    Jahrgang 1958, war bis März 2024 Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP). Unter seiner Leitung wurde das GEP als zentrale evangelische Medieneinrichtung weiter ausgebaut. Nach dem Studium der Soziologie absolvierte er ein Volontariat bei der „Rotenburger Kreiszeitung“. Im Anschluss an Stationen beim privaten Hörfunksender ffn und Sat.1 Nord wechselte er 1992 zum NDR Hörfunk. Dort stieg er 1996 zum Nachrichtenchef auf und wurde ein Jahr später Wellenchef von NDR2. Der verheiratete Vater von zwei Kindern und zweifache Großvater engagiert sich heute ehrenamtlich als Lektor in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sein neues Buch heißt: 20 Meter für die Ewigkeit. Warum wir himmlische Geschichten brauchen. (Ev. Verlangsanstalt Leipzig).

    Meine Wahrheit, deine Wahrheit – ist das wahr? (Fritz Klumpp)

    Meine Wahrheit, deine Wahrheit – ist das wahr? (Fritz Klumpp)

    Für viele Menschen ist Wahrheit heutzutage eine Option. Eine persönliche Auswahl, wie im Lebensmittelladen. „Das ist Ihre Wahrheit, aber nicht meine.“ Ich war verblüfft, diese Aussage aus dem Munde eines Berufspiloten zu hören, der offenbar glaubte, dass Wahrheit subjektiv sei und nur auf dem basiere, was sich richtig anfühlt. Ich fragte mich, wie ein erfahrener Pilot so etwas von sich geben kann, weiß er doch, dass sein Leben und das Leben seiner Passagiere von seiner Fähigkeit abhängt, korrekte Entscheidungen auf der Basis absoluter Wahrheit zu treffen.

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    Unter Druck – Impulse für Unternehmer in herausfordernden Zeiten

    Unter Druck – Impulse für Unternehmer in herausfordernden Zeiten

    2025 ist für viele Unternehmen existenzbedrohlich: Hohe Steuerabgaben, fehlende Fachkräfte, überbordende Bürokratie, steigende Energiepreise bei höheren Lebenshaltungskosten und eine Politik, die in vielen Feldern das Vertrauen der Bürger verspielt hat. Zeitdruck, fachliche Herausforderungen und eine angespannte Team- oder auch Familienatmosphäre erhöhen den Druck ebenso, wie Erwartungen, die schlicht nicht unter einen Hut zu bringen sind. Wie mit diesem Druck am Besten umzugehen ist, erläutert Wirtschaftspsychologin Birgit Bergmann.

    Von Birgit Bergmann

     

    Ich werde Sie nicht mit Analysen quälen, was Wirtschaft und Menschen krank macht oder gar wer schuld daran ist. Das lesen Sie an vielen Ecken, mehr oder weniger qualifiziert. Ich stelle die Fragen: Was hält Unternehmen und Menschen angesichts einer Vielzahl von Stressoren gesund? Wie kann es gelingen, im Angesicht widersprüchlicher Erwartungen und manchmal unerfüllbar scheinender Anforderungen Ihr berufliches und privates Umfeld aktiv zu gestalten? Ist es möglich, dabei mit sich und anderen weiterhin gut umzugehen? Hierzu sieben Impulse.

     

    1.Raus aus der Opferhaltung!

     

    Menschen, die Sie lieben, geben Ihnen recht: Sie sind bemitleidenswert, ein Opfer der aktuellen Politik und der vielen herausfordernden Rahmenbedingungen Ihrer Arbeit und auch Ihres Privatlebens. Bitte hören Sie auf, Ihre Lebensgeschichte selbst so zu erzählen. Solange Sie eine Opfergeschichte erzählen, bekommen Sie Streicheleinheiten, bleiben aber in Ohnmacht, Abhängigkeit, nächtlichem Kopfkino und Passivität gefangen.

     

    Sie haben Lebensentscheidungen getroffen, gute und schlechte. Andere auch. Vergeben Sie denen, die Ihnen geschadet haben. Entlassen Sie sie aus Ihren Rachegedanken um Ihres eigenen Friedens willen und auch, damit Sie nicht bitter, einsam und ungenießbar werden! Überlassen Sie diese Menschen Gott und beginnen Sie, selbst wieder Verantwortung für Ihr eigenes Verhalten, gegenüber Familie, Mitarbeitern und anderen Menschen zu übernehmen. Zurück auf Augenhöhe und raus aus der Opferperspektive in aktives gestaltendes Handeln! Und wenn es hängt, suchen Sie sich Hilfe!

     

    2.Gesunde Selbstfürsorge durch Prioritätensetzung und Standortentscheidung

     

    Manchmal ist nicht alles unter einen Hut zu bringen. Hören Sie auf so zu tun, als könnten Sie mit einem Pfeil auf zwei Zielscheiben gleichzeitig die Mitte treffen. Viele Unternehmen verlassen Deutschland. Auch Sie stehen nicht mit dem Rücken zur Wand, sondern haben Optionen. Neue Kooperationen? Innovative Arbeitsfelder? Rationalisierungen? Internationale Kollaborationen, weil Sie nicht mehr alles alleine produzieren können? Oder sollten Sie Ihre Arbeit wie viele andere ins Ausland verlagern? Spielen Sie es durch und treffen Sie eine Entscheidung. Aber jammern Sie nicht.

     

    Wo gehören Sie hin? Wo sehen Sie Ihre Berufung? Gibt es Dinge oder Menschen, die so wichtig sind, dass Wegziehen sowieso immer nur ein Gedankenspiel bleibt? Dann treffen Sie die Entscheidung, mit beiden Beinen zu bleiben, und hören Sie auf damit, immer wieder alles in Frage zu stellen. Wer weiß, Plan B wäre vielleicht auch nicht ideal. Auch dort können sich Hürden auftun. Gott ist mit uns auf den Wegen, die wir gehen.

     

    3.Schleife die Axt

     

    Die Führungsetage ist oft einsam. Sie merken, dass Ihnen zur Sortierung ihrer Gedanken weder Kollegen noch Ihr Ehepartner, sondern ein externer professioneller Sparringspartner guttun würde, der oder die die wirtschaftlichen Realitäten eines Unternehmens samt Spannungsfeldern kennt. Aber die Ressourcen sind knapp. Zu teuer. Keine Zeit. Alles auf Kante genäht. Man muss arbeiten und arbeiten, sonst ist Überleben nicht möglich. Burnout und zwischenmenschliche Konflikte klopfen an die Tür. Aber Sie baggern weiter, Sie müssen retten, was zu retten ist.

     

    Stopp! Halten Sie an. Wenn man viele Bäume fällen muss, lohnt es sich, die Axt zu schleifen. Aus jahrzehntelanger Erfahrung kann ich sagen: Ein gutes Führungscoaching hat genau den Effekt des Axtschleifens. Halten Sie an! Denken Sie nach! Agieren Sie bewusst! Sie sind nicht zum Re-agieren geschaffen. Kehren Sie zurück zur Strategieentwicklung, ins Durchdenken nachhaltiger Szenarien, und erweitern Sie Ihre konstruktiven Handlungsmöglichkeiten.

     

    4.Festhalten an der Berufung

     

    Sie kennen Ihren Auftrag. Wirtschaftliche Herausforderungen wachsen, und die Luft wird dünner. Versuchen Sie das Ganze einmal zu betrachten, anstatt zu bewerten. Lehnen Sie sich zurück und nehmen Sie die Situation beobachtend in den Blick. Wenn die sichtbare materielle Welt in eine unsichtbare geistliche eingebettet ist, müssen wir nicht alles verstehen und können es auch nicht.

     

    Haben Sie die Möglichkeit, durch politisches oder persönliches Engagement schlechte Dinge aufzuhalten? Tun Sie es! Haben Sie die Möglichkeit, Konstruktives zu schaffen? Tun Sie es! Aber wenn beides nicht geht, halten Sie eine Zeit inne. Aus dieser Perspektive können Ideen geboren werden, die verborgen bleiben, wenn Sie im Hamsterrad weiterdrehen. Sie selbst werden – egal in welcher Aufgabe oder Rolle – immer tun, wozu sie geschnitzt sind, in der Familie, der Gemeinde, Ihrem Unternehmen oder in einem neuen Leben, das sich entwickelt. Es ist Zeit die größere Weltsicht einzunehmen. Ihre Zeit steht in Gottes Händen.

     

    5.Gebetsfrühstücke in der Wirtschaft als Säulen in der Gesellschaft

    Das Gesundheitswesen folgt wirtschaftlichen Prinzipien, Wirtschaft folgt ideologischen Vorgaben, Kirchliches wird von sozialen Aspekten diktiert. Wissenschaft bedient die Politik, und diese orientiert sich an der Journaille. Die Säulen, die unsere Gesellschaft lange getragen haben, sind brüchig geworden und verrutscht. Umso kostbarer sind Austauschrunden, wo neues Vertrauen wachsen kann. Ich habe religions- und fraktionsübergreifende Frühstückstreffen von Abgeordneten in Deutschland, Europa und Afrika erlebt, mit ernsthaftem Austausch darüber, wie Politiker in Verantwortung vor Menschen und Gott ihre Aufgabe tun können.

     

    Mit derselben Fragestellung tauschen sich im Land Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Wissenschaft aus. Es sind Vertrauensgerüste einer bröckelnden Gesellschaft, die die Kulturprinzipien der Fachdisziplinen wachhalten und dazu beitragen können, Wertvolles zu bewahren oder später neu aufzubauen. Wirtschaft nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten! Es tut gut, in solchen Runden laut zu denken. Wenn Ihnen das unbekannt ist, fragen Sie nach, rufen Sie es an Ihrem Ort ins Leben!

     

    6.Vorbereitung zum Scheitern

    Shit happens. It just happens. Dinge passieren, weil wir falsche Entscheidungen treffen oder einfach, weil es dumm läuft. Wir leben in einer „gefallenen“ Welt, einer Welt, in der oft das Böse an den Machthebeln sitzt. Wollen Sie bei bösen Überraschungen Kontrollverlust vermeiden, dann bereiten Sie das Scheitern vor. Definieren Sie für Themenfelder und Lebensbereiche, woran Sie festmachen, dass es rund läuft. Definieren Sie, wann Ihre Ampel von Grün auf Gelb springt und auch, woran Sie konkret wahrnehmen, wenn sie auf Rot gesprungen ist. Definieren Sie im Vorfeld die Reißleine: Was wird bei einer definiert langen Gelbphase die Konsequenz sein, bis Sie oder Ihr Unternehmen sich wieder in einem akzeptablen Zustand befinden? So vermeiden Sie, in den Rotbereich zu schlittern, und Sie bleiben Herr oder Frau der Lage.

     

    7.Voten ihres Fanclubs, der Wolke der Zeugen

    Im neutestamentlichen Hebräerbrief finden wir die Aufforderung, mit Ausdauer im Leben zu laufen, weil an Jesus glaubende Menschen von einem Fanclub von Zeugen umgeben seien, die sich im Jenseits gemeinsam über den Balkon lehnen und uns ermutigen: „Auf geht‘s! Du machst das super! Bleib dran!“ Seite an Seite stehen sie mit:

    • Noah: Egal, ob du Sinn darin erkennst, mache es, denn es kann dich retten!
    • Abraham: Gehe los, auch wenn du das Ziel nicht kennst!
    • Sarah: Ich weiß, was es heißt zu warten!
    • Hiob: Gott gibt und Gott nimmt. Gepriesen sei der Name des Herrn!
    • Mose, ohne zu stottern: Ich traf die Mächtigsten der Welt und sage dir, mit Gott gelingt, was du alleine nicht schaffst!
    • Josef: Der Segen Gottes gilt in der Grube, im Palast und im Gefängnis!
    • Josua: Auch wenn Gegner übergroß erscheinen, sei mutig und stark und fürchte dich nicht!
    • Esther: Gott hat dich hier hingestellt, um deinen Einfluss auszuüben!

    Gideon, Barak, Samson, David, Samuel, Timotheus, Barnabas, Johannes, Maria, Paulus und viele andere schauen vom Balkon und feuern Sie an. Ob Sie perfekt sind oder es im Grunde schon an die Wand gefahren haben, egal. „Bleib´ dran und vertraue! Jesus ist die Quelle für dieses Ur- und Gottesvertrauen und er steht auch dafür gerade, dass wir die Reise gut bewältigen!“ Hier finden Sie Vergebung, Rückendeckung, Wertschätzung, Empowerment, Segen.

     

     

     

    Birgit Bergmann ist Wirtschaftspsychologin, Unternehmensberaterin und Coach. Die 61-jährige gehörte acht Jahre lang der Bremischen Bürgerschaft an (CDU, später FDP). Sie engagiert sich unter anderem für den Verein „cornerstone domino“ sowie als Prädikantin in der Bremischen Evangelischen Kirche.

     

    www.birgitbergmann.consulting

    www.cornerstonedomino.org

    “Mission Possible – wie lassen sich wertvolle Arbeitskräfte an mein Unternehmen binden?” – Videoclip vom faktor c-Online-Seminar

    “Mission Possible – wie lassen sich wertvolle Arbeitskräfte an mein Unternehmen binden?” – Videoclip vom faktor c-Online-Seminar

    Ist es eine Mission Impossible, wertvolle Arbeitskräfte unter schwierigen Bedingungen an mein Unternehmen zu binden? Jörg Bollmann hält das trotz aller Schwierigkeiten, zu denen sich jetzt auch eine immer wichtiger werdende KI gesellt, für eine Mission Possible.

    Die Wirtschaft in Deutschland steckt in einer Klemme. Einerseits durchleben wir die schlimmste Krise seit 20 Jahren, die Schwierigkeiten von Schlüsselbranchen wie Automobilindustrie, Maschinenbau, Chemie schlagen auf fast alle Branchen durch und erreichen allmählich auch den bisher so robusten Arbeitsmarkt. Andererseits haben wir die Dürre des Fachkräftemangels längst nicht überwunden, nach wie vor suchen Unternehmen händeringend nach Fach- und Spezialkräften, die es zu wenige auf den Arbeitsmärkten gibt. Diese Zwickmühle zwischen ansteigender Arbeitslosigkeit und dem zu kleinen Angebot von Arbeitskräften mit spezifischen Qualifikationen stellt unsere Wirtschaft insgesamt, aber auch die einzelnen Unternehmen vor immense Herausforderungen. Deshalb bleibt die Frage für die Firmen aktuell, mit welchen Instrumenten und Methoden sich wertvolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen binden lassen, in Abwägung zwischen notwendigem Kosten- und somit Stellenabbau einerseits und dem perspektivischen Erhalt benötigter Fachkompetenz andererseits.

    Im GEP arbeiten die Mitarbeitenden unter einem Dach für so unterschiedliche Produkte wie die Nachrichtenagentur epd, dem auflagen- und publikumsstarken Magazin chrismon, special-interest-Titeln wie welt-sichten oder epd Film, digitalen Produkten wie evangelisch.de, dem Online-Netzwerk yeet oder dem Bildungsportal religionen-entdecken.de bishin zu Verkündigungsaufgaben in Funk und Fernsehen in Formaten wie Wort zum Sonntag, ZDF Fernsehgottesdiensten, Hörfunkandachten in öffentlich-rechtlichen Medien oder So gesehen, Motzmobil, Bibelclips für die Privatsender, ergänzt von zahlreichen Koordinierungs- und Verbandsaufgaben wie etwa die Geschäftsführung vom Evangelischen Medienverband in Deutschland oder dem Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft epd.

    Melde Dich jetzt an und entdecke neue Ideen, wie Du Deine Herausforderungen im neuen Jahr erfolgreich angehen kannst. Nutze den Jahresbeginn, um frische Perspektiven und innovative Ansätze für Deine persönliche und berufliche Weiterentwicklung zu gewinnen!

    Jörg Bollmann, Direktor i.R. des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik gemeinnützige GmbH

    Jörg Bollmann hat in seinem Berufsleben bis zu seinem Ausscheiden in den Altersruhestand im März 2022 mehr als 30 Jahre lang Erfahrung in Führungspositionen verschiedener Unternehmen und Institutionen aufgebaut – unter anderem zehn Jahre lang in herausgehobenen Positionen im NDR und dann 22 Jahre lang als Geschäftsführer und Direktor in der Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik gemeinnützige GmbH (GEP), dem bundesweiten Mediendienstleistungsunternehmen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Gliedkirchen, Werke und Einrichtungen. Ging es beim NDR unter anderem noch darum, wie junge Leute als Moderatoren, Reporterinnen und Redakteure für den „öffentlich-rechtlichen Tanker NDR“ statt für die hippen Privatsender zu begeistern waren, gehörte es zu seinen Aufgaben im GEP, den inneren Zusammenhalt zwischen großen, publikumsstarken Produktbereichen mit hohem Aufmerksamkeitswert und den kleinen, eher kirchenintern wichtigen Dienstleistungsbereichen herzustellen und eine gemeinsame GEP-Identität zu entwickeln, immer unter dem (Kosten)-Druck knapper kirchlicher Finanzen, der schwindenden Marktattraktivität kirchlicher Medienprodukte und sich in rasanter Geschwindigkeit digital transformierender Verlagsgeschäfte mit Disruptionseffekten für gut eingeübte bisher funktionierende Geschäftsmodelle.

     

    Für die Nutzung von ZOOM weisen wir auf den entsprechenden Absatz in unseren Datenschutz-Hinweisen hin. Für Fragen stehen wir Ihnen zur Verfügung und freuen uns auf Ihre Teilnahme.

    „Schaffe Schweigen“

    „Schaffe Schweigen“

    Still, es ist unheimlich still. Ich sitz alleine hier, ein Häftling der Wohnungstür. 
    Weil ich nicht fragen mag, ob Sonntagnachmittag mich jemand treffen will, bleibt alles still.“  

    So textete der Musiker Andreas Malessa schon 1985. Vor zwei Jahren meldeten die Medien, Einsamkeit sei mittlerweile – so wörtlich – „die vielleicht größte Volkskrankheit“. Im vergangenen Jahr wurde ein „Einsamkeitsbarometer“ angekündigt, schon 2023 hatte das Bundeskabinett eine „Einsamkeitsstrategie“ beschlossen. In Großbritannien oder Japan beispielsweise gibt es mittlerweile eigene Ministerien für die Belange Einsamer. Einsamkeit bedrohe die Psyche, aber auch die körperliche Gesundheit. 

    Einsamkeit als Bedrohung in einer lauten Welt? 

    Ich will all das nicht kleinreden, aber ich möchte unsere Welt grundsätzlicher infrage stellen. Einsamkeit hat mehr als diese Facette, auf die wir so unser Augenmerk richten. Könnte es sein, dass wir Einsamkeit als Bedrohung betrachten, weil nicht gesehen, nicht wahrgenommen, nicht gehört zu werden in unserer Welt das maximale Scheitern bedeutet? Ist unsere Welt eine „laute Welt“, die vielleicht am meisten von uns mit Geräuschen und Tönen, Schreien, Reden und Rufen gefüllt wird, weil die Stille sonst unerträglich wäre? Es eine „gottlose Stille“ wäre, weil wir ihn abgeschafft haben? Dann ist Einsamkeit wirklich grausam für die Gesellschaft und für den Einzelnen. Dann braucht es Barometer und Strategien, Ministerien und Kampagnen gegen Einsamkeit wie im schwedischen Luleå, wo eine Aktion Menschen ermutigt, sich auf der Straße freundlich mit einem „Hej“ (Hallo) zu grüßen.  

    Einsamkeit als Chance für den abgeschafften Gott? 

    Nicht immer hatte Einsamkeit solch einen negativen, gefährlichen Klang wie aktuell.  

    So schrieb z. B. im letzten Jahrhundert der kolumbianische Philosoph Nicolás Gómez Dávila: „Der Einsame ist der Delegierte der Menschheit für das Wichtige.“ Wichtiges, ja Entscheidendes kann vielleicht nur in der Einsamkeit an- und ausgesprochen, be- und durchdacht werden. Wir tun alles, um die Einsamkeit zu bekämpfen – und übersehen vielleicht die Chancen, die auch in ihr liegen. Man muss nicht ins Kloster gehen wie der Journalist Tobias Haberl, der in seiner Beschreibung seines Aufenthaltes in seinem Buch „Unter Heiden“ Dávila zitiert, aber es muss natürlich etwas oder jemanden geben, zu dem der Einsame delegiert ist.  

    Schweigen als Begegnung mit dem Ewigen 

    100 Jahre vor Dávila hatte schon sein dänischer Kollege Søren Kierkegaard notiert:  

    „Der heutige Zustand der Welt, das ganze Leben ist krank.  Wenn ich Arzt wäre und man mich fragte, was rätst Du? 
    Ich würde antworten: Schaffe Schweigen! 

    Bringe die Menschen zum Schweigen. Gottes Wort kann so nicht gehört werden. Und wenn es unter der Anwendung lärmender Mittel geräuschvoll hinausgerufen wird, dass es selbst im Lärm gehört werde, so ist es nicht mehr Gottes Wort. 
    Darum schaffe Schweigen.“ 

    Seit dem 19. Jahrhundert ist unsere Welt exponentiell lauter geworden und Einsamkeit mehr und mehr als Gefahr identifiziert. Zum Ende des vergangenen Jahres hatte ich in unserem Newsletter gefragt: „Wo wollen wir 2025 wirtschaftlich hin, wo sind unsere menschlichen Ziele, wo unsere geistlichen?“ Wer Gott hören, wer auf ihn hören will, braucht Schweigen. Nicht immer, aber immer wieder. In der Gruppe oder allein. So wie Jesus Christus.  

     „Es begab sich aber zu der Zeit, dass er auf einen Berg ging, um zu beten; und er blieb über Nacht im Gebet zu Gott.“ (Lukas 6, 12). „Und es begab sich, dass er mit sich nahm Petrus, Johannes und Jakobus und ging auf einen Berg, um zu beten.“ (Lukas 9, 28) 

     Er hat es vorgemacht, immer wieder die Einsamkeit und Stille zu suchen, um Gottes Wort zu hören und Orientierung zu finden. Schaffen wir Schweigen, hörende Stille – sonst finden wir keine Antwort auf die Frage, wo wir 2025 hinwollen. 

    Michael vom Ende 
    Geschäftsführer faktor c 

    www.faktor-c.org 

     

    Stress am Arbeitsplatz – ein weltweites Phänomen (Rick Boxx)

    Stress am Arbeitsplatz – ein weltweites Phänomen (Rick Boxx)

    Laut einer Umfrage eines bekannten Meinungsforschungsinstitutes erlebten 44 Prozent der Arbeitnehmer auf der ganzen Welt im Jahre 2023 Stress am Arbeitsplatz. Dieser Prozentsatz, immerhin fast die Hälfte aller Arbeitnehmer, stellte den Angaben des Institutes zufolge den höchsten Wert aller Zeiten dar, und dies im zweiten Jahr in Folge. Für 2024 gibt es noch keine Daten, doch werden diese sicherlich ähnlich sein.

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    Mogeln Sie sich noch durch oder streben Sie schon nach Exzellenz? (Jim Mathis)

    Weisheit für den Arbeitsplatz (D.C. Chen)

    Mit 14 Jahren begann ich, bei „Chung Hwa Chemical Industrial Works“, einem Chemieunternehmen, zu arbeiten. Damals war ich körperlich recht schwach und fühlte mich deshalb häufig minderwertig. Doch mein Chef erinnerte mich daran, dass beruflicher Erfolg nicht von körperlicher Kraft, sondern von Weisheit abhängig ist. Mose lehrte die Israeliten bei ihren Vorbereitungen, das Versprochene Land zu betreten, wie sie weise und bedächtige Menschen werden können. Entscheidend sei der Gehorsam gegenüber Gottes Geboten: „Haltet euch an diese Gebote und befolgt sie; dann werden die anderen Völker sehen, wie weise und klug ihr seid.“ (Dt. 4,6). Durch tägliche Bibellektüre werden wir weise.

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    Um jeden Preis

    Um jeden Preis

    „Um jeden Preis“ – eine gute Eingangsformulierung für eine „Wirtschafts-Andacht“, nicht wahr? Preis, einpreisen, preisen – die biblische Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium, die zu jedem Heiligabend-Gottesdienst gehört, ist auch eine Geschichte des Preises, weil es eine Geschichte des „Lobens und Preisens“ ist. Die Engel loben Gott, und von Simeon und von Hanna heißt es, dass sie Gott priesen.  Um jeden Preis Gott preisen?

     

    Um jeden Preis: Gott preisen

    Wer durch die Ausgangspforte das Stift Melk in der Wachau in Österreich verlässt, liest über der Pforte: „Ut in omnibus glorificetur Deus“ – Damit in allen Dingen Gott gepriesen werde. Warum steht gerade jener Satz über der Ausgangspforte? Das Kloster Melk ist ein Benediktinerkloster. Benedikt von Nursia, der Ordensgründer hatte die berühmte „Regula Benedicti“, die Benediktinerregel, ca. 540 als Grundlage des Ordens aufgeschrieben und mit ihr das weltweite Mönchtum für viele Jahrhunderte geprägt. In dieser Regel heißt es im Kapitel „Beziehungen des Klosters nach außen“ zu den „Mönchen als Handwerker“): Sind Handwerker im Kloster, können sie in aller Demut ihre Tätigkeit ausüben, wenn der Abt es erlaubt. Wird aber einer von ihnen überheblich, weil er sich auf sein berufliches Können etwas einbildet und meint, er bringe dem Kloster etwas ein, werde ihm seine Arbeit genommen. Er darf sie erst wieder aufnehmen, wenn er Demut zeigt und der Abt es ihm von neuem erlaubt. Wenn etwas von den Erzeugnissen der Handwerker verkauft wird, sollen jene, durch deren Hand die Waren veräußert werden, darauf achten, dass sie keinen Betrug begehen. […] Das gilt ebenso für alle anderen, die mit dem Eigentum des Klosters unredlich umgehen.

    Bei der Festlegung der Preise darf sich das Übel der Habgier nicht einschleichen. Man verkaufe sogar immer etwas billiger, als es sonst außerhalb des Klosters möglich ist, damit in allem Gott gepriesen werde. (1Petr 4,11).

     

    Der Vers im Ganzen lautet so: „Wenn jemand redet, rede er’s als Gottes Wort,

    wenn jemand dient, tue er’s aus der Kraft, die Gott gewährt, damit in allen Dingen Gott gepriesen werde

    durch Jesus Christus. Ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (1. Petr. 4, 11). Darum geht es: Richtig reden und dienen, damit in allen Dingen Gott gepriesen werde.

     

    Er drückt aus, dass die Menschen alle ihre Begabungen und alles, was sie tun, zu Gottes Ehre einsetzen sollen. Diese Bedeutung wurde für viele Menschen zu einer Art Lebensmotto. Deshalb findet man diesen Satz „Ut in omnibus glorificetur Deus“ oder seine Abkürzung „UIODG“ auch als Inschrift an alten Gebäuden, an Türbalken oder am Anfang oder Ende eines Buches.

    «In allem Gott preisen» gibt uns Sinn und Orientierung beim Tun am Arbeitsplatz, im Wirtschaften, bei der Preisgestaltung, beim Erfolg UND beim Misserfolg, im Genießen und Chillen, aber auch im Leid und sogar bis über den Tod hinaus!

     

    Um jeden Preis: Reden als Gottes Wort

    Worte sind nicht gleich Worte – sie können den anderen zerstören oder aufbauen und die Not wenden. Könnte dieses Gebet des Liederdichters Manfred Siebald eine gute Vorlage für Sie und mich sein?

    Gib mir die richtigen Worte / Gib mir den richtigen Ton

    Worte, die deutlich für jeden von dir reden / Gib mir genug davon

    Worte, die klären, Worte, die stören / Wo man vorbeilebt an dir

    Wunden zu finden und sie zu verbinden / Gib mir die Worte dafür

     

    Um jeden Preis: Dienen aus Gottes Kraft

    Dienen gehört 2024 nicht zu unserem üblichen Sprachschatz in Deutschland und ist vielen fremd. Dienen heißt mit seinem Tun den anderen großzumachen. Richtiges Dienen ist eine Herzens- und Willenshaltung. ist mit Anstrengung verbunden und kostet Kraft. Diese Kraft will, kann und muss Gott uns geben.

     

    Um jeden Preis: Gott preisen

    Herzlichen Glückwunsch dem, der Gottes Wort studiert und seinen eigenen Wortschatz daraus bildet. Herzlichen Glückwunsch dem, der um Gottes Kraft bittet und sie gegenüber dem Nächsten anwendet. Herzlichen Glückwunsch dem, der Gottes Ruhm und Ehre in den Blick nimmt. Um jeden Preis: Ut in omnibus glorificetur Deus – Gott preisen.

     

    Michael vom Ende

    Geschäftsführer faktor c

    www.faktor-c.org

     

    Begeisterung trotz Misserfolgen (Jay Emory)

    Die Freude, voller Eifer zu sein (Austin Pryor)

    „Eifer“ ist ein interessantes Wort. Es bedeutet, dass man für etwas große Energie oder Begeisterung aufbringt. Eifer ist etwas Gutes, wenn er sich auf das richtige Ziel bezieht. Apostel Paulus schrieb: „Es soll aber in guter Absicht geschehen…“ (Gal. 4,18). Was kann das für eine Absicht sein? Im neunzehnten Jahrhundert beschrieb der anglikanische Bischof J.C. Ryle einen Nachfolger Jesu Christi mit Eifer für eine gute Absicht folgendermaßen: „Eifer im Christentum ist der brennende Wunsch, Gott zu gefallen,

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    Spendenbrief

    Spendenbrief

    Nur gut MIT IHNEN

    Liebe faktor c-Freundinnen und -Freunde, liebe Mitglieder, liebe Young Professionals,

    „Wenn du schnell gehen willst, gehe allein; wenn du weit kommen willst, gehe mit anderen.“ Die Wahrheit dieses Sprichworts kennt jede Führungskraft. Wir kennen sie als christliche Initiative, die sich seit über 120 Jahren dafür einsetzt, dass unsere Wirtschaft von christlichen Werten und christlichem Geist durchdrungen wird.

    Alleine schafft das keiner – gemeinsam können wir weit kommen und Ungeahntes erreichen.

    Was wäre das für eine Wirtschaft, in der nicht Selbstsucht und Mammon regieren, sondern Liebe und Verantwortung vor Gott und den Menschen? Was wäre das für eine Wirtschaft, in der strauchelnde Führungskräfte wohlgesonnene Begleiter finden und verunsicherte Unternehmerinnen und Unternehmer Antworten auf ihre Fragen? Was wäre das für eine Wirtschaft, in der Erfolgreiche wie Scheiternde im Wissen leben: „Gott ist da – und ich kann nie tiefer fallen als in seine Hand“?

    Das wollen wir mit unseren Angeboten weiterhin bewirken. Unser Herz brennt dafür, Menschen in Führungs- und Leitungsverantwortung zu ermutigen. Damit wir unsere Ermutigungsarbeit weiterhin tun können, brauchen wir Mitglieder und Freunde, die uns mit ihren Gebeten und Spenden unterstützen.

    Von den in diesem Jahr benötigten Spenden von 217.000 Euro fehlen uns aktuell noch 140.000 Euro bis zum Jahresende. Bitte unterstützen Sie uns, dass wir weiterhin Zeichen der Hoffnung und des Glaubens, die unsere Wirtschaft so dringend braucht, weitergeben können.

    Danke, wenn Sie mitmachen und mitgeben!

    Gottes reicher Segen sei mit Ihnen und dir. Herzlich grüßt, auch im Namen unseres Vorsitzenden Friedbert Gay,

     

    Michael vom Ende, Geschäftsführer

    PS. Nutzen Sie bei Ihrer Spende bitte das Kennwort MIT IHNEN.

    Menschen machen bei faktor c mit – fünf Stimmen von vielen:

    Das Orgateam des impact weekends der Young Professionals bietet mir die Möglichkeit, mit Christen aus unterschiedlichen Bereichen an einem einmaligen “Projekt” zu arbeiten. Der Austausch mit den Teilnehmer/innen und Referent/ innen stellt eine Inspiration, Netzwerk und Bereicherung für meinen Alltag als Christ im Job da.

    Malte Schnittke

    Ich habe mich bei MOVE HE engagiert, weil ich neugierig auf einen Besuch bei der Firma „Rensch Haus“ war und solch eine einmalige Chance nutzen wollte. Weiterhin fand ich es spannend, neue Christen aus der Wirtschaft zu treffen und mit Ihnen in Austausch zu kommen.

    Dorothee Schwertfeger

    Ich übernehme Verantwortung in der Regionalgruppe Marburg, weil die Vernetzung von Christen aus verschiedenen Ebenen und Bereichen des Wirtschaftslebens und der Austausch immer sehr bereichern.

    Fritz Ludwig Otterbach

    Ich habe mich beim YP+ Family Retreat eingebracht, weil ich Kontakte in der gleichen Lebensphase aufbauen möchte, die christliche Werte teilen. Zudem motivierte mich eine Auszeit in der schönen Landschaft Südtirols.

    Judith Schröder

    Ich suche in der Gruppe vor Ort den Austausch mit Christen in der Wirtschaft, weil wir uns in einer immer stärker säkularisierten Gesellschaft gegenseitig stützen müssen. Und warum sollen wir uns nicht gegenseitig im Geschäft unterstützen?

    Andreas Koch

    Spendenbrief

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    Nur gut MIT IHNEN

    Liebe faktor c-Freundinnen und -Freunde, liebe Mitglieder, liebe Young Professionals,

    „Wenn du schnell gehen willst, gehe allein; wenn du weit kommen willst, gehe mit anderen.“ Die Wahrheit dieses Sprichworts kennt jede Führungskraft. Wir kennen sie als christliche Initiative, die sich seit über 120 Jahren dafür einsetzt, dass unsere Wirtschaft von christlichen Werten und christlichem Geist durchdrungen wird.

    Alleine schafft das keiner – gemeinsam können wir weit kommen und Ungeahntes erreichen.

    Was wäre das für eine Wirtschaft, in der nicht Selbstsucht und Mammon regieren, sondern Liebe und Verantwortung vor Gott und den Menschen? Was wäre das für eine Wirtschaft, in der strauchelnde Führungskräfte wohlgesonnene Begleiter finden und verunsicherte Unternehmerinnen und Unternehmer Antworten auf ihre Fragen? Was wäre das für eine Wirtschaft, in der Erfolgreiche wie Scheiternde im Wissen leben: „Gott ist da – und ich kann nie tiefer fallen als in seine Hand“?

    Das wollen wir mit unseren Angeboten weiterhin bewirken. Unser Herz brennt dafür, Menschen in Führungs- und Leitungsverantwortung zu ermutigen. Damit wir unsere Ermutigungsarbeit weiterhin tun können, brauchen wir Mitglieder und Freunde, die uns mit ihren Gebeten und Spenden unterstützen.

    Von den in diesem Jahr benötigten Spenden von 217.000 Euro fehlen uns aktuell noch 140.000 Euro bis zum Jahresende. Bitte unterstützen Sie uns, dass wir weiterhin Zeichen der Hoffnung und des Glaubens, die unsere Wirtschaft so dringend braucht, weitergeben können.

    Danke, wenn Sie mitmachen und mitgeben!

    Gottes reicher Segen sei mit Ihnen und dir. Herzlich grüßt, auch im Namen unseres Vorsitzenden Friedbert Gay,

     

    Michael vom Ende, Geschäftsführer

    PS. Nutzen Sie bei Ihrer Spende bitte das Kennwort MIT IHNEN.

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    Das Orgateam des impact weekends der Young Professionals bietet mir die Möglichkeit, mit Christen aus unterschiedlichen Bereichen an einem einmaligen “Projekt” zu arbeiten. Der Austausch mit den Teilnehmer/innen und Referent/ innen stellt eine Inspiration, Netzwerk und Bereicherung für meinen Alltag als Christ im Job da.

    Malte Schnittke

    Ich habe mich bei MOVE HE engagiert, weil ich neugierig auf einen Besuch bei der Firma „Rensch Haus“ war und solch eine einmalige Chance nutzen wollte. Weiterhin fand ich es spannend, neue Christen aus der Wirtschaft zu treffen und mit Ihnen in Austausch zu kommen.

    Dorothee Schwertfeger

    Ich übernehme Verantwortung in der Regionalgruppe Marburg, weil die Vernetzung von Christen aus verschiedenen Ebenen und Bereichen des Wirtschaftslebens und der Austausch immer sehr bereichern.

    Fritz Ludwig Otterbach

    Ich habe mich beim YP+ Family Retreat eingebracht, weil ich Kontakte in der gleichen Lebensphase aufbauen möchte, die christliche Werte teilen. Zudem motivierte mich eine Auszeit in der schönen Landschaft Südtirols.

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    Ich suche in der Gruppe vor Ort den Austausch mit Christen in der Wirtschaft, weil wir uns in einer immer stärker säkularisierten Gesellschaft gegenseitig stützen müssen. Und warum sollen wir uns nicht gegenseitig im Geschäft unterstützen?

    Andreas Koch

    Was bei der Personalauswahl zu beachten ist (Rick Boxx)

    Was bei der Personalauswahl zu beachten ist (Rick Boxx)

    In der Geschäftswelt ist es enorm wichtig, die richtigen Menschen auf den richtigen Positionen zu haben. Wenn Menschen auf der falschen Position sind, können sie noch so begabt sein, es wird zu Problemen und Unzufriedenheit führen. Doch dieses Problem ist nicht neu. Sogar in der Bibel finden wir ein gutes Beispiel dafür: Mose musste die vielen Konflikte unter den Israeliten schlichten und war tief erschöpft davon. Sein Schwiegervater Jitro gab ihm in Ex. 18,20-21 weisen Rat: „Schärf ihnen Gottes Gebote und Weisungen ein, sag ihnen, wie sie ihr Leben führen und was sie tun sollen! Sieh dich aber zugleich in deinem Volk nach zuverlässigen Männern um. Sie müssen Ehrfurcht vor Gott haben, die Wahrheit lieben und unbestechlich sein. Übertrag ihnen die Verantwortung für jeweils tausend, hundert, fünfzig oder zehn Personen.

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    Begeisterung trotz Misserfolgen (Jay Emory)

    Ein Tag zum Danken: der Alltag (Robert J. Tamasy)

    Seit 1863 wird in den USA Ende November „Thanksgiving“ gefeiert, so auch kommende Woche. Doch diese Tradition des Dankens geht schon auf die englischen Einwanderer des frühen 17. Jahrhunderts zurück. Auch in anderen Ländern wie Kannada, Liberia, Brasilien, Deutschland und den Philippinen ist so eine ähnliche Tradition bekannt.

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    “Wenn das Leben dazwischen grätscht…” – Impulse für einen versöhnten Jahresabschluss

    “Wenn das Leben dazwischen grätscht…” – Impulse für einen versöhnten Jahresabschluss

    Entdecke, was für Dich möglich ist.
    Und welche konkreten Schritte Dir dabei helfen.

    So geht es in diesem Jahr vielen:

    • Eigentlich lief alles gut für Dich – und jetzt ist Dein Leben aus den Fugen geraten?
    • Dein Leben steht Kopf – und Du wünschst Dir, dass alles wieder normal wird?
    • Du möchtest den ganzen Schlamassel hinter Dir lassen – und zuversichtlich nach vorne schauen?

    Beschenke Dich mit Ideen, wie Du mit dem Vergangenen Frieden schließt.
    Und das Zukünftige mit offenen Armen empfängst.

    Günther Höhfeld, Beratungspsychologe und Theologe &
    Karin Dölla-Höhfeld, Verhaltensbiologin

    sind Inhaber von Höhfelds Hof • Zentrum für Selbst- und Gesundheitsmanagement in Rheinhessen. Beide kennen schon als Kinder Schicksalsschläge, Krankheit und innere Belastung. Sie begleiten Unternehmerpersönlichkeiten, die aus der Bahn geworfen wurden – damit diese aufatmen und mit neuer Perspektive durchstarten können. Das Credo der Systemischen Resilienzberater, Coach-Ausbilder und Buchautoren:
    „Es ist nie zu spät, zum Kap der Guten Hoffnung aufzubrechen.“

    Die Macht der richtigen Worte (Robert J. Tamasy)

    Die Macht der richtigen Worte (Robert J. Tamasy)

    Wir leben in nie zuvor dagewesenen Zeiten. Der Äther ist voller Worte, ebenso wie das Internet. Dank der sozialen Medien kann jeder, der sprechen kann, Informationen, Ideen und Meinungen posten. Wir werden rund um die Uhr mit Nachrichten versorgt, so dass wir kaum noch dazu kommen, über diese nachzudenken. Die Zeit wird mit Lärm gefüllt, nicht mit Ruhe. So können wir feststellen, dass noch nie zuvor so viele Worte gemacht wurden – über so wenig Inhalt.

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    „Nach dem Dunkel …

    „Nach dem Dunkel …

    Der November ist ein dunkler Monat. Er wird, anders als der dunkle Dezember, nicht von so viel Licht erhellt. Der November ist kein Hotspot-Monat: Die meisten Unfälle geschehen nicht im November, sondern in den Sommermonaten, die meisten Sterbefälle im Februar, die meisten Suizide im letzten Jahr im Mai. Trotzdem empfinden wir ihn als „dunklen Monat“, gerade wenn der Oktober sehr sonnig war.  

    Wirtschaftliche Zukunft im Dunkel 

    Auch in wirtschaftlicher Hinsicht ist der November in diesem Jahr ein dunkler Monat. Die Wachstumsprognose für das nächste Jahr wird herabgesetzt, die Hiobsbotschaften über Firmen- oder Standortschließungen, über Kurzarbeit und explodierende Insolvenzzahlen machen den Blick und den Ausblick trübe. Da macht in einer Firma der Letzte das Licht aus, dort zieht einer den Stecker und alles steht still, hört auf. Und bei den Verbesserungen der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen bremst nicht nur die Situation in unserem Land, sondern in der Welt – alles ist (mittlerweile) ja mit allem vernetzt. 

    Es wird dunkel um und in uns 

    Wirtschaftliche Unsicherheit, die konkrete Bedrohung des Arbeitsplatzes oder die auf dem Spiel stehende Existenz des Unternehmens hinterlassen ihre Spuren bei uns als Menschen. Angst entsteht, die uns lähmt, uns bedroht und andere ansteckt. 

    Nach dem Dunkel… 

    In den biblischen Psalmen gibt es ein Gebet des israelischen Königs David, das sich um die „Rettung vor dem Tod“ dreht. In diesem Gebet freut sich der Dichter, dass der Herr, sein Gott, in den Höhen und Tiefen seines Lebens bei ihm ist und so seine lebenslange Güte erweist. Mittendrin steht dieser bemerkenswerte Satz: „Wenn man am Abend auch weint, am Morgen herrscht wieder Jubel.“ (Psalm 30, 6). Das ist nicht ein billiger Trost, sondern eine starke Gewissheit. Weil Gott uns lebenslang gut ist, kommt nach dem Dunkel ein neuer Morgen, nach dem Weinen wieder der Jubel. 

    … kommt ein neuer Morgen 

    1978 hat der evangelische Pfarrer Johannes Hansen eine Meditation zu diesem Psalm geschrieben, der Musiker und Künstler Siegfried Fietz sie vertont. Darin heißt es: 

    Wer in der Tiefe war / ganz unten / entsetzt / verzweifelt / verloren / am Ende / und wieder leben darf / kann nicht schweigen / muss reden, singen, danken, / beten, erzählen / und loben 
     
    Nach dem Dunkel kommt ein neuer Morgen / verstummen Feinde / freuen sich Freunde / trocknen die Tränen / beginnt der Tanz, / denn nun bleibt lebenslang seine Gnade 

    Wer Gott verlor / sich selbst / Freunde / Glück / Hoffnung / das Leben / und von Gott gefunden wurde / kann aufatmen, / hell lachen, / wieder denken, / darum danken, / neu beginnen und lieben  

    Im dunklen November erleben Menschen dunkle Momente, die nicht enden wollen, aber auch helle Momente, die sie aufatmen, hell lachen, wieder denken, danken, neu beginnen und lieben lassen – Gott sei Dank! 

    Michael vom Ende 

    Geschäftsführer von faktor c 

    www.faktor-c.org

    Die vier Gefahren des Erfolgs (Stephen R. Graves)

    Die vier Gefahren des Erfolgs (Stephen R. Graves)

    Die meisten Menschen können mit Versagen besser umgehen als mit Erfolg. Versagen kann einen Menschen aufbauen, Erfolg kann ihn ruinieren. Dies habe ich an Geschäftsleuten, Politikern, Athleten, Schauspielern und anderen berühmten Menschen gesehen. Vielleicht hat Albert Einstein deshalb gesagt: „Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller.“ (mehr …)

    “Authentisch. Erfolgreich. Sein.” Videoaufzeichnung des Online-Seminars mit Monika Bylitza

    “Authentisch. Erfolgreich. Sein.” Videoaufzeichnung des Online-Seminars mit Monika Bylitza

    Aus innerer Kraft leben und motivierend führen.

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    Monika Bylitza Monika Bylitza ist Kommunikationstrainerin, Unternehmensberaterin, Führungskräftecoach und Autorin.
    Seit über 20 Jahren leitet sie Seminare zum Thema gesundes Führen und respektvolle Kommunikation. Sie ermutigt Menschen, kraftvoll eigene Wege zu gehen, das Selbstbewusstsein souverän zu stärken und respektvoll und mutig für ihre Positionen einzustehen. Menschen empathisch und mit Leichtigkeit zu inspirieren, ist ihre Leidenschaft.

    Anmeldung: Nach erfolgter Registrierung in ZOOM erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit den Zugangsdaten.

     

    Registrierung Online-Seminar mit Monika Bylitza

    Kleinere Misserfolge loslassen von Jay Emory

    Kleinere Misserfolge loslassen von Jay Emory

    Vor kurzem stieß ich auf ein sehr interessantes Zitat des bekannten Beraters John Maxwell, das mir zur wertvollen Gedächtnisstütze wurde. Vielleicht ist es das auch für Sie. Er schrieb: „Ein kleiner Fortschritt ist besser als gar kein Fortschritt. Erfolg entsteht, wenn man viele kleine Schritte macht. Wenn du bei einem kleinen Schritt stolperst, macht das kaum etwas aus. Gib dem Müll keine Geschenkverpackung. Lass kleine Misserfolge gehen.“

    Wenn es eine Lektion gibt, die meine Frau (mit mir) in unserer Ehe gelernt hat, dann ist es diese: „Lass die kleinen Misserfolge gehen.“ Vor kurzem haben wir unseren Hochzeitstag gefeiert, und Menschen, die mir nahestehen wissen, dass ich meine Braut im Laufe der Jahre oft um Vergebung gebeten habe. Sie musste viele meiner kleinen Misserfolge loslassen!

    Bitte verstehen Sie mich nicht falsch – unser Leben war nicht von Versagen geprägt. (Ich denke, ich bin ein großartiger Ehemann.) Wir sind über allen Maßen gesegnet, unsere 33 gemeinsamen Jahre sind ein guter Beweis dafür. Aber wie jeder andere auch, ob verheiratet oder ledig, müssen wir uns täglich mit Menschen auseinandersetzen, denen wir begegnen – Kollegen, Kunden, Freunden und Ehepartnern, die gelegentlich Dinge tun oder sagen, die nicht unseren Erwartungen entsprechen. Manchmal sind ihre Worte und Taten – wie auch unsere eigenen – geradezu enttäuschend.

    Wie Maxwell sagte, liegt der Schlüssel darin, immer weiter voranzukommen, beharrlich weiterzumachen, auch wenn wir kleine Misserfolge erleben. Und ehe man sich versieht, sind 33 wunderbare Jahre vergangen, wie es in unserer Ehe der Fall war! Das Gleiche gilt für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn.

    Um kleine Misserfolge loszulassen, braucht es mehr als nur den Verstand. Es geht auch um die Zunge. Wie oft haben Sie im Laufe der Jahre in der Kirche Predigten gehört oder an Gesprächen über die Macht und die Gefahr der Worte teilgenommen, die wir sprechen? Die Bedeutung der „Zähmung der Zunge“ wird in Jakobus 3 direkt angesprochen. Nachdem er festgestellt hat, dass „wir alle auf vielerlei Weise stolpern“ (Jakobus 3,2), erklärt der Text, dass die Zunge einen mächtigen Einfluss zum Guten – oder zum Schlechten – ausüben kann, so wie ein Pferd durch ein kleines Gebiss im Maul kontrolliert wird und ein kleines Ruder ein Schiff steuert:
    „Genauso ist es mit unserer Zunge. So klein sie auch ist, so groß ist ihre Wirkung! Ein kleiner Funke setzt Was einen ganzen Wald in Brand. Mit einem solchen Feuer lässt sich auch die Zunge vergleichen. Sie kann eine ganze Welt voller Ungerechtigkeit und Bosheit sein. Sie vergiftet uns und unser Leben, sie steckt unsere ganze Umgebung in Brand, und sie selbst ist vom Feuer der Hölle entzündet.“ (Jakobus 3,5-6). Dies ist eine harte Realität, mit der wir alle konfrontiert sind. Weiter heißt es: „Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind… Aber genau das, meine lieben Brüder und Schwestern, darf nicht sein!“ (Jakobus 3,9-10). Wenn wir also mit Kollegen, Freunden und sogar unserem Ehepartner zu tun haben, sollten wir daran denken, „die kleinen Fehler loszulassen“. Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, unsere Zunge zu zügeln und dem Drang zu widerstehen, Dinge zu sagen, die wir später bereuen werden – und so kleine Fehler zu großen Problemen zu machen.

    Wenn es etwas gibt, das wir alle im Laufe der Jahre gelernt haben sollten, dann ist es, dass das Morgen ganz anders aussehen kann als das Heute. Aus diesem Grund sollten wir uns bemühen, die großartigen Beziehungen, die wir am Arbeitsplatz oder zu Hause haben, nicht durch Kleinigkeiten beschädigen zu lassen. Leben, Gesundheit und Beziehungen sind kostbar und sollten nicht als selbstverständlich angesehen werden.

    In Sprüche 19,11 heißt es weise: „Ein vernünftiger Mensch gerät nicht schnell in Zorn; es ehrt ihn, wenn er über Verfehlungen hinwegsehen kann.“ Das ist nicht nur weise, sondern auch ehrenhaft.

     

    © 2024. Jay Emory ist Präsident von BancFirst. Er ist seit über 30 Jahren in der Finanzbranche tätig. Sein erklärtes Ziel ist es,mit Männern und Frauen in Kontakt zu treten und ihr Glaubens- und Finanzleben durch Ermutigung und Kontakte zu beeinflussen. Außerdem leitet er jede Woche eine CBMC-Connect3-Gruppe in seinem Büro in Yukon, Oklahoma, U.S.A.
    Übersetzung: Vera.Flohr@go-unity.org
    Bibelzitate sind der Übersetzung “Hoffnung für Alle” entnommen, wenn nicht anders angegeben.
    CBMC InternatIonal: Chris Simpson, President. Tel.: +1 520 334 1114 Adresse: P.O. Box 17376, Tucson, Arizona 85731, USA
    E-Mail: csimpson@cbmcint.org – Internet: www.cbmcint.org
    goUnity-Manna Nr 1094/ 44. KW 2024