Von Monika Bylitza

[…] Sie öffnet Türen und sorgt für Verständigung. Sucht man bei X (ehemals Twitter) nach #Freundlichkeit, erzählen die Tweets, wie sehr Menschen Freundlichkeit schätzen und welche Freude sie auslöst.

In der Berufswelt glauben immer noch viele Menschen, dass nur der vorankommt, der gute Leistungen erzielt. Professionalität ist häufig mit dem Vermeiden von Emotionen verbunden, und gerade Freundlichkeit gilt oft als Schwäche. Ich glaube das nicht! Ganz im Gegenteil: Freundlichkeit ist im Umgang miteinander wichtig und ein nicht zu unterschätzendes Erfolgsgeheimnis. Denn: Erfolgreiche Menschen haben es nicht nötig, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Sie sind freundlich, unkompliziert und authentisch.

Es beginnt mit einem Lächeln

 

Nicht jeder Führungskraft fällt es leicht, täglich diesem Anspruch gerecht zu werden. Auch in schwierigen Situationen gelassen zu bleiben und freundliche Worte zu finden, kann eine Herausforderung sein. Es geht mir nicht darum, ein Dauerlächeln aufzusetzen, sondern eher um die Haltung, wie wir anderen Menschen begegnen. Manchmal kostet es nur ein Lächeln, eine kleine freundliche Geste, um eine verfahrene zwischenmenschliche Situation zu entkrampfen.

Leider hat Freundlichkeit immer noch ein schlechtes Image. Wer nicht bereit ist, „klare Kante“ zu zeigen, gilt schnell als „ganz nett, aber ein bisschen doof“. Das Gegenteil ist der Fall: Wohlwollendes Verhalten erfordert Weisheit, Mut und Empathie. Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Freundlichkeit am Arbeitsplatz. Es kann eine echte Kraftanstrengung sein, freundlich zu bleiben, vor allem, wenn das Gegenüber es möglicherweise gerade nicht ist. Sie zeigen Stil und Stärke, wenn Sie in einem konfliktträchtigen Umfeld freundlich bleiben.

 

Was den Unterschied macht

In der Bibel wird die Freundlichkeit so hoch geschätzt, dass sie sogar Gott selbst zugesprochen wird. „Denn der Herr ist freundlich und seine Gnade währet ewig!“ heißt es in Psalm 100,5.

Und im Neuen Testament werden wir von Paulus in den „Grundregeln“ des christlichen Lebens dazu motiviert, untereinander freundlich zu sein: „Seid untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem anderen, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“ Epheser 4,32

Diese Verse sind für mich in herausfordernden und konfliktreichen Situationen eine wertvolle Erinnerung. Paulus lädt zu einer Bestandsaufnahme ein, die mich zu folgenden Fragen inspiriert:

1. Wie gehe ich mit Menschen um?
2. Wie reagiere ich auf Kritik?
3. Bin ich in schwierigen Situationen bereit, freundlich mit Menschen umzugehen?

Ich werde in der begründeten Hoffnung freundlich sein, weil ich weiß, dass ich Gott im Gebet um die Kraft der Liebe, Freundlichkeit und Besonnenheit bitten darf. Jeder von uns kann in seinem Umfeld durch kleine Gesten dafür sorgen, dass unsere Welt freundlicher wird. Probieren Sie es aus! Ich wünsche uns allen dafür eine kräftige Portion von „Gottes Freundlichkeit“ – und über allem seinen Segen für die kommende Zeit.

-/-