Spendenbrief

Spendenbrief

Nur gut MIT IHNEN

Liebe faktor c-Freundinnen und -Freunde, liebe Mitglieder, liebe Young Professionals,

„Wenn du schnell gehen willst, gehe allein; wenn du weit kommen willst, gehe mit anderen.“ Die Wahrheit dieses Sprichworts kennt jede Führungskraft. Wir kennen sie als christliche Initiative, die sich seit über 120 Jahren dafür einsetzt, dass unsere Wirtschaft von christlichen Werten und christlichem Geist durchdrungen wird.

Alleine schafft das keiner – gemeinsam können wir weit kommen und Ungeahntes erreichen.

Was wäre das für eine Wirtschaft, in der nicht Selbstsucht und Mammon regieren, sondern Liebe und Verantwortung vor Gott und den Menschen? Was wäre das für eine Wirtschaft, in der strauchelnde Führungskräfte wohlgesonnene Begleiter finden und verunsicherte Unternehmerinnen und Unternehmer Antworten auf ihre Fragen? Was wäre das für eine Wirtschaft, in der Erfolgreiche wie Scheiternde im Wissen leben: „Gott ist da – und ich kann nie tiefer fallen als in seine Hand“?

Das wollen wir mit unseren Angeboten weiterhin bewirken. Unser Herz brennt dafür, Menschen in Führungs- und Leitungsverantwortung zu ermutigen. Damit wir unsere Ermutigungsarbeit weiterhin tun können, brauchen wir Mitglieder und Freunde, die uns mit ihren Gebeten und Spenden unterstützen.

Von den in diesem Jahr benötigten Spenden von 217.000 Euro fehlen uns aktuell noch 140.000 Euro bis zum Jahresende. Bitte unterstützen Sie uns, dass wir weiterhin Zeichen der Hoffnung und des Glaubens, die unsere Wirtschaft so dringend braucht, weitergeben können.

Danke, wenn Sie mitmachen und mitgeben!

Gottes reicher Segen sei mit Ihnen und dir. Herzlich grüßt, auch im Namen unseres Vorsitzenden Friedbert Gay,

 

Michael vom Ende, Geschäftsführer

PS. Nutzen Sie bei Ihrer Spende bitte das Kennwort MIT IHNEN.

Menschen machen bei faktor c mit – fünf Stimmen von vielen:

Das Orgateam des impact weekends der Young Professionals bietet mir die Möglichkeit, mit Christen aus unterschiedlichen Bereichen an einem einmaligen “Projekt” zu arbeiten. Der Austausch mit den Teilnehmer/innen und Referent/ innen stellt eine Inspiration, Netzwerk und Bereicherung für meinen Alltag als Christ im Job da.

Malte Schnittke

Ich habe mich bei MOVE HE engagiert, weil ich neugierig auf einen Besuch bei der Firma „Rensch Haus“ war und solch eine einmalige Chance nutzen wollte. Weiterhin fand ich es spannend, neue Christen aus der Wirtschaft zu treffen und mit Ihnen in Austausch zu kommen.

Dorothee Schwertfeger

Ich übernehme Verantwortung in der Regionalgruppe Marburg, weil die Vernetzung von Christen aus verschiedenen Ebenen und Bereichen des Wirtschaftslebens und der Austausch immer sehr bereichern.

Fritz Ludwig Otterbach

Ich habe mich beim YP+ Family Retreat eingebracht, weil ich Kontakte in der gleichen Lebensphase aufbauen möchte, die christliche Werte teilen. Zudem motivierte mich eine Auszeit in der schönen Landschaft Südtirols.

Judith Schröder

Ich suche in der Gruppe vor Ort den Austausch mit Christen in der Wirtschaft, weil wir uns in einer immer stärker säkularisierten Gesellschaft gegenseitig stützen müssen. Und warum sollen wir uns nicht gegenseitig im Geschäft unterstützen?

Andreas Koch

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Nur gut MIT IHNEN

Liebe faktor c-Freundinnen und -Freunde, liebe Mitglieder, liebe Young Professionals,

„Wenn du schnell gehen willst, gehe allein; wenn du weit kommen willst, gehe mit anderen.“ Die Wahrheit dieses Sprichworts kennt jede Führungskraft. Wir kennen sie als christliche Initiative, die sich seit über 120 Jahren dafür einsetzt, dass unsere Wirtschaft von christlichen Werten und christlichem Geist durchdrungen wird.

Alleine schafft das keiner – gemeinsam können wir weit kommen und Ungeahntes erreichen.

Was wäre das für eine Wirtschaft, in der nicht Selbstsucht und Mammon regieren, sondern Liebe und Verantwortung vor Gott und den Menschen? Was wäre das für eine Wirtschaft, in der strauchelnde Führungskräfte wohlgesonnene Begleiter finden und verunsicherte Unternehmerinnen und Unternehmer Antworten auf ihre Fragen? Was wäre das für eine Wirtschaft, in der Erfolgreiche wie Scheiternde im Wissen leben: „Gott ist da – und ich kann nie tiefer fallen als in seine Hand“?

Das wollen wir mit unseren Angeboten weiterhin bewirken. Unser Herz brennt dafür, Menschen in Führungs- und Leitungsverantwortung zu ermutigen. Damit wir unsere Ermutigungsarbeit weiterhin tun können, brauchen wir Mitglieder und Freunde, die uns mit ihren Gebeten und Spenden unterstützen.

Von den in diesem Jahr benötigten Spenden von 217.000 Euro fehlen uns aktuell noch 140.000 Euro bis zum Jahresende. Bitte unterstützen Sie uns, dass wir weiterhin Zeichen der Hoffnung und des Glaubens, die unsere Wirtschaft so dringend braucht, weitergeben können.

Danke, wenn Sie mitmachen und mitgeben!

Gottes reicher Segen sei mit Ihnen und dir. Herzlich grüßt, auch im Namen unseres Vorsitzenden Friedbert Gay,

 

Michael vom Ende, Geschäftsführer

PS. Nutzen Sie bei Ihrer Spende bitte das Kennwort MIT IHNEN.

Menschen machen bei faktor c mit – fünf Stimmen von vielen:

Das Orgateam des impact weekends der Young Professionals bietet mir die Möglichkeit, mit Christen aus unterschiedlichen Bereichen an einem einmaligen “Projekt” zu arbeiten. Der Austausch mit den Teilnehmer/innen und Referent/ innen stellt eine Inspiration, Netzwerk und Bereicherung für meinen Alltag als Christ im Job da.

Malte Schnittke

Ich habe mich bei MOVE HE engagiert, weil ich neugierig auf einen Besuch bei der Firma „Rensch Haus“ war und solch eine einmalige Chance nutzen wollte. Weiterhin fand ich es spannend, neue Christen aus der Wirtschaft zu treffen und mit Ihnen in Austausch zu kommen.

Dorothee Schwertfeger

Ich übernehme Verantwortung in der Regionalgruppe Marburg, weil die Vernetzung von Christen aus verschiedenen Ebenen und Bereichen des Wirtschaftslebens und der Austausch immer sehr bereichern.

Fritz Ludwig Otterbach

Ich habe mich beim YP+ Family Retreat eingebracht, weil ich Kontakte in der gleichen Lebensphase aufbauen möchte, die christliche Werte teilen. Zudem motivierte mich eine Auszeit in der schönen Landschaft Südtirols.

Judith Schröder

Ich suche in der Gruppe vor Ort den Austausch mit Christen in der Wirtschaft, weil wir uns in einer immer stärker säkularisierten Gesellschaft gegenseitig stützen müssen. Und warum sollen wir uns nicht gegenseitig im Geschäft unterstützen?

Andreas Koch

Was bei der Personalauswahl zu beachten ist (Rick Boxx)

Was bei der Personalauswahl zu beachten ist (Rick Boxx)

In der Geschäftswelt ist es enorm wichtig, die richtigen Menschen auf den richtigen Positionen zu haben. Wenn Menschen auf der falschen Position sind, können sie noch so begabt sein, es wird zu Problemen und Unzufriedenheit führen. Doch dieses Problem ist nicht neu. Sogar in der Bibel finden wir ein gutes Beispiel dafür: Mose musste die vielen Konflikte unter den Israeliten schlichten und war tief erschöpft davon. Sein Schwiegervater Jitro gab ihm in Ex. 18,20-21 weisen Rat: “Schärf ihnen Gottes Gebote und Weisungen ein, sag ihnen, wie sie ihr Leben führen und was sie tun sollen! Sieh dich aber zugleich in deinem Volk nach zuverlässigen Männern um. Sie müssen Ehrfurcht vor Gott haben, die Wahrheit lieben und unbestechlich sein. Übertrag ihnen die Verantwortung für jeweils tausend, hundert, fünfzig oder zehn Personen.

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Ein Tag zum Danken: der Alltag (Robert J. Tamasy)

Ein Tag zum Danken: der Alltag (Robert J. Tamasy)

Seit 1863 wird in den USA Ende November “Thanksgiving” gefeiert, so auch kommende Woche. Doch diese Tradition des Dankens geht schon auf die englischen Einwanderer des frühen 17. Jahrhunderts zurück. Auch in anderen Ländern wie Kannada, Liberia, Brasilien, Deutschland und den Philippinen ist so eine ähnliche Tradition bekannt.

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“Wenn das Leben dazwischen grätscht…” – Impulse für einen versöhnten Jahresabschluss – Online-Seminar mit den Höhfelds

“Wenn das Leben dazwischen grätscht…” – Impulse für einen versöhnten Jahresabschluss – Online-Seminar mit den Höhfelds

Samstag, 12.Dezember, von 19:00 Uhr – 20:30 Uhr

Erlebe einen Abend, der Dich erfrischt und ermutigt.
Entdecke, was für Dich möglich ist.
Und welche konkreten Schritte Dir dabei helfen.

So geht es in diesem Jahr vielen:

  • Eigentlich lief alles gut für Dich – und jetzt ist Dein Leben aus den Fugen geraten?
  • Dein Leben steht Kopf – und Du wünschst Dir, dass alles wieder normal wird?
  • Du möchtest den ganzen Schlamassel hinter Dir lassen – und zuversichtlich nach vorne schauen?

Melde Dich jetzt an –
und beschenke Dich mit Ideen, wie Du mit dem Vergangenen Frieden schließt.
Und das Zukünftige mit offenen Armen empfängst.

Günther Höhfeld, Beratungspsychologe und Theologe &
Karin Dölla-Höhfeld, Verhaltensbiologin

sind Inhaber von Höhfelds Hof • Zentrum für Selbst- und Gesundheitsmanagement in Rheinhessen. Beide kennen schon als Kinder Schicksalsschläge, Krankheit und innere Belastung. Sie begleiten Unternehmerpersönlichkeiten, die aus der Bahn geworfen wurden – damit diese aufatmen und mit neuer Perspektive durchstarten können. Das Credo der Systemischen Resilienzberater, Coach-Ausbilder und Buchautoren:
„Es ist nie zu spät, zum Kap der Guten Hoffnung aufzubrechen.“

Die Macht der richtigen Worte (Robert J. Tamasy)

Die Macht der richtigen Worte (Robert J. Tamasy)

Wir leben in nie zuvor dagewesenen Zeiten. Der Äther ist voller Worte, ebenso wie das Internet. Dank der sozialen Medien kann jeder, der sprechen kann, Informationen, Ideen und Meinungen posten. Wir werden rund um die Uhr mit Nachrichten versorgt, so dass wir kaum noch dazu kommen, über diese nachzudenken. Die Zeit wird mit Lärm gefüllt, nicht mit Ruhe. So können wir feststellen, dass noch nie zuvor so viele Worte gemacht wurden – über so wenig Inhalt.

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„Nach dem Dunkel …

„Nach dem Dunkel …

Der November ist ein dunkler Monat. Er wird, anders als der dunkle Dezember, nicht von so viel Licht erhellt. Der November ist kein Hotspot-Monat: Die meisten Unfälle geschehen nicht im November, sondern in den Sommermonaten, die meisten Sterbefälle im Februar, die meisten Suizide im letzten Jahr im Mai. Trotzdem empfinden wir ihn als „dunklen Monat“, gerade wenn der Oktober sehr sonnig war.  

Wirtschaftliche Zukunft im Dunkel 

Auch in wirtschaftlicher Hinsicht ist der November in diesem Jahr ein dunkler Monat. Die Wachstumsprognose für das nächste Jahr wird herabgesetzt, die Hiobsbotschaften über Firmen- oder Standortschließungen, über Kurzarbeit und explodierende Insolvenzzahlen machen den Blick und den Ausblick trübe. Da macht in einer Firma der Letzte das Licht aus, dort zieht einer den Stecker und alles steht still, hört auf. Und bei den Verbesserungen der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen bremst nicht nur die Situation in unserem Land, sondern in der Welt – alles ist (mittlerweile) ja mit allem vernetzt. 

Es wird dunkel um und in uns 

Wirtschaftliche Unsicherheit, die konkrete Bedrohung des Arbeitsplatzes oder die auf dem Spiel stehende Existenz des Unternehmens hinterlassen ihre Spuren bei uns als Menschen. Angst entsteht, die uns lähmt, uns bedroht und andere ansteckt. 

Nach dem Dunkel… 

In den biblischen Psalmen gibt es ein Gebet des israelischen Königs David, das sich um die „Rettung vor dem Tod“ dreht. In diesem Gebet freut sich der Dichter, dass der Herr, sein Gott, in den Höhen und Tiefen seines Lebens bei ihm ist und so seine lebenslange Güte erweist. Mittendrin steht dieser bemerkenswerte Satz: „Wenn man am Abend auch weint, am Morgen herrscht wieder Jubel.“ (Psalm 30, 6). Das ist nicht ein billiger Trost, sondern eine starke Gewissheit. Weil Gott uns lebenslang gut ist, kommt nach dem Dunkel ein neuer Morgen, nach dem Weinen wieder der Jubel. 

… kommt ein neuer Morgen 

1978 hat der evangelische Pfarrer Johannes Hansen eine Meditation zu diesem Psalm geschrieben, der Musiker und Künstler Siegfried Fietz sie vertont. Darin heißt es: 

Wer in der Tiefe war / ganz unten / entsetzt / verzweifelt / verloren / am Ende / und wieder leben darf / kann nicht schweigen / muss reden, singen, danken, / beten, erzählen / und loben 
 
Nach dem Dunkel kommt ein neuer Morgen / verstummen Feinde / freuen sich Freunde / trocknen die Tränen / beginnt der Tanz, / denn nun bleibt lebenslang seine Gnade 

Wer Gott verlor / sich selbst / Freunde / Glück / Hoffnung / das Leben / und von Gott gefunden wurde / kann aufatmen, / hell lachen, / wieder denken, / darum danken, / neu beginnen und lieben  

Im dunklen November erleben Menschen dunkle Momente, die nicht enden wollen, aber auch helle Momente, die sie aufatmen, hell lachen, wieder denken, danken, neu beginnen und lieben lassen – Gott sei Dank! 

Michael vom Ende 

Geschäftsführer von faktor c 

www.faktor-c.org

Die vier Gefahren des Erfolgs (Stephen R. Graves)

Die vier Gefahren des Erfolgs (Stephen R. Graves)

Die meisten Menschen können mit Versagen besser umgehen als mit Erfolg. Versagen kann einen Menschen aufbauen, Erfolg kann ihn ruinieren. Dies habe ich an Geschäftsleuten, Politikern, Athleten, Schauspielern und anderen berühmten Menschen gesehen. Vielleicht hat Albert Einstein deshalb gesagt: “Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller.” (mehr …)

“Authentisch. Erfolgreich. Sein.” Videoaufzeichnung des Online-Seminars mit Monika Bylitza

“Authentisch. Erfolgreich. Sein.” Videoaufzeichnung des Online-Seminars mit Monika Bylitza

Aus innerer Kraft leben und motivierend führen.

– Du hast Lust auf Karriere und willst Deine persönliche Entwicklung gezielt voranbringen?

– Du willst Dich im Job authentisch, wertschätzend und respektvoll behaupten?

– Du willst mit Deinem Team erfolgreich sein?

Dann entdecke, wie Du deine Karriere nach eigenen Regeln freundlich und bestimmt gestaltest. Zeig überholten Klischees die Rote Karte und reagiere gelassen auf Herausforderungen in turbulenten Zeiten.

Online Seminar Verpasst? Jetzt auf unserem YouTube-Kanal den Inhalt nochmal durchgehen!"

 

 

Monika Bylitza Monika Bylitza ist Kommunikationstrainerin, Unternehmensberaterin, Führungskräftecoach und Autorin.
Seit über 20 Jahren leitet sie Seminare zum Thema gesundes Führen und respektvolle Kommunikation. Sie ermutigt Menschen, kraftvoll eigene Wege zu gehen, das Selbstbewusstsein souverän zu stärken und respektvoll und mutig für ihre Positionen einzustehen. Menschen empathisch und mit Leichtigkeit zu inspirieren, ist ihre Leidenschaft.

Anmeldung: Nach erfolgter Registrierung in ZOOM erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit den Zugangsdaten.

 

Registrierung Online-Seminar mit Monika Bylitza

Wir sind beim KCF25 dabei – Sie auch?

Wir sind beim KCF25 dabei – Sie auch?

Der KCF ist der größte Wertekongress im deutschsprachigen Raum und bringt alle zwei Jahre rund 3.000 Teilnehmer zusammen. Was uns verbindet?

Wir wollen in unserem Berufsleben nach christlichen Werten leben und handeln. Dafür bietet der KCF praktisches Wissen für den Arbeits- und Führungsalltag, Inspiration durch Vorträge hochkarätiger Speaker und eine einzigartige Möglichkeit zum Netzwerken, um gemeinsam einen Unterschied zu machen.

Wir freuen uns, als faktor c Teil des KCF-Beirats zu sein und uns mit einem eigenen Messestand zu engagieren (Standnummer D30). Besuchen Sie uns dort, um mehr über unsere Arbeit zu erfahren – damit Leben in den Herausforderungen der Wirtschaft gelingen kann.

Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.

 

Hier einige Impressionen vom letzten KCF

Kleinere Misserfolge loslassen von Jay Emory

Kleinere Misserfolge loslassen von Jay Emory

Vor kurzem stieß ich auf ein sehr interessantes Zitat des bekannten Beraters John Maxwell, das mir zur wertvollen Gedächtnisstütze wurde. Vielleicht ist es das auch für Sie. Er schrieb: „Ein kleiner Fortschritt ist besser als gar kein Fortschritt. Erfolg entsteht, wenn man viele kleine Schritte macht. Wenn du bei einem kleinen Schritt stolperst, macht das kaum etwas aus. Gib dem Müll keine Geschenkverpackung. Lass kleine Misserfolge gehen.“

Wenn es eine Lektion gibt, die meine Frau (mit mir) in unserer Ehe gelernt hat, dann ist es diese: „Lass die kleinen Misserfolge gehen.“ Vor kurzem haben wir unseren Hochzeitstag gefeiert, und Menschen, die mir nahestehen wissen, dass ich meine Braut im Laufe der Jahre oft um Vergebung gebeten habe. Sie musste viele meiner kleinen Misserfolge loslassen!

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch – unser Leben war nicht von Versagen geprägt. (Ich denke, ich bin ein großartiger Ehemann.) Wir sind über allen Maßen gesegnet, unsere 33 gemeinsamen Jahre sind ein guter Beweis dafür. Aber wie jeder andere auch, ob verheiratet oder ledig, müssen wir uns täglich mit Menschen auseinandersetzen, denen wir begegnen – Kollegen, Kunden, Freunden und Ehepartnern, die gelegentlich Dinge tun oder sagen, die nicht unseren Erwartungen entsprechen. Manchmal sind ihre Worte und Taten – wie auch unsere eigenen – geradezu enttäuschend.

Wie Maxwell sagte, liegt der Schlüssel darin, immer weiter voranzukommen, beharrlich weiterzumachen, auch wenn wir kleine Misserfolge erleben. Und ehe man sich versieht, sind 33 wunderbare Jahre vergangen, wie es in unserer Ehe der Fall war! Das Gleiche gilt für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn.

Um kleine Misserfolge loszulassen, braucht es mehr als nur den Verstand. Es geht auch um die Zunge. Wie oft haben Sie im Laufe der Jahre in der Kirche Predigten gehört oder an Gesprächen über die Macht und die Gefahr der Worte teilgenommen, die wir sprechen? Die Bedeutung der „Zähmung der Zunge“ wird in Jakobus 3 direkt angesprochen. Nachdem er festgestellt hat, dass „wir alle auf vielerlei Weise stolpern“ (Jakobus 3,2), erklärt der Text, dass die Zunge einen mächtigen Einfluss zum Guten – oder zum Schlechten – ausüben kann, so wie ein Pferd durch ein kleines Gebiss im Maul kontrolliert wird und ein kleines Ruder ein Schiff steuert:
„Genauso ist es mit unserer Zunge. So klein sie auch ist, so groß ist ihre Wirkung! Ein kleiner Funke setzt Was einen ganzen Wald in Brand. Mit einem solchen Feuer lässt sich auch die Zunge vergleichen. Sie kann eine ganze Welt voller Ungerechtigkeit und Bosheit sein. Sie vergiftet uns und unser Leben, sie steckt unsere ganze Umgebung in Brand, und sie selbst ist vom Feuer der Hölle entzündet.“ (Jakobus 3,5-6). Dies ist eine harte Realität, mit der wir alle konfrontiert sind. Weiter heißt es: „Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind… Aber genau das, meine lieben Brüder und Schwestern, darf nicht sein!“ (Jakobus 3,9-10). Wenn wir also mit Kollegen, Freunden und sogar unserem Ehepartner zu tun haben, sollten wir daran denken, „die kleinen Fehler loszulassen“. Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, unsere Zunge zu zügeln und dem Drang zu widerstehen, Dinge zu sagen, die wir später bereuen werden – und so kleine Fehler zu großen Problemen zu machen.

Wenn es etwas gibt, das wir alle im Laufe der Jahre gelernt haben sollten, dann ist es, dass das Morgen ganz anders aussehen kann als das Heute. Aus diesem Grund sollten wir uns bemühen, die großartigen Beziehungen, die wir am Arbeitsplatz oder zu Hause haben, nicht durch Kleinigkeiten beschädigen zu lassen. Leben, Gesundheit und Beziehungen sind kostbar und sollten nicht als selbstverständlich angesehen werden.

In Sprüche 19,11 heißt es weise: „Ein vernünftiger Mensch gerät nicht schnell in Zorn; es ehrt ihn, wenn er über Verfehlungen hinwegsehen kann.“ Das ist nicht nur weise, sondern auch ehrenhaft.

 

© 2024. Jay Emory ist Präsident von BancFirst. Er ist seit über 30 Jahren in der Finanzbranche tätig. Sein erklärtes Ziel ist es,mit Männern und Frauen in Kontakt zu treten und ihr Glaubens- und Finanzleben durch Ermutigung und Kontakte zu beeinflussen. Außerdem leitet er jede Woche eine CBMC-Connect3-Gruppe in seinem Büro in Yukon, Oklahoma, U.S.A.
Übersetzung: Vera.Flohr@go-unity.org
Bibelzitate sind der Übersetzung “Hoffnung für Alle” entnommen, wenn nicht anders angegeben.
CBMC InternatIonal: Chris Simpson, President. Tel.: +1 520 334 1114 Adresse: P.O. Box 17376, Tucson, Arizona 85731, USA
E-Mail: csimpson@cbmcint.org – Internet: www.cbmcint.org
goUnity-Manna Nr 1094/ 44. KW 2024

UNTER DRUCK

UNTER DRUCK

Als 1656 Otto von Guericke in Magdeburg der verblüfften Öffentlichkeit mit seinen „Magdeburger Halbkugeln“ auf spektakuläre Weise die Wirkung des Luftdrucks demonstrierte, war es die bis dahin beeindruckendste Sichtbarmachung des Unterdrucks. Der nämlich machte, dass zwei genau passende metallene Halbkugeln trotz großer Kraftanstrengung nicht voneinander zu lösen waren, weil man die Luft im Innern der Kugel herausgezogen hatte. 

Dieser UNTERDRUCK war und ist physikalisch messbar. Wer aber misst und ermisst, wenn wir Menschen UNTER DRUCK kommen? Wie entsteht diese Situation? Was macht Druck mit uns – und wie kommen wir wieder in ein Normalmaß? 

 Die Physik lehrt ein Vierfaches für unser UNTER DRUCK-Sein. Die Bibel liefert ungezählte Beispiele, die uns helfen, richtig unter Druck zu handeln. 

 1. Druck entsteht immer. 

Den Luftdruck z. B. können wir jederzeit messen, wenn Atlas in der Mythologie die Welt trägt, geht es nicht ohne Druck ab. Dass wir von Zeit zu Zeit UNTER DRUCK kommen, ist nicht zu vermeiden. Viele Beispiele der Bibel zeigen übrigens, dass ganz oft Druck durch andere Menschen aufgebaut wird. David, der König, betet einmal: „Ganz unruhig bin ich in meiner Klage und laufe seufzend umher, weil meine Feinde schreien und die Gottesfeinde mich UNTER DRUCK setzen.“ (Psalm 55, 3f nach der Übersetzung „Das Buch“) 

 2. Druck ist unsichtbar, seine Ergebnisse sichtbar. 

So wie schon 1656 die Luft nicht sichtbar war, die die Halbkugeln zusammenpresste, sieht man auch nicht den Druck, der manchmal schwer, zu schwer, auf uns lastet. Wenn wir UNTER DRUCK kommen, wird uns unwohl, wir können nicht schlafen, unsere Gedanken drehen sich im Kreis, die Angst steigert sich, wir flüchten, und vieles andere mehr. Von Elia, dem Prophet, wird in einer massiven Drucksituation – nach einer Todesdrohung – berichtet: „Da fürchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben.“ (1. Kön. 19, 3 nach der Lutherübersetzung) 

 3. Menschen UNTER DRUCK brauchen ein Ventil. 

Um 1656 die Drucksituation wieder zu entschärfen, brauchte es ein Ventil, um den Unterdruck im Innern wieder zu verringern. Welches Ventil haben wir, wenn wir richtig UNTER DRUCK kommen, wenn kein Sport oder keine eingeübte Resilienz mehr helfen? Gegendruck aufbauen? Flüchten? Zurückschlagen? Von David, als er noch kein König war, hieß es: „Auch schlossen sich ihm viele Männer an, die UNTER DRUCK standen, sowie alle möglichen Leute, die Schulden hatten oder verbittert waren, und er wurde ihr Anführer.“ (1. Sam. 22, 2 nach der Einheitsübersetzung) 

 4. Wahre Kraft zeigt sich UNTER DRUCK. 

Mit zwei halben Pappkartons hätte das Experiment 1656 nicht funktioniert, aber mit zwei metallnen Halbkugeln klappte es. Wie stabil sind wir, wie gewinnen wir diese Stabilität? Kraft, Stärke und Entschlossenheit gehören in unterschiedlicher Intensität zu unserer DNA, können aber auch trainiert werden. Fest steht: Stärke und Mut als Gegenteil von Schwäche und Mutlosigkeit können sich UNTER DRUCK nur zeigen und weiterentwickeln, wenn sie vorher eingeübt werden. Das wusste auch schon der weise König Salomo: „Wenn du schwach und mutlos bist, sobald du UNTER DRUCK gerätst, dann bist du es auch sonst!“ (Sprüche 24,10; nach der Übersetzung „Hoffnung für alle“). Das soll kein Tritt in die Kniekehle sein, sondern ein Hinweis zur Vorbereitung auf die nächste Situation, wenn wir UNTER DRUCK kommen. 

 Meine dreifache Empfehlung: 

  • Sich in den Einflussbereich Gottes begeben – und dafür Zeit und Offenheit mitbringen 
  • Seine Situation und Gottes Wirksamkeit in Verbindung bringen 
  • Im konkreten Fall um Kraft und Stärke bitten. „Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.“ (Jesaja 40, 29 nach der Lutherübersetzung) 

         

    Michael vom Ende 
    Geschäftsführer faktor c 

    www.faktor-c.org  

     

    Alltagsheldinnen (bundesweit online)

    Keren Pickard

    Keren Pickard

    Alltagsheldinnen – Kleingruppe für Frauen, die Familie und Beruf meistern!

    Wann
    1x im Monat, am letzten Dienstag um 20:00 Uhr

    Ort
    Online über ZOOM – halte dich auf unseren Veranstaltungen auf dem Laufenden

    Gemeinschaft für Gleichgesinnten! Wir sind berufstätige Frauen, die viele verschiedene Rollen verkörpern, und es ist unser Wunsch, den Glauben in den (Berufs-)Alltag authentisch zu integrieren und uns gegenseitig als Führungspersönlichkeiten zu unterstützen und zu stärken.


    Wir treffen uns als eine überregionale Online-Gruppe für Frauen, wo wir über unsere Kämpfe mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf uns austauschen können. Obwohl es keinen festen Kursplan gibt, sprechen wir über folgende Themen:
    • wie wir Prioritäten setzen (und anpassen), um ein gesundes Gleichgewicht zu halten
    • Bedürfnisse und Wünsche in unseren verschiedenen Rollen erkennen
    • wie wir uns selbst und anderen gegenüber Grenzen setzen (und kommunizieren) können
    • effektive Wege entdecken, um Stille und Gebet in unsere geschäftigen Tage einzubauen.

    Dies ist ein sicherer Ort, um verletzlich zu sein und Unterstützung unter anderen Frauen zu finden, die ebenfalls eine Vielzahl von Verantwortlichkeiten haben. Wir werden Strategien erkunden, wie wir Kraft für die täglichen Herausforderungen sammeln können und vor allem wollen wir uns gegenseitig ermutigen und aufbauen für die HARTE ARBEIT, Heldinnen des Alltags zu sein!

    Berufung im eigentlichen Sinne (Rick Boxx)

    Berufung im eigentlichen Sinne (Rick Boxx)

    Berufung wird häufig mit der Berufstätigkeit gleichgesetzt, doch das Wort (vom lateinischen “vocare” =”rufen”) meint viel mehr, als nur die Tätigkeiten, die wir verrichten. “Berufung” im eigentlichen Sinne beinhaltet, dass wir wissen, warum wir da sind, und was unsere Aufgaben sind.

    (mehr …)

    Wie Kirche und Unternehmen zueinander finden

    Wie Kirche und Unternehmen zueinander finden

    Kirche und zwei Start-up-Unternehmen unter einem Dach — passt das? Hervorragend, findet der Wirtschafts- und Sozialpfarrer Albrecht Knoch. In Ulm wächst zusammen, was zusammengehört.

    Wer das gemeinsame Domizil in der Ulmer Bahnhofstraße betritt, sieht die unterschiedlichen Unternehmenskulturen sofort: Hier der evangelische Wirtschafts- und Sozialpfarrer Albrecht Knoch, umgeben von vielen Regalen und Büchern. Dort die Büros der Start-up-Unternehmen Innolizer und 3 Level Consulting, eher im Stil von „ein Tisch, ein Stuhl, ein Laptop, eine Cloud“.

    Doch unter der Haube gibt es sehr viele Anknüpfungspunkte. 3 Level Consulting berät Unternehmen aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Perspektive – aus diesen drei Ebenen entstand der Name der Firma. Innolizer kümmert sich um die Art von Digitalisierung, bei der der einzelne Mensch – und dessen Nutzen und Wohlbefinden – im Mittelpunkt stehen.

    „Dieser Austausch ist eine riesige Chance für uns“, sagt Knoch, „es gibt große Schnittmengen“. Organisatorisch ist der württembergische „Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt“ (KDA), für den Knoch tätig ist, ein Fachdienst der Evangelischen Akademie Bad Boll.

    Firmen mit Werten

    Wenn Knoch mit Unternehmern spricht, ist er dann lästig? Die Chefs haben schon genügend Probleme, dann kommt auch noch die Kirche daher und sagt, sie sollen sich sozial anständig benehmen? Nein, so erlebt Knoch das nicht. „Es gibt viele Firmen, die sich an Werten orientieren“, beobachtet er. Ob jemand evangelisch, katholisch oder etwas anderes ist, unterscheidet er in seinen Begegnungen nicht. Natürlich bekomme er auch ab, „was jemand an der Kirche gestunken hat“. Er sieht die Lage sehr nüchtern: „Im 19. Jahrhundert haben wir als Kirche die Arbeiterschaft verloren, nach dem Zweiten Weltkrieg dann auch die anderen.“

    Dabei hätten viele Unternehmer einen Blick fürs Gemeinwohl, oft sei Nachhaltigkeit der entscheidende Wert. „Es gibt langfristiges Denken.“ Suche sich ein junger Mensch seinen Arbeitgeber aus, was heute möglich sei, komme die Frage nach dem Verdienst oft erst an dritter Stelle. Wichtig sei: Was wird produziert? Kann ich mich damit identifizieren? Wie sind die Rahmenbedingungen, wie die Fehlerkultur? „Es gibt Betriebe, da würde ich sofort gerne arbeiten.“ Verlassen Firmen die Tarifbindung, findet das Knoch hingegen „grundfalsch“. Ein Tarifvertrag gebe auch Sicherheit: „Während der Laufzeit wird ordentlich gearbeitet.

    „Der Markt allein schafft es nicht“

    „Unternehmer wollen verlässliche Rahmenbedingungen“, sagt Knoch. Gelte eine Regel, etwa zur Einhaltung der Menschenrechte, für alle, entstehe ein „level playing field“, ein fairer Wettbewerb mit gleichen Startpunkten. Anstatt ein Wildwuchs, bei dem die Unanständigen profitieren. Für das deutsche Lieferkettengesetz habe sich der KDA stark eingesetzt. Jenseits der Individualethik, also dem verantwortungsvollen Handeln des Einzelnen, brauche es als „allgemeinen Code“ die Sozialethik. „Der Markt allein schafft es nicht, das EU-Parlament spielt eine wichtige Rolle.“ Beim USB-C-Stecker als Norm habe sich selbst Apple beugen müssen.

    Knoch redet mit Unternehmern, Betriebsräten, Arbeitnehmern und Gewerkschaften: in Einzelgesprächen, in vertraulichen Kleingruppen und bei öffentlichen Vorträgen und Tagungen. Er arbeitet eng mit der katholischen Betriebsseelsorge zusammen. Die kirchlichen Dienste in der Wirtschaft sind europaweit vernetzt. Knoch hat ein internationales Papier mit 34 Thesen zu einer „lebensdienlichen Digitalisierung“ koordiniert.

    Wo Kirche „reinpasst“

    Womit wir beim Hauptanliegen von Julia Geiselmann, Gründerin von Innolizer, wären. Innovationen würden meist technisch betrachtet, bedauert sie, im Sinne von „höher, schneller, weiter“. Viel interessanter sei aber die Frage: „Was für einen Mehrwert bringt das Produkt für den Nutzer?“ Bei der Beratung von Unternehmen bei ihrer Produktentwicklung arbeite Innolizer stark mit interdisziplinären Teams, unter anderem mit Nachhaltigkeits- und Ergonomieexperten. „Da passt auch Kirche rein“, ist sie überzeugt.
    epd

    Patenschaften ermöglichen Karrieren

    Patenschaften ermöglichen Karrieren

    Spenden oder Patenschaften für Menschen in Entwicklungsländern – das scheint vielen nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch für die Empfänger kann es das Leben dramatisch verbessern. In diesem Beitrag berichtet Steve Volke, Chef des Kinderhilfswerks „Compassion“ in Deutschland, von einem Kind aus einem Armenviertel in der Dominikanischen Republik, das eine eindrucksvolle Karriere hingelegt hat.

    Von Steve Volke

    Wir finden sie am Flughafen in New York und im Untergeschoss des Rockefeller Centers. Sie bieten ihre Dienste in hohen Bürohäusern an und manchmal auch auf Marktplätzen. Und manche haben ihre Arbeit zu ihrer Passion erkoren und daraus eine Kunstform gemacht. Sie strahlen mindestens so wie die Schuhe, denen sie mit ihrer Kunst zu Hochglanz verholfen haben.

    Während Schuhputzer bis in die 1920er und 1930er Jahre auch in Mitteleuropa weit verbreitet waren, sieht man sie heute eher auf Messen und anderen Events. Der Europäische Verband der Schuhputzer (European Shoe Shine Association) schätzt die Anzahl von Schuhputzern, die auf hohem Niveau ihrer Arbeit nachgehen, auf nur 80 bis 120 Personen in der gesamten EU.

    Das ist die eine Seite – unsere Seite. Schuheputzen als Luxus. In den ärmsten Ländern der Welt gehört diese Tätigkeit auch heute noch zum normalen Alltag und wird vor allem von Kindern aus ärmsten Verhältnissen angeboten. Einer dieser armen Schuhputzer war Tony Beltran aus der Dominikanischen Republik. Schon im Alter von sieben Jahren hockte er jeden Tag an der Straßenecke seines Armenviertels, um Menschen zu fragen, ob er sich vor sie niederknien darf, um ihre Schuhe zu putzen. Eine im doppelten Sinn erniedrigende Tätigkeit, die oft nur diejenigen verrichteten, die gar nichts mehr hatten.

    Das Gebet der Mutter

    Tony wuchs in Armut auf – aber es war ihm nicht bewusst. Einmal mehr trifft die Erkenntnis zu, dass das Leben nicht so ist, wie es wirklich ist, sondern so, wie man es sieht. Und wenn man von Armut umringt ist, wenn alle arm sind, wie soll ein Kind dann ahnen, dass das gar nicht das wahre Leben ist?

    Das erste Mal wurde er mit der Wahrheit über seine Situation konfrontiert, als er eines Tages nach Hause ging, weil er Geld brauchte, um einen Stift zu kaufen. Als er in die Küche kam, fand er seine Mutter kniend und betend: „Herr, wir haben nichts zu essen. Wir haben nichts außer dir, oh Herr“, betete sie.

    An diesem Tag erkannte Tony, dass seine Familie arm war. Alles ergab auf einmal einen Sinn. Er verstand, warum seine Familie kein fließendes Wasser hatte. Warum er nicht jedes Jahr einen neuen Rucksack für die Schule bekam. Warum es manchmal nicht genug zu essen gab. Und an diesem Tag begannen sich die Lügen der Armut in seine Gedanken einzuschleichen und immer mehr Raum zu erobern.

    Er erinnerte sich an die vielen Situationen, in denen die Mutter den Kindern etwas zu essen auf den Tisch gestellt hatte und dann den Raum verließ. „Warum isst du nicht mit uns?“ Diese Frage war von ihr meistens mit einer Notlüge beantwortet worden. „Ich habe keinen Hunger“ oder „Esst mal allein, mir geht es gerade nicht so gut“. Eigentlich wäre die korrekte Antwort gewesen: „Kinder, wir sind so arm, dass es nicht genug zu essen für uns alle gibt. Deshalb verzichte ich mal wieder auf das Essen.“

    Die Lügen der Armut

    Die Armut sagt zu Tony: „Du bist wertlos.“ Sie sagt ihm: „Gott kümmert sich nicht um dich.“ Und sie fragt Tony: „Ist die Armut, in der deine Familie lebt, nicht sogar deine eigene Schuld?“

    „Die Armut versuchte, mich Theologie zu lehren – sie sagte mir, dass Gott zwar die Macht habe, meine Situation zu ändern, dass er sich aber nicht genug für mich interessierte, um etwas zu ändern“, sagt Tony. Ein verheerendes Fazit eines kleinen Jungen, der durch seine Eltern von Gott erfuhr, ihn aber im alltäglichen Leben einfach nicht erlebte. Meinte er jedenfalls. Aber die Wahrheit sah anders aus.

    Im Alter von sieben Jahren begann Tony zu arbeiten, um für seine Familie sorgen zu können. Er lief in seiner Nachbarschaft herum und putzte den Leuten die Schuhe. Dann begann er Dinge wie Maisbrot, Süßigkeiten, Popcorn auf der Straße zu verkaufen. Während andere Kinder spielten, arbeitete Tony hart, um Geld für seine Familie zu verdienen. Das Leben schien hoffnungslos.

    Trotz der Dunkelheit, die Tony erlebte, und der Lügen, die ihn umgaben, sah er eines Tages Licht in seiner verzweifelten Situation. Er wurde von Mitarbeitern der Kirchengemeinde in seinem Viertel an der Straßenecke entdeckt und ins Förderprogramm eingeladen. Die Dinge begannen, eine positive Wendung zu nehmen.

    „Immer samstags besuchte ich die Kirchengemeinde und durfte mit vielen anderen Kindern am Programm teilnehmen“, erinnert sich Tony. „Es gab Spiele, die ich spielen konnte. Ich fand dort Freunde. Und ich liebte die Freitage – denn freitags gab es dort für uns immer Brathähnchen.“

    Ermutigende Paten

    Durch das Programm baute Tony Beziehungen zu Menschen auf, die gegen die Lügen der Armut die Wahrheit setzten – die ihn bestärkten und ihm Hoffnung für die Zukunft gaben. Dazu gehörten auch seine Paten.

    In den ersten sieben Jahren, in denen Tony am Programm teilnahm, bekam er nie einen Brief von ihnen. Aber als er 14 Jahre alt war, übernahm eine neue Familie die Patenschaft für ihn. Sie waren sehr engagiert, schrieben ihm ermutigende Briefe und investierten viel in sein Leben.

    Und sie stellten ihm eine Frage, die sein Leben verändern sollte: „Wie dienst du dem Kinderzentrum? Was tust du für die anderen Kinder?“ Zu dieser Zeit nahm Tony regelmäßig am Programm des Kinderzentrums teil, hatte dort aber keine konkreten Aufgaben. Die Frage seiner Paten motivierte ihn, die Leiterin des Kinderzentrums zu fragen, wie er helfen könnte. Sie wusste, dass Tony gut mit Computern umgehen konnte, also bat sie ihn, anderen Kindern beizubringen, wie man einen Computer benutzt. Und Tony tat es.

    Als Tony seinen Paten davon erzählte, dass er andere Kinder im Zentrum unterrichtete, schrieben sie zurück: „Tony, wir sind so stolz auf dich. Es ist toll, dass du in deinem Alter bereits anderen den Umgang mit dem Computer beibringst.“

    Als Armer auf die Hochschule?

    Diese Art der Ermutigung hatte Tony so lange in seinem Leben gefehlt. Er begann, sich immer mehr im Kinderzentrum zu engagieren. Dadurch wurde die Verbindung zu den Menschen gestärkt, die die Wahrheit in sein Leben brachten. Wie die Leiterin seines Kinderzentrums, die ihm weitere Gelegenheiten gab, sich einzubringen. Und sein Pastor, der ihn eines Tages einlud, bei der Gründung einer Gemeinde in einem anderen Stadtviertel zu helfen.

    „Inmitten der niederschmetternden Stimmen der Armut schickte Gott mir viele Menschen, die eine andere Botschaft für mich hatten“, sagte Tony. Als er älter wurde, sagte ihm seine Mutter, dass sie wollte, dass er auf die Hochschule ging. Zuerst lachte er. Wie sollte das möglich sein? Er war der Einzige in seiner Familie, der arbeitete: „Wenn ich nicht arbeitete, aß meine Familie nicht“, sagt Tony. „Aber Gott öffnete die Tür und so bekam ich die Gelegenheit.“

    Tony konnte die Hochschule besuchen und einen Abschluss in System- und Anlagentechnik erwerben. „Als ich 7 Jahre alt war, putzte ich Schuhe auf der Straße. Als ich 14 war, reparierte und montierte ich Computer. Und als ich 23 war, war ich bereits IT-Manager für eine Gruppe von Unternehmen im Osten der Dominikanischen Republik“, sagt Tony. „Warum? Weil jemand beschloss, mich zu fördern und in mein Leben zu investieren. Weil jemand beschloss, selbst Opfer zu bringen, um mir Chancen zu geben.“

    Der Armut entkommen

    Aber das war noch nicht alles. Später konnte Tony noch einen Master-Abschluss in Theologie erwerben. Er heiratete eine junge Frau, die ebenfalls aus ärmsten Verhältnisse kam und schließlich Ärztin wurde. Sie sprach mehrere Sprachen fließend und hatte je einen Master in Biochemie und in Krankenhausmanagement. Heute arbeitet Tony als Landesdirektor von Compassion für die Dominikanische Republik. Jetzt ist er derjenige, der Hoffnung in das Leben von Kindern und Jugendlichen in Armut bringt.

    „Ich glaube, Gott hat viele Menschen um mich gestellt, um mich zu ermutigen und die Lügen der Armut zu bekämpfen“, sagt Tony. „Ich höre manchmal immer noch die niederschmetternden Stimmen der Armut. Aber in all diesen Jahren habe ich Gott durch verschiedene Menschen erfahren, die in mein Leben investiert haben. Ich lasse mich nicht mehr von der Armut einschüchtern.“ Mit der Unterstützung seiner Familie, seiner Paten und der Mitarbeiter in der Kirche und durch sein Vertrauen auf Gott war es Tony möglich, dem Kreislauf der Armut zu entkommen.

    „Gott hat mich nicht vergessen“

    Ich bin ihm vor einigen Jahren in der Dominikanischen Republik begegnet. Selten habe ich mit einem Menschen so schnell Freundschaft geschlossen. Selten habe ich bei einem Besuch in einem der ärmsten Länder der Erde so viel gelacht. Tony ist ein positiver Typ, den Menschen sehr zugewandt, nicht nur freundlich, sondern herzlich. Vom Schuhputzer zum Direktor, was für eine Laufbahn! Wenn mein Leben durch Tiefen geht, dann sind es Menschen wie Tony Beltran, an deren Beispiel ich erkenne: Gott hat mich nicht vergessen. Es gibt Hoffnung – auch für mich!

     

    Dieser Beitrag stammt aus dem am 1. Oktober erscheinenden Buch: Steve Volke. Die Hoffnung klopft an die Hintertür: Ermutigende Lebensgeschichten aus aller Welt. 128 Seiten, 16 Euro. Brunnen (Gießen) 2024

    Zum Autor:

    Steve Volke lebt in Marburg und ist seit 39 Jahren mit Anke verheiratet. Er ist freier Journalist, Fotograf und leitet im Hauptberuf den deutschen Zweig des internationalen Kinderhilfswerks „Compassion“. Mehr von ihm auf stevevolkeblog.de.

     

     

     

     

    Wie Eltern und Großeltern jungen Leuten bei der  Karriere helfen können

    Wie Eltern und Großeltern jungen Leuten bei der Karriere helfen können

    Eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben ist die Berufswahl. Doch junge Menschen sind zunehmend verunsichert, welches Studium oder welche Lehre sie wählen sollen. Wie können Eltern und Großeltern sie dabei besser unterstützen? Ein erfahrener Begleiter junger Leute gibt Antwort.

    Von Stephan Münch

    Als ich Jeremia kennenlernte, stand er kurz vor seinem Abitur. Er hatte glänzende Aussichten das Schuljahr mit einem Eins-Komma-Abschluss zu beenden. Trotzdem fragte er sich: „Was um alles in der Welt soll ich mit meinem Abitur machen? Es stehen mir tausend Wege offen – nur welchen soll ich nehmen?“ So kam er vor zwei Jahren zum Lebenstraum-Jahr, und heute studiert er Zahnmedizin.

    So wie Jeremia geht es sehr vielen jungen Leuten in Deutschland. Die Bertelsmannstudie aus dem Jahr 2023 stellt fest, dass über ein Drittel aller Schulabgänger nicht weiß, wohin es gehen soll. Die Schule ist ihnen da keine besonders große Hilfe – knapp die Hälfte (49 Prozent) fühlt sich von der Schule nicht auf das Berufsleben vorbereitet.

    Abbrüche von Studium und Lehre

    Viele der Heranwachsenden ergreifen irgendeinen Beruf oder studieren irgendwas – auch wenn es ihnen nicht liegt. Dadurch entsteht Unzufriedenheit und Unsicherheit, und sie fragen sich: „Habe ich wirklich die richtige Richtung eingeschlagen?“ Diese Unklarheit führt dazu, dass laut einer Meldung der „Wirtschaftswoche“ vom vergangenen Herbst fast 30 Prozent aller Lehrlinge ihre Ausbildung wieder abbrechen. Zudem hören 28 Prozent aller Bachelor-Studierenden ebenfalls mit ihrem Studium wieder auf.

    Wie können Eltern oder Großeltern Heranwachsende unterstützen, damit sie ihren Weg finden – mitten durch diesen Dschungel der Überforderung hindurch? Wie gelingt es, ihnen Sicherheit, Mut und Liebe zu geben – damit sie aufrecht und entschlossen durch die Herausforderungen gehen können?

    Fünf Werkzeuge

    Ich möchte fünf praktische Tools an die Hand geben, wie wir unsere Heranwachsenden unterstützen können, ihren beruflichen und persönlichen Weg zu gehen.

    1. Vertraue deinem Kind / Enkel

    Eines der größten Herausforderungen für Eltern (manchmal auch Großeltern) ist das Loslassen. Heranwachsende müssen ihren eigenen Weg gehen dürfen. Das ist oft gar nicht so einfach. Vor allem, wenn sie etwas machen, was man sich nicht für sein Kind vorgestellt hat. Aber es steht bereits auf den ersten Seiten der Bibel: Es ist wichtig für junge Erwachsene, Entscheidungen zu treffen, auszuziehen und ihren eigenen Weg zu gehen: „Darum wird ein Mann [eine Frau] Vater und Mutter verlassen“ (1. Mose 2,24). Das ist die Grundvoraussetzung für eine gute Charakterentwicklung und eigene Identitätsbildung junger Menschen. In unserem Orientierungsjahr erleben wir das immer wieder: Eines der größten Hindernisse für die persönliche Entwicklung ist, wenn Eltern ihre Kinder nicht loslassen können!

     

    2. Bete für deine Kinder und Enkel

    Als ich selbst mit 21 Jahren von zuhause auszog, rechnete ich es meinen Eltern hoch an, dass sie mich innerlich losgelassen hatten. Sie fragten zwar hin und wieder nach – mischten sich aber in keine meiner Entscheidungen ein (danke, Mama und Papa!). Aber was ich unglaublich geschätzt habe, war: Sie beteten für mich. Meine Mutter betet mit ihren fast 80 Jahren immer noch täglich für mich und für meine Frau und unsere Kinder zwischen 16 und 23. Die Kinder und Enkel Gott anzuvertrauen, ist das Beste, was wir für sie tun können.

     

    3. Findet gemeinsam heraus, welcher Beruf passt

    Bei unserem Orientierungsjahr Lebenstraum haben wir einen drei Monate dauernden intensiven Berufsfindungsprozess. Wir bieten Bewerbungstraining an, viele Einzelgespräche, wir bekommen Unterstützung von der Agentur für Arbeit. Aber das entscheidende Tool für die Berufsfindung ist ein Test, den wir mit unseren Teilnehmern machen. Dieser kostenlose Test gibt einen genialen Überblick über verschiedene Berufsgruppen, die zu einem passen würden, und welche Berufe den persönlichen Gaben entsprechen. Hier kann man den Test einfach mal anschauen und ausprobieren (Dauer ca. 1,5 Stunden): www.berufsprofiling.de

     

    4. Einfach mal ausprobieren

    Wenn man den Test gemacht hat, ist es wichtig, verschiedene Berufe einfach auszuprobieren. Viele Schulen bieten Praktikumszeiten an. Wenn man mehr Praktika braucht (ich empfehle zwei bis drei), dann kann man auch noch in den Ferien ein zusätzliches Praktikum einschieben. Viele Firmen sind dankbar, wenn Praktikanten kommen, da aktuell ein großer Nachwuchsmangel im Ausbildungsbereich besteht und die Firmen so den einen oder anderen potenziellen Bewerber kennenlernen können. Hier dürfen wir als Eltern und Großeltern unseren Heranwachsenden beistehen, Kontakte herstellen, vermitteln. Aber die Mail, beziehungsweise die Bewerbung zum Praktikum muss er oder sie immer selbst schreiben!

     

    5. Mutige Entscheidungen treffen

    Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit, ob der Beruf, den man favorisiert, auch wirklich passt. Aber 80 Prozent Sicherheit reichen vollkommen aus. Da kann man den Jugendlichen wirklich ermutigen, einen Schritt ins Studium oder die Lehre zu gehen – auch wenn nicht alles perfekt ist. In meiner Tätigkeit als Berufsberater von jungen Leuten ist mir klar geworden: Man sollte beruflich das tun, was einem wirklich auf dem Herzen liegt – auch wenn eine Rest-Unsicherheit besteht. Es geht zwar auch um Karriere, finanzielle Möglichkeiten oder Sicherheit im Job. Aber wichtig ist vor allen Dingen, dass es einem Spaß macht.

    Vertrauen – zu Gott und (Enkel-)Kind

    Nach zehn Jahren intensiver Begleitung von jungen Menschen in unserem Lebenstraum-Jahr bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass wir als Eltern oder Begleiter lediglich Unterstützer auf dem Weg ins Leben sein können. Vertrauen spielt hier eine große Rolle – und Loslassen. Wenn wir unseren Kindern nicht vertrauen und sie nicht loslassen, behindern wir sie in ihrer persönlichen Entwicklung. Aber wir können sie ermutigen, Dinge auszuprobieren und mutige Entscheidungen zu treffen, damit sie aufrecht durchs Leben gehen können. Und das Schöne ist: Wir als Christen dürfen, wenn wir für sie beten, wissen, dass unsere Söhne und Töchter in Höhen und Tiefen wirklich in Gottes Hand sind.

    www.dein-lebenstraum.com

    Zum Autor:

    Stephan Münch gründete vor zehn Jahren mit seiner Frau Hanna das Lebenstraum-Jahr in Uffenheim bei Würzburg mit den Schwerpunkten Persönlichkeit, Bibelschule und Berufsfindung. Dort werden junge Männer und Frauen zwischen 17 und 25 Jahren für zehn Monate im Glauben, ihrer Persönlichkeit und in ihrer Berufsfindung ermutigt und herausgefordert. Intensive Berufsberatung, drei Praktika, Workshops zur Persönlichkeit und Teambuilding, tiefgründige biblische Themen und lebenspraktische Seminare bilden das Programm des Lebenstraum-Jahres. Es gibt insgesamt 16 Plätze in zwei WGs.

     

    Nachdenkliches von Monika Bylitza

    Nachdenkliches von Monika Bylitza

    Gehören Sie auch zu den Menschen, die sich gerne in Details verlieren, bevor sie ihre Projekte oder Produkte der Öffentlichkeit zeigen? Oder geben Sie Texte erst frei, wenn Sie der Meinung sind, dass diese nicht mehr verbessert werden können? Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten, befinden Sie sich in bester Gesellschaft. Herzlich willkommen im Club der Perfektionisten. Perfekt sein zu wollen – das scheint zu einer Art Religion der Gegenwart geworden zu sein.

    Perfektionismus hat viele Facetten. Mal ist er ein warnendes Stoppschild, das uns vor dummen Fehlern oder Abgründen schützt. Gott sei Dank! Er kann kurzfristig aus der Reserve locken und uns mit einer großen Portion Adrenalin versorgen, das zu Höchstleistungen führt. Aber Vorsicht! Dauerhafte Adrenalinzufuhr versetzt den Körper in permanente Alarmbereitschaft, ruiniert die Gesundheit und verhindert kreatives Denken.

    Tipp: Fangen Sie auf keinen Fall an, sich mit Nobelpreisträgern, Bestsellerautoren oder anderen Helden zu vergleichen! Es gibt eine Wahrheit, die für alle gilt: Talente sind ungleich verteilt, und Ihre Aufgabe ist es nicht, über eine gerechte Verteilung von Gaben und Fähigkeiten zu philosophieren – sondern Ihre Aufgaben zu erledigen.

    Analysieren Sie weniger

    Viele Perfektionisten verzetteln sich in unwichtigen Details und stellen häufig fest, dass ihnen ein wichtiges Projekt über den Kopf wächst. Jedes Thema bietet die Chance einer Detailversessenheit. Wenn eine bedrohliche Deadline im Kalender steht, werden Perfektionisten schnell zu unangenehmen Zeitgenossen und setzen andere und sich selbst professionell unter Druck. Wenn Sie zusätzlich an Aufschieberits leiden oder Angst vor Fehlern haben, bahnt sich ein emotionales Gewitter an.

    Mein Lieblingszitat zu diesem Thema stammt von Klaus Linneweh: „Wer unter Druck oder aus Angst vor Versagen Entscheidungen trifft, springt aus dem Fenster, ohne die Feuerleiter zu sehen.“ Ich stimme dem Zitat zu und weiß selber sehr genau, dass es eine Herausforderung ist, nicht aus dem Fenster zu springen. Glauben Sie mir bitte: Kein Mensch erwartet von Ihnen Wunder. Springen Sie nicht aus dem Fenster! Geben Sie Ihr Bestes, und das muss genügen.

    Tipp: Legen Sie vor jedem Projekt die erfolgsentscheidenden Punkte fest und konzentrieren sich in der Recherche ausschließlich auf diese Themen. Rechnen Sie in Ihrer Planung mit Fehlern und Verzögerungen. Kein Mensch ist unfehlbar, und das ist gut so. Die größten Erfindungen in der Menschheitsgeschichte sind aus Fehlern hervorgegangen!

    Perfektion schützt nicht vor Kritik

    Nehmen Sie sich so, wie Sie sind. Eine bittere Pille, die jeder Perfektionist schlucken muss, ist die, dass er es niemals allen Menschen recht machen wird. Es ist eine Illusion zu glauben, dass Perfektion vor Kritik schützt. Im Gegenteil. Jeder Mensch kennt in seinem Leben notorische Nörgler, die immer ein Haar in der Suppe finden. Wenn Sie sich von denen antreiben lassen, werden Sie zwangsläufig Ihre Ziele aus den Augen verlieren und verlieren Ihre Durchsetzungskraft und Standfestigkeit.

    Tipp: Trauen Sie sich, fertig zu werden, und lernen Sie, zu dem zu stehen, was Sie in einem angemessenen Zeitraum erarbeitet haben.

    Lernen vom Clown Grock

    Auf die Frage nach dem Geheimnis seines Erfolges gab der weltberühmte Clown Grock folgende Antwort: „Bevor ich in die Manege gehe, schaue ich durch ein kleines Loch im Vorhang und sage: „Mein liebes, liebes Publikum, ich danke Dir, dass Du gekommen bist, um mich zu sehen. Ich werde heute mein Bestes geben, um dich zu unterhalten. Das muss genügen.“

    Kein Mensch ist perfekt – versuchen Sie es deshalb erst gar nicht! Und außerdem heißt es in der Genesis: „Gott sah, dass es gut war.“ Dass es perfekt war, sah er offensichtlich nicht.

     

    Ein junger Christ will Touristen und Geschäftsreisende besser schützen

    Ein junger Christ will Touristen und Geschäftsreisende besser schützen

    Was ein kriminelles Umfeld bedeutet, weiß Jeudyl Pidiache nur zu gut. Er stammt aus Kolumbien, das für Unruhen, Bandenkriege und Kriminalität traurige Berühmtheit erlangt hat. Doch nun entwickelt der junge Christ eine App, die das Reisen in gefährliche Gebiete erheblich sicherer machen soll.

    Von Marcus Mockler

    Im Alter von 21 Jahren die Welt zu einem besseren Ort machen? Genau das ist der Plan von Jeudyl Robles Pidiache. Der junge Mann aus Kolumbien, der momentan in Friedrichshafen Avionik studiert und sich in einer evangelischen Freikirche engagiert, tüftelt mit zwei Freunden an einem Sicherheitssystem, das insbesondere Touristen und Geschäftsreisende vor Gefahren schützen soll. Safezone heißt das Projekt, mit dem Menschen um Hotspots der Kleinkriminalität einen großen Bogen machen können.

    Urlauber und Fernreisende haben oft schon Erfahrungen mit Langfingern gemacht. Beim Bummel durch die Innenstadt verschwindet plötzlich die Geldbörse – oder jemand hat sich heimlich am Rucksack zu schaffen gemacht. In vielen Städten Lateinamerikas, Afrikas und Asiens ist es noch gefährlicher. In Kolumbiens Hauptstadt Bogota etwa sollte man in einigen Bereichen keinen Schmuck und keine Armbanduhr offen tragen, wenn man sich Räuber vom Leib halten will. Die Stadt registriere jeden Monat 30.000 Kriminalfälle, sagt Jeudyl. Allerdings ist nicht immer klar, in welchen Gegenden die Langfinger und Straßendiebe gerade besonders aktiv sind.

    Heatmaps bieten Orientierung

    Die Grundidee von Safezone: Aktuelle Daten zu einschlägigen Straftaten werden gesammelt und in eine elektronische Karte eingezeichnet. Daraus lassen sich sogenannte Heatmaps erstellen, die die Bedrohungslage anzeigen. Rot ist sehr gefährlich und signalisiert, dass man diese Gegend momentan besser meidet. Orange zeigt ein mittleres Risiko an, bei Grün dürfte die Sicherheit am höchsten sein.

    Die größte Herausforderung für diese Karten ist die Beschaffung der Daten. In einer ersten Stufe sind es die Nutzer selbst, die über Vorfälle berichten – entweder als Opfer einer Straftat oder als Zeuge. In einer App können sie entsprechende Informationen eintragen. Da zu jedem Vorfall der genaue Ort festgehalten wird, entsteht in Echtzeit eine Heatmap. Klar ist dabei auch: Je mehr Leute mitmachen, desto präziser ist die Einschätzung der Sicherheitslage.

    Start in Bogota

    Deshalb haben die Entwickler in einem Pilotprojekt die App in Bogota gestartet. Jeudyl kennt Kolumbien aus den ersten acht Jahren seines Lebens. Er wuchs in der Provinz Casanare auf, östlich der Landeshauptstadt. Auch wenn er seine ersten Lebensjahre als eher normal beschreibt, weiß er aus seiner Familiengeschichte von der Gewalt, die das Land seit vielen Jahrzehnten prägt.

    Sozialistische Guerillas, paramilitärische Einheiten, Drogenhändler und Gangs leben dort im Dauerkrieg, so dass seine Großeltern eine Zeitlang in den Dschungel flüchten mussten. Heute ist Bogota mit seinen zehn Millionen Einwohnern eine Metropole mit vielen gefährlichen Gegenden. Ein idealer Ort also, um Safezone zu erproben. Und aus dieser Stadt gibt auch bislang die meisten Einträge. Die App schlüsselt bereits auf, welchen Anteil dabei Geld-, Schmuck- und andere Diebstähle haben.

    Dem Chatbot Straftaten melden

    Natürlich ist es mühsam, nach dem Schock einer Straftat auch noch eine App mit Daten zu füttern. In einer wesentlich verbesserten App-Version, die ab Dezember heruntergeladen werden kann, soll es deshalb einen Chatbot geben, der die Eingabe noch einmal erleichtern wird. Zudem haben die Programmierer Sicherheitsalgorithmen eingebaut, um falsche Angaben zu erkennen und Missbrauch zu verhindern. Die Versuchung beispielsweise für einen Hotelbesitzer, vor dem Haus seines Konkurrenten möglichst viele Diebstähle zu melden – auch wenn gar keine stattgefunden haben – wäre sonst zu groß.

    Um die Qualität der Daten zu verbessern, werden sich die Macher von Safezone in den kommenden Monaten und Jahren neue Quellen erschließen. So ist eine Zusammenarbeit mit der Polizei geplant, die Informationen über Straftaten zur Verfügung stellen soll – und die umgekehrt Daten von Safezone nutzen kann. Online-Zeitungen sollen vom Computer nach Vorfällen durchforstet werden, die dann ebenfalls auf der Gefahrenkarte landen. Sogar den Einsatz von Drohnen streben die Betreiber von Safezone an, um das Sicherheitsbild zu präzisieren – was allerdings im Blick auf Rechtsvorschriften und Versicherungen ein komplexes Unterfangen ist und deshalb Zeit braucht.

    Geleitet wird das Unternehmen, das inzwischen als sogenannte vereinfachte Aktiengesellschaft in Bogota registriert ist, von drei Christen. Neben Jeudyl sind das der ehemalige Informatikprofessor Alexis Ballesteros als Geschäftsführer und die Internetexpertin Laura Picón für die Aktivitäten im weltweiten Netz. Jeudyl ist für die Finanzen zuständig. Vier Freelancer helfen dem Leitungsteam, die Vision umzusetzen. Neben Bogota finden sich inzwischen auch einige Nutzer in Nigeria, wo es um die Sicherheit in großen Städten ebenfalls schlecht bestellt ist.

    In Spanien Christ geworden

    Jeudyl kommt aus einer katholischen Familie. Als er acht war, zog er mit seinen Eltern und der Schwester nach Spanien. Die Mutter arbeitete als Stylistin, unter anderem für Frisuren und Fingernägel. Eine Kundin sprach mit ihr über Jesus Christus und lud sie in ihre Kirche ein. Die Begegnungen waren so beeindruckend, dass die Mutter eine ganz neue Hinwendung zum Glauben erlebte. Dem folgten ihre Kinder und dann auch der Vater. Heute leben sie zusammen in Konstanz und besuchen eine Gemeinde in der Schweiz, in der Deutsche, Schweizer und Lateinamerikaner zusammenkommen.

    Der christliche Glaube ist die entscheidende Motivation für Jeudyl, Safezone weiter zu entwickeln. Der junge Mann mit dem kurzen, nach hinten frisierten Haar trägt gerne einen Davidstern und ein Kreuz an seinem Hals. Sein Lieblingsvers in der Bibel steht im Johannes-Evangelium, Kapitel 8, Vers 32, wo Jesus sagte: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Safezone trage sehr zur Wahrheit bei – deshalb sei es für die Verantwortlichen besonders wichtig, dass die eingepflegten Daten auch stimmen.

    Auf Fördergelder angewiesen

    Geld verdienen können die Entwickler mit dem Projekt bislang nicht. Sie soll auch weiterhin kostenlos sein, um für mögliche Nutzer keine Hürden aufzubauen. Mit einem Premium-Zugang (1 Dollar pro Monat) und einem Zugang für Unternehmen (5 Dollar pro Monat) werden hilfreiche Zusatzfunktionen nutzbar. Auf diese Weise hofft die Geschäftsführung, die eigenen Kosten decken zu können. Um dieses Thema kümmert sich Jeudyl als Finanzchef der Firma. Er hat sich zudem bereits bei verschiedenen Start-up-Wettbewerben angemeldet, um an Fördergelder zu kommen.

    Auch in Deutschland sieht Jeudyl Potenzial. Das Land sei zwar recht sicher, doch auch hier gebe es problematische Gegenden. Er nennt als Beispiele den Bezirk um den Frankfurter Hauptbahnhof und Teile Berlins.

    Sicherheit als Marathonlauf

    Im Herbst will der junge Geschäftsmann eine Tour durch Spanien machen. Auch dort gibt es Hotspots der Kriminalität: Madrid, Barcelona, Mallorca. Er wird in Gemeinden predigen und zudem auf das Anliegen von mehr Sicherheit aufmerksam machen. Für ihn ist das eine eminent geistliche Frage. Dass es so viel Böses auf der Welt gibt, schreibt er nicht dem Schöpfer der Welt zu, sondern den Menschen. „Wir müssen Werkzeuge benutzen, um die Welt besser zu machen.“

    In seiner Freizeit läuft Jeudyl Marathon. Dann trägt er sein Safezone-Shirt, um seine Botschaft unaufdringlich unter die Leute zu bringen. Auch sein Einsatz für mehr Sicherheit in den Straßen der Städte betrachtet er als Marathonlauf. Es braucht einen langen Atem, um Kriminellen die Grundlage für ihre Straftaten zu entziehen.

     

    safezone.com.co

     

     

    Wie „Null Grad Invest“ Mehrwert schafft

    Wie „Null Grad Invest“ Mehrwert schafft

    Mit dem neuen Programm „Null Grad Invest“ bindet „Brot für die Welt“ deutsche Unternehmen ein in Klimaprojekte für Menschen in Ländern, die der Klimawandel am stärksten trifft — mit klimagerechten Investitionen, die allen nützen. Wir stellen das Programm vor.

    Eigenes Geld verdienen – für viele Frauen in Nordindien eigentlich ein kaum erfüllbarer Wunsch. Auch für Bhagwati Pandey. Aber jetzt ist das anders. „Früher haben wir Frauen nur Hausarbeit gemacht“, sagt sie. „Seitdem wir den neuen Herd haben, haben wir damit begonnen, eingelegtes Gemüse zu verkaufen, weil wir kein Feuerholz mehr in weiter Entfernung sammeln müssen und mehr Zeit haben.“

    Statt des traditionellen Holzfeuers, dessen Ruß und Qualm sowohl der Gesundheit als auch dem Klima massiv schadete, nutzen die Familien in ihrem Ort jetzt energieeffiziente Geräte. Nicht nur für Bhagwati Pandey steigert das klimafreundliche Kochen die Lebensqualität und das Familieneinkommen zugleich. Insgesamt sollen 9000 Haushalte in mehr als 250 indischen Dörfern von diesem innovativen Klimaschutzprojekt profitieren.

    Nachhaltigkeit erzeugt Mehrwert

    Die Projekte aus dem neuen Programm „Null Grad Invest“ von „Brot für die Welt“ sind mit dem Gütesiegel der Gold-Standard-Stiftung ausgezeichnet – wie das von Bhagwati Pandey. Mit „Null Grad Invest“ unterstützen die beteiligten Unternehmen das Ziel, die CO2Emissionen effektiv zu reduzieren und die Erderwärmung kein Grad mehr zu steigern.

    „Null Grad Invest“ ist mehr als nur wohlklingende Verpackung. In Zusammenarbeit mit „Brot für die Welt“ engagieren sich verantwortungsbewusste Unternehmerinnen und Unternehmer für die Nachhaltigkeit. Weniger CO2 zu produzieren, ist diesen Unternehmen nicht konsequent genug. Sie wollen auch den Klimaschutz gerade dort regional fördern, wo sich die Folgen am massivsten zeigen. Wer in Ländern wie Indien, Bangladesch, Nepal und Ruanda diese Verantwortung übernimmt, gibt auch ein Versprechen an die Kundinnen und Kunden, aber auch an die eigene Belegschaft ab: Klimaschutz und Klimagerechtigkeit sind in der Firmenphilosophie verankert und werden gelebt.

    Der Ansatz des neuen Programms, einen umfassenderen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, folgt auf die ernüchternde Erkenntnis: Um reale Treibhausgasminderungen zu erreichen, genügt die bisherige Kompensationsstrategie nicht. Verschärfte Regulierungen verstärken den Druck, den CO2-Ausstoß auf ein Minimum zu reduzieren. Zudem entwickeln Kundinnen und Kunden ein immer stärkeres Umweltbewusstsein, das ihre Kaufentscheidungen beeinflusst. Der Begriff „klimaneutral“ steht auf dem Prüfstand. Versprechen echter Wirksamkeit

    Weltweit übernehmen mehr Unternehmen deshalb Verantwortung, die über die eigenen wissenschaftsbasierten Emissionsminderungspläne in Übereinstimmung mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens hinausgeht. Um langfristig einen Net-Zero Zustand (Globale Netto-Null-Emissionen) zu erreichen, leisten sie außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette einen Beitrag zu hochwertigen Klimaschutzprojekten.

    Genau hier setzt das neue Programm an: Unternehmen lösen mit „Null Grad Invest“ das Versprechen echter Wirksamkeit ein – indem sie nicht nur ihre eigenen CO2-Emissionen mindern, sondern auch die der vom Klimawandel besonders hart betroffenen Länder im Globalen Süden.

    Glaubwürdigkeit ist gefragt

    „Wir wollen Menschen Hoffnung geben und Klimaschutz umsetzen, dafür steht das Projekt als Angebot an Unternehmen“, sagt Martin Krieg, Direktor für Engagement und Kommunikation bei „Brot für die Welt“. „Wir können wirksam etwas tun, denn mit ,Null Grad Invest‘ investieren Unternehmen direkt vor Ort in die Nettoreduktion von klimaschädlichen Emissionen und leisten so einen wichtigen Beitrag für mehr Klimagerechtigkeit.“

    „Brot für die Welt“ steht mit der Expertise seiner Partnerorganisationen in über 90 Ländern der Welt vor Ort für kreative Lösungen, wie sich Menschen an die Folgen der Klimakrise anpassen und selbst zur CO2-Minderung beitragen können. Dazu zählen Energieeffizienz im privaten und kleingewerblichen Bereich, aber auch sauberes Trinkwasser, Biogasanlagen und Solarlampen, die Licht zum Lesen und Lernen verfügbar machen. Jedes der geförderten Projekte verbessert nicht nur das Klima, sondern auch das Leben der Menschen in der jeweiligen Region.

    „Brot für die Welt“ übernimmt das Management dieser ausgewählten Klimaprojekte in Ländern des Globalen Südens bis zum Erhalt von Wirkungsnachweisen zur Erfüllung der Klimaziele im jeweiligen Land und kümmert sich um das Portfoliomanagement von der Planung bis zum Reporting. Regelmäßige Berichte über Projektaktivitäten und -wirkungen werden bereitgestellt. Dazu zählen auch Informationen über die Menge der erreichten Emissionseinsparungen und die Beiträge, die ein Projekt zu den UN-Nachhaltigkeitszielen liefert.

    Neue Job-Perspektiven

    Der Bankkredit, den Bhagwati Pandey für ihr neues Geschäft aufnahm, ist schon längst mit dem Gewinn abbezahlt. Darüber hinaus bietet das Programm konkret vor Ort gerade vielen Frauen eine berufliche Chance. In Trainings werden sie in ihren Dörfern beispielsweise zu Fachkräften für die Gesundheitsvorsorge ausgebildet. Zur Auswertung des Projekterfolgs beraten Frauen andere Frauen, ermitteln die Nutzung und den Reparaturbedarf der Kochherde und geben die Daten per Smartphone in eine Datenbank ein. Dadurch können weitere Jobs für Frauen in der Region geschaffen werden. Solche Erfolge sind gute Nachrichten für uns alle und eine flankierende, lohnenswerte Investitionsmöglichkeit in Klimaschutz und Klimagerechtigkeit für unsere Unternehmen.

    www.brot-fuer-die-welt.de/spenden/unternehmen/nullgradinvest

     

     

    Warum sich Unternehmer sinnvoll begrenzen sollten – Interview mit dem Ermutiger Johannes Warth

    Warum sich Unternehmer sinnvoll begrenzen sollten – Interview mit dem Ermutiger Johannes Warth

    Er nennt sich Ermutiger – und wer könnte in diesen Krisenzeiten nicht Ermutigung gebrauchen? Johannes Warth hat als Schauspieler und Clown gearbeitet, seit 30 Jahren unterstützt er Unternehmen mit dem ihm eigenen Humor. Im Gespräch mit Marcus Mockler empfiehlt er Führungskräften eine Rückbesinnung auf das, was wirklich zählt. Und warum er sich als „Schmuggler“ versteht.

    Herr Warth, wir haben Wirtschaftskrise, Umweltkrise, politische Krisen – wo bleibt da der Raum für Leichtigkeit?

    Indem wir erkennen: Es ging Menschen auf deutschem Boden noch nie so gut wie uns. Unsere Krisen stehen in keinem Verhältnis zu den Krisen unserer Vorfahren. Mein Urgroßvater hat noch im deutsch-französischen Krieg 1870/71 gekämpft. Stell dir vor, du bist 1900 geboren. Das war ein Zeitalter des Aufbruchs, auch kulturell. Das Automobil ist kurz vorher entdeckt worden. Es ging also enorm aufwärts. Doch mit 14 hättest du den ersten Krieg erlebt und wärst vielleicht kurz vor 1918 selbst noch eingezogen worden. Dann kam die Weltwirtschaftskrise, dann kam der nächste, noch größere Krieg. Hättest du den überlebt, wären die Zeiten bis 1952, der Wiederaufbau, sehr herausfordernd gewesen. Es folgte 1961 der Mauerbau, Panzer fuhren auf. Es ist also wichtig, dass wir unsere Zeit in Relation sehen. Das bedeutet nicht, dass wir in allem Hurra schreien. Wir brauchen die Balance zwischen dem, was für uns wirklich ist, und dem, was unsere Existenz bedroht. Viele Baustellen um uns sind nicht existenziell, sondern eher Luxusprobleme.

     

    Und wie können wir bei uns den Schalter umlegen?

    Das funktioniert durch eine Veränderung des Fokus. Es gibt die biblische Aufforderung, dass wir uns freuen sollen, auch wenn wir in einer schwierigen Situation sind. Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Wenn wir in Dankbarkeit, in Verbindung mit Gott unser Leben sehen, ändert sich die Perspektive. Mein Urgroßvater hatte 18.000 Goldmark im Ersten Weltkrieg als Kriegsanleihe verloren. Das wäre heute ein riesiger Geldbetrag. Und er hat nach dem Verlust gesagt: „Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen, gepriesen sei der Name des Herrn.“ Und dann hat er weiter gearbeitet, in einer dankbaren Haltung.

     

    Aufhören mit dem Vergleichen

     

    Haben wir nicht ganz andere Sätze verinnerlicht als Dankbarkeit?

    Das stimmt. Verabschieden wir uns deshalb von dem Satz „Mehr ist nicht genug“. Dieser Satz treibt viele an. Wir vergleichen uns, und das ist der Anfang des Unglücklichseins. Es gibt immer Leute, die mehr Erfolg haben als wir, mehr Wohlstand, mehr Sicherheiten. Neben denen fühlen wir uns klein. Hören wir damit auf, uns zu vergleichen. Ich habe heute Holz geholt, um einen Zaun zu bauen. Ich empfand eine riesige Dankbarkeit, als ich das ganze Holz geladen hatte. Nun könnte ich natürlich sagen: Wie furchtbar, dass ich den Zaun selber bauen muss, während andere das einfach eine Firma erledigen lassen.

     

    Eine Firmenchefin würden sagen: Das hört sich schön an, ober ohne das „Mehr“ kommt meine Firma nicht voran…

    Ich stelle manchmal Unternehmern genau diese Frage: Ganz ehrlich, hast du Not? Die meisten Antworten: Nein, überhaupt nicht. Aber das Wirtschaftsdenken heißt: Stillstand ist Rückschritt. Es muss immer noch mehr, noch mehr werden. Das endet nie, und deshalb sind viele unglücklich.

     

    Trotzdem gilt der Grundsatz: Firmen müssen wachsen, es muss „mehr“ werden.

    Ich war zu Gast in einem Unternehmen, und am Anfang verkündete der Chef: „Das vergangene Jahr war das erfolgreichste unserer Unternehmensgeschichte. Aber da ist noch mehr drin.“ Später sprach ich mit ein paar Mitarbeitern, und die sagten: „Mir steht‘s ganz oben. Wir haben geschuftet wie wild. Und das soll immer noch nicht genügen?“ In der Firma habe ich dann später gesagt: „Ja, hier ist noch mehr drin. Mehr an Werten, mehr an gutem Zusammenhalt, mehr an glücklichen Mitarbeitern. Dann wird es auch ein monetäres Mehr geben.“

     

    Künstliche Verlustängste

     

    Die Psychologie sagt, unsere Angst vor Verlusten ist stärker als unsere Hoffnung auf Gewinne. Prägt das unsere Zeit?

    Verlust wird einem teilweise nur suggeriert. In diesem Jahr berichten die Reisebüros, dass noch nie so viel geflogen wurde wie jetzt. Wenn mein Fokus darauf liegt, noch mal ein paar Urlaubsreisen in ferne Länder zu machen, dann bekomme ich natürlich Angst, dass ich mir die Kanada-Reise nicht mehr leisten kann.

     

    Was hat sich in den vergangenen zehn bis zwanzig Jahren in deutschen Firmen verändert?

    Optimierung und Gewinnmaximierung sind die Antriebsfedern für viele, und das hat sich noch verstärkt. Wenige trauen sich den Weg des Reduzierten zu gehen. Das ist ein herausfordernder und schwerer Weg. Hier lautet dann das Motto „Weniger ist mehr!“ Und dies wird für viele die einzige Möglichkeit, ihr Unternehmen weiterzuführen – in Bezug auf weniger Menschen auf dem Arbeitsmarkt und darauf, dass jetzt viele auch schon mit 50 aufhören wollen zu arbeiten. Das hat aber dann auch zur Folge, dass du mit denen, die weiterhin für dich arbeiten, besonders gut agieren musst. Hier ist vor allem ein gutes Miteinander angesagt. Nur so kannst Du dann Dein Niveau halten.

     

    Heißt das, wir sollten nicht nur nach gesundem Wachstum fragen, sondern auch nach gesundem Schrumpfen?

    Zumindest lohnt es sich, darüber nachzudenken. Ich kann gesund verkleinern, indem ich immer wieder die Sinnfrage stelle. Was mache ich hier eigentlich? Und warum? Wem diene ich? Was muss ich wirklich haben, was ist wirklich wichtig? Welche Anschaffungen sind wirklich wichtig, und muss ich dafür sehr viel mehr arbeiten. Brauche ich das wirklich?

     

    Erfolg durch Lügen?

     

    Was hat sich noch verändert?

    In einigen Wirtschaftsbereichen höre ich leider den Slogan: „Seitdem wir lügen, sind wir sehr erfolgreich.“ Das fängt schon bei den Verkaufsstrategien an. Ständig hören wir, wir müssten jetzt sofort bestellen, weil das Angebot in wenigen Stunden ausläuft. Und am nächsten Tag gibt es das wieder. Ich bekam eine Verkaufsmail mit der Überschrift: „Das ist deine letzte Chance. Die letzte Stunde hat für dich geschlagen.“ Ich verfasste eine E-Mail mit der Antwort: „Über die letzte Stunde in meinem Leben bestimmt Gott. Und nicht du.“ Aber eigentlich will ich mich auf diese Art der Werbung gar nicht einlassen, deshalb habe ich die Mail nicht abgeschickt. Für mich selber war es wichtig, sie zu schreiben. Und es wird uns in der Werbung so viel vorgegaukelt. Da ist so viel Lüge.

     

    Wenn ich durch Dankbarkeit und Nachdenken wieder mehr Leichtigkeit in mein Leben gebracht habe — wie bringe ich das dann auch in meine Organisation?

    Durch die richtige Führung. Viele Führungskräfte sind total überfordert. Vor allem wissen sie oft nicht, wie man richtig kommuniziert. Mitarbeiter beklagen sich: „Mir hat keiner was gesagt, ich habe das nicht mitgekriegt.“ Und dann bekommen sie als Antwort, man habe ihnen doch eine E-Mail geschrieben. Viel besser wäre es, sich mit den Teammitgliedern zu besprechen: „Wo in diesem Projekt siehst du dich?“ Und wenn die Aufgabe für den Mitarbeiter klar ist, hat die Führung dafür zu sorgen, dass ihm die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung stehen. Wenn die Führungskraft die Dinge nicht im Vorfeld richtig klärt, muss sie am Ende vieles selber machen.

     

    Führung lernen

     

    Brauchen unsere Führungskräfte Nachhilfe?

    Ich meine, Menschen in Leitungspositionen sollten gute Führungsseminare besuchen. Denn die meisten haben nie Führung gelernt. Das hat in Studium und Ausbildung praktisch keine Rolle gespielt. Führung heißt für viele immer noch: „Ich Chef, du machen.“

     

    Das werden Führungskräfte vermutlich nicht gerne hören.

    Naja, Mitarbeiter beklagen sich, dass sie nicht informiert seien oder dass sogar ein ganzes Projekt, an dem sie wochenlang gearbeitet hatten, einfach umgestellt oder gestrichen wurde. Im schlimmsten Fall sagt der Chef dann noch den Satz: „Ich bezahle ja die Leute. Die sollen zufrieden sein.“ Das ist eine Katastrophe.

     

    Warum?

    Stell dir vor, dein Sohn feiert Geburtstag und bittet dich, das Fest zu organisieren. Du übernimmst mit großer Sorgfalt diese Aufgabe, und drei Tage vor dem großen Tag sagt der Sohn: „Papa, wir haben uns das überlegt, ich geh doch lieber mit drei Freunden aus. Danke für deine Arbeit.“ Und ergänzt: „Du kannst ja froh sein, jetzt kostet dich das Fest nichts.“ Das wird dich total traurig machen – und das gesparte Geld ist kein Trost. Du hast dein Herzblut reingesteckt.

     

    Engagierte Mitarbeiter, bessere Unternehmen?
    10 Gründe, warum Mitarbeiterengagement erheblich zur Unternehmensleistung beiträgt.

    23% höhere Rentabilität

    18% höhere Produktivität

    81% weniger Fehlzeiten

    58% weniger Sicherheitsvorfälle im Patientenumfeld

    18% geringere Fluktuation (in Unternehmen mit hoher Fluktuation)

    43% geringere Fluktuation in Unternehmen (mit niedriger Fluktuation)

    28% weniger Schwund (durch Diebstahl)

    64% weniger Sicherheitsvorfälle (durch Unfälle)

    41% bessere Qualität (weniger Fehler)

    10% höhere Kundenloyalität und -bindung

    Quelle: © Gallup, Inc. Artikel (2023) Analysiert wurde die Beziehung zwischen Mitarbeiterengagement und Leistungsergebnissen anhand von 456 Forschungsstudien, die in 276 Organisationen aus 54 Branchen und 96 Ländern durchgeführt wurden. Insgesamt wurden dabei die Daten von 2,7 Millionen Mitarbeitern ausgewertet. www.gallup.com/workplace/236927/employee-engagement-drives-growth.aspx

    Vorsicht, Jammerlappen!

     

    Was sagen Sie einem Menschen, dem gekündigt wird?

    Einer meiner Vorträge heißt „FAIRänderung“. Unterzeile: „Manchmal kommt es anders, weil man denkt.“ Wer seinen Job verliert, dem empfehle ich, das FAIR-Prinzip anzuwenden. Schaue auf das, was du kannst, welche Ausbildungen du hast, welche Erfolge du schon gefeiert hast. Schaue nicht auf das, was dir durch die Kündigung verloren gegangen ist, sondern aktiviere dein Netzwerk und sprich mit den Leuten, denen du vertraust, über deine Situation. Frage nach Ideen, Unterstützung, Hilfe beim Bewerbungsschreiben. Diese positive und selbstbewusste Haltung im Blick auf das eigene Können ist auch wichtig im Bewerbungsprozess. Jammerlappen werden ungerne eingestellt.

     

    Und wenn ich in der Firma bleibe, obwohl mir der Veränderungsdruck schwer zu schaffen macht?

    Auch da ist es wichtig, gut für sich zu sorgen und zu reflektieren. Wo finde ich meinen Platz im Veränderungsprozess? Es gilt der gute Umgang mit der Veränderung nach dem Grundsatz: love it, change it or leave it. Veränderung bringt uns oft aus dem Gewohnten und damit dem Selbstverständlichen, der Komfortzone. Nur außerhalb der Komfortzone findet Wachstum statt. Bin ich jedoch dauerhaft zu weit aus der Komfortzone, bedroht das Stresserleben eine gesunde WorkLife-Balance.

     

    Vom Geist der Welt geprägt

     

    In manchen christlichen Publikationen konnte man in der Vergangenheit lesen: Christliche Chefs haben es besser, sie haben göttliche Kraftquellen, Inspiration, und so weiter. Machen gläubige Führungskräfte wirklich einen besseren Job?

    Bei vielen sehe ich das nicht. Viele sind extrem beeinflusst vom Geist dieser Welt. Und das müssen wir als Christen erkennen: Wir sind in der Welt, aber nicht von dieser Welt. Auch für betriebliche Entscheidungen gilt die Frage: Was hat mich zu diesem Schritt getrieben? Welcher Geist hat mich beeinflusst? in dem Wort „Inspiration“ steckt ja der „Pirat“. Daher sind manche Inspirationen auch verwirrend oder ungut. Erzählt Dir zum Beispiel einer von seinem letzten Urlaub in Costa Rica und schwärmt Dir von den Stränden und dem schönen Leben dort vor, dann nimmt das Besitz von dir und erweckt in Dir ein Bedürfnis, das Du zuvor nicht hattest.

     

    Wo könnten die Stärken von Christen in verantwortlichen Positionen liegen?

    Ich sehe in der Wirtschaft einige inspirierende Führungspersönlichkeiten, denen es nicht nur ums Geldmachen geht, sondern die echt etwas auf dem Herzen haben, so zum Beispiel die Chefin des Outdoor-Ausrüsters vaude. Die hat die Szene verändert, die möchte etwas bewegen. Das vermisse ich oft bei christlichen Unternehmen, dass sie etwas bewegen wollen, das über einen guten Jahresabschluss hinausgeht. Da gibt es manche, die Geld an christliche Organisationen spenden, und das ist gut. Aber gleichzeitig haben sie total frustrierte Mitarbeiter im Team, die den christlichen Geist im Unternehmen einfach nicht spüren.

     

    Den Mitarbeitern dienen Das wollen Sie ändern?

    Wir sind eine Gruppe von sechs Trainern, die das Thema „Behalten“ großmachen. Unser Slogan heißt: Vor Recruiting kommt Behalting. Sorge dafür, dass die Menschen bei dir bleiben, dass die gerne in deinem Unternehmen arbeiten. Da gibt es ein paar Eckpfeiler, die man beachten kann. Zum Beispiel Vertrauen. Eine Führungskraft ist eine Vertrauenskraft. Man darf die Menschen nicht an der Nase herum führen. Von ein paar Unternehmern habe ich den Satz gehört: Meine Aufgabe ist auch, dafür zu sorgen, dass es den Mitarbeitern gutgeht. Geht es denen gut, geht’s auch mir gut. Hier wollen wir Führungskräften dienen. Gute Teams sind dann auch ohne Führungskraft in der Lage, Herausforderungen zu bewältigen. Unsere Trainergruppe nennt sich die „Fairforce 43“.

     

    Welche Auswirkungen hat Ihr Christsein auf Ihre Arbeit in Unternehmen?

    Ich spreche immer von Werten, und meine Werte beruhen auf einem christlichen Verständnis. Da zitiere ich auch die Bibel. Aber ich arbeite natürlich für meinen Auftraggeber. Dessen Anliegen ist bei mir im Fokus, zum Beispiel beim Thema Mitarbeitermotivation oder dem Umgang mit Veränderungen. Wenn ich in einer Kirche spreche, ist das Anliegen, den christlichen Glauben nach außen zu tragen. Ein Trainerkollege sagte neulich: Wir sind Schmuggler. Wir schmuggeln Botschaften, die uns wichtig sind, zu unseren Kunden.

     

    Frieden „schmuggeln“ Was schmuggeln Sie?

    Ich schmuggle die Botschaft, dass es einen Frieden gibt, der höher ist als alle Vernunft und den es nicht in der Welt gibt. Menschen haben ja eine Sehnsucht nach Frieden und Zufriedenheit. Diesen Frieden bekomme ich durch Gott und durch seine Sicht auf die Welt. Und in vielen Menschen schlummert der Glaube noch, auch wenn die Kirchen Mitglieder verlieren. Ich bekomme oft als Reaktion, dass ich Menschen zu neuem Nachdenken über ihr Leben gebracht habe. Hier wirkt für mich der Heilige Geistes. Das Wort Gottes kommt nie leer zurück. Wir danken für das Gespräch.

     

     

    Zum Autor:

    Johannes Warth, Jahrgang 1961, wuchs in Oberschwaben auf und arbeitete nach dem Studium der Schauspielkunst zunächst an der Badischen Landesbühne Bruchsal und der Städtischen Bühne Heidelberg. Es folgten Phasen als Clown, Komiker und Entertainer. Seit rund 30 Jahren ist er in Motivationsprozesse und Teamtrainings unterschiedlicher Wirtschaftsunternehmen eingebunden, und er spricht auch bei vielen christlichen Veranstaltungen. Seine zentrale Botschaft lautet: „Sehen und säen Sie das Gute!“

    www.johannes-warth.de

     

     

     

    Respekt unter Kollegen (Robert J. Tamasy)

    Respekt unter Kollegen (Robert J. Tamasy)

    Seit langem bin ich der Auffassung, dass die Bibel keine Aufteilung in “heilig” und “weltlich” kennt. Pastoren und Missionare haben bestimmte Rollen und die notwendigen Gaben und Fähigkeiten, um diese auszufüllen. Doch in Gottes Sichtweise sind Berufe wie Manager, Verkäufer oder Verwaltungsfachwirt genauso “heilige” Berufungen wie Tätigkeiten unter dem Schirm der Kirche.

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    „Leben und Glauben zwischen Vermessenheit und Verzagtheit“ – „Mut 2024“ mit 320 Kongressteilnehmern zu Ende gegangen

    Schwäbisch Gmünd– Mit dem Appell, Christsein in der Geschäftswelt und am Arbeitsplatz treu und konsequent zu leben, ist der Kongress „Mut 2024“ am Sonntag (29.9.) in Schwäbisch Gmünd zu Ende gegangen. Drei Tage lang befassten sich rund 320 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Kongressmotto „Dein Reich komme – in Wirtschaft, Technologie und Politik“.

    Der evangelische Pfarrer und frühere Generalsekretär der Studentenmission Deutschland (SMD), Gernot Spies, entfaltete in zwei Vorträgen und einer Predigt das Kongressthema. Die wichtigste Erkenntnis im Leben eines Menschen laute „Es gibt einen Gott – und ich bin es nicht“, sagte der Theologe. So bewege sich der tätige Glaube zwischen den Extremen der Vermessenheit und Verzagtheit, zwischen „Wir bauen das Reich Gottes“ und „Gott baut sein Reich und wir können nichts tun“. Gottes Zusage und Anspruch an die Glaubenden sei, „Salz“ in der Welt zu sein. Stattdessen beklagten sie zu oft den moralischen Verfall der Gesellschaft. Sie sollten sich heilsam in die Gesellschaft einbringen. „Unsere Welt braucht ansteckende Gesundheit“, betonte Spies.

    „ChatGPT würde grün wählen“

    Der Konstanzer Informatikprofessor Daniel Keim sieht in der Künstlichen Intelligenz (KI) nach eigenen Worten „großartige Chancen“. So könne die Medizin durch sie erheblich verbessert werden. Das größte Risiko ist derzeit aus seiner Sicht die Manipulation durch Antworten, die KI-Chatbots geben. Solche Chatbots seien beispielsweise politisch einseitig programmiert. „ChatGPT würde in Deutschland die Grünen wählen“, so Keim. An diesem Beispiel werde deutlich, dass durch den massenhaften Einsatz dieser Bots Wahlverhalten und Werte eines Landes verschoben werden können.

    Die US-amerikanische Bankerin Kristine Braden empfahl den Gästen mehr Gottvertrauen im Beruf. „Gott kämpft unsere Kämpfe – auch an unserer Arbeitsstelle“, sagte sie. Das Gebet sei der beste Schutz, um auch in herausfordernden Situationen oder bei Problemen im Team einen guten Weg gehen zu können. Sie selbst habe während ihrer Zeit auf den Philippinen im Gegensatz zu anderen Banken verweigert, mit einer korrupten Regierung zusammenzuarbeiten. Als es dann zu einem Regierungswechsel gekommen sei und die neuen Verantwortlichen der Korruption den Kampf angesagt hätten, sei ihre Bank von der Regierung favorisiert worden. Das Festhalten an guten Werten habe sich dann auch wirtschaftlich gelohnt.

    Neben den Keynotes gab es zahlreiche Workshops, in den das Kongressthema durch Expertinnen und Experten vertieft wurde, Musik, Theater und verschiedene persönliche geistliche Angebote wie Seelsorge oder „Hörendes Gebet“.
    Der Kongress „Mut 2024“ wurde federführend von der Initiative „faktor c“ in Verbindung mit 14 weiteren Organisationen veranstaltet. Er fand zuletzt vor vier Jahren ebenfalls in Schwäbisch Gmünd statt. Ob es einen Folgekongress geben wird, wollen die Verantwortlichen in den kommenden Monaten entscheiden.

    “faktor c” hat rund 650 Mitglieder aus Industrie, Dienstleistung, Handel und Handwerk. Vorsitzender ist der Unternehmer Friedbert Gay (Remchingen bei Pforzheim), Geschäftsführer Michael vom Ende (Würzburg), der auch den Kongress leitete.

    Internet: www.mut-kongress.de

     

    HINWEISE AN DIE REDAKTIONEN:

    * Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an „faktor c / Christen in der Wirtschaft e. V.“, Geschäftsführer Michael vom Ende, Tel. 0175 4165261, E-Mail: info@faktor-c.org, Internet: www.faktor-c.org

    Das Wunder der Leiterschaft (Jesus Sampedro)

    Das Wunder der Leiterschaft (Jesus Sampedro)

    Woher wissen Sie, dass Sie eine Führungskraft sind? Schauen Sie sich mal um, ob Ihnen jemand folgt. John Maxwell, weltbekannter Autor und Führungskraft, sagte einmal: “Wenn Sie denken, eine Führungskraft zu sein, Ihnen aber niemand folgt, dann gehen Sie nur spazieren.” Leiten Sie oder gehen Sie nur spazieren?

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    Jörg Knoblauch in Ruhmeshalle deutschsprachiger Redner aufgenommen

    Jörg Knoblauch, Unternehmensberater und ehemaliger Vorsitzender der Initiative faktor c, hat eine ungewöhnliche Auszeichnung erhalten: Der 75-Jährige wurde vom Berufsverband deutschsprachiger Redner – die German Speakers Association/GSA – in dessen Ruhmeshalle (German Speakers Hall of Fame) aufgenommen. Damit befindet er sich in prominenter Gesellschaft, denn in der „Hall of Fame“ sind bereits unter anderem der Fernsehjournalist Ulrich Wickert, der Fernsehmoderator und Arzt Eckart von Hirschhausen sowie der Bergsteiger Reinhold Messner vertreten.

    Der Redner-Verband zeichnet nach eigenen Angaben deutschsprachige Referenten aus, die einen ausgezeichneten Ruf haben, über eine herausragende Persönlichkeit verfügen sowie für eine „exzellente Präsentations-Performance“ und hohe Referentenqualität stehen.

    Knoblauch hält jährlich etwa 25 bis 30 Vorträge oder Seminare, in denen er Unternehmen vor allem zu Personalthemen berät. Ihm sei es immer wichtig gewesen, dass christliche Verantwortung auch etwas mit dem verantwortungsvollen Umgang mit Menschen zu tun habe, sagte der Unternehmer, der auch als Buchautor erfolgreich ist. Seine 35 Bücher sind in einer Gesamtauflage von 400.000 Exemplaren in 13 Sprachen erschienen.

    Heute unterstützt er mehrere christliche Institutionen und Persönlichkeiten, darunter Fernsehpfarrer Heiko Bräuning („Gunst der Stunde“). Bei ihm zu Hause findet ein monatliches Führungskräfte-Frühstück statt – genannt Wibi (Wirtschaften nach biblischen Prinzipien). International gehört er zum Vorstand von Fellowship of Companies for Christ International/FCCI (Gemeinschaft von Unternehmen für Christus International).

    idea/red

    Einfachheit in einer komplexen Welt (Jim Langley)

    Einfachheit in einer komplexen Welt (Jim Langley)

    Ich muss Ihnen vermutlich nicht erzählen, wie komplex das Leben geworden ist. Geschäftsleute schauen
    täglich Hunderte E-Mails durch, um das relevante Dutzend herauszufiltern. Selbst Rentner berichten
    davon, wie viel sie sogar noch nach ihrem aktiven Berufsleben zu tun haben. Oft berichten sie, wie viel
    mehr sie erledigen konnten, als sie noch Vollzeit berufstätig waren!

    Je mehr die Technik voranschreitet, desto mehr Zeitfallen scheinen auf uns zu lauern. In der
    Versicherungsbranche waren in den letzten vier Jahrzehnten große Veränderungen zu beobachten;
    inzwischen kann ich meinen Klienten viel mehr Daten in weniger Zeit liefern. Interessanterweise konnte
    ich aber mit weniger Mühe viel mehr Geschäfte abschließen, als mein Geschäftsleben weniger komplex
    war. Kommt Ihnen dieses Paradox bekannt vor?

    Viele sind auf der Jagd nach den neuesten Smartphones mit all den Apps, die das Leben einfacher und
    schöner machen sollen. Ich bin beispielsweise gut mit Navigations-Apps ausgestattet, finde meinen Weg
    aber dennoch lieber auf die altmodische Art und Weise mit Landkarten in meinem Handschuhfach.

    Wir sind so weit „fortgeschritten“, dass wir in Cafés lieber auf unsere Smartphones oder Tablets starren
    als mit unseren Mitmenschen zu reden. Es schmerzt mich, Familien im Restaurant zu sehen, bei denen
    alle mit ihren elektronischen Geräten beschäftigt sind, sodass sie die wunderbare Chance verpassen,
    einander Anteil an ihrem Leben zu geben.

    Aus diesem Grund möchte ich mein Leben vereinfachen. Dies beinhaltet den Fokus auf Gott, der unsere
    komplexe Welt geschaffen hat, uns aber auch einfache und effektive Regeln für unser Leben gibt. Hier
    einige davon:

    Gottes Regeln für unser Leben sind einfach. Wenn wir ein Auto oder ein elektronisches Gerät kaufen,
    bekommen wir häufig komplexe Gebrauchsanleitungen dazu. Gott hingegen gab uns nur 10 Regeln für
    das Leben, Seine Gebote. Das erste dient als Grundlage für die restlichen Gebote: „Fertige dir keine
    Götzenstatue an… wirf dich nicht vor solchen Götterfiguren nieder…Denn ich bin der Herr, dein Gott. Ich
    dulde keinen neben mir!… Doch denen, die mich lieben und sich an meine Gebote halten, bin ich gnädig.
    Sie und ihre Nachkommen werden meine Liebe über Tausende von Generationen erfahren.“ (Ex. 20,4-6).

    Er bietet einen einfachen Weg zur Weisheit. Unsere Welt ist voller Wissen und Informationen, doch an
    Weisheit scheint es zu mangeln. Gott verspricht, dass er denen Weisheit gibt, die sich danach
    ausstrecken. „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen, es belebt und schenkt neue Kraft. Auf seine Gebote
    kann man sich verlassen. Sie machen auch den klug, der bisher gedankenlos in den Tag hineinlebte.“ (Ps.
    19,7).

    Gottes Wege sind nicht kompliziert. Wir planen und denken uns Wege aus, wie wir unsere Ziele
    erreichen und unsere Bedürfnisse erfüllen können, doch Gottes Wege sind relativ einfach. Alles, was Er
    von uns verlangt, sind Glauben und festes Vertrauen auf Ihn. „Er beschützt alle, die sich selbst nicht
    helfen können. Ich war in großer Gefahr, doch der Herr hat mir geholfen!“ (Ps. 116,6).

     

     

    Copyright 2024, alle Rechte vorbehalten. Jim Langley ist seit über 30 Jahren in der Versicherungsbranche tätig und
    engagiert sich seit langem bei CBMC. Auch durch sein Schreiben ermutigt er gerne andere Menschen zu einer persönlichen
    Beziehung zu Gott.
    Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
    Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
    CBMC InternatIonal: Chris Simpson, President. Tel.: +1 520 334 1114 Adresse: P.O. Box 17376, Tucson, Arizona 85731, USA E-Mail:
    jmarple@cbmcint.org –
    Internet: www.cbmcint.org (goUnity-Manna Nr 1088/ 38. KW 2024)

    Wer den Hafen nicht kennt, …

    Wer den Hafen nicht kennt, …

    … wird über die Größe überrascht sein.“
    … findet kaum sein Schiff.“
    … kennt die Gefahren dort nicht.“ 

    Drei Spekulationen, den Satz zu vollenden. Aber wie geht der Satz als originales Zitat wohl wirklich weiter? Er stammt vom römischen Philosophen Lucius Annaeus Seneca und lautet komplett so: „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, dem weht nie ein günstiger Wind.“

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    Young Professionals München

    Christina / Damaris / Joana

    Christina / Damaris / Joana

    In München organisieren wir verschiedene Veranstaltungen für Young Professionals. Wir möchten uns gegenseitig ermutigen unser Christsein im Berufsalltag authentisch zu leben.

    Die Veranstaltungen werden über den Newsletter kommuniziert. Die Anmeldung erfolgt über diesen Link.

    Gerne könnt ihr euch auch selber mit Ideen & Tatendrang einbringen. Meldet euch dafür bitte per E-Mail bei  yp.muenchen@faktor-c.org

    Gefühle in der Geschäftswelt (Robert J. Tamasy)

    Gefühle in der Geschäftswelt (Robert J. Tamasy)

    Gefühle sind etwas Seltsames. Sie werden bei Hochzeiten gezeigt, bei Sportveranstaltungen,
    Familienzusammenkünften und bei Demonstrationen. Sie decken eine weite Bandbreite ab von Freude,
    Glück und Lachen bis zu tiefer Traurigkeit, Tränen und Schluchzen. Sie können absolute Begeisterung
    genauso widerspiegeln wie tief sitzenden Zorn. In unserem Zuhause können Gefühle ein sicheres Umfeld
    schaffen, in dem die einzelnen Familienmitglieder gedeihen können, oder sie können für große Nöte und
    sogar Angst sorgen.

    Auch in der Geschäfts- und Arbeitswelt werden Gefühle gezeigt, sowohl auf positive als auch auf
    negative Art und Weise. Auch an der New Yorker Börse können wir das volle Spektrum an Emotionen
    sehen, von großer Aufregung zu schierer Panik, je nach Aktienkursen.
    Im Berufsleben gibt es viele Beispiele dafür, wie Gefühle gebraucht und missbraucht werden. Eine
    energiegeladene, positive, wertschätzende Führungskraft kann ihre Mitarbeitenden sehr inspirieren und
    motivieren. Eine negative, kritiksüchtige, jähzornige Führungskraft kann sich dagegen demoralisierend
    und kontraproduktiv auf das Team auswirken.

    Ich hatte in meinem Berufsleben sehr unterschiedliche Chefs. Für manche wäre ich durchs Feuer
    gegangen, andere hatten Verhaltensweisen, die sich auf ihre Mitarbeiter ermüdend auswirkten und
    dafür sorgten, dass man jeden Tag mit Bauchschmerzen zur Arbeit ging. Einer meiner Chefs hatte
    Tobsuchtsanfälle, bei denen er sogar mit Gegenständen um sich warf.

    Der verstorbene Unternehmer und Berater Timothy Kight verstand die Macht der Emotionen in ihrer
    ganzen Bandbreite. Er sagte: „Emotionen sind ein großartiger Diener, aber ein schrecklicher Meister.
    Machen Sie sich Ihre Emotionen zunutze und lassen Sie sie für Sie arbeiten, nicht gegen Sie. Ihre Gefühle
    sollten ein Botschafter sein, kein Diktator.“

    Es überrascht nicht, dass die Bibel viel über Gefühle und deren Ausdruck zu sagen hat. Ein prominentes
    Beispiel war Israels König Saul, der die beunruhigende Angewohnheit hatte, mit Speeren nach seinen
    Rivalen zu werfen. Hier nur einige der vielen biblischen Prinzipien zum Umgang mit Emotionen:
    Negative Emotionen führen zu ungewollten Konsequenzen. Unkontrollierte Emotionen können nicht
    nur zu Taten führen, die wir später bereuen, sondern auch dazu, dass unsere Kolleginnen und Kollegen
    uns negative Gefühle entgegenbringen. „Wer schnell aufbraust, ruft Streit hervor; und ein Jähzorniger
    lädt viel Schuld auf sich!“ (Spr. 29,22).

    Positives Reden und Handeln bringt Vorteile mit sich. Es kann gar nicht hoch genug eingeschätzt
    werden, wie wichtig es ist, durch unsere Worte und unser Handeln positive und aufbauende Gefühle zu
    vermitteln. „Redet nicht schlecht voneinander, sondern habt ein gutes Wort für jeden, der es braucht.
    Was ihr sagt, soll hilfreich und ermutigend sein, eine Wohltat für alle.“ (Eph. 4,29).

    Emotionen können ansteckend sein. Einige Mitarbeiter des Chefs, der mit Gegenständen um sich warf,
    begannen ein ähnliches Verhalten zu zeigen in der falschen Annahme, dies würde von ihnen erwartet
    werden. „Lass dich nicht mit einem Jähzornigen ein, halte dich von einem Hitzkopf fern, sonst wirst du
    am Ende genauso wie er und bringst dich selber zu Fall!“ (Spr. 22,24-25).

     

    Copyright 2024 Robert J. Tamasy ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Er bloggt alle 14 Tage unter
    www.bobtamasy.blogspot.com.
    Übersetzung: Susanne Nebeling-Ludwar, Tübingen: S.Ludwar@gmx.de
    Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.
    CBMC InternatIonal: Chris Simpson, President. Tel.: +1 520 334 1114 Adresse: P.O. Box 17376, Tucson, Arizona 85731, USA E-Mail:
    jmarple@cbmcint.org –
    Internet: www.cbmcint.org (goUnity-Manna Nr 1087/ 37. KW 2024)

    Das war MUT2024 – ein kleiner Rückblick!

    Das war MUT2024 – ein kleiner Rückblick!

    „Mut 2024“ mit 320 Kongressteilnehmern zu Ende gegangen

    Mit dem Appell, Christsein in der Geschäftswelt und am Arbeitsplatz treu und konsequent zu leben, ist der Kongress „Mut 2024“ am Sonntag (29.9.) in Schwäbisch Gmünd zu Ende gegangen. Drei Tage lang befassten sich rund 320 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Kongressmotto „Dein Reich komme – in Wirtschaft, Technologie und Politik“.

    Der evangelische Pfarrer Gernot Spies, früherer Generalsekretär der Studentenmission Deutschland, stellte in seinen inspirierenden Vorträgen heraus, dass die wichtigste Erkenntnis im Leben lautet: „Es gibt einen Gott – und ich bin es nicht.“ So bewege sich der tätige Glaube zwischen den Extremen der Vermessenheit und Verzagtheit, zwischen „Wir bauen das Reich Gottes“ und „Gott baut sein Reich und wir können nichts tun“. Er ermutigte die Anwesenden, aktiv und heilsam in die Gesellschaft einzugreifen und als „Salz“ in der Welt zu wirken, anstatt nur über den moralischen Verfall zu klagen. „Unsere Welt braucht ansteckende Gesundheit“, so Spies.

     Ein weiterer spannender Beitrag kam von Daniel Keim, Informatikprofessor aus Konstanz. Er sprach über die Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz, betonte jedoch, dass politisch einseitige Programmierungen eine Gefahr darstellen. Er warnte, dass der massenhafte Einsatz von KI-Chatbots das Wahlverhalten und die Werte in Ländern beeinflussen könnte. Solche Chatbots seien beispielsweise politisch einseitig programmiert. „ChatGPT würde in Deutschland die Grünen wählen“, so Keim. An diesem Beispiel werde deutlich, dass durch den massenhaften Einsatz dieser Bots Wahlverhalten und Werte eines Landes verschoben werden können.

    Die US-amerikanische Bankerin Kristine Braden ermutigte die Teilnehmenden zu mehr Gottvertrauen im Beruf. Sie berichtete von ihrer Erfahrung, in schwierigen Zeiten durch Gebet und das Festhalten an guten Werten positive Veränderungen zu bewirken. Sie selbst habe während ihrer Zeit auf den Philippinen im Gegensatz zu anderen Banken verweigert, mit einer korrupten Regierung zusammenzuarbeiten. Als es dann zu einem Regierungswechsel gekommen sei und die neuen Verantwortlichen der Korruption den Kampf angesagt hätten, sei ihre Bank von der Regierung favorisiert worden. Das Festhalten an guten Werten habe sich dann auch wirtschaftlich gelohnt.

    Neben den Keynotes gab es zahlreiche Workshops, in den das Kongressthema durch Expertinnen und Experten vertieft wurde, Musik, Theater und verschiedene persönliche geistliche Angebote wie Seelsorge oder „Hörendes Gebet“.

    Der Kongress „Mut 2024“ wurde federführend von der Initiative „faktor c“ in Verbindung mit 14 weiteren Organisationen veranstaltet. Er fand zuletzt vor vier Jahren ebenfalls in Schwäbisch Gmünd statt. Ob es einen Folgekongress geben wird, wollen die Verantwortlichen in den kommenden Monaten entscheiden.

     

    Rückblick MOVE HE

    Rückblick MOVE HE

    Was passiert, wenn Menschen, Wirtschaft und Glaube aufeinandertreffen? Genau das durften wir bei der Veranstaltung „MOVE HE“ erleben. Am Samstag, dem 31. August 2024, kamen in den Räumlichkeiten der Firma RENSCH-HAUS in Kalbach inspirierende Persönlichkeiten aus der Wirtschaft zusammen, um darüber zu sprechen, wie christliche Werte ihren Alltag und ihre Unternehmen prägen.

    Ein Tag voller Impulse und Begegnungen

    Der Nachmittag begann mit einer beeindruckenden Besichtigung der traditionsreichen Firma RENSCH-HAUS. Die Teilnehmer bekamen einen tiefen Einblick in die Arbeitsweise und die Werte, die dieses familiengeführte Unternehmen seit mittlerweile sechs Generationen prägen.

    Nach einer gemütlichen Kaffeepause folgten die inspirierenden Erfahrungsberichte dreier außergewöhnlicher Unternehmer:

    • Martin Rensch, Gastgeber geschäftsführender Gesellschafter von RENSCH-HAUS, sprach über die Herausforderungen und den Segen, ein Unternehmen mit christlichen Werten zu führen. Sein Erfahrungsbericht zeigte, wie Glaube ein stabiles Fundament sein kann, auf dem nachhaltiger Erfolg wächst und wie er das Rensch-Haus Motto „Bauen mit Respekt“ in allen Bereichen seines Familienbetriebes umsetzt.
    • Dorothee Schwertfeger, Geschäftsführerin der Tischlerei Innenausbau Schwertfeger, teilte uns mit, wie ihr Glaube sie durch Herausforderungen in Wirtschaft und Politik getragen hat. In Ihrem sehr persönlichen Bericht war sie sich nicht zu schade, offen und authentisch von den Höhen und Tiefen eines familiengeführten Betriebes zu sprechen. Wir spürten deutlich, dass ihr ihr zweites Studium der Sozialpädagogik, da mehr als hilfreich ist.
    • Matthias Graf, Inhaber der Frankfurter Velotaxis und Umweltberater, zeigte auf, wie Nachhaltigkeit und christliche Überzeugungen Hand in Hand gehen. Sein Engagement für den Umweltschutz ist tief in seinem Glauben verwurzelt und hat ihm den Mut gegeben, neue Wege zu gehen. Er forderte uns heraus, selbst darüber nachzudenken, inwieweit wir als Ökonomen die Bewahrung der Schöpfung aktiv in unsere unternehmerischen Entscheidungen einfließen lassen und Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft übernehmen können.

    Erinnerungen in Bildern festgehalten

    Die bewegenden Momente und Begegnungen dieses besonderen Tages wurden in zahlreichen Bildern festgehalten. Ein besonderer Dank dabei geht an unsere Fotografin Marzena Seidel (photoebene), die für uns die schönsten Momente festgehalten hat. Schauen Sie rein und erleben Sie die Atmosphäre und die inspirierenden Gespräche nach! 

    Bringen Sie Menschen, Wirtschaft und Glaube auch in Ihr Unternehmen! Lassen Sie sich von „MOVE HE“ inspirieren und schaffen Sie Raum für Austausch und neue Impulse. Nehmen Sie Kontakt auf und gestalten Sie Ihre eigene MOVE-Veranstaltung!

    Was bei der Personalauswahl zu beachten ist (Rick Boxx)

    Bestimmung und Berufung wiederentdecken (Rick Boxx)

    Am ersten Montag im September wird in den USA der “Labor Day” begangen, der Tag der Arbeit. Leider scheint die Wertschätzung der Arbeit weiter abzunehmen. Eine Gallup-Studie zeigt beispielsweise, dass das Engagement der Arbeitnehmer im Jahre 2022 auf 32 Prozent gesunken ist. Über zwei Drittel der Arbeitnehmer fühlen sich ihrer Arbeit also nicht stark verbunden.

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    Zu beschäftigt für Zeit mit Gott? – Teil 1 (Gary Tenpenny)

    Zu beschäftigt für Zeit mit Gott? – Teil 1 (Gary Tenpenny)

    Vor einigen Jahren empfahl mir ein Freund, einmal im Quartal einen Ausflug in ein Exerzitienhaus zu machen, um dort die Geschäftsplanung vorzunehmen. Er sagte, dies helfe ihm, seine persönlichen und geschäftlichen Ziele zu verfolgen. Da ich ein zielstrebiger Mensch bin, nahm ich seinen Vorschlag ernst und begann, ihn umzusetzen. Ich fand eine Zeit, in der ich mich zurückziehen, meine Gedanken sammeln und klarer denken konnte, ohne den Lärm zu Hause und am Arbeitsplatz.

    Wie Gott es wollte, handelt es sich im Laufe meiner geistlichen Reise und meines Wachstums bei diesen vierteljährlichen Einkehrtagen weniger um das Geschäftliche als vielmehr um die Zeit, in der ich mit Gott allein sein kann. Sie gehören heute zu den wichtigsten Rhythmen in meinem geistlichen Leben. Ich habe festgestellt, dass meine geistliche Gesundheit ohne sie schwächer wird.

    Wir finden in der Heiligen Schrift viele Beispiele dafür. Sich Zeit für sich selbst zu nehmen, langsamer zu werden und sich vom Lärm und Chaos des täglichen Lebens zu lösen, war eine wichtige Praxis für die meisten Menschen, die Gott benutzte, um seine Ziele zu verwirklichen. Selbst Jesus Christus brauchte diese ruhigen Zeiten: „Und nachdem er die Volksmenge entlassen hatte, ging er allein auf den Berg, um zu beten. Und als es Abend wurde, war er dort allein“ (Matthäus 14,23).

    Zeiten der Ruhe und des Rückzugs waren für das Volk Israel in vielerlei Hinsicht wichtig. Psalm 46 zum Beispiel beginnt mit diesen Worten der Zuversicht: „Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, eine immerwährende Hilfe in der Not. Darum fürchten wir uns nicht, auch wenn die Erde wankt und die Berge ins Meer stürzen, wenn die Wasser brausen und schäumen und die Berge beben.“ Klingt das so, wie das, was in Ihrem Leben manchmal vor sich geht?

    Gegen Ende des Psalms werden wir nicht dazu aufgefordert, „aufzustehen und etwas zu tun“, sondern genau das Gegenteil zu tun: „Sei still und erkenne, dass ich Gott bin; ich will erhöht werden unter den Völkern, ich will auf Erden erhöht werden“ (Psalm 46,10). Inmitten des Aufruhrs können wir immer noch Frieden und Ruhe erfahren, wenn wir uns auf Gott konzentrieren. Wenn ich über meine Erfahrungen während dieser Exerzitien nachdenke, wird mir klar, wie sehr sie meine geistliche Reise und mein Wachstum auf dem Weg zu einem Leben der Vertrautheit mit Jesus widerspiegeln. Hier sind zwei wichtige Punkte, die ich gelernt habe:
    1. Ich muss mich häufig vom Lärm meines täglichen Lebens lösen und mich Gott nähern, um zu hören, was er mir zu sagen hat.
    2. Selbst wenn das Leben gerade richtig zu laufen scheint (wie ich es mit meinem begrenzten, fehlerhaften menschlichen Verstand definiere), hat Gott etwas für mich auf Lager, das besser ist als das, was ich mir vorstellen kann.

    Er liebt mich, und sein Plan für mein Leben wird Freude machen, auch wenn er sich möglicherweise von meinem jetzigen Leben unterscheidet.

    Ich frage oft erfolgreiche Menschen (ob sie Jesus nachfolgen oder nicht), wie sie die Qualität ihres Lebens auf einer Skala von 1 bis 5 einstufen würden. Nicht in Bezug auf die Finanzen, sondern ganz allgemein: Wie gut ist das Leben für Sie? Die meisten sagen, es gehe ihnen „gut“ und stufen ihr Leben „irgendwo im Bereich 4“ ein. Jetzt stellen Sie sich vor, die Skala geht bis 10. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie wüssten, dass Ihnen eine ganz andere Ebene der Freude, des Friedens und der Erfüllung zur Verfügung stünde, derer Sie sich nicht einmal bewusst sind?

    Im Montags-Impuls nächste Woche wird die zweite Hälfte dieser Serie einige praktische Vorschläge enthalten, wie man die Zeit, die man allein verbringt, besser und effektiver nutzen kann. Dabei werde ich mich auf einfache Schritte beziehen, die ich in meinem eigenen Wunsch nach Entschleunigung und einer ruhigen Zeit zum Nachdenken, Planen und Reflektieren als hilfreich empfunden habe. Wie Gott es wollte, handelt es sich im Laufe meiner geistlichen Reise und meines Wachstums bei diesen vierteljährlichen Einkehrtagen weniger um das Geschäftliche als vielmehr um die Zeit, in der ich mit Gott allein sein kann. Sie gehören heute zu den wichtigsten Rhythmen in meinem geistlichen Leben. Ich habe festgestellt, dass meine geistliche Gesundheit ohne sie schwächer wird.

     

     

    © 2024. Gary Tenpenny ist Management-Coach mit biblischer Perspektive. Er ermutigt und begleitet Christen in allen
    Bereichen ihres Lebens
    Übersetzung: Vera.Flohr@go-unity.org
    Bibelzitate sind der Übersetzung „Hoffnung für Alle“ entnommen, wenn nicht anders angegeben.
    CBMC InternatIonal: Chris Simpson, President. Tel.: +1 520 334 1114 Adresse: P.O. Box 17376, Tucson, Arizona 85731, USA
    E-Mail: csimpson@cbmcint.org – Internet: www.cbmcint.org (go-Unity-Manna Nr 1084/ 35. KW 2024)

    Plan oder Planer – was ist wichtiger?

    Plan oder Planer – was ist wichtiger?

    „Die Deutschen müssen immer alles planen.“, schrieb der türkische Gastschüler Nurper 2011 in seinem Abschlussbericht. Ob das wirklich so ist, sei dahingestellt, aber: Pläne und Planungen begegnen uns auf Schritt und Tritt. Es beginnt mit der Familien-, der Zeit- oder Terminplanung, geht weiter mit Unternehmens-, Bau- oder Reiseplanung bis hin zu Hochzeits- oder Freizeitplanung. Bei den Plänen kennen wir z. B. Stunden-, Finanz-, Stadt- oder Bibellesepläne und vieles mehr.   (mehr …)

    Schatzsuche (Robert J. Tamasy)

    Schatzsuche (Robert J. Tamasy)

    Es gibt viele verschiedene Arten von Schatzsuchen. Manchmal hat man eine grob gezeichnete Karte, auf der ein “X” das Versteck des Schatzes kennzeichnet, manchmal müssen die “Schatzsucher” Hinweisen folgen. In einigen Fällen gilt es, Rätsel zu lösen, bevor es weitergehen kann. Waren Sie schon einmal auf Schatzsuche?

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    Rückblick MOVE BW

    Rückblick MOVE BW

    Rückblick auf die MOVE BW Veranstaltung: „Menschen. Wirtschaft. Glaube“

    Am 13. Juli fand die inspirierende Veranstaltung MOVE BW unter dem Motto „Menschen. Wirtschaft. Glaube“ in Korntal statt. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, sich in einer anregenden und gemeinschaftlichen Atmosphäre auszutauschen und wertvolle Impulse zu erhalten.

    Hier ein paar Impressionen:

    Was bei der Personalauswahl zu beachten ist (Rick Boxx)

    Unsere fünf engsten Freunde (Jim Mathis)

    Man sagt, wir seien der Durchschnitt unserer fünf engsten Freunde, was Sinn macht, da wir dazu neigen, die meiste Zeit mit denjenigen zu verbringen, die so sind wie wir. Wahrscheinlich haben unsere besten Freunde eine ähnliche Ausbildung, eine ähnliche finanzielle Situation, mögen dieselben Dinge und teilen unsere religiösen und politischen Ansichten.
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